Schweizer Parlamentswahlen 1935/Resultate Nationalratswahlen

Wahlen 1935 in der Schweiz

Die Nationalratswahlen der 30. Legislaturperiode fanden am 27. Oktober 1935 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte).

Anmerkungen zu den Wählerzahlen

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In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1935 waren dies 21 Kantone mit total 183 von 187 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Bern 31, im Kanton Schaffhausen 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 12 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 22'621 35,9 % +0,8 % 4 0 Arthur Schmid senior

Hermann Müri

Karl Killer

Rudolf Siegrist

Katholisch-Konservative Volkspartei 13'871 22,0 % −0,2 % 3 0 Emil Nietlispach

Max Rohr

Leonz Fischer

Freisinnig-Demokratische Volkspartei 11'052 17,5 % −2,1 % 2 0 Emil Keller

Otto Hunziker

Bauern- und Bürgerpartei 10'099 16,0 % −6,2 % 2 −1 Jakob Baumann

Heinrich Roman Abt

Bauernheimatbewegung. Jungbauern 3'040 4,8 % +4,8 % 1 +1 Jakob Steiner
Evangelische Volkspartei 2'343 3,7 % +3,7 %

Listenverbindungen bestanden zwischen KVP, FDP und BGB sowie zwischen Jungbauern und EVP.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei  AR1 5'317 53,7 % +21,7 % 1 0 Peter Flisch
Bürgerliche Volksliste AR2 2'487 25,1 %  AR3 1 0 Albert Keller
Allgemeine Bürgerliste AR2 2'092 21,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Bürgerlicher Volksliste und Allgemeiner Bürgerliste (d. h. zwischen den beiden freisinnigen Listen).

AR1 
Die sozialdemokratische Liste wurde auch von den Freiwirtschaftern unterstützt.[1]
AR2 
Beide Liste stammten aus Kreisen der Freisinnig-Demokratischen Partei.[2][3]
AR3 
1935 hatte eine einzige FDP-Liste kandidiert und 56,7 % der Stimmen gewonnen. Verglichen mit dieser verloren die beiden freisinnigen Listen von 1935 zusammengezählt 10,4 %.

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Albert Broger KVP 1'244 55,0 % gewählt
Armin Locher KVP? AI1 908 40,1 %
Karl Locher FDP 58 2,5 %
Vereinzelte 55 2,4 %
AI1 
Das Bundesamt für Statistik zählte Armin Locher als Konservativen,[4] während ihn zeitgenössische Zeitungsberichte teilweise auch als freisinnig bezeichneten. Weder die KVP noch die FDP unterstützten Armin Locher offiziell.[5][6]
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 5'586 31,8 % −5,6 % 2 +1 Johann Surbeck

Leo Mann

Freisinnig-Demokratische Partei 4'687 26,7 % −3,0 % 2 0 Gustav Adolf Seiler

Rudolf Scheibler

Freiwirtschaftsbund 1'980 11,3 % +11,3 % 0 0
Katholische Volkspartei und Christlichsoziale Vereinigung 1'904 10,8 % −1,6 % 0 0
Bauern, Bürger und Gewerbetreibende 1'737 9,9 % −5,4 % 0 −1
Bauernheimatbewegung. Jungbauern 834 4,7 % +4,7 %
Kommunistische Partei 750 4,3 % −0,8 %
Aktionskomitee für den Zinsabbau 98 0,6 % +0,6 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und KP, zwischen FDP, KVP/CSP und BGB sowie zwischen Freiwirtschaftsbund und Jungbauern.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 12'915 36,9 % +5,5 % 3 +1 Fritz Hauser

Friedrich Schneider

Ernst Herzog

Liberale Partei 5'519 15,8 % +3,1 % 1 0 Albert Oeri
Radikaldemokratische Partei (FDP) 4'821 13,8 % −1,3 % 1 0 Victor Emil Scherer
Kommunistische Partei 4'076 11,6 % −3,5 % 1 0 Marino Bodenmann
Katholische Volkspartei 3'766 10,8 % −1,0 % 1 0 Wilhelm Meile
Nationale Volkspartei (BGB) 2'839 8,1 % −2,4 % 0 −1
Freiwirtschaftsbund 1'052 3,0 % +3,0 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und KP sowie zwischen Liberalen, Radikaldemokraten, KVP und NVP.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 52'980 33,9 % +0,2 % 11 +1 Robert Grimm

