Dies ist ein Archiv der Seite Wikipedia:Auskunft. Es enthält alle Abschnitte, die in der Kalender-Woche 50 im Jahr 2023 begonnen wurden.

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Szenenübergänge in Filmen

Hallo, ich bin gerade über diese Änderung (natürlich wegen eines Tippfehlers ...) gestolpert und denke, dass das kein Filmfehler, sondern ein stilistisches Mittel und damit Absicht ist, das bestimmt auch einen Namen hat. Richtig? -- Gruß, aka 17:35, 11. Dez. 2023 (CET)

en:L cut. --Karotte Zwo (Diskussion) 17:42, 11. Dez. 2023 (CET)
bzw. en:J cut in die andere Richtung. Deutsche Begriffe sind mir unbekannt. --Karotte Zwo (Diskussion) 17:44, 11. Dez. 2023 (CET)
Tonbrücke. https://www.adobe.com/de/creativecloud/video/discover/match-cut.html, J-Schnitt ist angeblich eine unübliche Bezeichnung: https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/j:jschnitt-8792--BlackEyedLion (Diskussion) 17:44, 11. Dez. 2023 (CET)
Tonbrücke vielleicht doch nicht, das scheint mir eher die Bezeichnung zu sein, wenn der Ton aus den Szenen vor und nach dem Bildschnitt zueinander passt. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:48, 11. Dez. 2023 (CET)
Tonbrücke scheint flexibel für alle diese Techniken verwendet zu werden.
Jedenfalls ist das ein häufiges Stilmittel. Als relativ aktuelles Beispiel hat Top Gun: Maverick vor allem mit J-Cuts gearbeitet. Es mag Filme geben, bei denen das ein Fehler war. Aber ohne Quelle gehört das wieder raus. --KnightMove (Diskussion) 17:57, 11. Dez. 2023 (CET)
Laut einer bekannten Online-Enzyklopädie lautet der Fachbegriff dafür Akustische Klammer: "Diese Technik des vorgezogenen Wechsels der Tonspur wurde erstmals 1931 von Fritz Lang in M (1931) eingesetzt. "--Chianti (Diskussion) 19:49, 11. Dez. 2023 (CET)

Danke, ich mache die Ergänzung dann mal rückgängig. -- Gruß, aka 21:09, 11. Dez. 2023 (CET)

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Stromrechnung fuer Privatbahnen

Wird der Stromverbrauch fuer Zuege der DB-Konkurrenz pauschal (etwa nach Tonnenkilometer) abgerechnet oder haben Loks Stromzaehler, die dann auch von einem Ableser, der zum Netz gehoert, abgelesen werden - oder wie erfolgt die Ermittlung und Berechnung des Stromverbrauchs ?

Geschieht das sogar fuer die DB selbst, weil ja Netz und Betrieb getrennt sind, oder spart man sich da den Ablese- und Abrechnungsaufwand und rechnet konzernintern Stromerzeugung minus Abrechnung fuer Privatbahnen = eigene konzerninterne Stromrechnung ?

Kann eine Privatbahn in Deutschland vielleicht sogar den Stromanbieter waehlen bzw. den Strom selbst an der Boerse einkaufen und bei der DB dann nur noch fuer die Uebertragung zahlen ? -- Juergen 46.114.156.251 01:39, 13. Dez. 2023 (CET)

Zur letzten Frage: Nein. Die DBAG betreibt eigene Kraftwerke oder Umrichterstationen, da hierzulande der Bahnstrom 16,7 Hertz Wechselstrom hat, was mit dem an der Strombörse gehandelten Strom 50 Hertz Drehstrom inkompatibel ist. Es gibt in Deutschland nur die Rübelandbahn, die mit dem sowjetisch-französischen System 25 kV 50 Hz elektrifiziert ist. --Rôtkæppchen₆₈ 08:03, 13. Dez. 2023 (CET)
Bis zur Elektrifizierung der Rheintalbahn wurde auch die Höllentalbahn mit 50 Hz betrieben. --Digamma (Diskussion) 18:53, 13. Dez. 2023 (CET)
Juergen, woran genau bist du bei der Bedienung der Wikipedia-Suche und einer Internet-Suchmaschine gescheitert? Es dauert keine 5 Minuten und du hast Antworten auf alle Fragen. Bitte lies das Seitenintro und beherzige es in Zukunft.
Ja, Bahnunternehmen können den Stromanbieter wählen: seit 2014 ist der Markt für Bahnstrom liberalisiert. Neben der DB Energie GmbH [1] gibt es z.B. auch die Stadtwerke Tübingen GmbH als Bahnstromanbieter [2]. Die benötigten Strommengen der "Privatbahnen" sind ja bekannt, ebenso die Zeitpunkte und die Leitungsabschnitte, an denen sie benötigt werden - es gibt kein standardisiertes Lastprofil wie für Privathaushalte. Welche Bestell- und Abrechnungsmöglichkeiten es gibt, zeigt die verlinkte Seite von TÜStrom. Siehe auch Bahnstrompreissystem (Deutschland) --Chianti (Diskussion) 09:05, 13. Dez. 2023 (CET) P.S.: Bahnstrom wird auch als 50hz-Strom über die Strombörse eingekauft und dann umgewandelt, siehe Bahnstrom#Umformer-/Umrichterwerke, Bahnstromumformerwerk und Umrichter#Anwendungen.
Sorry, ich gebe zu, nur Bing AI statt der allwissenden Muellhalde befragt zu haben und das hat den Artikel nicht gefunden.
Damit sind ja alle Fragen beantwortet. Danke :-) -- Juergen 46.114.163.77 22:10, 13. Dez. 2023 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: 46.114.163.77 22:10, 13. Dez. 2023 (CET)

Kleid mit Verzierungs-Besatz im Halsausschnitt

 

G.M., was ist der Begriff für diese eingearbeitete Verzierung am Engelsgewand (deutsch und/oder englisch), angenommen es ist keine aufgelegte Halskette? VG, --Mateus2019 (Diskussion) 05:54, 11. Dez. 2023 (CET)

Ganz allgemein Bordüre oder Borte. --BlackEyedLion (Diskussion) 08:23, 11. Dez. 2023 (CET)
Trotz de einschränkenden Annahme; bei dieser Abbildung scheinen Edelsteine in der "Verzierung" verarbeitet worden zu sein, was gegen eine Bordüre und für eine aufgelegte Collane spricht. --2A02:8071:5810:20C0:9C82:DAED:C507:13D5 18:31, 11. Dez. 2023 (CET)

Hinweise, dass der Fortschritt sich beschleunigt?

 
Hinweis 1: Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre.--Chianti (Diskussion) 19:41, 11. Dez. 2023 (CET)

Welche Hinweise gibt es, dass der technische Fortschritt sich beschleunigt?

--2A02:8071:60A0:92E0:FDE1:CCA5:77F9:C756 18:21, 11. Dez. 2023 (CET)

Die Beobachtungen, die zum Mooreschen Gesetz geführt haben. Meines Erachtens ist es auch völlig naheliegend, ein exponentielles Wachstum mit konstantem relativem Zuwachs statt ein lineares Wachstum mit konstantem absoluten Zuwachs anzunehmen. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:30, 11. Dez. 2023 (CET)
Technischer Fortschritt --2001:9E8:F2F:9700:1020:1F75:AB8:EA8F 19:41, 11. Dez. 2023 (CET)
Irgendwie meine ich, dass wir das gleiche Thema, hier oder im Café, vor ein paar Wochen schonmal hatten. Es ist auch was, dass in Liu Cixins Trisolaris-Trilogie genannt wird und auch eine Grundlage für die im zweiten Teil geschilderte Dunkler-Wald-Theorie. --Christian140 (Diskussion) 20:54, 11. Dez. 2023 (CET)
Es könnte sich auch um den linken Teil einer Übergangs-Funktion handeln. Ein Bild dazu: http://s880616556.online.de/LOGISTEI.PNG --Karl Bednarik (Diskussion) 06:07, 12. Dez. 2023 (CET)

¿Wie Nennt Man Das Schild Im Loch Einer Gitarre Das Informationen Zum Inhaber Enthält?

--91.115.25.29 00:16, 12. Dez. 2023 (CET)

Das Schallloch dient erst in zweiter Linie dafür, dass man den Zettel mit Informationen zum Hersteller (!) des Instruments lesen kann. --Plenz (Diskussion) 01:52, 12. Dez. 2023 (CET)
Etikett 2003:F7:DF10:4600:1DD0:A3EE:B13A:62E1 02:53, 12. Dez. 2023 (CET)
Lustig, wieder was gelernt. Kollege Plenz benutzt bereits das richtige Wort, jedoch noch ohne Referenz. Die erste Suche mit „beschreibung einer akustik gitarre” führt schon auf die Spur: Die Unternehmensgruppe Schott Music schreibt von einem „Gitarrenzettel”. Zitat: „Außerdem erlaubt es einen Blick in das Innere der Gitarre. Man stößt bei dieser Gelegenheit vielfach auf einen auf der Innenseite des Bodens angebrachten Gitarrenzettel, welcher Angaben zur Marke und zur Modellreihe des Instruments enthält.” [3] Das scheint die übliche Bezeichnung zu sein. Ich finde über die Websuche nach „Gitarrenzettel” den Begriff Zettel dann zum Beispiel bei Gitarrenbau Metzner [4], bei einem Fachgeschäft für Gitarren in Remscheid [5], in der deutschprachigen Wikipedia [6] und sehr ausführlich und lesenswert bei dem Gitarrenbauer Florian Pertsch aus Worms [7] --92.72.90.111 07:13, 12. Dez. 2023 (CET)
Wir haben sogar einen Artikel: Zettel (Instrumentenbau). --L47 (Diskussion) 08:27, 12. Dez. 2023 (CET)
Asche auf mein Haupt :-) Da habe ich (was ich hätte tun sollen) die Dateiverwendung für das Bild garnicht mehr gecheckt... Wieder was gelernt. :-) --–––– (nicht signierter Beitrag von 92.72.90.111 (Diskussion) 09:40, 12. Dez. 2023 (CET))

Warum klingt derselbe Mensch manchmal deutlich anders, wenn er eine andere Sprache spricht?

