Frauenachter

Achter der deutschen Ruder-Nationalmannschaft

Der deutsche Frauenachter (int. Wettbewerbskürzel GER W8+) ist die Nationalauswahl des Deutschen Ruderverbandes im Achter der Frauen und das Pendant zum Deutschland-Achter. Der Frauenachter mit Steuerfrau trainiert seit 2018 in Potsdam. Die Marke „Team Frauenachter“ wurde ab 2006 parallel zum Deutschland-Achter entwickelt, nachdem der damalige Hauptsponsor Telekom als Förderer der olympischen Riemenruderer ausgestiegen war.[1]

Training der U23 des Ruderclub Hansa von 1898

Der Frauenachter gewann 1994 und 2003 den Weltmeistertitel und wurde 1964 Europameister. Die Achtermannschaft der DDR gewann drei olympische Goldmedaillen (1976, 1980 und 1988) und wurde dreimal Weltmeister (1974, 1975 und 1977). Nach zuletzt nicht so erfolgreichen Jahren wurde im Frühjahr 2019 mit einer Neuausrichtung des Frauen-Riemen-Teams begonnen.[2] Zum Team gehören neben dem Achter auch der Zweier-ohne und der Vierer-ohne der Frauen.

Frauenrudern

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Das Frauenrudern und insbesondere das Riemenrudern der Frauen hatte mit lange anhaltenden Widerständen der Sportverbände zu kämpfen. Der Rudersport der Männer erlebte die olympische Premiere in Paris 1900 mit vier Bootsklassen, darunter auch mit dem Achter. Aber erst ab 1974 wurden Weltmeisterschaften und ab 1976 olympische Ruderwettbewerbe auch im Frauenrudern ausgetragen. Und bei Ruder-Europameisterschaften, die seit 1893 ausgetragen wurden, gingen Frauen zum ersten Mal 1954 an den Start, jeweils aber auch im Achter. Deutsche Meisterschaften wurden 1956 und 1957 noch als gesamtdeutsche Meisterschaften im Frauenachter ausgefahren und für die Ruder-Europameisterschaften bis 1964 Ausscheidungsrennen gefahren, bevor die Ruderverbände der BRD und DDR wie im internationalen Sport insgesamt eigenständig antraten.

Wie im Ruderleistungssport allgemein entwickeln sich die Bootsgemeinschaften dabei aus dem Vereinssport heraus über Renngemeinschaften (in der DDR auch Betriebssportgemeinschaften) und landesweite Stützpunkte mit Internatscharakter in die internationale Leistungsspitze.

Geschichte der deutschen Frauenachter

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Training Frauenachter des Turn- und Sportclubs Oberschöneweide 1961

Das Pendant zu den Bundesstützpunkten Ratzeburg und Dortmund war der SC Berlin-Grünau. Aus den Anfängen aus Betriebssportgemeinschaften entwickelte sich durch Konzentration und Verlagerung der Wassersportverein mit den Sektionen Rudern, Kanu und Segeln an der Regattastrecke Berlin-Grünau im Südosten Berlins, die Austragungsort der Ruder- und Kanuwettbewerbe der Olympischen Spiele 1936 war.[3] Die Frauenachter der DDR gewannen die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1976, 1980 und 1988 und die Weltmeisterschaft 1974, 1975 und 1977 und ca. 25 weitere WM- und EM-Medaillen.

Strukturveränderungen im Rennrudern der Frauen wurde insbesondere durch die sich ab 1966 herausbildende Dominanz der Ruderinnen der DDR bewirkt und neue Trainingsmethoden an der Ruderakademie Ratzeburg entwickelt. Die Entwicklung im Riemenrudern wurde zunächst „verschlafen“. Der lange Vorrang des Skullruderns durch das vorher praktizierte Stilrudern wirkte noch lange nach. Deutsche Meisterschaften für den Riemenzweier und -vierer, oft Grundlage der Achterbildung, wurden erst ab 1970 ausgefahren. Die Dominanz des Ostblocks konnte bis zum Mauerfall nicht durchbrochen werden.[4]