August Huggler

Konrad Illg

Georges Moeckli

Ernst Reinhard

Robert Bratschi

Guido Müller

Hans Roth

Fritz Schmidlin

Samuel Brawand

Ernst Jakob

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei 46'811 30,0 % −13,3 % 11 −4 Fritz Joss

Ernst Bürki

Max Gafner

Gottfried Gnägi

Hans Stähli

Rudolf Schmutz

Hans Gfeller

Hans Hofer

Markus Feldmann

Alfred Held

Germain Carnat

Freisinnig-Demokratische Partei 21'286 13,6 % −3,4 % 4 −1 Walter Stucki

Fritz von Allmen

Ernst Otto Graf

Paul Billieux

Schweizerische Bauernheimatbewegung 15'812 10,1 % +10,1 % 3 +3 Hans Müller

Ernst Anliker

Fritz Bigler

Katholische-Demokratische Partei 8'321 5,3 % −0,4 % 1 0 Joseph Ceppi
Landesring der Unabhängigen 4'577 2,9 % +2,9 % 1 +1 Gottlieb Duttweiler
Freiwirtschaftsbund 3'911 2,5 % +2,5 % 0 0
Nationale Erneuerung BE1 2'428 1,6 % +1,6 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen BGB und Jungbauern.

BE1 
Gemeinsamen Liste der Nationalen Front und der Schweizerischen Heimatwehr[7]
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Partei 20'940 66,6 % −0,7 % 5 −1 Maxime Quartenoud

Jean-Marie Musy

Pierre Aeby

Pierre Benninger

Franz Müller

Freisinnig-Demokratische Partei 7'784 24,8 % +4,1 % 2 +1 James Glasson

Samuel Gutknecht

Sozialdemokratische Partei 2'700 8,6 % +0,9 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 13'255 41,7 % +1,3 % 3 −1 Charles Rosselet

Léon Nicole

Jacques Dicker

Freisinnig-Demokratische Partei 6'151 19,4 % +1,6 % 2 0 John Rochaix

Adrien Lachenal

Nationaldemokratische Partei (LP) 5'221 16,4 % +2,3 % 1 0 Albert Picot
Christlichsoziale Partei 3'711 11,7 % +0,1 % 1 0 Jules-Édouard Gottret
Union nationale  GE1 2'704 8,5 % −6,6 % 1 +1 Théodore Aubert
Kommunistische Partei 655 2,1 % +1,1 %
Nouvel ordre politique national  GE2 59 0,2 % +0,2 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und KP sowie zwischen FDP, Nationaldemokraten/Liberalen, CSP und Union nationale.

GE1 
Vergleich mit dem Ergebnis der beiden Vorgängerparteien ordre politique nationale und Union de défense économique von 1931
GE2 
auf Deutsch (sinngemäss): Neue nationale politische Ordnung. Diese Bezeichnung bezieht sich vermutlich auf den ordre politique nationale, eine der beiden Vorgängergruppierungen der Union nationale.
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Allgemeine Bürgerliche Volkspartei (FDP) 2'203 27,3 % −11,7 % 1 0 Rudolf Gallati
Sozialdemokratische Partei 2'186 27,1 % +2,8 % 0 0
Demokratische und Arbeiterpartei 2'003 24,8 % +0,4 % 1 0 Rudolf Tschudy
Katholische Volkspartei 1'687 20,9 % +8,6 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Demokraten, ABVP/FDP und KVP. Aufgrund dieser Listenverbindung erhielten die Demokraten einen Nationalratssitz und die SP trotz mehr Stimmen keinen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservativ-demokratische Volkspartei 9'287 35,2 % −2,1 % 3 +1 Josef Condrau

