Neustadt (Dosse)
Neustadt (Dosse) ist eine amtsangehörige Stadt des Amtes Neustadt (Dosse) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg, Deutschland. Sie bekam am 1. Januar 2000 die Zusatzbezeichnung Stadt der Pferde verliehen, da Neustadt für das Landgestüt Brandenburgs bekannt ist.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 52′ N, 12° 26′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Ostprignitz-Ruppin | |
Amt: | Neustadt (Dosse) | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 75,87 km2 | |
Einwohner: | 3477 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16845 | |
Vorwahl: | 033970 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR, KY, NP, WK | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 68 324 | |
LOCODE: | DE NSD | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Bahnhofstraße 6 16845 Neustadt (Dosse) | |
Website: | www.amt-neustadt-dosse.de | |
Bürgermeister: | André Stimm | |
Lage der Stadt Neustadt (Dosse) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin | ||
Stadtgliederung
BearbeitenNeustadt (Dosse) untergliedert sich laut seiner Hauptsatzung[3] und der Landesregierung des Landes Brandenburg[4] wie folgt:
- Stadt Neustadt (Dosse) mit dem bewohnten Gemeindeteil Kampehl und den sonstigen Wohnplätzen Hauptgestüt, Haselhorst, Köritz, Lindenau, Schönfeld, Spiegelberg und Strubbergshof
- Ortsteil Plänitz-Leddin mit den bewohnten Gemeindeteilen Plänitz und Leddin und dem sonstigen Wohnplatz Siedlung
- Ortsteil Roddahn mit den bewohnten Gemeindeteilen Babe, Helenenhof, Neuhof, Neuroddahn und Schwarzwasser
Geschichte
BearbeitenDie heutige Stadt Neustadt (Dosse) ist aus der Siedlung Goldbeck, dem Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt (auch Lindenau genannt), dem Friedrich-Wilhelm-Gestüt, den Dörfern Köritz (mit Schönfeld und Gadenshof), Kampehl und Spiegelberg sowie der alten Stadt Neustadt entstanden. Der Vogelsang wurde erst nach der Eröffnung der Berlin-Hamburger Bahn 1846 im Zuge des Zusammenwachsens von Neustadt und Köritz bebaut. Die alte Stadt Neustadt bestand im Kern nur aus der Kirche, der heutigen Robert-Koch-Straße und der Schreymühle (Schrotmühle), einer Wassermühle am Dossestau.
Neustadt (Dosse)
BearbeitenIm Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375 erscheint Neustadt als eine zur Prignitz gehörige und im Besitz derer von Bredows befindliche Burg. Lippold von Bredow war 1369 Marschall des Markgrafen Otto V. und erwarb wahrscheinlich von diesem als Unterpfand für ein vorgestrecktes Kapital das Amt Neustadt. Ab 1407 befand sich Neustadt im Besitz des Grafen von Lindow-Ruppin und wurde Teil der Herrschaft Ruppin. Die Gegend wurde von Tausenden von Pilgern auf dem Weg von Berlin zur Wunderblutkirche nach Wilsnack besucht. Im Jahre 1491 besaßen die Quitzows den größten Teil der Burg Neustadt. Zeitweise war Neustadt nach Theodor Fontane auch an die Bredows und die Rohrs verpfändet:
„Burg oder Schloß Neustadt gehörte 1375, wie das Landbuch Kaiser Karls IV. ausweist, dem Lippold von Bredow. Später an die Lindow-Ruppiner Grafen übergehend, war es zeitweilig den Quitzows, den Bredows und den Rohrs verpfändet, bis es, nach dem Erlöschen des gräflichen Hauses von Lindow-Ruppin (1524), dem Kurfürsten zufiel. Aber neue Pfandinhaber folgten, und erst 1584 kam es erb- und eigentümlich an Reimar von Winterfeld. Die Winterfelds besaßen es bis zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges“
