Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rinn

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rinn enthält die 8 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Rinn.[1]

Denkmäler

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rinn (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rinn (Q1858523) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Kath. Pfarrkirche hl. Andreas
HERIS-ID: 55845
Objekt-ID: 64716
 
TKK: 56682
Hauptstraße 15
Standort
KG: Rinn
Die Kirche wurde erstmals 1335 urkundlich genannt und 1481 geweiht. 1775 wurden Langhaus und Chor vom Haller Stadtbaumeister Thomas Foringer im Rokokostil neu gebaut. Das Äußere ist mit Architekturmalerei gegliedert, die 1978 freigelegt wurde. Der Innenraum ist mit Pilastern und einem umlaufenden verkröpften Gesims gegliedert und weist Flachkuppeln und reiche Rokokostuckaturen von Thomas Foringer auf. Die Deckengemälde wurden 1776 von Josef und Franz Xaver Giner geschaffen.[2]
    Friedhof mit Friedhofskapelle, Totenkapelle
HERIS-ID: 108254
Objekt-ID: 125678
 
TKK: 56684
bei Hauptstraße 15
Standort
KG: Rinn
Der alte Friedhof um die Pfarrkirche wird an drei Seiten von einer Umfassungsmauer begrenzt.[3] 1776/77 wurde die Totenkapelle nach Plänen von Franz Singer oder Thomas Foringer errichtet. Der einjochige gemauerte Bau mit außen geschweiftem, innen leicht eingezogenem halbrundem Chor ist durch Architekturmalerei gegliedert. Das Innere ist von einer Flachkuppel auf Eckpilastern überwölbt, die Deckenbilder werden Josef und Franz Giner zugeschrieben.[4]
   
 
Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung
HERIS-ID: 40119
Objekt-ID: 40013
 
TKK: 56687
Judenstein 42
Standort
KG: Rinn
Die ehemalige Wallfahrtskirche in Judenstein diente der Verehrung des einem historisch widerlegten Ritualmord zum Opfer gefallenen Anderl von Rinn. Die frühbarocke Kirche wurde 1670–1678 über dem Judenstein, dem angeblichen Tatort, errichtet. 1965 wurde die Wallfahrt aufgehoben, 1985 wurde der Anderl-Kult verboten und das Patrozinium der Kirche zu Mariä Heimsuchung geändert. An das dreijochige Langhaus schließen ein leicht eingezogener Chor mit 3/8-Schluss, eine Sakristei und ein reich gegliederter Nordturm an. An der Westfassade befinden sich ein abgefastes Rundbogenportal und eine Vorhalle, das Fassadenmosaik mit der Darstellung des Anderl von Rinn von Josef Pfefferle von 1902 wurde 1989 überdeckt. Das von einer Stichkappentonne überwölbte Innere ist mit Pilastern gegliedert und weist einen stark eingezogenen Triumphbogen und Rokokostuckaturen von 1730 auf. Die 1771 gemalten Deckenbilder von Josef Ignaz Mildorfer mit Darstellung der Ritualmordlegende wurden um 1985 abgedeckt und von Wolfram Köberl mit dem Motiv „Jesus als Kinderfreund“ neu gemalt. Die Schnitzfigur des Anderl auf dem Judenstein wurde entfernt und durch eine barocke Ölberggruppe ersetzt.[5]
    Wohnhaus, ehem. Gasthof Neuwirt
HERIS-ID: 82420
Objekt-ID: 96243
 
TKK: 56702
Kirchgasse 2
Standort
KG: Rinn
Der ehemalige Gasthof bei der Pfarrkirche stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Der zweigeschoßige Bau mit Krüppelwalmdach über Hohlkehle ist mit einem polygonalen Eckerker an der Südwestseite und einfacher Putzgliederung gestaltet. Das breit abgefaste Rundbogenportal an der Traufseite stammt aus der Renaissance. Im Inneren und Äußeren haben sich qualitätvolle Baudetails wie ein getrepptes Segmentbogenportal beim Kellerzugang oder ein Flur mit Flachtonnengewölbe und Stichkappen erhalten.[6]
   
 
Kriegergedächtniskapelle zur Schmerzhaften Muttergottes
HERIS-ID: 40120
Objekt-ID: 40014
 
TKK: 56685
südlich Rinnerberg 2
Standort
KG: Rinn
Die Kapelle oberhalb der Rinner Alm wurde 1931 vom Standschützenhauptmann Johann Erlacher gestiftet. Der einjochige Bau wurde in Blockbohlenbauweise errichtet und weist eine dreiseitige Apsis, ein Rundbogenportal, Rundbogenfenster und einen gewölbten Innenraum auf.[7]
    Bauernhaus Mehrer
HERIS-ID: 40122
Objekt-ID: 40016
 
TKK: 56709
Untere Hochstraße 19
Standort
KG: Rinn
Der mächtige zweigeschoßige Bau mit traufseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss stammt im Kern aus dem 18. Jahrhundert und wurde um 1839 umgestaltet. Das hohe zweigeschoßige Mansarddach mit Schopf über Hohlkehle schleppt im Osten über dem Balkon ab. Die Fassaden sind mit schlichte Putzgliederung (Geschoßbänder, Eckquaderketten) und geohrten Putzrahmungen um Fenster und Türen gestaltet. Im Inneren haben sich barocke Baudetails wie die Gewölbe im Keller und in der Küche erhalten.[8]
    Bildstock, Steinsäule
HERIS-ID: 108255
Objekt-ID: 125680
 
TKK: 56689

Standort
KG: Rinn
Der kleine steinerne Bildstock mit Sockel und konkav geschwungener Säule im Wald bei Judenstein wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Der tabernakelartige Aufsatz mit Spitzbogennische und Krüppelwalmdach wird von einem Malteserkreuz bekrönt.[9]
    Wegkreuz mit Marterl
HERIS-ID: 108259
Objekt-ID: 125687
 
TKK: 56694

Standort
KG: Rinn
Das monumentale Kruzifix im Bretterkasten mit einem Corpus im Viernageltypus stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. An der Rückwand befindet sich eine kleine Bildtafel mit Darstellung der Mater dolorosa mit den Arma Christi von 1882.[10]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
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Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Rinn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Frick, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Andreas. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. April 2021.
  3. Frick, Schmid-Pittl: Friedhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. April 2021.
  4. Krinzinger, Schmid-Pittl: Friedhofskapelle, Totenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. April 2021.
  5. Arnold, Schmid-Pittl: Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung, Wallfahrtskirche Judenstein. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. April 2021.
  6. Schumacher, Schmid-Pittl: Wohngebäude, Seitenflurgrundriss, ehemaliger Gasthof Neuwirt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. April 2021.
  7. Schumacher, Schmid-Pittl: Wegkapelle, Kriegergedächtniskapelle zur Schmerzhaften Muttergottes, Kriegerkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 25. April 2021.
  8. Schumacher, Schmid-Pittl: Wohngebäude eines Paarhofes, Mittelflurgrundriss, Mehrer. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 25. April 2021.
  9. Schumacher, Schmid-Pittl: Bildsäule, Steinsäule. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 25. April 2021.
  10. Schumacher, Schmid-Pittl: Wegkreuz mit Bildtafel Mater dolorosa. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 25. April 2021.
  11. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.