Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ampass

Wikimedia-Liste

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ampass enthält die 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Ampass.[1]

Denkmäler

Bearbeiten
 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ampass (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ampass (Q1854826) auf Wikidata).
Legende:  mit Bild (grün);  Bild fehlt (rot);  kein Bild möglich (schwarz);  ehemalige (heller)
Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Bildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 107709
Objekt-ID: 125067
 
TKK: 51080
Haller Innbrücke 3, in der Nähe
Standort
KG: Ampaß
Die qualitätsvolle polychrome Holzfigur des hl. Johannes Nepomuk stammt aus dem 19. Jahrhundert und steckt nahe der Haller Innbrücke in einem erneuerten, hölzernen Bildstock.[2]
    Ansitz Taschenlehen
HERIS-ID: 38982
Objekt-ID: 38658
 
TKK: 51127
Haller Innbrücke 17
Standort
KG: Ampaß
Der Ansitz Taschenlehen liegt auf einer leichten Anhöhe südöstlich der Haller Innbrücke. Der Baukern stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts, in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der Ansitz barockisiert, 1609–1628 durch den Ausbau der zum südlich gelegenen Wirtschaftsgebäude führenden Nebentrakte zu einer Hofanlage mit Holzgalerien erweitert. 1696 wurde ein pagodenartiger Aufbau auf dem Haupthaus mit Umgang und eingeschweiftem Helm errichtet. Seit 1694 trägt der Ansitz den heutigen Name, davor wurde er Lehen in der Achleite genannt. Um 1835 erfolgte der Ausbau des Westtraktes mit gedecktem Hof über der Einfahrt. Im Obergeschoß ein barocker Festsaal.[3]
    Hauskapelle Ansitz Taschenlehen
HERIS-ID: 107662
Objekt-ID: 125015
 
TKK: 51128
bei Haller Innbrücke 17
Standort
KG: Ampaß
Die zwischen Ansitz Taschenlehen und Wirtschaftsgebäude eingebundene Kapelle wurde im Zuge der Erweiterungsphase des Haller Damenstiftes zwischen 1609 und 1628 errichtet. Es handelt sich um einen zweigeschoßigen Kapellenbau mit dreiseitigem Chorschluss und gemauertem Giebelreiter mit Zeltdach.[4]
    Ehem. Ansitz Schwanenfeld/Stachler
HERIS-ID: 38984
Objekt-ID: 38660
 
TKK: 51090
Häusern 10
Standort
KG: Ampaß
Das heute als Wohnhaus eines Bauernhofs genutzte Gebäude geht ins 16. und 17. Jahrhundert zurück und diente als Sommersitz der geadelten Haller Handwerksfamilie Wallpach. Der zweigeschoßige Bau weist eine unregelmäßige Achsengliederung und Eckerker unter einem allseits vorkragenden Pfettendach auf. Die Fassade ist mit Fenster- und Türfaschen gegliedert. Im Inneren haben sich ein gratiger, stichkappengewölbter breiter Erdgeschoßflur und eine stichkappengewölbte Küche erhalten.[5]
   
 
Glockenturm
HERIS-ID: 85178
Objekt-ID: 99367
 
TKK: 51070
Kirchweg
Standort
KG: Ampaß
Der Glockenturm wurde 1739 für eine 1717 von Johann Paul Schellener in Hötting gegossene Glocke errichtet. Der gedrungene Bau weist einen Zwiebelhelm und eine gemauerte, korbbogige Vorhalle auf. Im Erdgeschoß befindet sich eine Kapelle mit Stichkappengewölbe und Deckenbildern, die um 1740 geschaffen wurden und Josef Ignaz Mildorfer zugeschrieben werden. Gemalte Altararchitektur umgibt ein Mariahilfbild in stuckierter Rahmung.[6]
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer und Friedhof
HERIS-ID: 55256
Objekt-ID: 63840
 
TKK: 51059
westlich Kirchweg 9a
Standort
KG: Ampaß
Die spätgotische Kirche wurde 1574 erbaut und 1744 barockisiert. An das vierjochige, durch Strebepfeiler gegliederte Langhaus schließt ein zweijochiger Chor mit dreiseitigem Chorschluss an. Der Nordturm ist mit einer barocken Zwiebelhaube gedeckt. An der Westfassade befindet sich ein mehrfach gekehltes Rundbogenportal mit einer Eisenplattentür, darüber ein Wandbild des hl. Johannes des Täufers von Wolfram Köberl von 1955, an der Chorsüdseite ein Christophorusfresko aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Innenraum weist eine Stichkappentonne, Pilastergliederung, Rokokostuck sowie Deckenmalereien von Johann Michael Strickner von 1744 auf.[7]
    Kath. Filialkirche hl. Veit und ehem. Friedhofsfläche
HERIS-ID: 55257
Objekt-ID: 63841
 
TKK: 51071
gegenüber Kirchweg 9a
Standort
KG: Ampaß
Die spätgotische Kirche wurde von der Haller Bauhütte errichtet und 1521 geweiht. Der dreijochige, schlichte Bau weist einen dreiseitig geschlossenen Chor und einen Nordturm mit Giebelspitzhelm auf. Der Innenraum ist mit einem Netzrippengewölbe mit spätgotischer Rankenmalerei und gemalten Wappen von 1521 versehen.[8]
    Neuer Friedhof mit Kapellen
HERIS-ID: 85185
Objekt-ID: 99375
 