Das ist mir gerade wieder aufgefallen. Wird das allgemein wahrgenommen? Wie lässt es sich erklären? --2A0A:A541:C873:0:5D84:B3D7:5A4C:FAFA 01:59, 11. Dez. 2023 (CET)

Wie meinst Du "anders" (Akzent, Tonalität, Geschwindigkeit, Höhe etc.). Anfänger oder unsicherer Sprecher anderer Sprachen dürften langsamer und ggfs. gequält (weil anstrengend) sprechen. 2A01:C22:7B94:300:60B2:BBE0:CD85:5535 08:38, 11. Dez. 2023 (CET)
Jede Sprache hat ihre eigene Intonierung und sogar eigene Körpersprache. Wenn der Bekannte also "eine Fremdsprache gut spricht", ist er in diesem Augenblich ein echter Fremdsprachler - und kommt so rüber. Tardigradus sapiens (Diskussion) 09:17, 11. Dez. 2023 (CET)
Meine Nichten haben zwei Muttersprachen, Englisch und Deutsch. Englisch sprechen sie in einer höheren Tonlage als Deutsch und auch in einer anderen Geschwindigkeit. --194.56.48.113 10:59, 11. Dez. 2023 (CET)
Vielleicht, um sich selbst daran zu erinnern, dass man jetzt eine andere Sprache spricht. Zur Unterscheidung.siehe auch Beitrag von 194.56.48.113 von 10:59, 11. Dez. 2023 Viele Grüße --2003:C6:174B:62FB:E4D4:BE3A:9F91:6E65 13:02, 11. Dez. 2023 (CET)
Ich bilde mir ein, daß ich relativ ähnlich klinge, wenn ich Deutsch oder Kastillisch spreche. Bei Catalá ist das schon anders, das klingt automatisch "härter". Im Tschechischen kann man ganze Sätze vokallos sprechen, da muß ja anders klingen, auch wenn Hilfsvokale gebildet werden (Strč prst skrz krk). Finnisch klingt für fast alle ungewohnt aufgrund der Doppelvokale, das saari in Seurasaari bedeutet Insel und wird sa-ari gesprochen. Wenn jemand in Mexico Kastillisch spricht, ist das was ganz anderes, wenn die gleiche Person Nahuatl spricht, auch wenn es gleiche Wörter gibt. --Ralf Roletschek (Diskussion) 19:57, 11. Dez. 2023 (CET)
Die Sprechgeschwindigkeit ist einfach unterschiedlich. Vor einigen Jahren sah ich einmal auf ARTE einen aus Deutschland stammenden Beitrag zum Thema Synchronisation. Die (deutschen) Synchronsprecher, die dort interviewt wurden, fanden Synchronisationen aus dem Englischen als einfach, aus dem Französischen und anderen romanischen Sprachen schon schwieriger. Wobei sie darauf hinwiesen, dass romanische Sprachen zwar schneller gesprochen werden, man in diesen Sprachen aber etwas komplizierter formuliert, was ihren Job wiederum etwas vereinfachen würde. Das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen (Englisch, Französisch und etwas Russisch, Polnisch und Italienisch). Ein Freund (Rumäne) meinte mal zu mir, dass Deutsch und auch Englisch für ihn ziemlich abgehackt klingen. Das konnte ich gut nachvollziehen, weil man in den romanischen Sprachen die Wörter stärker verbindet. --Koschi73 (Diskussion) 20:29, 11. Dez. 2023 (CET)
Dass das Deutsche für Fremdsprachige oft abgehackt klingt, liegt am Glottisschlag. Zum Thema Synchronisation erinnere ich mich mal gelesen zu haben: Alle Sprachen der Welt würden dieselbe Information jeweils ungefähr in derselben Geschwindigkeit rüberbringen, manche (wie etwa Italienisch) benötigen dazu allerdings mehr Silben als andere und würden demnach schneller gesprochen. --slg (Diskussion) 21:07, 11. Dez. 2023 (CET)
„Ich bezweifle, dass ein Deutscher "Gewehr mit gezogenem Lauf" so schnell ausspricht wie ein Angelsachse "Rifle".“ --2A0A:A541:F206:0:5D84:B3D7:5A4C:FAFA 09:11, 12. Dez. 2023 (CET)
Du wirst natürlich immer Beispiele finden, bei denen eine Sprache wesentlich schneller zum Ziel kommt als eine andere (und wahrscheinlich fast immer ein Gegenbeispiel in die andere Richtung bei denselben Sprachen). So eine Aussage kann sich immer nur auf "den Durchschnitt" beziehen. Für das konkrete Beispiel wirst du aber auch kaum jemanden finden, der "rifle" mit etwas anderem übersetzt als "Gewehr". --Karotte Zwo (Diskussion) 11:26, 12. Dez. 2023 (CET)
Jeder Spracherwerb findet in einem bestimmten sozialen Kontext statt und das färbt die Sprechgewohnheit. Wenn ich Chinesisch sonst nur mit meinem Vorgesetzten rede, klingt mein Chinesisch anders als das von Jemandem, der es mit vielen verschiedenen Leuten spricht ounce anders als das von Jemandem, der es vor allem aus klassischer Literatur und zwei Austauschsemestern Kent oder jemandem, der es nur mit seiner Oma spricht. ---- Leif Czerny 22:36, 11. Dez. 2023 (CET)
Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Bei einem ehemaligen Kollegen von mir konnte man deutlich hören, dass er aus Berlin kommt, selbst wenn er englisch sprach. --Plenz (Diskussion) 01:36, 12. Dez. 2023 (CET)
Dann hört mal Patty Gurdy auf Deutsch und auf Englisch an. Ich habe das Gefühl, dass beides deutlich unterschiedlich klingt. --2A0A:A541:1D1F:0:5D84:B3D7:5A4C:FAFA 02:52, 12. Dez. 2023 (CET)
Ja. Und? ---- Leif Czerny 12:12, 12. Dez. 2023 (CET)
Zu „Ich bezweifle, dass ein Deutscher "Gewehr mit gezogenem Lauf" so schnell ausspricht wie ein Angelsachse "Rifle".“ – eine passende Übersetzung von Rifle, mit Verzicht auf deskriptive Umschreibungen, ist ja auch Büchse, und das geht wohl ebenso schnell über die Lippen wie rifle. Auch das Paar 'ShotgunFlinte funktioniert zum Angleich der Geschwindigkeit ganz gut. Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 13:51, 12. Dez. 2023 (CET)
Oh. Bislang kannte ich das Wort "Büchse" nur als (altes oder flapsiges) Synonym für Gewehr und in Kontexten, wo es noch keine gezogenen Läufe gab. --109.42.179.105 13:55, 12. Dez. 2023 (CET)

Was zeigt dieses Deckenfresko in den Stanzen des Raffael, Sala di Costantino?

 
Deckenfresko in den Stanzen des Raffael, Sala di Costantino

Was zeigt dieses Deckenfresko in den Stanzen des Raffael, Sala di Costantino? Welche Figur ist da umgekippt und zerbrochen? Bedeutung ist offenbar Triumph der christlichen Religion. Die Kopfbedeckung erinnert mich an Hermes. Es scheint auch ein Äskulapstab dabei zu liegen. Unter https://www.museivaticani.va/content/museivaticani/de/collezioni/musei/stanze-di-raffaello/sala-di-costantino/trionfo-della-religione-cristiana.html steht nur "Zerstörung der heidnischen Idole" --Zulu55 (Diskussion) 09:03, 11. Dez. 2023 (CET)

Es ist ein "zerbrochenes Idol" (generell) da das Christentum ja ''alle'' heidnischen Idole "zerbrochen" hat Papa tanzt Tango (Diskussion) 09:51, 11. Dez. 2023 (CET)
 
Hauptmann Kornelius zerstört heidnische Idole. Biblioteca Apostolica Vaticana - Vat. gr. 1613
(Pseudo-)Heidnische Götterbilder, die durch den wahren Glauben gestürzt und zerbrochen werden, sind ein alter Topos der christlichen Kunst.--Meloe (Diskussion) 17:12, 11. Dez. 2023 (CET)
Die Figur hat einen Flügelhelm und einen Schlangenstab. Mercurius / Hermes. Vllt. auch eine Botschaft, dass der Glaube, nicht das transaktionale Gewinnstreben im Zentrum stehen sollte?-- Leif Czerny 08:57, 12. Dez. 2023 (CET)
Gleichzeitig hat die christliche Welt aber auch vorchristliche Überlieferungen und Traditionen aufgegriffen. --109.42.176.241 11:19, 12. Dez. 2023 (CET)
Ich bleibe dennoch bei Merkur wg. der Attribute
 
.- Der Äskulapstab sieht anders aus.
---- Leif Czerny 12:11, 12. Dez. 2023 (CET)
Oh ja, Mercurius, das ist er wohl. Danke --Zulu55 (Diskussion) 09:13, 13. Dez. 2023 (CET)

Ich suche nach Informationen über Orchester Heinz Buchold

Ich suche nach Informationen über Orchester Heinz Buchold --77.183.229.38 09:43, 13. Dez. 2023 (CET)

Tante Gu liefert dir dazu ungefähr 9.010 Ergebnisse in 0,22 Sekunden. Ist da nichts dabei? Bitte Seitenintro oben lesen und erstmal selbst suchen, wir sind nicht deine Google-Assistenten. --Kreuzschnabel 10:02, 13. Dez. 2023 (CET)

Wieso blieb der Balkan christlich und wurde nicht türkisiert ... ?

... während in Anatolien die alten kulturellen Prägungen weitgehend verschwanden und durch türkisch-islamische ersetzt wurden. --2A0A:A541:F206:0:5D84:B3D7:5A4C:FAFA 01:22, 13. Dez. 2023 (CET)

