Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rosenburg-Mold

Wikimedia-Liste

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rosenburg-Mold enthält die 21 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Rosenburg-Mold im niederösterreichischen Bezirk Horn.[1]

Denkmäler

Bearbeiten
 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rosenburg-Mold (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rosenburg-Mold (Q1858541) auf Wikidata).
Legende:  mit Bild (grün);  Bild fehlt (rot);  kein Bild möglich (schwarz);  ehemalige (heller)
Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Figurenbildstock hl. Florian
HERIS-ID: 61765
Objekt-ID: 74236
bei Mold 30
Standort
KG: Mold
In Mold steht auf einem Volutenpostament mit Tressendekor und einem mit 1724 bezeichneten Wappen eine Statue des hl. Florian.
    Pfarrhof
HERIS-ID: 34416
Objekt-ID: 32714
Maria Dreieichen 79
Standort
KG: Mold
Der erneuerte, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts über einem hakenförmigen Grundriss errichtete Pfarrhof ist ein zweigeschoßiger Bau mit Schopfwalmdach. Seine Fassade ist durch Lisenen und Putzparapete gegliedert. Im Obergeschoß sind Stuckspiegel zu sehen. Das Pfarrhaus hat ein Votivbild von Josef von Führich aus dem Jahr 1837 und einen Fassadenriss der Wallfahrtskirche von Leopold Wißgrill aus dem Jahr 1744 in Verwahrung.
    Ehemalige Michaelskirche
HERIS-ID: 61762
Objekt-ID: 74233
Mold 83
Standort
KG: Mold
Von der ehemaligen Michaelskirche, vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut und 1784 abgebrochen, ist ein quadratischer Turm mit Schallfenstern und einem Giebelkranz des 17./18. Jahrhunderts erhalten geblieben und in ein Schulgebäude einbezogen worden.
    Bildstock
HERIS-ID: 61764
Objekt-ID: 74235
Mold
Standort
KG: Mold
Der mit 1692 bezeichnete Tabernakelpfeiler („Taferlkreuz“) mit abgefastem Schaft ist aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigt. Das vorne und links geöffnete Tabernakel wird von einem Ankerkreuz bekrönt. An einer der geschlossenen Seiten befindet sich die Stifterinschrift, an der anderen ein Kreuzigungsrelief.[2]
    Bildstock
HERIS-ID: 61771
Objekt-ID: 74243
Mold
Standort
KG: Mold
Der aus Sandstein gefertigte Pfeiler mit achteckig abgefastem Schaft trägt ein allseitig geschlossenes Tabernakel und wird auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert.[3]
    Figurenbildstock hl. Sebastian
HERIS-ID: 61772
Objekt-ID: 74244
Mold
Standort
KG: Mold
An der Straße nach Dreieichen steht auf einem hohen, geschwungenen Postament eine Statue des hl. Sebastian.
   
 
Wallfahrtskirche Maria Dreieichen Zur Schmerzhaften Muttergottes
HERIS-ID: 61773
Objekt-ID: 74245
an der Bundesstraße
Standort
KG: Mold
Die nordöstlich des Ortes auf dem Molder Berg gelegene Pfarr- und Wallfahrtskirche Schmerzhafte Muttergottes ist eine geordnete kreuzförmige Anlage mit einer zentralisierten, nach außen hin nicht in Erscheinung tretenden längsovalen Mittelkuppel und einer dominierenden südlichen Doppelturmfassade.
    Figurenbildstock Gnadenstuhl mit Maria Immaculata
HERIS-ID: 61830
Objekt-ID: 74307
Maria Dreieichen
Standort
KG: Mold
Westlich von Maria Dreieichen steht eine aus dem zweiten Viertel oder der Mitte des 18. Jahrhunderts stammende quadratische Säule auf einem Sockel mit Gnadenstuhl und einem Maria-Immaculata-Bildnis auf einer Säule.
    Priestergrab
HERIS-ID: 61831
Objekt-ID: 74308
am Friedhof
Standort
KG: Mold
Am Friedhof befindet sich westlich der Kirche ein Priestergrabmal, mit einer Pietà-Gruppe auf einem quadratischen Pfeiler mit Leidenswerkzeugen und profilierter Rahmung aus der Zeit um 1700.
    Bildstock
HERIS-ID: 61766
Objekt-ID: 74237

Standort
KG: Mold
Westlich des Ortes erhebt sich auf einem Sockel mit Inschrift eine hohe Säule mit einer Immaculata-Statue.
   
