Koslowka (russisch Козловка, bis 1997 Koslowo, deutsch Schanwitz) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Koslowka
Schanwitz

Козловка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Schannwitz (vor 1910),
Schanwitz (bis 1950),
Koslowo (bis 1997)
Bevölkerung 125 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40157
Postleitzahl 238355
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 050
Geographische Lage
Koordinaten 54° 37′ N, 20° 38′ OKoordinaten: 54° 37′ 23″ N, 20° 37′ 53″ O
Koslowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Koslowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Koslowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Koslowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Koslowka liegt zwölf Kilometer südöstlich der Rajonshauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-116 von Lugowoje (Gutenfeld) an der Regionalstraße 27A-083 (ex A196) nach Niwenskoje (Wittenberg) an der Regionalstraße 27A-017 (ex A195).

Die nächste Bahnstation ist Lugowoje Nowoje an der Bahnstrecke Kaliningrad–Nesterow, einem Teilstück der ehemaligen Preußischen Ostbahn.

Geschichte

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Das vor 1946 Schanwitz[2], danach bis 1997 „Koslowo“ genannte frühere Gutsdorf ist heute Heimat für 125 Einwohner (Stand 1. Oktober 2021).[1] Im Jahre 1874 wurde Schanwitz in den neu errichteten Amtsbezirk Dalheim[3] (heute russisch: Roschtschino) eingegliedert. Er gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Am 1. Dezember 1910 zählte Schanwitz 94 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 gab Schanwitz seine Selbständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Borchersdorf (heute russisch: Selenopolje) eingemeindet. Gleichzeitig kam es aus dem Amtsbezirk Dalheim zum Amtsbezirk Steinbeck (Rybnoje).

Im Jahre 1945 kam das nördliche Ostpreußen und mit ihm Schanwitz zur Sowjetunion. 1950 erhielt der Ort den russischen Namen Koslowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Selenopolski selski Sowet im Rajon Kaliningrad zugeordnet.[5] Später gelangte Koslowo in den Lugowskoi selski Sowet im Rajon Gurjewsk. 1997 wurde der Ort in Koslowka umbenannt.[6] Von 2008 bis 2013 gehörte Koslowka zur Landgemeinde Lugowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Bis 1945 war die damals überwiegend evangelische Mehrheit der Bevölkerung des Gutsdorfs Schanwitz in das Kirchspiel Borchersdorf (heute russisch: Selenopolje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land I innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Helmuth Ollesch.

Heute liegt Koslowka im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

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Einzelnachweise

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  1. a b Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Schanwitz
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Dalheim/Steinbeck
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Durch den Beschluss der Oblastduma vom 22. Mai 1997, Nr. 38 "Об упорядочении учета сельских населенных пунктов области" (Über Regelungen der Erfassung der ländlichen Orte der Oblast)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)