Zum Einstieg: Millet-System. Grüße Dumbox (Diskussion) 06:30, 13. Dez. 2023 (CET)
undgänzlich christlich blieb er halt auch nicht. Siehe, Albanien, Kosovo, Bosnien --Future-Trunks (Diskussion) 07:50, 13. Dez. 2023 (CET)
Wobei Albaner und Bosnier trotzdem ihre Sprache behielten. Und es immer noch auch christliche Albaner gibt.
Und in Bosnien mag man sich auch fragen, ob die religiös definierten Gruppen der bosnischen Serben und der bosnischen Kroaten wirklich den Bevölkerungen Serbiens und/oder Kroatiens kulturell näher stehen als den Bosniaken. (Kann eigentlich irgendwer erklären, warum der lustige Bosniak so heißt?) --2A0A:A541:F206:0:5D84:B3D7:5A4C:FAFA 10:09, 13. Dez. 2023 (CET)
Das heißt, man sollte auf jeden Fall zwischen Religion und Sprache unterscheiden. Insofern macht deine Frage schon keinen Sinn: Christentum und Türkentum sind keine Gegensätze. --Digamma (Diskussion) 18:41, 13. Dez. 2023 (CET)
Und zur Frage: So eindeutig ist das gar nicht. Die christlichen Griechen in Anatolien wurden nach dem 1. Weltkrieg vertrieben. Genauso die muslimischen Türken in Griechenland. Auf dem Balkan flohen zahlreiche Muslime nach den Balkankriegen.
Man müsste also den Bevölkerungsstand zu Anfang des 19. Jahrhunderts betrachten, nicht den jetzigen. --Digamma (Diskussion) 18:48, 13. Dez. 2023 (CET)
PS: Vergessen habe ich da noch den Völkermord an den Armeniern. --Digamma (Diskussion) 18:49, 13. Dez. 2023 (CET)
Weil er geografisch in kleine Gemeinschaften zerfällt und immer Grenzbereich aus Sicht von Konstantinopel war. Weil der Islam in diesem Sinne auch nicht durchgehend missioniert Daʿwa. Eine großangelegte Bekehrung wäre sehr aufwändig gewesen; im Falle einer Grenzverschiebung hätte die Hohe Pforte sich vorwerfen lassen müssen, Gläubige zurückzulassen und umgekehrt der aggressiveren christlichen Mission auszusetzen. Mit christlichen Klienten hat man dieses Problem nicht, die kann man mal für einen Waffenstillstand den Österreichern überlassen. ---- Leif Czerny 08:45, 14. Dez. 2023 (CET)
Und warum war es in Anatolien so anders? Vor 1000 Jahren gab es da noch keinen Muslim und erst recht keinen Türken. --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 09:54, 14. Dez. 2023 (CET)
Schon im 7. Jh. wurde Ostanatolien muslimisch. --Digamma (Diskussion) 12:03, 14. Dez. 2023 (CET)
Welche Region? Das war doch alles byzantinisch (oder armenisch).
Und die durchgehend griechische Prägung der alten byzantinischen Territorien wollte auch schon einmal ein Türke oder so leugnen. (Ich wusste leider nicht, wie ich dem entgegentreten sollte.) Der beste Beweis für die griechische Prägung sind die früheren christlichen Bewohner Kappadokiens, deren Heimat schon früh unter türkische Herrschaft gefallen war. Dennoch gab es sie und sie sprachen einen griechischen Dialekt, dessen Erscheinung deutlich die lange Trennung vom westlichen Griechischen zeigte. Lehnwörter und Neologismen des Spätmittelalters und der Neuzeit fehlten, während etliche türkische Einflüsse erkennbar waren. Das beweist doch, dass die Region vor der türkischen Eroberung (vollständig) griechisch gewesen sein muss. --109.42.179.60 12:28, 14. Dez. 2023 (CET)
In Islamische Expansion ist eine Karte abgebildet, nach der der Osten Anatoliens schon im 7. Jh. von den Arabern erobert wurde. --Digamma (Diskussion) 13:06, 14. Dez. 2023 (CET)
Noch ein Grund: Anatolien wurde schon um 1100 von den Seldschuken erobert und hatte schon eine längere türkisch/muslimische Geschichte bevor das Osmanische Reich entstand. --Digamma (Diskussion) 13:29, 14. Dez. 2023 (CET)
Ja, aber warum hat sich das nach der Eroberung des Balkans nicht fortgesetzt? Tatsächlich müsste die Ausgangslage für eine Verbreitung der türkischen und islamischen Kultur doch eigentlich besser gewesen sein, mit einem großen türkischen Anteil in den Kernlanden des Osmanischen Reiches. Mit den Seldschuken kamen vermutlich relativ wenige Türken aus Zentralasien. Zur Osmanenzeit gab es schon sehr viele türkischsprachige und muslimische Bewohner in Anatolien. --109.42.179.60 14:04, 14. Dez. 2023 (CET)
Hast du meinen Hinweis weiter oben, dass die heutige Situation eine Folge der Balkankriege, des 1. Weltkriegs, des Völkermords an den Armeniern (und Assyrern) und des Bevölkerungsaustauschs mit Griechenland ist, gelesen? Wenn es nur um Islamisierung und Türkisierung im Gefolge der osmanischen Herrschaft geht, dann sollte man die Situation zu einem Zeitpunkt vor der griechischen Unabhängigkeit betrachten --Digamma (Diskussion) 10:02, 15. Dez. 2023 (CET)
Na ja, wenn die Mehrheitsverhältnisse nicht schon unterschiedlich gewesen wären, wären diese Konflikte (meiner Meinung nach) anders ausgegangen. --109.42.178.94 11:46, 15. Dez. 2023 (CET)
Nun, das hat sich auch fortgesetzt. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts war die Balkanhalbinsel für die Türken Westanatoliens (und nicht zu vergessen die des Steppengebiets nördlich des Schwarzen Meers) in etwa das, was für die Amerikaner und europäischen Einwanderer der Wilde Westen oder für die spanischen Konquistadoren Mexiko oder der Südamerika war, ein Platz für Siedlung, Eroberung und zum Reichwerden. Die Osmanen waren da nur ein Akteur von mehreren und haben sich schließlich durchgesetzt. Mit der staatlichen Ordnung unter den Osmanen verlangsamte sich dieser Prozess, weil sich gerade die frühen Osmanenherrscher sowohl die muslimisch-türkischen Zuwanderer als auch die eingesessene Bevölkerung als ihre Untertanen ansah. Gerade die Zeiten staatlicher Ordnung unter den Seldschuken und Osmanen bot den Christen Gelegenheit zur Erhaltung und Entfaltung ihrer Kultur. --Hajo-Muc (Diskussion) 11:28, 15. Dez. 2023 (CET)
Anatolien, und selbst da muss man zwischen den verschiedenen Regionen Anatoliens unterscheiden, hatte eine gänzlich andere Geschichte als die Balkanhalbinsel. Man muss da schon sehr genau hinsehen. Grob gesagt, lief die Geschichte Anatoliens um etliches chaotischer und auch zerstörerischer ab als die der Balkanhalbinsel. Aber das darf nicht verallgemeinert werden. Die Bevölkerungsgeschichte vieler Landstriche bringt oft überraschendes zu Tage. Auch erhebliche Teile der Balkan-Halbinsel waren nicht nur muslimisch, sondern auch „türkisch“. Das heutige Bild Südosteuropas geht im wesentlichen auf das 19. Jahrhundert mit weitgehenden Bevölkerungsverschiebungen „natürlicher“ und offen gewaltsamer Art zurück. Wenig ist im öffentlichen Bewusstsein, dass etwa Thessalonike, die heute zweitgrößte Stadt Griechenlands (türk. Selânik) zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch eine türkisch-jüdische Stadt war. Atatürk z. B. ist in Saloniki in einer dort ansässigen Familie geboren, große Teile der türkischen Intelligenz um 1900 sowie der größte Teil der Jungtürken stammten aus den Balkanländern. Die waren von Anbeginn bis ins 19. Jahrhundert auch das politische und wirtschaftliche Kernland des Osmanischen Reichs. Die Leute dort sahen sich auch erst recht spät als Türken, Griechen etc. Sie waren Muslime, Christen oder Juden und sprachen türkisch, griechisch, slawisch oder auch mehrere Sprachen nebeneinander quer über die identitätsbestimmenden Religionsgrenzen hinweg.
Man unterläge auch einem Irrtum, wenn man vor dem Eindringen der Türken in Anatolien die dortige Bevölkerung als „Griechen“ ansähe. „Hellene“ war eine eher abschätzige Bezeichnung mit der Konnotation „Heide“, „Ungläubiger (Nicht-Christ)“. Man bezeichnete sich als „Romäer“ (Römer). Die einzige nachweisbare Sprache zu dieser Zeit war griechisch, doch haben sich anscheinend die alten Sprachen Kleinasiens sehr lange erhalten. Z. B. bemerkte der aus Lyon stammende Kirchenvater Irenäus, dass er sich mit Zentralanatoliern verständigen konnte, weil diese (nämlich Galater) ein, der Sprache seiner Heimat sehr ähnliches Idiom verwendeten. Die Isaurier galten noch in der Völkerwanderungszeit als Barbaren. Bis in die Spätantike hatten von den alten Persern noch stammende Kultstätten ursprünglich iranischer Gottheiten sich zumindest in der Erinnerung erhalten. Auch bis weit in die Spätantike hatten sich auf dem Land anscheinend nicht-christliche und nicht-orthodoxe Vorstellungen gehalten. Dazu kam, dass in Kleinasien die antike Zivilisation mit einen Siedlungs- und Bevölkerungsrückgang ab der Spätantike zusammengebrochen war, teils durch Einfälle der Perser und Araber, teils durch eine Klimaverschlechterung (es wurde kälter und trockener), teils auch durch die immer wieder aufflackernde Pest, die besonders in den Städten wütete. Jedenfalls wurde Anatolien in weiten Teilen sehr schnell und gründlich de-hellenisiert (Ausnahmen sind etwa die Marmararegion und die Gegend um Trabzon). Auch vor der Sprache machte die Entwicklung nicht halt: Viele orthodoxe Anatolier sprachen (und beteten!) in türkischer Sprache, die sie sie mit griechischen Buchstaben schrieben (Karamanlı). Türken spielten in der byzantinischen Gesellschaft z. T. eine große Rolle und stiegen in die höchsten Stellungen auf. Andererseits hatte z. B. noch Mehmet II. noch eine griechische Kanzlei.
Es ist alles nicht so einfach und eine simple, unbestrittene Antwort gibt es nicht. Dazu kommt, dass die Frage teilweise von Prämissen ausgeht (Warum blieb der Balkan ...), die so nicht richtig bzw. übersimplifiziert sind. Der Balkan „blieb“ nicht, er veränderte sich stetig. --Hajo-Muc (Diskussion) 03:32, 15. Dez. 2023 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Das Ganze ist doch arg trollig. Da wird eine Religion mit einem Staat verglichen, behauptet, der Balkan sei christlich... Ich würde mal sagen, das kann ins Archiv. --Ralf Roletschek (Diskussion) 12:25, 15. Dez. 2023 (CET)

Averroes in der Schule von Athen - einziger aus dem Mittelalter?