 
Cholerafriedhof
HERIS-ID: 61833
Objekt-ID: 74310
Maria Dreieichen
Standort
KG: Mold
Der Cholerafriedhof südlich der Kirche wurde 1866 angelegt. Er verfügt über mehrere Schmiedeeisen- und Gusseisenkreuze.
    Bildstock
HERIS-ID: 61832
Objekt-ID: 74309
Mold
Standort
KG: Mold
Ein Tabernakelpfeiler mit kassettiertem Schaft und den Reliefs Hl. Familie, Christus am Kreuz und hl. Florian; datiert mit 1675.
   
 
Devotionalienstand
HERIS-ID: 38000
Objekt-ID: 37487
Maria Dreieichen
Standort
KG: Mold
Östlich der Wallfahrtskirche befindet sich ein ehemaliger Verkaufsstand für Devotionalien, der im späten 19. Jahrhundert als Nachbau eines Objekts in Mariazell vom Gastwirt Alois Förster in historistischem Stil errichtet wurde. Sein vorgesetztes Holzportal verfügt über einen Rollladen, geschnitzte Verzierungen und ein profiliertes, weit hinausragendes Vordach. Das leicht geschwungene Mansardendach in Form eines Pyramidenstumpfs wird von einem Türmchen bekrönt, das hinter einer Glasscheibe in einer Nische eine von zwei adorierenden Engeln flankierte Pietà beherbergt. Das Objekt ist hellgrün gestrichen. Das Schild an der Vorderseite trägt die Aufschrift: „Toni Förster Wallfahrtsandenken“ und verweist auf Antonia Förster, die Tochter des Erbauers, die den Stand von ihrem Vater erhalten hatte.[4]
   
 
Ortskapelle Mörtersdorf
HERIS-ID: 50278
Objekt-ID: 55085
gegenüber Mörtersdorf 3
Standort
KG: Mörtersdorf
Die Ortskapelle am Anger von Mörtersdorf ist ein schlichter Bau mit Dreiachtelschluss, Satteldach und Rundbogenfenstern aus der Zeit um 1800. Sie hat einen vorgestellten, dreigeschoßigen Portalturm aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Eckpilastern, profilierten Gesimsen, rundbogigen Schallfenstern und einem spitzbogigen, gekehlten Portal. Der Innenraum ist kreuzgratgewölbt.
    Fundzone Hofmühle
HERIS-ID: 34875
Objekt-ID: 33357
Hofmühle
Standort
KG: Rosenburg
Im nordwestlichen Teil der Fundzone konnte eine Siedlung aus dem Frühneolithikum (5500–5000 v. Chr.) mit zahlreichen Funden zur älteren Linearbandkeramik dokumentiert werden.[5] Im östlichen Teil des Geländes wurden eine mittelneolithische (5000–4500/4300 v. Chr.) Kreisgrabenanlage[6] sowie Befunde aus der Latènezeit (5.–1. Jahrhundert v. Chr.) nachgewiesen.[7] Gegenüber der ehemaligen Hof- oder Thurnmühle an der Straße zur Rosenburg befand sich eine slawische Siedlung des Frühmittelalters (ca. 600–800 n. Chr.) mit mehreren Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.[8]
   
 
Schloss Rosenburg
HERIS-ID: 34876
Objekt-ID: 33358
Rosenburg 1
Standort
KG: Rosenburg
Schloss Rosenburg wurde als Burg um 1150 errichtet und im 16. Jahrhundert zu einem Renaissance-Schloss umgebaut und erweitert.
   
 
Aufnahmsgebäude Rosenburg
HERIS-ID: 34874
Objekt-ID: 33356
Rosenburg 3
Standort
KG: Rosenburg
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Rosenburg wurde 1888/1889 errichtet und 1992 renoviert.
   