Wiedervereinigtes Deutschland

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Ergometer-Wettkampf im Bundesleistungszentrum Rudern Dortmund 2014

Nach der Wende wurden die vorhandenen Kräfte aus Ost- und Westdeutschland gebündelt, so dass der Frauenachter zunächst recht erfolgreich international ruderte. Bei den Olympischen Sommerspielen 1992 gelang der Gewinn der Bronzemedaille hinter Kanada und Rumänien, wobei der größere Teil des Teams zuvor bereits im DDR-Achter ruderte. Die Mannschaft gewann 1993 bei den Weltmeisterschaften ebenfalls die Bronzemedaille, im Folgejahr 1994 gar den Weltmeistertitel in Indianapolis. Danach wurde der deutsche Frauenachter schwächer und belegte nur den achten und letzten Platz bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta. Im Olympiazyklus von 1997 bis 2000 konnten keine nennenswerten Erfolge verbucht werden, die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney wurde verpasst.

Ab 2001 betreute Ralf Holtmeyer das Team Frauenachter und führte es zurück in die Erfolgszone. Nach zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften 2001 und 2002 gewann das Team im Jahr 2003 erneut den WM-Titel in Mailand. Bei der olympischen Ruderregatta 2004 gelang allerdings nur der fünfte Platz. Das Team Frauenachter konnte danach einige Medaillenerfolge bei den Ruder-Europameisterschaften und eine WM-Silbermedaille 2006 erringen. Für die Olympischen Spiele 2008 und 2012 gelang jeweils die Qualifikation erst im letzten Moment bei einer internationalen Regatta in Luzern um wenige verbleibende Startplätze. In beiden Fällen schied das Team Frauenachter im Hoffnungslauf aus, durfte also nicht mehr im olympischen Finale starten. Ralf Holtmeyer wechselte nach der Saison 2008 zurück in den Männerbereich, seitdem wurde die Trainingsleitung von verschiedenen Rudertrainern übernommen. Seit 2013 ist Thomas Affeldt Bundestrainer des Frauenachters.[5] Die Qualifikation des Achter für die Olympischen Sommerspiele 2016 wurde jedoch verpasst, einzig im Wettbewerb des Zweier-ohne startet eine Mannschaft aus dem Kader des Frauenachters. Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand belegten in Rio de Janeiro den achten Platz.

Im November 2018 verlegte der Frauen-Riemen-Bereich seinen Bundesstützpunkt von Dortmund nach Potsdam. Im März 2019 übernahm der Australier Tom Morris das Amt des Trainers. Bei den Weltmeisterschaften in Linz verpassten die drei Riemenboote die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Ein Jahr nach dem Umzug stellte Bundestrainer Morris in Potsdam das „Projekt Riemen“ vor. Dessen langfristiges Ziel waren Medaillenplätze bei den Olympischen Spielen 2024. Für Tokio 2020 sollte der Fokus auf den Zweier ohne und Vierer ohne gelegt werden um sich in der Nachqualifikation Startplätze für die Olympischen Spiele zu sichern.[2] Bedingt durch die Covid-19-Pandemie waren die Ruder-Europameisterschaften 2020 die einzige internationale Regatta des Jahres. Dort gewann der Achter überraschend die Silbermedaille. Für den Achter war dies die erste Medaillenplatzierung seit den EM 2014. Damit war auch die Olympiaqualifikation des Achters wieder ein Thema.[6]

Sportliche Erfolge

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Die Tabelle listet alle Teilnahmen deutscher Frauenachter an der olympischen Ruderregatta und alle Medaillenerfolge deutscher Frauenachter bei Ruder-Europameisterschaften und Ruder-Weltmeisterschaften auf.

