Bahnstrecke Eygurande-Merlines–Clermont-Ferrand

Eisenbahnstrecke in Zentralfrankreich

Die Bahnstrecke Eygurande-Merlines–Clermont-Ferrand ist eine 86 km lange, teils doppelgleisige Eisenbahnstrecke in Zentral-Frankreich. Ursprünglich als Ost-West-Magistrale zwischen Grenoble und Bordeaux gedacht, hat sie heute nur noch regionale Bedeutung und wird teils gar nicht mehr bedient. Das topografisch anspruchsvolle Gelände erforderte den Bau zahlreicher Tunnel und Viadukte.

Eygurande-Merlines–Clermont-Ferrand
ehem. Wärterhäuschen am Bahnhof St.-Sulpice, Juni 2014
ehem. Wärterhäuschen am Bahnhof St.-Sulpice, Juni 2014
Streckennummer (SNCF):711 000
Kursbuchstrecke (SNCF):130, 131 (1959)[1]
Streckenlänge:86,5 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 25 
Zweigleisigkeit:ehem. ja; heute noch zwischen
Volvic und Clermont-Ferrand
Strecke
Bahnstrecke Le Palais–Eygurande-Merlines von Limoges
ehemaliger Bahnhof
514,7
420,7
Eygurande-Merlines 714 m
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Bourges–Miécaze nach Montluçon
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Bahnstrecke Bourges–Miécaze nach Miécaze u. Neussargues
Tunnel
423,5 Tunnel La Vervialle (133 m)
Grenze auf Brücke über Wasserlauf
423,6 Viaduc La Vervialle (Chavanon, 135 m)
Département Corrèze / Puy-de-Dôme
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
424,6 La Cellette
Brücke über Wasserlauf
Clidane (7×)
Strecke mit Straßenbrücke
427,0 A 89, Viaduc de la Clidane
Brücke über Wasserlauf
Clidane
ehemaliger Bahnhof
429,7 Bourg-Lastic-Messeix 698 m
Brücke über Wasserlauf
Clidane
Tunnel
430,2 Tunnel de La Ceppe (68 m)
Brücke über Wasserlauf
Clidane (3×)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
434,8 Saint-Sulpice Puy-de-Dôme 805 m
Brücke über Wasserlauf
Clidane (8×)
Abzweig geradeaus und von rechts
442,2 Bahnstrecke Laqueuille–Mont-Dore Le Mont-Dore
ehemaliger Bahnhof
442,7 Laqueuille 942 m
Strecke mit Straßenbrücke
~445,1 N 89
ehemaliger Bahnhof
450,4 Bourgeade 827 m
Brücke über Wasserlauf
Miouze (4×)
Brücke
~461,7 D 986 ehem. N 686
ehemaliger Bahnhof
461,8 La Miouze-Rochefort 694 m
Brücke über Wasserlauf
464,0 Sioule (8 m)
ehemaliger Bahnhof
465,6 Les Rosiers-sur-Sioule 678 m
ehemaliger Bahnübergang
~271,1 D 941 ehem. N 141b (heute Überführung)
ehemaliger Bahnhof
468,6 Pontgibaud 672 m
ehemaliger Bahnhof
474,9 Saint-Ours-les-Roches 821 m
Bahnübergang
478 D 943 ehem. N 141
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
478,3 Le Vauriat 877 m
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Lapeyrouse–Volvic von Lapeyrouse
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)BahnhofU-Bahn-Kopfbahnhof Streckenanfang
487,0 Volvic 760 m
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeU-Bahn-Strecke nach links (außer Betrieb)
CFL nach Riom
ehemaliger Bahnhof
491,3 Chanat 702 m
Tunnel
493,2 Tunnel de l’Étang (106 m)
Tunnel
495,4 Tunnel du Varou (395 m)
Tunnel
496,6 Tunnel de Tête-Noire (200 m)
Tunnel
497,0 Tunnel de Puy-Charmont (186 m)
Bahnhof
498,3 Durtol-Nohanent 536 m
Kreuzung mit U-Bahn geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
501,5 Viaduc de Royat (166 m),
Tramway de Clermont-Ferrand (1888–1958)
Bahnhof
501,9 Royat-Chamalières 456 m
Haltepunkt / Haltestelle
505,7 Clermont-La Rotonde 379 m
Abzweig geradeaus und von rechts
506,8 Cevennenbahn von Nîmes
Bahnhof
507,2
419,3
Clermont-Ferrand 358 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Clermont-Ferrand–Saint-Just-sur-Loire n. St-Étienne
Strecke
Cevennenbahn nach Riom

Geschichte

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Die Konzessionäre um Guillaume Narjot de Toucy bilden die Compagnie de Clermont à Tulle (CCT), die zeitgleich 1872 auch die Bahnstrecken Le Palais–Eygurande-Merlines, Bourges–Miécaze und Tulle–Meymac beantragte. Zuvor waren im Oktober 1867 Sondierungsgespräche mit Jean-Louis Forcade de la Roquette, Minister für Öffentlichen Verkehr, und Ende Januar 1868 mit den Stadtoberen der Städte Clermont-Ferrand und Tulle geführt worden.[2]

Wie viele andere Eisenbahngesellschaften war auch für die CCT die finanzielle Decke zu dünn; die Gesellschaft konnte den Streckenbau nicht beenden. Dies übernahm 1877 die staatliche Eisenbahnverwaltung und die Strecke konnte zum 6. Juni 1881 für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden. Nach gesetzlicher Maßgabe war nicht vorgesehen, dass der französische Staat Eisenbahnstrecken unterhielt. Sie wurde deshalb zum 28. Juni 1883 an die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans verkauft, die ringsum bereits einige andere Strecken bewirtschaftete.

Die letzten Gleisinstandsetzungsarbeiten fanden im Sommer 2012 statt. Durch einen Unfall, der sich am 11. September ereignete, mussten die Arbeiten vorübergehend eingestellt werden. Die Wiedereröffnung verzögerte sich deshalb um einige Monate. Am 6. Juli 2014 wurde der Abschnitt Eygurande-Merlines–Ussel von der SNCF dauerhaft geschlossen. Somit ist auch die Verbindung von Bordeaux nach Clermont-Ferrand und Lyon über diese Streckenführung nicht mehr möglich.[3] Auch der Vorortverkehr mit Clermont-Ferrand wurde in den Jahren 2012/13 verringert.

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Commons: Bahnstrecke Eygurande-Merlines–Clermont-Ferrand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. S.N.C.F. Région du sud-est. Carnet de Profils et schémas, 1959.
  2. Charles des Cognets: De la toile aux chemins de fer: L’extension nationale d’une entreprise bretonne au XIXe siècle. Presses universitaires de Rennes 2015, ISBN 978-2-7535-2956-4, Seite 167.
  3. GARE de CLERMONT – FERRAND (SNCF), Tagebuch. Private Webpage