Christian Foppa

Johann Bossi

Demokratische Partei 7'449 28,3 % +9,3 % 2 +1 Andreas Gadient

Ruben Lanicca

Freisinnig-Demokratische Partei 5'986 22,7 % −4,3 % 1 −1 Johann Vonmoos
Sozialdemokratische Partei 3'640 13,8 % −2,9 % 0 −1

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und FDP.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservativ und Christlichsoziale Volkspartei 24'495 51,4 % +2,0 % 5 0 Heinrich Walther

Otto Studer

Karl Wick

Anton Stöckli

Eduard Isenschmid

Liberale Partei Luzern (FDP) 16'539 34,7 % −4,3 % 3 0 Ignaz Burri

Sigmund Wey

Ludwig Friedrich Meyer

Sozialdemokratische Partei 6'593 13,8 % +2,6 % 1 0 Eduard Arnold

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 11'502 46,5 % +2,5 % 3 0 Henri Perret

Ernest-Paul Graber

René Robert

Freisinnig-Demokratische Partei 6'126 24,8 % −0,5 % 2 0 Henri Berthoud

Albert Rais

Liberale Partei 5'894 23,8 % +5,2 % 1 0 Marcel Krügel
Parti progressiste national 1'213 4,9 % −3,7 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Liberalen und PPN.

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Gottfried Odermatt KVP 1'585 54,7 % gewählt
Theodor Gabriel KVP  NW1 453 45,0 %
Vereinzelte 10 0,3 %
NW1 
Die KVP hatte den bisherigen Nationalrat Gabriel nicht mehr nominiert, worauf dieser (erfolglos) von einem unabhängigen Bürgerkomitee portiert wurde. Hintergrund war der Bannalp-Streit.[8][9]

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Maria Odermatt KVP 1'543 60,0 % gewählt
Otto Hess  OW1 KVP 994 38,7 %
Vereinzelte 33 1,3 %
OW1 
Hatte ca. 14 Tage vor den Wahlen erklärt, auf seine Kandidatur zu verzichten.[10]
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialistische Arbeiterpartei (SP)  SH1 5'258 41,8 % +26,5 % 1 +1 Walther Bringolf
Freisinnig-Demokratische Partei 3'096 24,6 % +1,0 % 1 +1 Heinrich Sigerist
Bauernpartei 2'696 21,4 % −10,7 % 0 −1
Nationale Front 1'544 12,3 % +12,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

SH1 
Die Kommunistische Partei-Opposition, die 1931 27,9 % der Stimmen und einen Nationalratssitz (Walter Bringolf) gewonnen hatte, hatte sich inzwischen der SP angeschlossen.
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei 6'893 52,2 % +0,2 % 2 0 Fritz Stähli

Karl von Weber

Liberale Volkspartei (FDP) 3'694 27,9 % −0,5 % 1 0 Erhard Ruoss
Arbeiterunion (SP) 2'630 19,9 % +0,2 % 0 0

Eine Listenverbindung bestand zwischen KVP und FDP.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Partei 15'707 44,5 % −0,2 % 3 0 Albert Helbling

Walther Stampfli

Ernst Flückiger

Sozialdemokratische Partei 10'622 30,1 % +0,2 % 2 0 Adolf Furrer

Jacques Schmid

Solothurnische Volkspartei (KVP) 9'001 25,5 % +0,0 % 2 0 Otto Walter

August Jäggi

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei 24'221 39,1 % −5,0 % 5 −1 Josef Scherer

Johannes Duft

Emil Mäder

Johannes Müller

Emil Grünenfelder

Freisinnig-Demokratische Partei 16'758 27,0 % −4,0 % 4 0 Ludwig Rittmeyer

August Schirmer

Arnold Saxer

Johann Jakob Gabathuler

Sozialdemokratische Partei 11'519 18,6 % −3,2 % 2 −1 Johannes Huber

Jakob Fenk

Landesring der Unabhängigen 5'121 8,3 % +8,3 % 1 +1 Ulrich Eggenberger
Allgemeine Volksliste  SG1 2'227 3,6 % +3,6 % 1 +1 Jakob Nüesch
Bauernheimatbewegung, Jungbauern 2'134 3,4 % +3,4 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Allgemeiner Volksliste und Jungbauern.