Jahr Veranstaltung Ort Nation Platzierung Team
1956 Europameisterschaften Bleder See, Bled Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 3 Ingrid Matthes, Marianne Horrmann-Köhler, Gerda Weith, Marianne Falk, Ingeborg Könnecke, Hella Schulz, Anita Blankenfeld, Helga Richter, Ursula Gesch (Stf.)
1957 Europameisterschaften Regattabahn Duisburg Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 3 Hannelore Haaker, Gerda Weith, Christl Langner, Hella Schulz, Marianne Falk, Anita Blankenfeld, Ingeborg Peter, Waltraud Dinter, Ursula Gesch (Stf.)
1958 Europameisterschaften Maltasee, Posen Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 2 Anita Blankenfeld, Ingeborg Peter, Ingeborg Bassler, Waltraud Dinter, Christl Langner, Marianne Schulze, Hella Schulz, Marianne Falk, Ursula Wiek (Stf.)
1959 Europameisterschaften Mâcon Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 2 Ingeborg Peter, Anita Blankenfeld, Ingrid Drews, Waltraud Dinter, Hilde Amelang, Marianne Schulze, Hella Schulz, Marianne Falk, Ursula Wiek (Stf.)
1960 Europameisterschaften London Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 2 Ingeborg Peter, Anita Blankenfeld, Ingrid Drews, Waltraud Dinter, Hilde Amelang, Marianne Schulze, Marianne Mewes, Marianne Falk, Elfriede Boetius (Stf.)
1961 Europameisterschaften Prag Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 2 Waltraud Böhlmann, Gisela Schirmer, Erika Kretschmer, Ute Gabler, Brigitte Amm, Gerlinde Löwenstein, Barbara Reichel, Christa Schollain-Temeier, Sigrid Laube (Stf.)
1962 Europameisterschaften Regattastrecke Berlin-Grünau Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 2 Erika Kretschmer, Helga Ammon, Brigitte Amm, Ute Gabler, Hanna Vesper, Christiane Münzberg, Barbara Reichel, Christa Schollain-Temeier, Carla Frister (Stf.)
1963 Europameisterschaften Moskau Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 2 Barbara Müller-Reichel, Helga Ammon, Brigitte Amm, Ingrid Graf, Hilde Amelang, Ute Gabler, Brigitte Rintisch, Marianne Mewes, Elfriede Boetius (Stf.)
1964 Europameisterschaften Bosbaan, Amsterdam Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch  Deutschland 1 Barbara Müller-Reichel, Ingrid Graf, Hilde Amelang, Christiane Münzberg, Irmgard Brendenal, Jutta Dittrich, Brigitte Rintisch, Marianne Mewes, Elfriede Dietz-Boetius (Stf.)
1966 Europameisterschaften Bosbaan, Amsterdam Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Brigitte Amm, Margarete Selling, Hilde Amelang, Inge Mund, Irmgard Böhmer, Ingrid Falk-Fischer, Brigitte Butze-Rintisch, Marianne Mewes, Ursula Jurga-Bader (Stf.)
1967 Europameisterschaften Vichy Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Inge Mund, Hanna Mitter, Gitta Kubik, Rosemarie Schmidtke, Renate Seyfarth, Ingeborg Diesing, Renate Boesler, Renate Weber, Gudrun Apelt (Stf.)
1968 Europameisterschaften Regattastrecke Berlin-Grünau Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Renate Weber, Renate Boesler, Rosemarie Schmidtke, Ursula Pankraths, Gabriele Kelm, Renate Seyfarth, Renate Schlenzig, Marlis Wegener, Gudrun Apelt (Stf.)
1969 Europameisterschaften Klagenfurt Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Barbara Behrend-Koch, Renate Boesler, Rosemarie Lorenz, Renate Schlenzig, Gabriele Kelm, Ursula Pankraths, Hanna Mitter, Marita Berndt, Gudrun Apelt (Stf.)
1970 Europameisterschaften Tata Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Barbara Behrend-Koch, Renate Boesler, Ute Marten, Christa Staack, Gabriele Rotermund, Rosel Nitsche, Renate Schlenzig, Marita Berndt, Gudrun Apelt (Stf.)
1971 Europameisterschaften Bagsværd-See, Kopenhagen Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Ute Marten, Renate Schlenzig, Rosel Nitsche, Christa Staack, Brigitte Ahrenholz, Susanne Spitzer, Gunhild Blanke, Renate Boesler, Gudrun Apelt (Stf.)
1972 Europameisterschaften Beetzsee, Brandenburg an der Havel Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 3 Ute Bahr, Maria Notbohm, Susanne Spitzer, Marita Jaschke, Sabine Schulz, Monika Mittenzwei, Regine Forkel, Irmhild Schulz, Christine Rösch (Stf.)