Averroes wurde von Raffael in das Fresko Die Schule von Athen aufgenommen, was seine Bedeutung unterstreicht. Doch nicht nur das: Auch wenn über die Zuordnung vieler Personen im Fresko Uneinigkeit herrscht, scheinen ganz unumstritten alle abgebildeten Personen entweder aus der Antike zu sein (in großer Mehrheit) oder Zeitgenossen von Raffael (inklusive er selbst). Averroes ist der einzige mittelalterliche Philosoph. Das wäre an sich ausdrücklich erwähnenswert - aber gibt es auch Quellen, die das so (oder ähnlich) feststellen? --KnightMove (Diskussion) 10:24, 11. Dez. 2023 (CET)

Der Kracher war eigentlich, dass er auch der einzige Muslim (Turban!) war. Aber auch andere heben ihn besonders heraus. Tardigradus sapiens (Diskussion) 10:36, 11. Dez. 2023 (CET)
Nun, die Hauptfiguren sind nun einmal die griechischen Philosophen, und die trugen seinerzeit keine Turbane. Die Entstehung des Islam fällt ja in den Übergang von Spätantike zu Frühmittelalter. Also wäre "einziger aus dem Mittelalter" noch viel stärker als "einziger Muslim". --KnightMove (Diskussion) 11:28, 11. Dez. 2023 (CET)
Wir sollten Papst Julius II. nach seiner Meinung dazu befragen.
Das Web sagt: "The fact that two Renaissance masterpieces dealing with the fundaments of Western civilization are putting a Muslim in the centre of it, is odd to say the least." und "In other words, the search for truth philosophy (or science) is more important than belief. Apart from that, Averroes argued against the immortality of the soul and against creation of the universe." Das ist heavy stuff. Tardigradus sapiens (Diskussion) 12:36, 11. Dez. 2023 (CET) Tardigradus sapiens (Diskussion) 12:26, 11. Dez. 2023 (CET)
Wir sollten Thomas von Aquin nach seiner Meinung dazu fragen. Vor dem Fall von Konstantinopel war Averroes jedenfalls eine der besten Quellen für Antike Philosophie in ganz Westeuropa. Ohne den Untergang des islamisch Spaniens und später des orthodoxen Byzanz hätten wir weder Scholastik noch Renaissance gehabt. In jeder kunsthistorischen Beschreibung sollte das drinstehen. Ansonsten hier ein Blogbeitrag: https://finance.yahoo.com/news/why-12th-century-muslim-jurist-120045683.html ---- Leif Czerny 22:31, 11. Dez. 2023 (CET)
Danke! Das Link belegt meinen pars pro toto (Averroes pro muslimischen Beitrag zur westlichen Kultur) Gedanken. Daher Aufnahme als Ehren-Athener! Tardigradus sapiens (Diskussion) 10:33, 12. Dez. 2023 (CET)
Wäre es nicht noch besser dazu Albertus Magnus zu befragen, den Lehrer des Aquiaten? --Heletz (Diskussion) 07:43, 12. Dez. 2023 (CET)
"Dank Aquin wird Averroes zur Doktrin" :-) ---- Leif Czerny 08:27, 12. Dez. 2023 (CET)

Danke für die interessanten Informationen und Quellen. Aber dann verdichtet sich wohl die Befürchtung, dass es für die Aussage "Averroes ist in diesem Fresko die einzige Person aus dem Mittelalter" (wenn man nicht die Zeitgenossen Raffaels noch als Spätmittelalter durchgehen lässt) keine (online zu findende) Quelle gibt? --KnightMove (Diskussion) 12:36, 12. Dez. 2023 (CET)

? Für exakt diese Aussage? Genügt es nicht, dass viele der Dargestellten sowohl als Modell als auch als dargestellte Figur identifiziert sind? Siehe z.B. hier https://www.daskreativeuniversum.de/die-schule-von-athen/ Hier https://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/philo/geldsetzer/Raffaels_Schule_von_Athen.pdf wird sogar die gängige Meinung, dass es sich um Averroes handelt, angezweifelt, und gesagt, es sei der "Persische Lehrer des Demokrit". Zugleich wird aber betont, dass Averroes eine verbreitete Deutung ist. Da wird man wohl in ein Buch schauen müssen: https://www.deutschlandfunkkultur.de/henry-keazor-raffaels-schule-von-athen-ein-bild-in-tausend-100.html ---- Leif Czerny 13:35, 12. Dez. 2023 (CET)
Hier: https://e-arthistory5.blogspot.com/2017/11/raphaels-school-of-athens-left-side.html kann ich noch bieten. ---- Leif Czerny 13:43, 12. Dez. 2023 (CET)
Soll uns das Cover von Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band zeigen, dass Muslime in der Pop-Rock-Musik quasi keine Rolle spielen - während Inder aber sowas von in sind? Tardigradus sapiens (Diskussion) 15:30, 12. Dez. 2023 (CET)
Sonst, wie gesagt, mal bei Keazor ins Buch schauen.-- Leif Czerny 18:55, 12. Dez. 2023 (CET)
Ein weiterer Gedanke einer belesenen Person, mit der ich darüber gesprochen habe, wie Raffael dieses Gemälde "verkaufen" konnte: Averroes ist eher an der Seitenlinie zu finden, gibt nicht den dicken Makker und erscheint eher in einer neugierigen Schülerpose, als ob er da sei, um etwas zu lernen. Damit ist er nicht "bedrohlich" und somit "akzeptabel". Tardigradus sapiens (Diskussion) 19:47, 12. Dez. 2023 (CET)
Vielleicht sollte man mit dem Gombrich Aufsatz: Die Symbolik von Raffaels Stanza della Segnatura(siehe Literaturverzeichnis im Wikipedia Eintrag Die Schule von Athen - Glenn W. Mosts Beitrag ist vielleicht auch ein guter Anfang). Es ist wohl nicht ganz klar ist, wer Raffael bei seinem Bild philosophisch beraten hat, Donato Bramante, Julius II. werden genannt.--Ralfdetlef (Diskussion) 20:54, 12. Dez. 2023 (CET)
@Leif Czerny: Hm, diese Quelle von Lutz Geldsetzer ist wohl als hochrelevant anzusehen und damit seine Deutungen auch in den Artikel einzubauen. Obwohl ich sie nicht überzeugend und teilweise ziemlich hohl finde, aber wer bin ich, das zu beurteilen? --KnightMove (Diskussion) 07:49, 13. Dez. 2023 (CET)
Warum ist seine Deutung überzeugender als alle anderen? Der von Ralfdetlef genannte Aufsatz (im Fach sicher einschlägiger) und das Buch von Keazor (jüngeren Datums, enthält also ggf, bereits eine Reaktion auf Geldsetzer) wären in jedem Fall zu Rate zu zeihen. Tatsache ist doch, dass die Figur immer noch gängigerweise als Averroes gelesen wird - und diese Tatsache ist darzustellen (etabliertes Wissen); auch wenn es Gründe gibt, die gegen diese Interpretation sprechen. Die kann man dann ebenfalls erwähnen, aber die andere Beurteilung gehört in den Artikel, so lange sie weithin verb reutet ist. ---- Leif Czerny 08:45, 13. Dez. 2023 (CET)
Jo eh. Ich meinte ja Geldsetzers Interpretationen auch nur als Minderheitsmeinungen einzubauen. --KnightMove (Diskussion) 14:00, 13. Dez. 2023 (CET)
Ok. Tschuldige bitte, mein AGF-Level war zu niedrig. ---- Leif Czerny 22:36, 13. Dez. 2023 (CET)

Wie viel Wärmeverlust in kaltem Wasser über den Kopf?

Unter Leuten, die das Winterbaden betreiben, hält sich hartnäckig die Warnung, dass man den Kopf nicht untertauchen sollte, weil der Körper über den Kopf besonders viel Wärme verliert, angeblich 30%. Andere Leute sagen, das wäre falsch und würde auf einem Messfehler beruhen (ähnlich wie der hohe Eisengehalt im Spinat). Auf der Suche nach Quellen konnte ich bislang weder belegendes noch widerlegendes Material finden. Falls jemand etwas zu diesem Thea findet, würde ich es gern in den Artikel einbauen. --Plenz (Diskussion) 01:48, 12. Dez. 2023 (CET)

Google:Energieumsatz.Gehirn murmelt bei mir 20 bis 25 Watt. Angesichts der Tatsache, dass der Grundumsatz des menschlichen Körpers 125 Watt ist und postuliert wird, dass das Gehirn der größte Energieverbraucher ist, erscheint mir das etwas wenig. Physiologiefachkräfte wissen da garantiert mehr. --Rôtkæppchen₆₈ 03:37, 12. Dez. 2023 (CET)
Der postulierte Messfehler basiert auf dem Vergleich des Wärmeverlusts des unbekleideten Kopfs mit dem des bekleideten Körpers. Beim Winterbaden ist der ganze Körper unbekleidet (sofern kein Neopren getragen wird) und die Verhältnisse verschieben sich. Im Wasser ist der Wärmeverlust ein Vielfaches höher als an der Luft. Das fließende Blut gleicht ungleichmäßige Wärmeverluste an verschiedenen Köperoberflächen aus. Lesenswert: Hypothermie. TF: beim schnellen Auskühlen des Kopfs dürfte die größte Gefahr ein Bewustseinsverlust sein. --109.42.112.183 05:09, 12. Dez. 2023 (CET)
Noch ein paar weiterführende Info Do We Really Lose Most of Our Heat Through Our Heads? Only if we're wearing clothes on the rest of our body, says this expert in wilderness medicine.; Scientists debunk the myth that you lose most heat through your head; Some heat escapes if you don’t wear a hat, but it’s not as much as you might think -- southpark 06:56, 12. Dez. 2023 (CET)
Ja. Googlen ice bathing heat loss head liefert Zahlen (die haben doch tatsächlich Leute 30 Min. unter Wasser gehalten und Zittern medikamentös unterbunden...) Tardigradus sapiens (Diskussion) 10:08, 12. Dez. 2023 (CET)
Sorry, aber ich habe nicht nach Zahlen gefragt (die kenne ich selbst), sondern nach Quellen, woher die Zahlen kommen. Die zitierten Experten müssen die Zahlen doch irgendwo gefunden haben. Da ist der zweite Link von southpark schon ergiebiger. --Plenz (Diskussion) 14:21, 12. Dez. 2023 (CET)
Warum tragen viele Finnen in der Sauna einen Filzhut? Ralf Roletschek (Diskussion) 07:12, 12. Dez. 2023 (CET)
Woher hast du denn das? Ich war schon ziemlich oft in Finnland in vielen Saunas und habe NIE eine Kopfbedeckung gesehen. --Plenz (Diskussion) 14:23, 12. Dez. 2023 (CET)
+1. Ich habe sechs Jahre in Finnland gelebt und höre zum ersten Mal, dass es so etwas wie einen Saunahut gibt. Gehört das in dieselbe Abteilung wie die bescheuerten deutschen Aufgussrituale? Weder in den finnischen Artikeln fi:Sauna und fi:Suomalainen sauna noch auf der Website der Suomen saunaseura findet sich irgendetwas darüber. Eine Website, deren Zweck es ist, überflüssiges Saunazubehör zu verhökern, erscheint mir da nicht gerade als verlässliche Informationsquelle. --Jossi (Diskussion) 16:38, 13. Dez. 2023 (CET)
Let mee google that for you: http://sauna-experten.de/saunahut.html ---- Leif Czerny 09:00, 12. Dez. 2023 (CET)
Warum in der Ferne googlen, wenn doch das Gute liegt so nah?
Gibt es auch Filzbekleidungen für andere sensible Körperteile ? Tardigradus sapiens (Diskussion) 09:56, 12. Dez. 2023 (CET)
Und zum Aufgießen wird hier ein waschecht finnischer Saunaexperte zitiert, der den Aufgruß als wichtigstes Druckmittel bei der finnischen Saunadiplomatie mit Rußland bzw. der SU benennt: [8]. Zitat: "Wenn der Russe sagt nönönönö, der Kekkonen wirft Wasser mehr und mehr, und heizt, 110, 120, der Russe war nicht gewöhnt mit diesem, der war ein richtiger Saunamann, der warf Wasser und so, Temperatur 120, und dann nochmal fünf Liter Wasser auf die heißen Steine – und der Russe sagt jaja, da da, okay, wir machen's so. Finnische Kultur, und politische Entscheidungen werden in Sauna gemacht…" --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 18:05, 13. Dez. 2023 (CET)
Diese Frage war ursprünglich eine (mutmaßlich rhetorisch gemeinte) Antwort auf die Frage darüber (Wie viel Wärmeverlust in kaltem Wasser über den Kopf?), siehe hier und wurde von Chianti in einen neuen Abschnitt verschoben. --2A01:C22:8923:7B00:C5AA:BADE:CE5C:D93A 10:22, 12. Dez. 2023 (CET)
So ist es. Ralf Roletschek (Diskussion) 10:27, 12. Dez. 2023 (CET)
Naja, bei uns steht das beim "deutschsprachigen Raum". Allerdings ist im Artikel hier sowieso der Satz vorher falsch, der gehört eindeutig zu Finnland. Und der Hut? Nicht eindeutig. --Hachinger62 (Diskussion) 10:28, 12. Dez. 2023 (CET)
Ich bin nicht sicher, ob die im Artikel angegebene Quelle überhaupt tauglich ist. Klingt ja alles plausibel, warum der Hut "zum Schutz des Kopfes vor Überhitzung" genutzt wird (und immerhin auch schreibt, dass solche Hüte in Russland und Finnland schon lange gebräuchlich sind). Aber als Beleg? --2A01:C22:8923:7B00:DF27:F775:BF32:6608 17:30, 12. Dez. 2023 (CET)
Vielleicht war das sowas wie "Pizzahut". Und damit war nur die Saunahütte gemeint. Bis findige Filzfabrikaten Vorteile für die Filzfabrikation fanden. --Expressis verbis (Diskussion) 16:55, 13. Dez. 2023 (CET)
Mir wurde vor Jahren von einem DLRGler gesagt, dass, wenn man im Winter den Kopf unter Wasser taucht (und man noch ausreichend Haare hat), diese natürlich nass werden und bei dessen Verdunsten eine große Wärmemenge über den Kopf aus dem Körper gezogen würde. Bei Wind würde sich dieses Problem verstärken. So ganz unplausibel klingt das nciht. Eine Badekappe würde da sehr gut helfen die Wärme im Körper/Kopf zu halten. --Elrond (Diskussion) 15:16, 12. Dez. 2023 (CET)