SG1 
Gemeinsame Liste von Demokraten, Freiwirtschaftsbund und Rheintaler Lohnstickern. Der gewählte Nationalrat Jakob Nüesch war Lohnsticker-Vertreter.[11][12]
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservativ-Demokratische Partei 11'380 36,5 % −3,9 % 3 0 Adolfo Janner

Ruggero Dollfus

Antonio Antognini

Freisinnig-Demokratische Partei 10'330 33,1 % −10,3 % 2 −1 Francesco Rusca

Bixio Bossi

Sozialdemokratische Partei 4'828 15,5 % −0,3 % 1 0 Edoardo Zeli
Gruppo Liberale Radicale Democratico  TI1 4'667 14,9 % +14,9 % 1 +1 Camillo Olgiati

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

TI1 
deutsch (sinngemäss): Demokratisch-Freisinnige Gruppe, Linksabspaltung von den Tessiner Freisinnigen. Damals auf nationaler Ebene noch zur FDP gehörig.
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 8'374 27,9 % +2,4 % 2 +1 Otto Höppli

August Roth

Bauernpartei 7'193 23,9 % −10,3 % 2 −1 Jakob Meili

Otto Wartmann

Katholische Volkspartei 5'715 19,0 % −0,3 % 1 0 Carl Eder
Freisinnig-Demokratische Partei 5'502 18,3 % +3,4 % 1 0 Alfred Müller
Bauernheimatbewegung (Jungbauern) 2'466 8,2 % +8,2 %
Liste Jung Thurgau TG1 812 2,7 % +2,7 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Bauernpartei, KVP und FDP.

TG1 
Diese Liste wurde von der Nationalen Front getragen[13][14]

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Karl Muheim FDP 3'007 94,0 % gewählt
Vereinzelte 191 6,0 %
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei 27'748 37,1 % −6,8 % 6 −1 Henry Vallotton

Pierre Rochat

Henry Cottier

John Mermod

Eugène Hirzel

Albert Paschoud

Sozialdemokratische Partei 21'490 28,7 % +0,7 % 4 0 Paul Golay

Ernest Gloor

Paul Perrin

Georges Junod

Liberaldemokratische Partei 13'842 18,5 % +1,0 % 3 0 Charles Gorgerat

Charles Favrod-Coune

Frédéric Fauquex

Bauernpartei 8'659 11,6 % +1,7 % 2 +1 Samuel Roulet

Benjamin Schwar

Kommunistische Partei 1'584 2,1 % +1,4 %
Parti indépendant progressiste  VD1 1'469 2,0 % +2,0 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und Liberalen sowie zwischen Bauernpartei und Parti indépendant progressiste.

VD1 
Deutsch (sinngemäss): Unabhängige Fortschrittspartei. Oft informell als «parti bleue» (blaue Partei) bezeichnet, handelte es sich hierbei um eine linksbürgerliche Formation, die aus einer Lokalpartei aus Vevey entstanden war und auf Gemeindeebene mit der SP zusammenarbeitete.[15][16][17]
Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Partei 19'309 62,2 % −6,0 % 4 −1 Maurice Troillet

Victor Petrig

André Germanier

Joseph Kuntschen

Freisinnig-Demokratische Partei 6'724 21,7 % +0,9 % 1 0 Camille Crittin
Arbeiter- und Bauernliste (SP) 4'419 14,2 % +3,3 % 1 +1 Karl Dellberg
Action hélvétique  VS1 574 1,9 % +1,9 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Konservativen und «Action hélvétique».