1973 Europameisterschaften Moskau Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Monika Mittenzwei, Renate Kruska, Ilona Richter, Irina Müller, Christa Staack, Helma Mähren, Henrietta Dobler, Renate Schlenzig, Sabine Brincker (Stf.)
1974 Weltmeisterschaften Rotsee, Luzern Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Henrietta Dobler, Helma Lehmann, Ilona Richter, Bianka Schwede, Brigitte Ahrenholz, Irina Müller, Gunhild Blanke, Doris Mosig, Sabine Brincker (Stf.)
1975 Weltmeisterschaften Nottingham Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Viola Goretzki, Christiane Knetsch, Ilona Richter, Bianka Schwede, Monika Kallies, Renate Neu, Rosel Nitsche, Doris Mosig, Marina Wilke (Stf.)
1976 Olympische Spiele Montreal Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Viola Goretzki, Christiane Knetsch, Ilona Richter, Brigitte Ahrenholz, Monika Kallies, Henrietta Ebert, Helma Lehmann, Irina Müller, Marina Wilke (Stf.)
Deutschland BR  BR Deutschland 5 Waltraud Roick, Erika Endriss, Monika Zipplies, Brigitte Kiesow, Hiltrude Gürtler, Isolde Eisele, Marianne Weber, Eva Dick, Ingrid Huhn-Wagener (Stf.)
1977 Weltmeisterschaften Bosbaan, Amsterdam Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Cornelia Klier, Ute Steindorf, Gabriele Kühn, Kersten Neisser, Marita Sandig, Andrea Kurth, Bianka Schwede, Karin Metze, Sabine Heß (Stf.)
1978 Weltmeisterschaften Lake Karapiro, Neuseeland Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Silvia Fröhlich, Renate Neu, Dagmar Bauer, Gabriele Kühn, Petra Köhler, Henrietta Ebert, Birgit Schütz, Christiane Köpke, Marina Wilke (Stf.)
1979 Weltmeisterschaften Bleder See, Bled Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Martina Boesler, Silvia Fröhlich, Petra Köhler, Jutta Raeck, Renate Neu, Ilona Richter, Ramona Kapheim, Karin Metze, Marina Wilke (Stf.)
1980 Olympische Spiele Moskau Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Martina Boesler, Kersten Neisser, Christiane Köpke, Birgit Schütz, Gabriele Kühn, Ilona Richter, Marita Sandig, Karin Metze, Marina Wilke (Stf.)
Deutschland BR  BR Deutschland Olympiaboykott
1982 Weltmeisterschaften Rotsee, Luzern Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 3 Angelika Noack, Ute Steindorf, Sabine Portius, Carola Mieseler, Steffi Götzelt, Sigrid Anders, Iris Rudolph, Karin Metze, Kirsten Wenzel (Stf.)
1983 Weltmeisterschaften Regattabahn Duisburg Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 3 Susann Heinicke, Viola Kestler, Annekatrin Jage, Karin Metze, Steffi Götzelt, Carola Lichey, Sabine Portius, Ramona Hein, Kirsten Strohbach (Stf.)
1984 Olympische Spiele Los Angeles Deutschland BR  BR Deutschland 6 Elke Riesenkönig, Klaudia Hornung, Iris Völkner, Ellen Becker, Sabine Hinkelmann, Heike Neu, Kerstin Rehders, Angelika Beblo, Heidrun Barth (Stf.)
Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR Olympiaboykott
1985 Weltmeisterschaften Hazewinkel, Mechelen Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Susann Heinicke, Gerlinde Doberschütz, Beatrix Lehman, Martina Walther, Kathrin Thurm, Ute Stange, Kathrin Dienstbier, Carola Hornig, Sylke Kretzschmar (Stf.)
1986 Weltmeisterschaften Nottingham Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Gerlinde Doberschütz, Anett Devantier, Kathrin Dienstbier, Ute Stange, Anja Kluge, Carola Hornig, Annekathrin Fercho, Ute Wild, Daniela Neunast (Stf.)
1988 Olympische Spiele Seoul Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 1 Annegret Strauch, Judith Zeidler, Kathrin Haacker, Ute Wild, Anja Kluge, Ramona Balthasar, Beatrix Schröer, Ute Stange, Daniela Neunast (Stf.)
Deutschland BR  BR Deutschland 7 Ingeburg Althoff, Meike Holländer, Elke Markwort, Gabriele Mehl, Cerstin Petersmann, Katrin Petersmann, Kerstin Rehders, Anja Schäfer, Kerstin Peters (Stf.)