An Stelle der verfallenen Burg errichtete die Familie Winterfeldt ein Schloss mit einer Kapelle. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden fast alle Dörfer in der Umgebung von Neustadt durch österreichische Truppen niedergebrannt und Neustadt selbst durch schwedische Soldaten belagert. 1643 wurde Neustadt vom Königlich schwedischen Feldmarschall Graf Hans Christoph von Königsmarck erworben. Prinz Friedrich von Hessen-Homburg erwarb 1662 Neustadt vom Feldmarschall Graf Königsmarck. Zu dieser Zeit bestand Neustadt nur aus sieben Bauernhöfen, einer Mühle und einer Schmiede. Am 24. August 1664 unterzeichnete auf Ersuchen des Prinzen Friedrich Kurfürst Friedrich Wilhelm ein Privileg, mit dem das Dorf Neustadt zur Stadt erhoben wurde. Zunächst gehörten Köritz, Neustadt und Kampehl nicht zum heutigen Neustadt (Dosse). Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm Christoph von Hessen-Homburg übernahm Prinz Friedrich als Landgraf Friedrich II. dessen Amt und verlieh Neustadt weitgehende Privilegien. 1666 vernichtete ein Großfeuer Schloss und Kirche. Deshalb holte der Prinz zur Förderung von Handel und Gewerbe viele Kolonisten, vor allem aus Süddeutschland und Holland, nach Neustadt. Nach dem Edikt von Potsdam im Jahr 1685 siedelten sich vor allem Hugenotten hier an. 1673 erteilte der Prinz den Auftrag zur Errichtung der Neustädter Kreuzkirche, ein Abbild der Stockholmer Katharinenkirche, die erst 1696 vollendet wurde. Die Dosse wurde reguliert, eine Glashütte entstand, aus der 1688 eine von Hugenotten gegründete Spiegelmanufaktur hervorging, eine Polier- und Schleifmühle wurden errichtet und 1693 eine Eisenhütte in Hohenofen gegründet. In dieser Zeit wurde durch die Regulierung der Dosse auch neues Wiesen- und Weideland geschaffen und damit der Grundstein für die Pferdezucht in der Stadt gelegt. 1694 wurde Neustadt durch Landtausch eine kurfürstliche Domäne. Kurfürst Friedrich III. setzte Eberhard von Danckelmann als Amtsverwalter ein. Er holte den Spiegelmacher Henri de Moor nach Neustadt, der französische Glasmacher mitbrachte, die auf dem Spiegelberg eine französische Kolonie bildeten. Das heute als Amtsfreiheit bekannte Gelände war der Sitz des Domänenrates. Das Domänenamt vergrößerte sich durch Ankäufe. Als Amt wurden seit dem späten Mittelalter die landesherrlichen, staatlichen Dienststellen der unteren örtlichen Ebene bezeichnet, die für einen Amtsbezirk die Einkünfteverwaltung, die Rechtsprechung und andere Aufgaben zu erfüllen hatten. Das Eckgebäude am Kirchplatz wurde bis 1954 als Verwaltungsgebäude genutzt. Danach diente es als Schule und Internat; heute ist es ein Wohnhaus.
1788 ließ der preußische König Friedrich Wilhelm II. das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt in Neustadt an der Dosse durch Carl Graf von Lindenau auf dem Gelände des wüst liegenden ehemaligen Maultiergestüts erbauen. Das Hauptgestüt wurde bis 1945 als Friedrich-Wilhelm-Gestüt bezeichnet.
Heute ist Neustadt Hauptort der Pferdezucht in Brandenburg. Das Gestüt wird als Stiftung öffentlichen Rechts weitergeführt. Zum 1. September 2001 ist das Gesetz über die Errichtung einer Stiftung „Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse)“ in Kraft getreten. Durch die Stiftung soll die Entwicklung zu einem modernen, wirtschaftlich orientierten Dienstleistungszentrum vorangetrieben werden. Die hier beheimatete Stutenherde gehört zu den wertvollsten und erfolgreichsten in Europa. Alljährlich findet im September die Hengstparade statt. Hier wird ein buntes Schauprogramm mit dem Pferd beziehungsweise rund ums Pferd gezeigt. Im Januar organisiert der Hamburger Herbert Ulonska das CSI Neustadt, ein internationales Springturnier, das sich zum bedeutendsten Reitsportereignis in der Hauptstadtregion entwickelt hat. Im Gestüt haben der Pferdezuchtverband Berlin-Brandenburg e. V. und die Mitteldeutsche Pferdemarketing GmbH ihren Sitz. Seit dem 15. Oktober 1999 werden in der „Graf-von-Lindenau-Mehrzweckhalle“ unter anderem internationale Turniere ausgetragen und Schauprogramme gezeigt.