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Volks- und Arbeiterpartei 3'252 48,0 % +1,3 % 1 0 Josef Stutz
Freisinnig-Demokratische Partei 1'904 28,1 % +0,5 % 1 0 Albert Meyer
Sozialdemokratische Partei 1'620 23,9 % −1,8 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 45'788 29,7 % −10,4 % 9 −2 Jean Briner

Robert Weber

Otto Pfister

Jakob Kägi

Ernst Nobs

David Farbstein

Hans Oprecht

Ernst Moser

Paul Meierhans

Landesring der Unabhängigen 28'163 18,3 % +18,3 % 5 +5 Balthasar Zimmermann

Willy Stäubli

Fritz-Charles Wüthrich

Franklin Bircher

Heinrich Schnyder

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei 20'266 13,2 % −4,0 % 4 −1 Rudolf Reichling senior

Jakob Oehninger

Karl Wunderli

Paul Gysler

Freisinnige Partei 15'528 10,1 % −5,2 % 3 −2 Ernst Wetter

Theodor Gut

Robert Strässle

Demokratische Partei  ZH1 10'726 7,0 % −3,6 % 2 −1 Philipp Schmid-Ruedin

Hans Widmer

Christlichsoziale Partei 9'721 6,3 % −1,5 % 2 0 Ludwig Schneller

Bernhard Widmer

Nationale Front 5'678 3,7 % +3,7 % 1 +1 Robert Tobler
Kommunistische Partei 5'504 3,6 % −0,3 % 1 0 Robert Müller
Evangelische Volkspartei 4'437 2,9 % −1,4 % 1 0 Hans Hoppeler
Freiwirtschaftsbund 4'135 2,7 % +2,7 %
Bauernheimatbewegung. Jungbauern 3'875 2,5 % +2,5 %
Nationale Demokraten 192 0,1 % +0,1 %

Listenverbindungen bestanden zwischen SP und KP sowie zwischen BGB, Freisinnige, CSP, DP und EVP.

ZH1 
Bis 1941 gehörte die Demokratische Partei des Kantons Zürichs auf nationaler Ebene zur FDP.

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen 1935: Stärke der Parteien, Wahlbeteiligung und fiktive Wählende, nach Kantonen».

Einzelnachweise

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  1. Neue Zürcher Nachrichten 28. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  2. Neue Zürcher Nachrichten 28. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  3. Bundesamt für Statistik: Nationalratswahlen 1935 - (Beiträge zur schweizerischen Statistik, Heft 5) | Publikation. 1. Januar 1936, abgerufen am 24. März 2021.
  4. Bundesamt für Statistik: Nationalratswahlen 1935 - (Beiträge zur schweizerischen Statistik, Heft 5) | Publikation. 1. Januar 1936, S. 75, abgerufen am 24. März 2021.
  5. Nidwaldner Volksblatt 30. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  6. Der Bund 28. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  7. Catherine Arber: Frontismus und Nationalsozialismus in der Stadt Bern. Viel Lärm, aber wenig Erfolg.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bzgh.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 342 kB) Univ. Bern, Historisches Institut, Lizentiatsarbeit [Brigitte Studer], 2002, leicht gekürzt in: Berner Zeitschrift für Geschichte, 01/03, ISSN 0005-9420, S. 11–12, 24.
  8. Der Bund 27. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  9. Bundesamt für Statistik: Nationalratswahlen 1935 - (Beiträge zur schweizerischen Statistik, Heft 5) | Publikation. 1. Januar 1936, S. 10, abgerufen am 24. März 2021.
  10. Oberländer Tagblatt 28. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  11. Neue Zürcher Nachrichten 5. November 1935 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  12. Oberländer Tagblatt 29. Oktober 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 24. März 2021.
  13. Nationalratswahlen. In: Neue Zürcher Nachrichten, Bd. 31, Nr. 270, 5. Oktober 1935, Ausgabe 3. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  14. Zur thurgauischen Wahlsituation. In: Neue Zürcher Nachrichten, Bd. 31, Nr. 276, 11. Oktober 1935 Ausgabe 2. Abgerufen am 20. Januar 2021.
  15. Gazette de Lausanne - 08.10.1935 - Pages 6/7. Abgerufen am 24. März 2021.
  16. Gazette de Lausanne - 02.05.1932 - Pages 2/3. Abgerufen am 24. März 2021.
  17. Gazette de Lausanne - 10.03.1933 - Page 1. Abgerufen am 24. März 2021.
  18. Joseph Roger: Le fascisme en Valais 1933 - 1941. In: Annales valaisannes : bulletin trimestriel de la Société d'histoire du Valais romand. 1977, S. 143 (französisch, core.ac.uk [PDF]).