TKK: 51067, 51066, 51068,
westlich Kirchweg 9a
Standort
KG: Ampaß
Der neue Friedhof wurde um 1987 südöstlich unterhalb der Pfarrkirche angelegt und ist mit dem alten Friedhof über einen Stiegenaufgang mit tabernakelartigen Steinlaternen verbunden.[9] In der Anlage befinden sich eine sechseckige gemauerte Totenkapelle mit Walmdach über Hohlkehle und geschwungener Eingangsseite auf Steinsäulen[10], eine gemauerte Nischenkapelle mit Kruzifix in Formen des 19. Jahrhunderts[11] sowie eine gemauerte Nischenkapelle mit einem von Siegfried Obleitner 1988 geschaffenen Keramikrelief des Auferstandenen[12].
    Bildstock am Burgsteig
HERIS-ID: 85203
Objekt-ID: 99393
 
TKK: 51081
westlich Kirchweg 9a
Standort
KG: Ampaß
Der gotisierende Bildstock mit viereckigem Tabernakelaufsatz stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts. In den Aufsatznischen Bilder von Carl Rieder aus dem Jahre 1936.[13]
    Widum
HERIS-ID: 55255
Objekt-ID: 63839
 
TKK: 51072
Kirchweg 11
Standort
KG: Ampaß
Das im Kern spätgotische, 1674 barock erweiterte Widum ist von einer Umfassungsmauer mit barockem, von Steinkugeln besetzten Portal umgeben. Die Fassade des zweigeschoßigen Gebäudes ist mit einem geschwungenen Blendgiebel, einem zweifach gekehltem Rundbogenportal, teilweise profilierten Fenstergewänden, barocker Architekturmalerei und einem Giebelreiter gestaltet. Der eingezogene Südosttrakt weist Eckerker und in der Mitte einen polygonal hervorspringenden Kapellenanbau auf. Im Inneren haben sich ein Keller mit einer Mittelsäule aus Haustein, eine gotische Balkendecke sowie ein Saal mit Fächergewölbe und intarsierter Portalrahmung erhalten.[14]
    Prähistorisch-frühgeschichtlicher Siedlungs- und Kultplatz am Palmbühel
HERIS-ID: 107732
Objekt-ID: 125092
 
TKK: 
Palmbühel/Kirchbühel
Standort
KG: Ampaß
Die markante, strategisch günstig gelegene Kuppe des Palmbühels/Kirchbühels war vermutlich von der Bronzezeit bis in die römische Kaiserzeit besiedelt, worauf zahlreiche Funde von Schmuck- und Gebrauchsgegenständen aus Metall und Keramik sowie von Gräbern hindeuten.[15]
    Sonnenkapelle
HERIS-ID: 45347
Objekt-ID: 46640
 
TKK: 51082
Haller Innbrücke 9b, nördlich
Standort
KG: Ampaß
Die offene barocke Wegkapelle an der alten Straße von Hall nach Ampass stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Annähernd quadratischer Mauerbau mit rundem Chorschluss. Die offene Vorhalle ruht auf zwei marmornen Rundsäulen, das Dach ist leicht eingezogen und geschweift, seitlich befindet sich je ein Rechteckfenster mit Karniesbogenabschluss. Im Bogenfeld über dem Schmiedeeisengitter barockes Wandbild des Anderl von Rinn. Der Innenraum ist tonnengewölbt.[16]

Ehemalige Denkmäler

Bearbeiten
Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Mariahilf-Fresko

Objekt-ID: 38661
 
TKK: 51122
bis 2016[17]
bei Haller Innbrücke 3
Standort
KG: Ampaß
Das barocke Mariahilffresko in ovaler Rahmung mit Inschriftenkartusche befand sich im zweiten Obergeschoß des Hauses Haller Innbrücke 3. Die Häuser Haller Innbrücke 3 bis 1 bildeten eine stadtartige Häuserzeile, die 2012 abgetragen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Das viergeschoßige, zweiachsige Gebäude mit Satteldach und einfachem Bundwerkgiebel über einem Seitenflurgrundriss hatte einen über zwei Stockwerke reichenden, dreiseitigen Erker.[18]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Bearbeiten
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Ampass – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Frick: Bildstock hl. Johannes Nepomuk, Johannes-Nepomuk-Bildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 4. Mai 2014.
  3. Frick: Ansitz Taschenlehen, Schloß Taschenlehen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 4. Mai 2014.
  4. Frick: Hauskapelle, Kapelle Taschenlehen. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 4. Mai 2014.
  5. Krinzinger, Wiesauer: Wohngebäude, ehemaliger Ansitz Schwanenfeld, Stacheler. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  6. Krinzinger, Wiesauer: Glockenturm. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  7. Krinzinger, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Johannes. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  8. Krinzinger, Wiesauer: Filialkirche hl. Veit, Veitskirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  9. Frick, Wiesauer: Neuer Friedhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  10. Frick, Wiesauer: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  11. Frick, Wiesauer: Nischenbildstock, Kreuzkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  12. Frick, Wiesauer: Nischenbildstock, Auferstehungskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  13. Frick: Bildsäule, Bildstock am Burgsteig. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 4. Mai 2014.
  14. Krinzinger, Wiesauer: Pfarrhaus, Pfarramt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  15. Dorothea Mair: Grenzgebiet und Zentrum: Eine Zusammenschau ausgewählter Funde von der römischen Kaiserzeit bis in das frühe Mittelalter sowie Auszüge aus den Grabungen am Widumfeld der Jahre 1999 und 2000. Fundtopographie KG Ampass (VB Innsbruck-Land), Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
  16. Frick: Kapellenbildstock, Sonnenkapelle, Schonwöhrerkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 4. Mai 2014.
  17. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 26. Juni 2016 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 21. Juni 2016.
  18. Frick, Schmid-Pittl: Wohnhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 29. April 2021.
  19. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.