Köritz
Bearbeiten1305 wurde Köritz das erste Mal schriftlich erwähnt. 1872 erfolgte nach der neuen Kreisordnung die Aufteilung in Amtsbereiche, und Kampehl kam zum Amtsbereich Köritz hinzu. Die frühere Verwaltung von Köritz hatte ihren Sitz in einem Haus gegenüber der Köritzer Kirche (Eck-Schulze).
Das heutige Amtsgebäude war von 1925 bis 1954 Sitz des Tierzuchtamtes. Seit 1954, als Köritz Neustadt zugeordnet wurde, war es Rathaus von Neustadt. Seit der Kommunalreform 1992 ist es Sitz der Amtsverwaltung Neustadt (Dosse).
Babe
BearbeitenDas Dorf Babe war ursprünglich ein Vorwerk. Nach dem Dreißigjährigen Krieg entstand daraus ein Rittergut. Die Bedeutung des Namens ist nicht sicher. Zum einen gibt es die Deutung, dass es sich vom alten Wort für Weib ableitet und hier als Spottbezeichnung verwendet wurde.[6] Allerdings nennen Forscher auch die Ableitung von einem Flurnamen mit der Bedeutung Sumpf/Morast oder in der Bedeutung Napfkuchen als Metapher für einen Berg.[7]
Verwaltungszugehörigkeit und Eingemeindungen
BearbeitenNeustadt (Dosse) gehörte bis 1952 zum Kreis Ruppin in der preußischen Provinz Brandenburg (1947–1952 im Land Brandenburg), 1952–1990 zum Kreis Kyritz im DDR-Bezirk Potsdam.
Köritz wurde am 1. August 1954 nach Neustadt eingemeindet, Kampehl am 1. März 1970. Plänitz-Leddin entstand am 1. Januar 1969 aus dem Zusammenschluss der beiden namengebenden Orte. Die ehemalige Gemeinde Schwarzwasser wurde am 1. Januar 1958 nach Roddahn eingemeindet. Babe folgte am 1. Januar 1973. Plänitz-Leddin und Roddahn wurden am 31. Dezember 2001 nach Neustadt eingemeindet.[8][9]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[10][11][12], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
BearbeitenStadtverordnetenversammlung
BearbeitenDie Stadtverordnetenversammlung von Neustadt (Dosse) besteht aus 16 Stadtverordneten und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[13]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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CDU | 45,4 % | 7 |
Die Linke | 25,4 % | 4 |
AfD | 14,6 % | 3 |
SPD | 14,6 % | 2 |
Bürgermeister
Bearbeiten- 1993–2016: Sabine Ehrlich (SPD)[14][15]
- 2017–2021: Karl Tedsen (CDU)[16]
- seit 2021: André Stimm (parteilos)
Tedsen wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 60,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[17] gewählt.[18] Er ist zum 30. Juni 2021 zurückgetreten.[19] Am 29. November 2021 wurde André Stimm von der Stadtverordnetenversammlung zum Nachfolger Tedsens gewählt.[20]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Silber ein roter bezinnter Torbau, mit blauem Kuppeldach, goldbeknauft und mit rotem Fähnchen, sowie mit geschlossenem blauen Tor; auf den Mauerzinnen einander zugewendet vorn ein aufgerichteter neunmal von Silber über Rot geteilter Löwe, mit den Vorderpranken die Kuppel berührend, hinten ein schreitender roter Elch.“[21] | |
Das Wappen wurde am 6. Dezember 1993 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Flagge
Bearbeiten„Die Flagge ist Rot - Weiß - Blau (1:1:1) gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt.“
Städtepartnerschaften
BearbeitenNeustadt ist Mitglied der internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa mit 36 Mitgliedern aus sieben mitteleuropäischen Ländern (Stand 2019).