Kommissare im TV

In der Vergangenheit waren Kommissare meistens Einzelgänger (Monk, Colombo, Rockford). Ausnahme etwa Ironside; der brauchte sein Mitarbeiter aufgrund seiner Behinderung oder Harry mit dem Wagen. Heute sind es formatübergreifend eher Teams. Exemplarisch McGyver: früher gut sozialisierter Einzelgänger, tritt er in den neueren Staffeln im Team auf - inklusive einer schwerbehinderten Chefin, einem subintellektueller Schläger, einem IT-Nerd etc. Die Figuren wirken wie von Playmobil und sind austauschbar, die Handlung wird dadurch vorhersehbar, fast schon langweilig: der Schläger braucht halt seine Schlägerei, der ITler sein Computerproblem und die Chefin ihren Auftritt. Gibt es dafür eigentlich sachliche Gründe oder ist das ein Modetrend? --2A02:3038:603:6338:11A7:ECA8:6C45:6A97 08:13, 12. Dez. 2023 (CET)

Der "sachliche Grund" heißt Einschaltquote, das Prinzip ist das der Boybands: "Jedes Mitglied der Band bediente eine spezielle Schublade. Es gab zum Beispiel den Rebell, den Sunnyboy, den Lässigen, den Intellektuellen - so war für jeden Fan etwas dabei."--Chianti (Diskussion) 08:59, 12. Dez. 2023 (CET)
Die andere wiki weiß Bescheid:https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/FiveManBand ---- Leif Czerny 09:01, 12. Dez. 2023 (CET)
Monk ist ja auch eher gegenwart. Sherlock Holmes war schon kein Einzelgänger, aber auch Teams gibts genau so lange wie die Einzelgänger. Bestes Beispiel Mission Impossible, in Deutschland auch als "Kobra übernehmen Sie" bekannt. aber auch andere Duos oder Teams wie "Die Zwei", "Ein Colt für alle Fälle" trio mit 4 Fäusten" "Simon and Simon" "Die Straßen von San Francisco" "Cagney and Lacy" selbst Kojak hatte sein Team. Jake und McCabe, Hardcastle und McCormick, das A Team, --Future-Trunks (Diskussion) 09:10, 12. Dez. 2023 (CET)
Ein sachlicher Grund ist auch, dass neben dem Dialog mit Opfern, Zeugen und Verdächtigen eine weitere Dialogebene implementiert wird, die die Überlegungen und Abwägungen zur Ermittlung transportieren kann. Quasi ein Ersatz für den bzw. die Abkehr vom inneren Monolog. Darüber hinaus eröffnet ein Assistent oder ein Team eine zusätzliche Sozialsphäre, in der Kooperation, Differenzen, Hierarchie, Wertvorstellungen, individuelle Prägungen etc. verhandelt werden können. Damit werden Nebengeschichten erzählt und mit dem Hauptstrang der Handlung verwoben und das Werk wird insgesamt plastischer und im Wortsinn vielgestaltiger. --92.72.90.111 09:58, 12. Dez. 2023 (CET) Ergänzend: Sherlock Holmes, Maigret oder Hercule Poirot sind jedoch im Gegensatz zu Figuren von Raymond Chandler oder Dashiell Hammett mitnichten Einzelgänger. --92.72.90.111 10:10, 12. Dez. 2023 (CET)
+1 ein sehr schönes Beispiel dafür ist Soko Wien, wo der Chef (Dirnberger, gespielt von Dietrich Siegl) alle paar Minuten den Stand der Ermittlungen zusammenfasst - damit jeder, der durch Bügeln, Kochen oder Babysitten abgelenkt war, wieder mitkommt und nicht wegzappt. Drehbuch mit dem Holzhammer. --Chianti (Diskussion) 10:17, 12. Dez. 2023 (CET)
Ich dachte immer, weil das mehr Möglichkeiten für side stories gibt. Mitglied 4 erfährt, das er einen bisher unbekannten Sohn hat. Mitglied 3 hat ein Alkoholproblemn das Mitglied 2 fast tötet etc. Auch Monk hatte Chef, Comic Relief Assistenten, Betreuerin I, Betreuerin II, Nachbar, Psychiater und kompetitiven Fruitcake. Tardigradus sapiens (Diskussion) 10:01, 12. Dez. 2023 (CET)

Im Extremfall dient ein Doppelteam dazu, die seelischen Abgründe der Hauptpersonen in epischer Breite darzustellen; das ist ein Trend, der seit einigen Jahren v.a. bei deutschen TV-Krimis immer mehr Raum einnimmt. Bereits klassisch gewordenes Beispiel dafür: Im Tatort aus Beilüdenscheid erinnere ich kaum noch irgendeinen einzelnen Kriminalfall, dafür aber umso intensiver die detaillierten Psycho- und Problemogramme von Faber und Bönisch. --Wwwurm Paroles, paroles 10:26, 12. Dez. 2023 (CET)

Wenn man ganz gemein sein will: Weil die Bildschirme breiter sind und die Kameras schneller, kann man jetzt auch mal im TV Gruppen zeigen, ohne dass es schweirig wird, die Gesichtszüge zu erkennen. Das war vor 50 Jahren sicher anders. ;-) ---- Leif Czerny 10:48, 12. Dez. 2023 (CET)
Der Kommissar hatte auch schon einen Sidekick. Einer davon, Harry, wurde später der Kollege von Derrick. --2A01:C22:8923:7B00:C5AA:BADE:CE5C:D93A 11:04, 12. Dez. 2023 (CET)
Eben, aber nur einen, und der musste sich optisch deutlich unterscheiden. ---- Leif Czerny 12:12, 12. Dez. 2023 (CET)
Harry war nicht der einzige Kollege im Team, siehe die Besetzung. --2003:E5:B725:7586:C84C:2178:1932:2FF1 23:24, 12. Dez. 2023 (CET)
Und die hatten vergleichbare Anteile an Screentime? Und waren nicht leicht unterscheidbar? ---- Leif Czerny 15:55, 13. Dez. 2023 (CET)
Ein Grund ist auch, dass man früher quasi jede Folge für sich hat stehen lassen. Nicht nur bei den Krimis, sondern auch bei anderen Serien wie Star Trek und Co war bis Anfang der 90er Jahre in, dass man eben in sich abgeschlossene Folgen hatte. Das kann man gut mit einem Haupt-Charakter bestreiten. Seit dem man sich dahingehend orientiert hat, story-arcs über ganze Staffeln oder wie beim Krimi ganze Serien zu füllen, hat man eben sehr viel Platz, so dass man mehr als eine Person charakterlich entwickeln kann (und auch muss, wenn es nicht zu langweilig werden soll). Und im Krimi besonders geht man halt weg vom Ideal der 50-80er Jahre des Einzelkämpfers (James Bond lässt grüssen) hin zum realistischeren Team. Hat halt auch was mit demokratischere Entwicklung zu tun, und erlaubt natürlich auch mehr Diversität (in allen Facetten) darzustellen. Das Gesellschaftsbild hat sich halt geändert (auch beispielsweise in der Wissenschaft... früher stand nur der Institutschefs als Einzelautor auf dem Paper, heute jeder der auch nur mal kurz den Finger gerührt hat).--Maphry (Diskussion) 11:42, 12. Dez. 2023 (CET)
So ists. Ich amüsiere mich derzeit mit den Schirm-Charme-Melone-Folgen (auf ONE). Die Geschichten folgen einer eindimensionalen Erzählung (ein Thema) in strikt zeitlicher Abfolge - aber durchaus charmant dargestellt. War man damals so "beschränkt", dass sowas als cool empfunden wurde? Tardigradus sapiens (Diskussion) 12:32, 12. Dez. 2023 (CET)
Nein, aber die Lederhose von Emma Peel war hinreichend hinreißend. --2A02:3038:614:C97D:A95:9676:EC87:9657 14:35, 12. Dez. 2023 (CET)

