Oberaurach
Oberaurach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Die Gemeindeverwaltung befindet sich in Tretzendorf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 56′ N, 10° 39′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Haßberge | |
Höhe: | 330 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,13 km2 | |
Einwohner: | 4046 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97514 | |
Vorwahlen: | 09529, 09522, 09549 | |
Kfz-Kennzeichen: | HAS, EBN, GEO, HOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 74 159 | |
LOCODE: | DE OUH | |
Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstr. 25 97514 Oberaurach | |
Website: | www.oberaurach.de | |
Erster Bürgermeister: | Thomas Sechser (CSU) | |
Lage der Gemeinde Oberaurach im Landkreis Haßberge | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Naturpark Steigerwald. Westlich des Ortsteils Neuschleichach entspringt die Aurach. In der Gemeinde liegt mit dem Naturwald Knetzberge-Böhlgrund eines der größten Waldschutzgebiete Bayerns und die Feuchtwiese am Sauknock, ein 0,33 Hektar großes Naturdenkmal sowie der geschützte Landschaftsbestandteil Beerberg-Südhang.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde besteht aus elf amtlich benannten Gemeindeteilen[2][3] auf acht Gemarkungen:
Gemarkung | Gemeindeteil | Ortstyp | Einwohnerzahl der Gemarkung[4] |
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Dankenfeld | Dankenfeld | Pfarrdorf | 519 |
Fatschenbrunn | Fatschenbrunn | Kirchdorf | 237 |
Trossenfurt | Hummelmarter | Dorf | |
Kirchaich | Kirchaich | Kirchdorf | 905 |
Kirchaich | Kotzmühle | Einöde | |
Neuschleichach | Neuschleichach | Kirchdorf | 280 |
Kirchaich | Nützelbach | Dorf | |
Oberschleichach | Oberschleichach | Pfarrdorf | 536 |
Tretzendorf | Tretzendorf | Dorf | 396 |
Trossenfurt | Trossenfurt | Pfarrdorf | 682 |
Unterschleichach | Unterschleichach | Kirchdorf | 432 |
Nachbargemeinden
BearbeitenGemeinde Knetzgau |
Gemeinde Sand am Main |
Stadt Eltmann |
Gemeinde Priesendorf | ||
Gemeinde Rauhenebrach |
Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald |
Klima
BearbeitenOberaurach 2016–2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Oberaurach 2016–2021
Quelle: [2]
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Geschichte
BearbeitenEinige Gemeindeteile wurden bereits in den Jahren 741 und 753 erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprünglich zum Fürstbistum Würzburg gehörende Ort kam kurz zum Großherzogtum Würzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana, bevor er mit den Verträgen von Paris 1814 zu Bayern kam. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern entstand am 1. Mai 1978 die heutige politische Gemeinde, wobei der Gemeindename Oberaurach als Kunstwort für die Gemeinden am oberen Lauf der Aurach eingeführt wurde. Die Gemeinde besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Dankenfeld, Fatschenbrunn, Kirchaich, Neuschleichach, Oberschleichach, Tretzendorf, Trossenfurt und Unterschleichach.[5]
Religionen
BearbeitenKirchlich gehören die Ortsteile Kirchaich und Dankenfeld zum Erzbistum Bamberg, die Ortsteile Trossenfurt/Tretzendorf, Ober-, Unter- und Neuschleichach, Fatschenbrunn und Hummelmarter zum Bistum Würzburg.