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt auf einem Gestütsareal von etwa 400 Hektar
- Mumie des Ritters Kahlbutz im Ortsteil Kampehl
- Kutschenmuseum in der „Graf-von-Lindenau-Halle“
- Stadtkirche (Kreuzkirche) mit gleichseitigem, achteckigen Grundriss und vier rechteckigen Kreuzarmen (1696 fertiggestellt)
- Dorfkirche in Plänitz
- Gaswerk Neustadt (Dosse), als technisches Denkmal letztes vollständig erhaltenes Gaswerk in Deutschland
- Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Kirchplatz an der Prinz-von-Homburg-Straße, errichtet 1946, erinnert auch an die Einwohner Zahn und Giese, die im April 1945 von SS-Männern erschossen wurden, weil sie Neustadt kampflos der Roten Armee übergeben wollten
- Sowjetischer Ehrenfriedhof für 32 Sowjetsoldaten und 28 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Der Ehrenfriedhof befand sich bis 2000 vor dem Neustädter Bahnhof und wurde im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes vor den Stadtfriedhof verlegt.
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Gaswerk Neustadt (Dosse)
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Hauptgestüt Neustadt (Dosse), Innenhof
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Gestütsfriedhof Neustadt (Dosse), Eingang
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Graf von Lindenau-Halle
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Evangelische Stadtkirche in Neustadt (Dosse)
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Katholische Herz-Jesu-Kirche in Neustadt (Dosse)
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Gedenkstein für Friedrich von Hessen-Homburg
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Gutshaus Kampehl
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Kirche in Plänitz
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Vorlaubenhaus in Plänitz
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Kirchhof in Plänitz
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenGewerbe
BearbeitenNeustadt (Dosse) verfügt über zwei Gewerbegebiete. Das Gewerbegebiet Ost liegt am Bahnhof, das Gewerbegebiet Nord etwas außerhalb an der Bundesstraße 5. Das Ansiedlungsprofil ist bunt gemischt. Es haben sich vor allem produzierendes Gewerbe, Handels-, Dienstleistungs- und Logistikunternehmen angesiedelt. Zu den größten Arbeitgebern zählt neben der Hüffermann Transportsysteme GmbH die Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse).
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Gewerbegebiet Nord
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Gewerbegebiet Nord
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Mischwerk Gewerbegebiet Ost
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Umformerwerk DB Energie Neustadt (Dosse)
Kleeblatt-Verbund
BearbeitenDie Stadt Kyritz, das Amt Neustadt (Dosse), die Gemeinde Wusterhausen/Dosse und die Gemeinde Gumtow haben sich in einem Kooperationsvertrag zum Kleeblatt-Verbund zusammengeschlossen.[22]
Verkehr
BearbeitenNeustadt wird von der B 102 (Brandenburg an der Havel–Bückwitz) durchquert. Nordöstlich des Stadtgebiets verlaufen die B 5 zwischen Kyritz und Nauen sowie die B 167 zwischen Bückwitz und Neuruppin. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Neuruppin an der A 24 (Hamburg–Berlin).
Die Stadt ist seit 1846 mit dem Bahnhof Neustadt (Dosse) an die Bahnstrecke Berlin–Hamburg angeschlossen. Von ihm aus wurden 1887 eine Staatsbahnstrecke nach Meyenburg, 1902 die Bahnstrecke Neustadt–Herzberg über Neuruppin sowie 1904 die Brandenburgische Städtebahn nach Rathenow angelegt. Während die letzten beiden in den 2000er Jahren stillgelegt wurden, verkehren auf den verbliebenen Abschnitten die Züge der Regional-Express-Linie RE 8 (Wismar – Schwerin Hbf –) Wittenberge – Berliner Stadtbahn – Flughafen BER im Stundentakt, betrieben von der ODEG, sowie der Regionalbahnlinie RB 73 Neustadt (Dosse) – Kyritz – Pritzwalk, betrieben von der Hanseatischen Eisenbahn (HANS).