Ich bestreite die Hypothese des TE, dass "Kommissare in der Vergangenheit meist Einzelgänger" waren. Schaut man sich die Geschichte der Kriminalliteratur an, fällt auf, dass schon der allererste Blockbuster C. Auguste Dupin einen Partner hatte und der zweite, Sherlock Holmes, mit Dr. Watson ebenfalls einen Sidekick. Maigret hatte Inspektor Lucas, Miss Marple Mr. Stringer, Hercule Poirot Captain Arthur Hastings. Erst mit Sam Spade und vor allem Philip Marlowe wird der Privatdetektiv zum Einzelgänger und der innere Monolog löst den Dialog ab (was die Verfilmungen schwierig machte; das Hilfsmittel Voice-over#Film wurde dadurch populär und zurecht in Tote tragen keine Karos herrlich durch den Kakao gezogen). Columbo konnte - völlig unrealistisch als Kriminalpolizist - nur deswegen Einzelgänger sein, weil die Serie dramaturgisch so aufgebaut war, dass der Zuschauer von Anfang an den Mörder kannte und mehr wusste als der Protagonist. Die von 92.72.90.111 genannten dramaturgischen Kniffe braucht es darum nicht. Weder Monk noch Rockford sind übrigens "Einzelgänger". Monk hat quasi immer Stottlemeyer und Randy Disher als Ansprechpartner, bei Detektiv Rockford – Anruf genügt heißt es: "Bei der Lösung seiner Fälle helfen ihm oftmals sein Vater Rocky, seine Freundin und Rechtsanwältin Beth und sein ehemaliger Mithäftling Angel".--Chianti (Diskussion) 13:01, 12. Dez. 2023 (CET)

Deswegen die Frage nach "Kommissare im TV". --2A02:3038:614:C97D:A95:9676:EC87:9657 14:44, 12. Dez. 2023 (CET)
ja wie oben erwähnt bestreite ich die These ebenso. Vor allem bei Mission impossible, dass sich vor allem durch seinen team Charakter auszeichnet wurde in der Neuauflage mit Tom Cruise eine one man show. ich erkenne da keine tendenz in irgendeine richtung. Es gab heute wie früher die Einzelgänger, die 2er Gespanne und größere Teams. Die einzige Tendenz die ich erkenne ist, dass generell der Anteil der Krimiserien an ernsthafter Unterhaltung ggü den 70er und 80er Jahren zurück geht. Was allerdings nicht schwer ist, der Anteil lag seinerzeit bei ca. 100%. Heute ist er niedriger, wenn auch immer noch hoch --Future-Trunks (Diskussion) 15:27, 12. Dez. 2023 (CET)
Zumindest Zweierteams gibt es schon seit Sherlock Holmes. Die haben den Vorteil, dass der schlauere Part seinem Kollegen/Gehilfen (und damit dem Leser/Zuschauer) komplizierte Zusammenhänge erklären kann. Und der Gehilfe kann zusätzlich unterstreichen, wie schlau der Detektiv ist. Die Eindimensionalität der Figuren hat noch einen anderen Grund:
Frühere Detektive hatten kein oder nur ein sehr rudimentäres Privatleben. Holmes spielte Geige, hatte aber sonst keine sozialen Kontakte. Von Hercule Poirots Privatleben weiß man gar nichts, der "Kommissar" hatte in den ersten Folgen eine Frau, die aber später nie wieder auftauchte, Misses Colombo wird erwähnt, tritt aber nie in Erscheinung, die früheren amerikanischen Privatdetektive lebten praktisch nur für ihren Job. Der Umbruch kam mMn mit den Romanen von Sjöwall/Wahlöö (Ende der 1970er Jahre?), in denen das erste Mal das Privatleben der ermittelnden Kommissare breit thematisiert wurde. Deren "Kommissar Beck" wird noch heute verwurstet, hat aber nicht mehr viel mit den ursprünglichen Romanen zu tun. Heutzutage ist ein Kommissar, der was auf sich hält, zumindest trunksüchtig, seine Kinder sind drogenabhängig oder kommen anderweitig mit dem Gesetz in Konflikt, seine Frau lässt sich scheiden und heiratet oftmals einen reichen Typen. --Optimum (Diskussion) 18:01, 12. Dez. 2023 (CET)
Ergänzend: Frank Koops (Aljoscha Stadelmann) in der Reihe Harter Brocken (seit 2014) ist durchaus ein Einzelgänger und ein Beispiel dafür, dass beide Konzepte, der Lone Wolf und das Duo oder Team, bis heute funktionieren. --92.72.90.111 20:26, 12. Dez. 2023 (CET)
Vielen Dank für all die interessanten Hinweise und Ansichten. Die Abgrenzungen sind natürlich fließend: macht es den 70/80jährigen Vater von Rockford zum Teammitglied,  wenn R. sich mit ihm unterhält? Wird der Barkeeper,  bei dem Monk sein Chili con carne am Tresen isst und dem er von der laufenden Ermittlung erzählt, zum Teammitglied? Stottlemeyer ist ein Sonderfall: mE würde das Setup ohne ihn als Markenträger nicht funktionieren.  Man stelle sich vor, M. stolperte in das nächstgelegene Revier und erklärte, daß xyz der Täter sei. Chaos vorprogrammiert. Aber zu den Schlussfolgerungen trägt S. wenig bis nichts bei. Und Disher ist von vornherein als running gag angelegt. Monks div. Assistentinnen stellen im wesentlichen seine Überlebensfähigkeit sicher, für den Fall sind sie von untergeordnete Bedeutung.
Mit Schirm, Charme und Melone ist ein Sonderfall, allein schon als einziges heute noch ausgestrahlten Schwarz/Weiß Format dieses Genre.
Aber vielen Dank nochmals für die rege Beteiligung. --2A02:3038:610:C387:60DC:3A49:3335:29CF 07:14, 13. Dez. 2023 (CET)
was ist an schirm, charme und melone ein Sonderfall?
wie gesagtz Mission impossible war schon vor 50 Jahren ein 5er Team, die alle gleich wichtig waren und die vielen anderen gleichberechtigten 2er, 3er, 4er Teams aus den 70er und 80er wurden ja bereits genannt --Future-Trunks (Diskussion) 07:49, 13. Dez. 2023 (CET)
Das ist natürlich falsch. Bei "harter Brocken" sind der Postbote Heiner (gespielt von Moritz Führmann) und ab Folge 2 die Kollegin Mette (Anna Fischer) Sidekicks des Protagonisten, um innere Monologe zu vermeiden. --Chianti (Diskussion) 08:53, 13. Dez. 2023 (CET)
"...um innere Monologe zu vermeiden". Woher hast du dieses Wissen, dass es darum geht? Weiter oben schriebst du "...damit jeder, der durch Bügeln, Kochen oder Babysitten abgelenkt war, wieder mitkommt und nicht wegzappt". Dafür wäre ein Beleg auch schön, dann kann man das im Artikel einbauen. --2A01:C23:8CBD:E800:6848:FD5B:26A3:96E3 13:05, 13. Dez. 2023 (CET)

Gibt es Bibliotheken in Deutschland, deren Mitarbeitende typischerweise verbeamtet sind?

Und wenn ja, welche?

Statt Bibliotheken wären auch andere Einrichtungen interessant, die sich mit der Sammlung und/oder Katalogisierung schriftlicher Werke beschäftigen. --141.22.83.226 12:14, 12. Dez. 2023 (CET)

https://www.ovgu.de/Universit%C3%A4t/Organisation/Verwaltung/Dezernate/Personalwesen/K23+_+Beamte+und+Hilfskr%C3%A4fte/Beamtenangelegenheiten/allgemeine+Informationen+f%C3%BCr+Beamt%2Ainnen/Stellenausschreibungen+_+Ernennung+_+Beurteilungen.html
https://rest.arbeitsagentur.de/infosysbub/berufepool-rest/ct/v1/steckbriefe/8328.pdf ---- Leif Czerny 12:20, 12. Dez. 2023 (CET)
Bibliothekar:innen an UBs und weiteren wissenschaftlichen Bibliotheken, manchmal auch an Öffentlichen Bibl. können, müssen aber nicht, verbeamtet sein. Vgl. Bibliotheksportal. Es gibt drei verschiedene Laufbahnen. Für die Verbeamtung müssen entsprechende Qualifikationen und Abschlüsse (z.B. Dipl.-Bibl., Bachelor) vorhanden sein, außerdem darf man nicht zu alt sein. Häufig sind befristete Projektstellen. Das Tätigkeitsfeld der Katalogisierung entspricht QE 2 (A5-A8) bzw. QE 3 (Dipl., Bachelor, A9-A12). Über aktuelle Stellenangebote in diesem Bereich kannst du dir z.B unter OpenBiblioJobs einen Überblick verschaffen. --Krabbenpulen (Diskussion) 13:09, 12. Dez. 2023 (CET)
Ich würde vermuten, dass Archive von staatlichen Einrichtungen (für Deutschland beispielsweise: Bundeskanzleramt, Bundestag, Gerichte, Gebietskörperschaften wie Gemeinden oder Landkreise) auch Beamte beschäftigen (vgl. Urkundsbeamter der Geschäftsstelle); diese Einrichtungen beschäftigen sich typischerweise mit der „Sammlung und/oder Katalogisierung“ von Schriftsätzen und schriftlicher Werke. Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 15:18, 12. Dez. 2023 (CET)
In Bayern gibt es viele Bibliotheks-Beamte, dort läuft das Studium auch gekoppelt an den Beamtenstatus. Ja, auch in Archiven gibt es sowohl Beamte als auch Angestellte. Und der Bundestag hat sowohl eine eigene große Bibliothek sowie ein Parlamentsarchiv. Ein Urkundsbeamter ist dort aber eher selten zu finden, sondern eher ein/e Archivar:in oder Bibliothekar:in mit entsprechender qualifizierten Ausbildung oder entsprechendem FH- oder Uni-Studium. Die Eingruppierung der Archiv-Beamtenlaufbahnen ist ähnlich gegliedert wie im Bibliothekswesen.
Die Katalogisierung in Archiven nennt sich Erschließung. Darüber hinaus gibt/gab es auch den Beruf des Dokumentars.
Noch zum Bereich der Bibliotheken: eine reine Katalogisierungstätigkeit als Arbeitstätigkeit - v.a. wenn es sich um neue, unbefristete Stellen handelt, verlangen neben der Kenntnis entsprechender Katalogisierungs-Regelwerke (z.B. RDA) auch Kenntnisse in anderen Bereichen, z.B. Digitalisierung (Projektbeantragung und -betreuung), zur Verzeichnung/Verwaltung von E-Books, Datenbanken, Forschungsdaten, Open Access, ... Durch Fremddatenübernahmen bei der Verbundkatalogisierung etc. gibt es immer weniger spezielle Katalogisierungsbibliothekare. --Krabbenpulen (Diskussion) 15:49, 12. Dez. 2023 (CET)
Hochschulen (Unis wie FHen) sind bestrebt, den Anteil von Beamten bei ihren wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so niedrig wie möglich zu halten. Beim mittleren Dienst gibt es Beamte nur in wenigen Ausnahmefällen. Profs. sind definitionsgemäß Sonderbeamte, es sei denn, sie sind bei der erstemaligen Anstellung als Prof. über 50 - 52 Jahre, dann werden sie in aller Regel als Angestellte beschäftigt. Zahlen lassen sich pauschal kaum erheben, das ist von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich. Tendentiell kann man aber sagen, dass an Hochschulen die Mitarbeitenden nicht typischerweise Beamte sind, auch nicht in Bibliotheken. --Elrond (Diskussion) 15:40, 12. Dez. 2023 (CET)
Bibliothekare an UBs gelten nicht als wissenschaftliche Mitarbeiter, auch wenn sie vor dem Bibliotheksreferendariat ein volles Unistudium plus Promotion absolviert hatten. --Krabbenpulen (Diskussion) 15:53, 12. Dez. 2023 (CET)

Falls Jemand das auch gelesen hat: Hier geht es nicht darum, dass Bibliotheks-Mitarbeitende typischerweise verbeamt sind! --Expressis verbis (Diskussion) 17:01, 13. Dez. 2023 (CET)

Name: Widerspruch zwischen zeigen und sagen?