1989 Weltmeisterschaften Bleder See, Bled Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 2 Liane Justh, Ute Wild, Ina Grapenthin, Annette Hohn, Anja Kluge, Katrin Schröder, Ramona Balthasar, Martina Walther, Daniela Neunast (Stf.)
1990 Weltmeisterschaften Lake Barrington, Tasmanien Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 3 Ramona Franz, Christiane Harzendorf, Annette Hohn, Micaela Schmidt, Ute Wagner, Annegret Strauch, Ute Wild, Heike Winkler, Yvonne Illing (Stf.)
1992 Olympische Spiele Estany de Banyoles, Barcelona Deutschland  Deutschland 3 Annegret Strauch, Sylvia Dördelmann, Cerstin Petersmann, Kathrin Haacker, Dana Pyritz, Christiane Harzendorf, Ute Wagner, Judith Zeidler, Daniela Neunast (Stf.)
1993 Weltmeisterschaften Račice u Štětí Deutschland  Deutschland 3 Kathrin Haacker, Christiane Harzendorf, Antje Heilig, Andrea Klapheck, Micaela Schmidt, Dana Pyritz, Antje Rehaag, Ute Wagner, Daniela Neunast (Stf.)
1994 Weltmeisterschaften Indianapolis Deutschland  Deutschland 1 Kathrin Haacker, Andrea Klapheck, Micaela Schmidt, Doreen Martin, Dana Pyritz, Antje Rehaag, Ute Wagner, Stefani Werremeier, Doreen Schnell (Stf.)
1996 Olympische Spiele Atlanta Deutschland  Deutschland 8 Ina Justh, Ute Schell, Anja Pyritz, Micaela Schmidt, Andrea Gesch, Antje Rehaag, Kathleen Naser, Dana Pyritz, Daniela Neunast (Stf.)
2000 Olympische Spiele Sydney nicht qualifiziert
2001 Weltmeisterschaften Rotsee, Luzern Deutschland  Deutschland 3 Silke Günther, Anja Pyritz, Dana Pyritz, Britta Holthaus, Susanne Schmidt, Sandra Goldbach, Maja Tucholke, Lenka Wech, Annina Ruppel (Stf.)
2002 Weltmeisterschaften Sevilla Deutschland  Deutschland 3 Anja Pyritz, Maja Tucholke, Britta Holthaus, Dana Pyritz, Nicole Zimmermann, Susanne Schmidt, Lenka Wech, Silke Günther, Annina Ruppel (Stf.)
2003 Weltmeisterschaften Mailand Deutschland  Deutschland 1 Elke Hipler, Anja Pyritz, Maja Tucholke, Britta Holthaus, Susanne Schmidt, Nicole Zimmermann, Silke Günther, Lenka Wech, Annina Ruppel (Stf.)
2004 Olympische Spiele Athen Deutschland  Deutschland 5 Elke Hipler, Britta Holthaus, Maja Tucholke, Anja Pyritz, Susanne Schmidt, Nicole Zimmermann, Silke Günther, Lenka Wech, Annina Ruppel (Stf.)
2006 Weltmeisterschaften Dorney Lake, Eton Deutschland  Deutschland 2 Nina Wengert, Johanna Rönfeldt, Christina Gerking, Nadine Schmutzler, Lenka Wech, Maren Derlien, Nicole Zimmermann, Elke Hipler, Annina Ruppel (Stf.)
2007 Europameisterschaften Maltasee, Posen Deutschland  Deutschland 2 Josephine Wartenberg, Marlene Sinnig, Sonja Ziegler, Katrin Reinert, Kerstin Naumann, Nadine Schmutzler, Nina Wengert, Silke Günther, Annina Ruppel (Stf.)
2008 Olympische Spiele Peking Deutschland  Deutschland 7 Christina Hennings, Katrin Reinert, Nina Wengert, Nadine Schmutzler, Lenka Wech, Maren Derlien, Nicole Zimmermann, Elke Hipler, Annina Ruppel (Stf.)
2010 Europameisterschaften Montemor-o-Velho Deutschland  Deutschland 3 Eva Paus, Anika Kniest, Constanze Siering, Silke Günther, Kathrin Thiem, Ulrike Sennewald, Nina Wengert, Anna-Maria Kipphardt, Laura Schwensen (Stf.)
2012 Olympische Spiele London Deutschland  Deutschland 7 Ronja Schütte, Julia Lepke, Daniela Schultze, Kathrin Thiem, Ulrike Sennewald, Nadja Drygalla, Kathrin Marchand, Constanze Siering, Laura Schwensen (Stf.)
2013 Europameisterschaften Sevilla Deutschland  Deutschland 2 Lisa Kemmerer, Anne Becker, Sophie Paul, Ulrike Sennewald, Michaela Schmidt, Ronja Schütte, Julia Lepke, Kathrin Marchand, Laura Schwensen (Stf.)
2014 Europameisterschaften Belgrad Deutschland  Deutschland 3 Julia Lepke, Anne Becker, Michaela Schmidt, Alexandra Höffgen, Charlotte Reinhardt, Katrin Reinert, Kerstin Hartmann, Kathrin Marchand, Laura Schwensen (Stf.)
2016 Olympische Spiele Rio de Janeiro nicht qualifiziert
2020 Europameisterschaften Maltasee, Posen Deutschland  Deutschland 2 Sophie Oksche, Melanie Göldner, Anna Härtl, Alexandra Höffgen, Alyssa Meyer, Frauke Hundeling, Marie-Cathérine Arnold, Tabea Schendekehl, Larina Aylin Hillemann (Stf.)

