Starorusskoje (russisch Старорусское, deutsch Eythienen) ist eine ländliche Siedlung in der russischen Oblast Kaliningrad. Sie gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.
Siedlung
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Geographische Lage
BearbeitenStarorusskoje liegt unweit des Südufers des Kurischen Haffs einen Kilometer südlich von Kaschirskoje (Schaaksvitte) an der Kommunalstraße 27K-053 und 26 km nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg).
Geschichte
BearbeitenEythienen wurde etwa 1405 gegründet und gehörte bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg in Ostpreußen. 1939 hatte es 270 Einwohner.
Nach dem Anschluss des Gebietes an die Sowjetunion bekam das Dorf den Status einer ländlichen Siedlung (possjolok). Sie erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Starorusskoje (starorusski = altrussisch) und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kaschirski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[2] Im Jahr 1954 gelangte Starorusskoje in den Marschalski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte der Ort zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
Alte Ortsnamen
Bearbeiten- Eutyn (um 1500)
- Ewtynn (nach 1540)
- Euthinen (nach 1565)
- Eytunen (nach 1692)
- Eytinen - (nach 1820)
Kirche
BearbeitenBis 1945 war die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Eythienens in das Kirchspiel Schaaken mit Sitz in Kirche Schaaken (russisch: Schemtschuschnoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Starorusskoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Marschalskoje (Gallgarben). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[3] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Verkehr
BearbeitenVon 1901 bis 1945 führte durch Eythienen die schmalspurige Bahnstrecke Prawten–Schaaksvitte der Königsberger Kleinbahn.
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Gottlob Leonhardi: Erdbeschreibung der preußischen Monarchie. Verlag Hemmerde und Schwetschke, Halle 1791
- Joseph Meyer, Erich Uetrecht: Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Verlag Bibliographisches Institut, Leipzig 1913
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.