Im TV gibt es das manchmal:

Eine Figur erzählt eine Geschichte und die Geschichte wird im Rückblick auch noch für den Zuschauer gezeigt. Traditionell ist dabei der Erzähler nicht viel mehr als eine Überleitung.

In komischen Filmen gibt es manchmal die Situation, dass der Erzähler das eine sagt, aber man als Zuschauer eindeutig etwas anderes sieht, so dass ein Gag aus den Kontrast entsteht. Wie nennt man das?

--2A02:8071:60A0:92E0:4D2C:9077:8CBB:9452 13:10, 12. Dez. 2023 (CET)

Ton-Bild-Schere. --BlackEyedLion (Diskussion) 13:26, 12. Dez. 2023 (CET)
Das klingt zunächst mal genau richtig, aber da scheint es doch eher um unabsichtliche Fehler zu gehen, wo das passende Bildmaterial zum Text nicht zur Verfügung steht, etc. In der Frage geht es aber um ein stilistisches Mittel, Unzuverlässiges Erzählen, in der filmischen Umsetzung. --Karotte Zwo (Diskussion) 13:37, 12. Dez. 2023 (CET)
Das finde ich nicht. Es geht ja nicht um ein ernsthaftes Stilmittel, das einen Film besonders ästhetisch oder gut verständlich machen soll, sondern um ein Mittel der Verzerrung, Komik oder Ironie, also um einen absichtlichen Fehler. --BlackEyedLion (Diskussion) 16:03, 12. Dez. 2023 (CET)
Der Ton-Bild-Schere-Artikel redet explizit von Informationsvermittlung wie Nachrichten- und Bildungssendungen statt Spielfilmen und erklärt dann, dass eine solche Ton-Bild-Schere zu Verständnisschwierigkeiten führt (statt zu komischen Situationen oder einem gezielt herbeigeführten Erkenntnisgewinn des Zuschauers über den Erzähler oder die Handlung). Wenn der Artikel das mit meint, ist er da nicht vollständig geschrieben. Der Artikel von Leif Czerny unten hingegen ist ein Volltreffer, und dort wird nicht von Informationsvermittlungsproblemen gesprochen, sondern eine filmische Erzähltechnik beschrieben. --Karotte Zwo (Diskussion) 16:13, 12. Dez. 2023 (CET)
Das "unreliable voiceover" (Leif Czernys Link) entspricht ja im Prinzip dem "unzuverlässigen Erzähler" (auf den Karotte Zwo oben schon verlinkt hat), allerdings konkretisiert auf das Mittel des Voiceovers, welches das gleichzeitige Zeigen von Erzählung und (fiktiver) Wirklichkeit ermöglicht. (Bei anderen Erzählmethoden kann man die Unzuverlässigkeit nur indirekt oder mit zeitlichem Abstand zeigen, was nicht denselben komischen Effekt erzielt.) Die Antwort auf die Eingangsfrage wäre also wohl unzuverlässiges Voiceover.
Im Prinzip funktioniert das genauso auf der Bühne (vgl. Geoz' Verweis auf Plautus), aber ich weiß nicht, ob dort von "Voiceover" gesprochen wird. --178.24.248.61 16:43, 13. Dez. 2023 (CET)
Sicher nicht. Im aristotelischen Theater gibt es die "Mauerschau" wo einer auf der Bühne was erzählt, dass im Off passiert. Ob das für komischen oder dramatischen Effekt damals mal darstellend kontaktiert wurde, weiß ich nicht. Sonst gibt es auch noch den Rashomon-Effekt, wo aber Erzählung gegen Erzählung und Darstellung gegen Darstellung steht, und der Effekt ist auch nicht komisch. tvtropes kennt aber den unreliable narrator als eigenes trope https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/UnreliableNarrator ---- Leif Czerny 20:41, 13. Dez. 2023 (CET)
- https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/UnreliableVoiceover -- Leif Czerny 13:39, 12. Dez. 2023 (CET)
Situationskomik im weitesten Sinne - die Komik entsteht aus der kommentierten Situation. --Chianti (Diskussion) 16:54, 12. Dez. 2023 (CET)
Also das komische Stilmittel, dass eine Figur (in der Frage "Erzähler" genannt) etwas sagt, der Autor (den man ebenfalls Erzähler nennen könnte) dem Publikum hingegen etwas ganz anderes zeigt, findet sich schon im Miles Gloriosus (Plautus). Auf der Ebene der Figur muss das nicht immer eine bewusste Lüge sein, sondern kann auch eine falsche Erinnerung oder sonstwas sein. Auf der Ebene des Autors handelt es sich wohl am ehesten um Ironie, da sowohl der Autor, als auch das Publikum von der Diskrepanz zwischen Gesagtem und Gezeigten wissen. --Geoz (Diskussion) 17:57, 12. Dez. 2023 (CET)
Dramatische_Ironie ---- Leif Czerny 15:53, 13. Dez. 2023 (CET)
Ja, eine Form der Ironie. Ein unzuverlässiger Erzähler wäre eher ein Erzähler, der sich im Nachhinein als lügnerisch herausstellt. Es ist wahrscheinlich auch kein "Fehler", sondern eben ein Stilmittel wie die Ironie. Kommt aber auf den konkreten Fall an, welche Haltung der Erzähler zu erkennen gibt. --Ziko (Diskussion) 17:10, 13. Dez. 2023 (CET)
Ein unzuverlässiger Erzähler muss nicht lügen (siehe zum Beispiel Fight Club), und Ironie seitens des Autors schließt weder einen lügenden noch einen unzuverlässigen Erzähler aus. Mir scheint, du vermischst Erzähler und Autor - die beiden sind unabhängig voneinander. --77.25.20.109 20:06, 13. Dez. 2023 (CET)

Expansion vs. Expandierung

Ist "Expandierung" (statt Expansion) umgangssprachlich okay oder eigentlich immer falsch? Expandierung ist hier bei Wiki keine Weiterleitung auf Expansion. Daher vermute ich letzteres. Allerdings kommt das Wort in 17 Artikeln vor. --2A01:41E1:6317:1E00:153E:6B91:412A:2E2B 08:16, 13. Dez. 2023 (CET)

Der Duden kennsts schon mal nicht. --Windharp (Diskussion) 08:29, 13. Dez. 2023 (CET)
Das Suffix -ung ist eine gängige Möglichkeit, um Verben zu substantivieren, s. -ung. Diesem Muster entspricht "Expandierung". Es ist nicht falsch, sondern entspricht der Bildung mit -ion im Lateinischen. 91.54.36.18 08:45, 13. Dez. 2023 (CET)
https://www.dwds.de/?q=Expandierung&from=wb ---- Leif Czerny 08:46, 13. Dez. 2023 (CET)
"Expandierung" ist umgangssprachlich falsch. Es ist ein Fachbegriff aus der Nachrichtentechnik (siehe Kompandierung) und ist das, was ein Expander (Audio) macht. --Chianti (Diskussion) 09:11, 13. Dez. 2023 (CET) P.S.: Die ersten 4 Fundstellen betreffen diesen Fachbegriff, einige weitere sind Schweizbezogen (dort sind z.T. andere Wortbildungsformen üblich, z.B wikt:parkieren). Bei diesen und den anderen ist es problemlos möglich, das Fremdwort im Sinne von WP:OMA zu ersestzen (Vergrößerung, Ausweitung, Ausbau, weitere Ausdehnung usw.).
Hört man aber bei BWLern auch häufig. ---- Leif Czerny 14:16, 13. Dez. 2023 (CET)
Hättest du jetzt Linguisten, Übersetzer oder Programmierer geschrieben, würde ich sagen OK [9]. In der BWL-Literatur wird es offenbar nicht verwendet. --Chianti (Diskussion) 15:10, 13. Dez. 2023 (CET)
Hmm. Ok. Vielleicht ist das bei denen dann Umgangssprache :-) Deine Fälle scheinen ja echte Fachsprache zu sein. ---- Leif Czerny 18:49, 13. Dez. 2023 (CET)

wer wohnte in den 70er Jahren in schloss schney

welche Familie wohnte in den 70er Jahren in Schloss Schny

--2003:101:FF06:B00:124:BD80:D019:F9C3 15:29, 13. Dez. 2023 (CET)

Im Schloss Schney befindet sich seit 1951 die Franken-Akademie. Zur Geschichte ist das bekannt: [10] Lg--Doc Schneyder Disk. 15:53, 13. Dez. 2023 (CET)

Wie lautet das genaue Abstimmungsergebnis der UN-Resolution für einen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen?

Ich bekomme es nicht gegoogelt. Hier der Bericht in der Tagesschau: [11] Lg --Doc Schneyder Disk. 15:57, 13. Dez. 2023 (CET)

https://news.un.org/en/story/2023/12/1144717: 153 zu 10, 23 Enthaltungen, einzelne Stimmen sind zum Teil auf der Abbildung zu sehen, Gegenstimmen und Enthalten stehen weiter unten auch im Text, alle anderen anscheinend dafür. --BlackEyedLion (Diskussion) 16:30, 13. Dez. 2023 (CET)
Suchbegriffe: Twitter + UNGA (=UN General Assembly). Ergebnis: https://twitter.com/UN_PGA/status/1734747065391988910 mit Startbild der Stimmabgabe. --Chianti (Diskussion) 16:34, 13. Dez. 2023 (CET)
Vielen Dank! --Doc Schneyder Disk. 18:33, 13. Dez. 2023 (CET)

Was bedeutet Mematologie / Mematology

Ist offenbar ein Ausdruck aus der Onkologie, finde ich aber nicht in Wiki und kennt mein Wörterbuch nicht.