Stützpunkt

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Im wiedervereinigten Deutschland trainierte der Frauenachter zunächst beim Ruderverein Saarbrücken auf der Saar.[7] Ab 2005 trainierte er zusammen mit dem Achter der Männer ebenfalls am Bundesleistungszentrum Rudern Dortmund auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Im November 2018 folgte der Umzug des Frauen-Riemen-Bereichs zum Olympiastützpunkt Brandenburg in Potsdam. Auf dem Gelände an der Pirschheide befindet sich neben Kraft- und Ergometerräumen auch ein Rudermessbecken. Gerudert wird auf dem Templiner See.

Kader Saison 2021

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Am Olympiastützpunkt in Potsdam bereiten sich die Kaderathletinnen jährlich beginnend im Herbst auf eine neue Saison vor. Eine Mannschaft für den Frauenachter wird dabei erst im Zeitraum April/Mai selektiert, nachdem verschiedene Testwettkämpfe unter anderem im Zweier ohne Steuerfrau und auf dem Ruderergometer absolviert worden sind. Zur internationalen Regattasaison, die im Mai mit dem Ruder-Weltcup und den Ruder-Europameisterschaften beginnt, wird die Mannschaft für den Achter bestimmt. Gleichzeitig werden Ruderinnen für den Zweier ohne und den Vierer ohne Steuerfrau aus demselben Kader ausgewählt.