Laut dem Zensus 2011 waren 83,9 % der Einwohner römisch-katholisch, 7,4 % evangelisch-lutherisch und 1,5 % konfessionslos oder anderer Religionszugehörigkeit.[6]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung[4][6] | |||||||||||||||||||
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Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1925 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
Einwohner | 2554 | 2780 | 2994 | 3067 | 3075 | 3692 | 3335 | 3589 | 3901 | 4282 | 4285 | 4032 | 4024 | 4029 | 4045 | 3971 | 4016 | 3988 | 3987 |
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 3905 auf 3975 um 70 Einwohner bzw. um 1,8 %. 2002 hatte die Gemeinde 4387 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit 2008 Thomas Sechser (CSU).[7] Dieser setzte sich 2014 mit 53,76 % der Stimmen gegen Sabine Weinbeer (Freie Wähler) und Thomas Karg (SPD) durch, gegen die er schon 2008 antrat und mit 55,37 % der Stimmen gewann. Am 15. März 2020 wurde Sechser mit 78,5 % der Stimmen ohne Gegenkandidatur für weitere sechs Jahre gewählt.[8] Sein Vorgänger war Siegmund Kerker (CSU).
Gemeinderat
BearbeitenWahljahr | CSU | Grüne | Freie Wählergemeinschaft Oberaurach | Junge Bürger Oberaurach | Gesamt |
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2020[9] | 5 (33,77 %) | 3 (16,54 %) | 4 (25,94 %) | 4 (23,75 %) | 16 |
Wahljahr | CSU | SPD | Freie Wählergemeinschaft Oberaurach | Junge Bürger (CSU-nah) | Gesamt |
2014 | 6 | 3 | 4 | 3 | 16 |
2008 | 7 | 3 | 3 | 3 | 16 |
2002 | 6 | 4 | 3 | 3 | 16 |
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Über schwarzem Wellenschildfuß, darin ein silberner Fisch, in Silber zwischen zwei schräg gestellten roten Buchenblättern eine gestürzte, gekürzte eingeschweifte schwarze Spitze, darin ein goldener Einhornrumpf.“[10] | |
Das Einhorn ist das geminderte Wappen des einstigen Ritterkantons Steigerwald und weist zusammen mit den Buchenblättern auf die geografische Lage des Gemeindegebiets im nördlichen Steigerwald hin. Der Wellenschildfuß stellt die Aurach da, während der Fisch auf die Fischzucht im Aurachgrund hinweist. Die Farben Silber und Schwarz sind dem Wappen der Marschalken von Ostheim entnommen, die 1663/64 in den Besitz des Schlossgutes von Dankenfeld kamen. Die Farben Schwarz und Gold sowie Silber und Rot sind die Farben der Hochstifte Bamberg und Würzburg, die beide die Landesherrschaft im Gemeindegebiet innehatten.[11] |
Baudenkmäler
BearbeitenVerkehr
BearbeitenOberaurach liegt nahe der Autobahn A 70 (Anschlussstelle 11 Knetzgau) sowie direkt an der Steigerwald-Höhenstraße.
Bildung
BearbeitenInnerhalb der Gemeinde existieren folgende Einrichtungen:[12]
- drei Kindergärten (Kirchaich, Oberschleichach und Tretzendorf)
- eine Grundschule (Trossenfurt)
- UmweltBildungsZentrum Oberschleichach (kurz: UBiZ), welches als Einrichtung der Volkshochschule Landkreis Haßberge e. V. geführt wird
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Armin Knab (1881–1951), deutscher Komponist, Musiker und Jurist, geboren in Oberaurach OT Neuschleichach.
- Die Dorfrocker, Musiker-Trio
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Oberaurach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Oberaurach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. März 2021.
- ↑ a b Zahlen und Daten. Gemeinde Oberaurach, abgerufen am 1. März 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 760.
- ↑ a b Statistik kommunal 2019 Gemeinde Oberaurach. Bayerisches Landesamt für Statistik, März 2020, abgerufen am 1. März 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Oberaurach, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Oberaurach. Landkreis Haßberge, 15. März 2020, abgerufen am 10. April 2021.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 25. Juni 2020
- ↑ Eintrag zum Wappen von Oberaurach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ https://www.hdbg.eu/gemeinden/web/index.php/detail?rschl=9674159
- ↑ Leben in Oberaurach. Weiterführende Links Kindergärten/Schulen/UBiZ. Gemeinde Oberaurach, abgerufen am 17. April 2021.