Bildung
BearbeitenStaatliche Schulen
Bearbeiten- Grundschule an der Lindenstraße Neustadt
- Prinz-von-Homburg-Schule Neustadt/Dosse, Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe
Schulen in freier Trägerschaft
Bearbeiten- Nachbarschaftsschule Freie Grundschule Roddahn des Vereins Tausendweg
Sport
BearbeitenIn Neustadt gibt es einen Fußballverein, den SV Schwarz-Rot Neustadt (Dosse). Er spielt in der Saison 2021/22 in der siebentklassigen Landesliga Brandenburg.
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Albrecht Christoph von Quast (1613–1669), Gouverneur der Festung Spandau, in Leddin geboren
- Andreas Fromm (1621–1683), Theologe und Komponist, in Plänitz geboren
- Christian Friedrich von Kahlbutz (1651–1702), Edelmann, in Kampehl geboren
- Kaspar Friedrich von Kahlbutz (1687–1745), preußischer Oberst, in Kampehl geboren
- Peter Colomb (1719–1797), preußischer Finanzrat
- Ludwig Jonas (1797–1859), Theologe
- Eduard von Brauchitsch (1798–1869), preußischer General der Infanterie
- Eduard Naumann (1800–1858), Deichhauptmann des Oderbruchs
- August Lindemann (1842–1921), Architekt
- Fritz Timann (1848–1931), preußischer Generalarzt
- Paul Gustaf Krause (1867–1945), Paläontologe
- Fritz Thörner (1869–1940), Schriftsteller
- Maria Meißner (1903–1986), Schauspielerin, in Leddin geboren
- Neithardt Riedel (* 1952), Schauspieler und Drehbuchautor, in Köritz geboren
Literatur zur Stadtgeschichte
Bearbeiten- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 1: Die Grafschaft Ruppin. 1. Auflage, Wilhelm Hertz (Besser’sche Buchhandlung), Berlin 1862. Digitalisat DTA
- G. W. Schinkel: Geschichte von Sieversdorf bei Neustadt a. D. 1875.
- Gemeinde Sieversdorf (Hrsg.): Geschichte von Sieversdorf bei Neustadt (Dosse), Dosse-Verlag, Kampehl 2009. ISBN 978-3-9811279-7-3.
- Max Schütze: Mediatstädte und ihre Herren. Die wirtschaftliche Entwicklung Neustadts an der Dosse von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis ins frühe 18. Jahrhundert. In: Jahrbuch Ostprignitz-Ruppin. 2014, Jg. 23 (2013), S. 178–188.
- 350 Jahre Neustadt (Dosse) – Stadt der Pferde. Hrsg. Stadt Neustadt (Dosse), Neustadt (Dosse) 2014.
- Robert Rauh: Neustadt (Dosse). In: Fontanes Ruppiner Land. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2019. ISBN 978-3-86124-723-4.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Amtsblatt für Brandenburg. Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg. 11. Jahrgang, Nr. 4, Potsdam, 1. Februar 2000, S. 41 (PDF; 225 kB)
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Neustadt (Dosse) (PDF; 101 kB)
- ↑ Dienstleistungsportal des Landes Brandenburg. Abgerufen am 22. März 2020.
- ↑ Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Erster Teil: Die Grafschaft Ruppin. Berlin 9. März 1892, Kapitel 24 Neustadt a. D. (Projekt Gutenberg [abgerufen am 28. Mai 2011]).
- ↑ Verwaltungsportal der Stadt Neustadt (Dosse) ( vom 27. September 2007 im Internet Archive)
- ↑ Märkische Oderzeitung. 23. November 2006, S. 9
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Ostprignitz-Ruppin (PDF) S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Bürgermeisterin kündigt Rücktritt an. In: Märkische Allgemeine, 6. Dezember 2016
- ↑ Karl Tedsen ist Bürgermeister. In: Märkische Allgemeine, 21. Februar 2017
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Öffentliche Bekanntmachung der Wahlleiterin des Amtes Neustadt (Dosse). In: www.neustadt-dosse.de. 28. Juni 2021, abgerufen am 1. Juli 2021.
- ↑ Neustadt hat einen neuen Bürgermeister. In: Märkische Allgemeine. 30. November 2021, abgerufen am 26. April 2022.
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Homepage des Kleeblatt-Verbunds