Leichtathletik-Europameisterschaften 1986/Kugelstoßen der Frauen

Das Kugelstoßen der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 wurde am 26. August 1986 im Stuttgarter Neckarstadion ausgetragen.

14. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Kugelstoßen
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 17 Athletinnen aus 10 Ländern
Austragungsort Deutschland BR Stuttgart
Wettkampfort Neckarstadion
Wettkampfphase 26. August
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Heidi Krieger (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaille Ines Müller (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaille Natalja Achrimenko (Sowjetunion URS)

In diesem Wettbewerb verzeichneten die Kugelstoßerinnen aus der DDR einen Doppelsieg, Europameisterin wurde Heidi Krieger. Silber ging an Ines Müller. Den dritten Rang belegte die sowjetische Athletin Natalja Achrimenko.

Dopingproblematik und Geschlechterrolle

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Die Siegerin dieses Wettkampfs war ohne ihr Wissen in das intensive Dopingprogramm der DDR eingebunden. Verabreicht wurden unter anderem das zu den Anabolika zählende Oral-Turinabol und auch das männliche Geschlechtshormon Testosteron. 1997 ließ Krieger eine geschlechtsangleichende Operation durchführen und lebt seitdem als Mann mit dem Namen Andreas Krieger.[1]

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 22,53 m Sowjetunion  Natalja Lissowskaja Sotschi, Sowjetunion (heute Russland) 27. Mai 1984[2]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 21,59 m Deutschland Demokratische Republik 1949  Ilona Slupianek EM in Athen, Griechenland 6. September 1982

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Mit ihrer Siegweite von 21,20 m blieb Europameisterin Heidi Krieger aus der DDR 39 Zentimeter unter dem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 1,33 m.

Durchführung

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Bei der geringen Zahl von siebzehn Teilnehmerinnen wurde auf eine Qualifikation verzichtet, alle Athletinnen traten gemeinsam zum Finale an.

 
Europameisterin Heidi Krieger – seit 1997 Andreas Krieger

26. August 1986, 19:30 Uhr

Platz Name Nation Weite (m)
1 Heidi Krieger Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 21,10
2 Ines Müller Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 20,81
3 Natalja Achrimenko Sowjetunion  Sowjetunion 20,68
4 Claudia Losch Deutschland BR  BR Deutschland 20,54
5 Heike Hartwig Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR 20,14
6 Nunu Abaschydse Sowjetunion  Sowjetunion 19,99
7 Iris Plotzitzka Deutschland BR  BR Deutschland 19,26
8 Mihaela Loghin Rumänien 1965  Rumänien 19,15
9 Natalja Lissowskaja Sowjetunion  Sowjetunion 18,95
10 Helena Fibingerová Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 18,48
11 Stephanie Storp Deutschland BR  BR Deutschland 18,45
12 Svetla Mitkova Bulgarien 1971  Bulgarien 18,35
13 Sona Vašícková Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 17,89
14 Judy Oakes Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 17,85
15 Asta Hovi Finnland  Finnland 17,82
16 Ursula Stäheli Schweiz  Schweiz 17,08
17 Myrtle Augee Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 16,37

Die Versuchsserie der Europameisterin Heidi Krieger:
21,10 m – 19,58 m – 20,53 m – 20,70 m – 21,03 m – 20,37 m

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Vom Staat missbraucht. In: Der Spiegel 18. August 2009, spiegel.de, abgerufen am 18. Dezember 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Shot Put - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 18. Dezember 2022