 
Burgruine Stallegg
HERIS-ID: 59636
Objekt-ID: 71079
seit 2015
Stallegg 12, nordwestlich
Standort
KG: Rosenburg
1196/1216 wird ein Albero von Stalek erstmals urkundlich erwähnt, Stammvater der Stallegger, die insbesondere unter König Ottokar II. zu den führenden Ministerialen in Österreich gehörten. 1487 wird der Besitz mit der Herrschaft Rosenburg vereinigt. 1600 ist die Burg bereits als verfallen bezeichnet. Sie war von einem regelmäßigen Bering (26,70 × 22,10 m) aus der ersten Bauphase um 1200 umgeben. Der Bergfried (2. Hälfte des 13. Jahrhunderts) hat einen spitzbogigen Hocheinstieg. Die Kapelle mit ihren Opus-spicatum-Lagen weist in das frühe 13. Jahrhundert. Mit der Aufgabe der Burg als Wohnsitz ist ab dem späten 15. Jahrhundert zu rechnen.[9]
   
 
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 61837
Objekt-ID: 74314

Standort
KG: Rosenburg
Der bei der Brücke an der Straße zur Rosenburg befindliche Bildstock mit einer Replik einer Sandstein-Statue des hl. Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert wurde im Zuge der Erneuerung der Brücke 1986 hier aufgestellt.[10]
    Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 61841
Objekt-ID: 74318

Standort
KG: Zaingrub
Auf einem prismatischen Postament mit Wappenschild und der Bezeichnung 1726 steht eine Figur des hl. Johannes Nepomuk.
    Ortskapelle Zaingrub
HERIS-ID: 50898
Objekt-ID: 56380
Zaingrub 4, neben
Standort
KG: Zaingrub
Die erhöht im östlichen Teil von Zaingrub gelegene Ortskapelle aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts ist an ein Haus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts angebaut. Der barocke Bau hat eine eingezogene Rundapsis, einen vorgestellten Turm und Flachbogenfenster. Der Turm wird von rundbogigen Schallfenstern und einem Haubendach bekrönt. Über dem Schulterbogenportal ist eine Nische mit einer im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts angefertigten Figur des hl. Josef zu sehen. Der Innenraum verfügt über eine zweijochige Stichkappentonne und eine Apsiskonche.

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von   Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Rosenburg-Mold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Taferl Kreuz, Mold. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 28. Juli 2022.
  3. Marter beim Kreuzacker, Mold. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 2. August 2022.
  4. Förster Standl, M. Dreieichen. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 18. Oktober 2019.
  5. Eva Lenneis: Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. Ein Sonderplatz der älteren Linearbandkeramik. Bonn 2009; Iris Ott: Die Artefakte der jungpaläolithischen Fundstelle von Rosenburg am Kamp. In: Archaeologia Austriaca, 80. Jg. (1996), S. 43–114.
  6. Gerhard Trnka: Studien zu mittelneolithischen Kreisgrabenanlagen. In: Mitteilungen der prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 26, Wien 1991; Michaela Maurer: Die Kreisgrabenanlage von Rosenburg, NÖ. Diplomarbeit, Wien 2012 (Online abrufbar unter: http://othes.univie.ac.at/21338/).
  7. Sandra Mayer: Latènezeitliche Siedlungsreste in Rosenburg, VB Horn Niederösterreich. In: Das Waldviertel, Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau, 56. Jg. (2007), S. 60–67.
  8. Celine Wawruschka: Die frühmittelalterliche Siedlung von Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. In: Archäologia Austriaca, 82-83. Jg. (1998/99), S. 347–411; Günther Karl Kunst: Die Tierknochen aus der Frühmittelalterlichen Siedlung von Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. In: Archäologia Austriaca, 82-83. Jg. (1998/99), S. 412–427.
  9. Gerhard Reichhalter: Stallegg. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  10. Günter G. Horn: Kampbrücke in Rosenburg, Landesstraße L 8006, Information. Wien (Niederösterreichische Straßenverwaltung) 1986.
  11. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.