Im Laufe der Saison können die Teams umbesetzt werden. Beim letzten internationalen Auftritt, der finalen Olympiaqualifikation im Mai, saßen folgende Ruderinnen im Achter[8]:

Darüber hinaus ist Larina Hillemann von der Lübecker Ruder-Gesellschaft v. 1885 als Steuerfrau Mitglied des Teams.

Aus demselben Kader treten ebenfalls an:

Als Ersatz war Christin Stöhner (Sportverein Energie Berlin) mit vor Ort. Ida Kruse (Ruderverein Münster von 1882) saß bei den Ruder-Europameisterschaften 2021 mit im Achter.

  • Peter Jost (bis 1988)
  • Wolfgang Schell (1989–1994)
  • Dieter Altenburg (1995)
  • Jörg Landvoigt (1996)
  • Eberhard Kaschen (1997–1998)
  • Wolfgang Schell (1999–2000)
  • Ralf Holtmeyer (2001–2008)
  • Christian Viedt (2009)
  • Bernd Lindner (2010)
  • Christian Viedt (2011)
  • Ralf Müller (2012)
  • Thomas Affeldt (seit 2013)
  • Sven Ueck (Herbst 2016 – Sommer 2019)[9]
  • Tom Morris (seit Sommer 2019)[10]

Vermarktung

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Seit 2010 liegt die Vermarktung des Frauenachters den Händen der „Deutschland-Achter GmbH“. Die Fördergesellschaft Rudern mbH hat dazu sämtliche Rechte an diese Gesellschaft übertragen. Von der Deutschland-Achter GmbH werden damit sowohl die Sportler des Team Deutschland-Achter als auch die Sportlerinnen aus dem Team Frauenachter vermarktet. Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft ist Carsten Oberhagemann, der auch Pressesprecher des Team Frauenachter ist.[11] Derzeitiger Hauptsponsor ist die Firma WILO aus Dortmund.

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Commons: Frauenachter – Sammlung von Bildern

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Frank Neumann: Telekom bootet den Achter aus. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. April 2005, abgerufen am 3. März 2015.
  2. a b Judith Garbe: Frauen-Riemen-Team in Potsdam vorgestellt. In: rudern.de. 7. November 2019, abgerufen am 28. April 2020.
  3. Vereinsgeschichte SC Berlin-Grünau. Abgerufen am 3. März 2015.
  4. Anne Hutmacher: Die Entwicklung des Frauenruderns in Deutschland (Dissertation, Köln 2010). (PDF; 2,8 MB) Abgerufen am 3. Juli 2024.
  5. Porträt Thomas Affeldt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 3. März 2015.
  6. Jonas Schützeberg: Wie der Frauen-Achter nach einem langen Tief wieder auftaucht. In: rbb24.de. 6. November 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2021; abgerufen am 29. Dezember 2020.
  7. Festakt 90 Jahre UNDINE und Einweihung des Ruderleistungszentrums Saarbrücken. In: srg-undine.de. 25. April 2015, abgerufen am 1. Januar 2021.
  8. Finale Olympia-Qualifikation. In: rudern.de. Abgerufen am 13. Mai 2021.
  9. Tobias Gutsche: Im Kader und mit geänderter Verantwortung. Tagesspiegel Potsdamer neueste Nachrichten, 23. Mai 2019, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  10. Tobias Gutsche: Neuausrichtung Frauen Riemen in Potsdam. Tagesspiegel Potsdamer neueste Nachrichten, 8. November 2019, abgerufen am 11. September 2020.
  11. Pressemitteilung „Vermarktung durch Deutschland-Achter“. 14. April 2010, abgerufen am 3. März 2015.