Georgijewskoje (russisch Георгиевское, deutsch Konradshorst) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Georgijewskoje
Konradshorst

Георгиевское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Vorwerk Trömpau (bis 1905),
Konradshorst (bis 1946)
Bevölkerung 326 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238315
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 024
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 20° 38′ OKoordinaten: 54° 49′ 46″ N, 20° 37′ 42″ O
Georgijewskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Georgijewskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Georgijewskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Georgijewskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Georgijewskoje liegt 15 Kilometer nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-053 von Gurjewsk nach Kaschirskoje (Schaaksvitte) am Kurischen Haff. Im Ort endet die Kommunalstraße 27K-080 von Sokolowka (Damerau). Bis 1945 war Powarben (heute russisch: Stepnoje) die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Prawten–Schaaksvitte (Lomonossowo–Kaschirskoje) der Königsberger Kleinbahn, die nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte

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Das vor 1946 Konradshorst[2] genannte Gutsdorf bestand zunächst nur als Vorwerk Trömpau. Erst am 17. September 1905 wurden 2295.1190 Hektar aus dem Gutsbezirk Trömpau (heute russisch: Lasowskoje) als Gutsbezirk Konradshorst herausgebildet und in den Amtsbezirk Powarben[3] (russisch: Stepnoje) eingegliedert. Dieser gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Am 1. Dezember 1910 wurden in Konradshorst 30 Einwohner registriert[4]. Am 30. September 1928 verlor Konradshorst seine Eigenständigkeit wieder, indem es sich mit Krumteich (russisch: Selenopolje), Sallecken (Lessossekowo) und Trömpau (Lasowskoje) zur neuen Landgemeinde Trömpau zusammenschloss.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam Konradshorst mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Georgijewskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kosmodemjanski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Marschalski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Georgijewskoje zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Die fast ausnahmslos evangelische Bevölkerung von Konradshorst war bis 1945 in das Kirchspiel Schaaken mit Pfarrsitz in Kirche Schaaken (heute russisch: Schemtschuschnoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Georgijewskoje liegt heute im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), die einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist und zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Konradshorst
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Damerau/Powarben
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)