--212.114.181.47 19:58, 13. Dez. 2023 (CET)

Hast du dich eventuell beim Wort Hämatologie verhört? --Geist, der stets verneint (Diskussion|meine Beiträge) 20:01, 13. Dez. 2023 (CET)
Oder war vielleicht „Mammalogy“ gemeint? --46.114.0.5 20:10, 13. Dez. 2023 (CET)
Falls es um Krebsdiagnose ging, könnte auch die Nematologie gemeint sein, da manche Fadenwürmer anscheinend Tumorzellen riechen können. --Megalogastor (Diskussion) 20:40, 13. Dez. 2023 (CET)

Stromsteuer und -abgaben bei Eigenerzeugung in Deutschland

Bekanntlich ist fuer Privatleute in Deutschland der Eigenverbrauch selbst erzeugten Stroms steuer- und abgabenfrei.

Aber gilt das auch fuer die Wirtschaft - und falls ja, auch noch dann, wenn Erzeugung und Verbrauch bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften liegen, und auch dann noch, wenn Erzeugung und Verbrauch auf unterschiedlichen Grundstuecken stattfinden, man sich also eines Kabels bedienen muss, das ueber fremde oder gar ueber oeffentliche Grundstuecke fuehrt, und sogar dann noch, wenn das Kabel nicht dem eigenen Konzern gehoert, sondern nur gemietet ist ? -- Juergen 46.114.156.251 01:50, 13. Dez. 2023 (CET)

Der Eigenverbrauch ist nur bei der Kleinunternehmerregelung nicht zu versteuern. Und die wird als Unternehmen wohl eher schwierig zu erreichen. Siehe bspw. die Erklärungen hier. Was den ganzen Rest angeht: Für Steuervermeidungsstrategien bitte einen Steuerberater bemühen. Ich würde eine Zweitfirma auf den Cayman Islands empfehlen. --Windharp (Diskussion) 08:35, 13. Dez. 2023 (CET)
Ich vermute, die Frage sollte eher lauten "Zahlt die Deutsche Bahn auf den von ihr produzierten Strom Steuern?" --Hareinhardt (Diskussion) 09:50, 13. Dez. 2023 (CET)
So hatte ich die Frage auch verstanden. Mal beginnend mit einem einfachen Fall: Kraftwerk BASF-Ludwigshafen Die BASF erzeugt auf eigenem Gelände für sich Strom und Dampf. An welcher Stelle sollte hier eine Steuerpflicht entstehen? --2001:9E8:A83D:6A00:4908:BAA7:EAE2:AFD7 17:50, 13. Dez. 2023 (CET)
§ 5 Abs. 1, Satz 2 Stromsteuergesetz: „Bei Eigenerzeugern entsteht die Steuer vorbehaltlich Satz 1 mit der Entnahme von Strom zum Selbstverbrauch im Steuergebiet.“ --L47 (Diskussion) 08:35, 14. Dez. 2023 (CET)

Leica Camera

Aus welchen Jahr stammt die Leica: E.Leitz Wetzlar Nr. 523674

--78.72.138.38 12:34, 13. Dez. 2023 (CET)

Ist 1950 plausibel? https://wiki.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Seriennummern_Leica_Kameras --Magnus (Diskussion) 12:55, 13. Dez. 2023 (CET)
Ich glaube es musste fruher sein. --78.72.138.38 15:14, 13. Dez. 2023 (CET)
Ist es denn eine Leica Ic, wie die auf diesem Bild? --Magnus (Diskussion) 15:28, 13. Dez. 2023 (CET)
Die halbe Million wurde definitiv 1950 erreicht, Leica nummerierte fortlaufend, nicht nach Modell. Ich tippe auf die Schraubleica IIIf, die war damals sehr beliebt und verbreiteter als die IIc. Ein Foto könnte das Ganze ziemlich sicher klären. --Ralf Roletschek (Diskussion) 11:41, 14. Dez. 2023 (CET)

CNN "Browser Blocked "

Mein (unveränderter) Firefox-Browser kann CNN.com nicht mehr anziegen, CNN plappert etwas von "Browser Blocked" ohne weitere klare Lösungshinweise. Was kann man tun um weiterhin diese Webseite zu lesen? --178.197.239.29 10:08, 14. Dez. 2023 (CET)

  • Browsercache / -cookies löschen
  • Einen anderen Browser verwenden
  • Einen anderen Internetzugang verwenden (z.B. LTE über Schlaufon-Hotspot)
  • Internetrouter zurücksetzen für neue IP
--Kreuzschnabel 10:11, 14. Dez. 2023 (CET)
Nutzt du die Erweiterung "UBlock Origin"? --Christian140 (Diskussion) 11:38, 14. Dez. 2023 (CET)

Handgelenkfernsehgeräte

Die Frage ist, ob es sie gab oder nicht gab. Es gibt den Artikel Taschenfernseher; demzufolge gab es Entwicklungen in diese Richtung. Mein unbelegter Erinnerungsstand ist, daß in den 80er Jahren entsprechende Entwicklungen mit unterirdischer Empfangs- und Wiedergabequalität vorgestellt wurden, aber völlig floppten. Nur weiß das Netz davon anscheinend nichts. Was ist denn richtig? --95.112.97.165 20:57, 14. Dez. 2023 (CET)

1982 erschien die Seiko TV Watch. --Chianti (Diskussion) 21:12, 14. Dez. 2023 (CET)
Also doch richtig erinnert. Magst Du die in den Artikel einpflegen? Ich finde, die fehlt. --95.112.97.165 22:15, 14. Dez. 2023 (CET)

ELSTER

Liebe Kolleginnen & Kollegen! Ich bin in der glücklichen Lage, keine Steuern mehr bezahlen und auch keine Steuererklärung mehr machen zu müssen. Das war Teufelszeug! Ich habe aus grauer Vorzeit ein Elster-Konto und nun bekam ich eine Mail mit der Nachricht, mein „Zertifikat“ laufe demnächst ab, ich solle mich vor März 2024 einloggen und meine „Zertifikatsdatei“ verlängern. Kann ich das unbeschadet ignorieren? Oder könnten mir Probleme erwachsen, wenn sie es sich anders überlegen und uns von dem büsken Rente wieder Steuern bezahlen lassen? Bin sooo faul und bange, dass ich mich dort nicht mehr zurechtfinde. Ich frage nicht nach rechtssicherer Antwort, sondern nach kundigen Meinungen. Gruß zum Samstag von --Andrea (Diskussion) 10:44, 16. Dez. 2023 (CET)

Hallo Andrea, wenn Du Dir sicher bist, dass Du nie mehr eine Steuererklärung abgeben musst, dann kannst Du die Mitteilung einfach ignorieren. --tsor (Diskussion) 10:47, 16. Dez. 2023 (CET)
Naja, ganz sicher könnte ich ja nur sein, wenn ich für den Fall der Fälle planen würde, aus meim Hochhaus zu springen.    Aber dafür wäre mir ein solcher Anlass nu wirklich nicht hinreichend. Wer weiß denn, was sich diese Regierung noch alles einfallen lässt? Die brauchen Milliarden und uns Alte schröpft man gerne. --Andrea (Diskussion) 10:52, 16. Dez. 2023 (CET)
Elster ist ja nicht nur für die Einkommensteuer, sondern auch für andere Steuerarten wie die Erbschaftsteuer zuständig. Ich habe meine Erbschaftsteuer mit Elster erklärt und dabei keine Zertifikatsdatei, sondern meinen Personalausweis mit eID verwendet. Wenn Du so einen hast, brauchst Du eigentlich keine Zertifikatsdatei, sondern nur ein Smartphone mit RFID bzw NFC und optional einen PC oder Laptop zum komfortablen Ausfüllen der Bildschirmformulare. --Rôtkæppchen₆₈ 12:55, 16. Dez. 2023 (CET)

Wenn ich nicht erwarten müsste, dort wieder ewig in einer mich volllabernden Warteschleife zu hängen, würde ich MO ja dort anrufen. Also: nehmen wir mal an, ich ignoriere, lasse das Zertifikat verfallen, die entscheiden, die Staatskasse mit Rentnerkohle zu füllen, was dann? Gibt es eine Idee, was ich dann zu erwarten hätte? --Andrea (Diskussion) 11:00, 16. Dez. 2023 (CET)

Du kannst dir jederzeit wieder ein neues Zertifikat geben lassen. Dauert halt. --Gruenschuh (Diskussion) 11:05, 16. Dez. 2023 (CET)
Für Privatmenschen gibt es doch gar keine Pflicht, die Steuererklärung per Elster zu machen. Ich habe meine letzte Erklärung im vergangenen Sommer ganz altmodisch auf Papierformularen gemacht. Also wüsste ich nicht, was an dem Zertifikatsverlust schädlich sein sollte. Oder gibt es eine Regelung "einmal Elster, nie mehr Papier"? --2001:9E8:A810:C000:6DFC:A42B:4A59:7BE3 13:23, 16. Dez. 2023 (CET)
Ich bin froh drum, dass ich Formularkram per PC zuhause erledigen kann. Das war auch schon früher so, aber seit ich nur mühsam mit Krücke meine Wohnung im vierten Stock ohne Aufzug verlassen kann noch viel mehr. Ich finde es aber immer noch traurig, wenn eine Behörde Formulare im Internet anbietet, die sich auch online oder offline elektronisch ausfüllen lassen, dann aber gedruckt, unterschrieben und per Brief eingereicht werden müssen, weil die Behörde noch nie etwas von e-Government gehört hat. Aber jetzt muss man zum Glück nicht mehr zum Briefmarkenautomaten, sondern kann seine handgeschriebene „Briefmarke“ zuhause per Paypal bezahlen. --Rôtkæppchen₆₈ 15:38, 16. Dez. 2023 (CET)
Falls nötig kann man sich jederzeit auch ohne Zertifikat einloggen. (man braucht nur die E-Mailadresse und den Benutzernamen) Kannst also erstmal alles auslaufen lassen und bei Bedarf dir ein neues Zertifikat holen. --CHR!S (Diskussion) 16:54, 16. Dez. 2023 (CET)
Wie kann man das denn machen? --2A0A:A541:F206:0:9154:D48D:9D9:D93B 22:47, 16. Dez. 2023 (CET)
Und vor allem: Warum dieser erweiterte Crypto-Sicherheits-Aufwand, wenn es auch mit Benutzername+Kennwort geht. Dann können sich die Finanzministerien den ganzen Aufwand mit Zertifikatsdateien, Elster sekur, Personalausweis, Sicherheitsstock und Signaturkarte doch schenken, wenn es leicht auch ohne geht. --Rôtkæppchen₆₈ 03:41, 17. Dez. 2023 (CET)

Ich danke für all diese Antworten, die mir helfen, mir eine Meinung zu bilden und wünsche allseits einen schönen 3. Advent. --Andrea (Diskussion) 06:00, 17. Dez. 2023 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Andrea (Diskussion) 06:00, 17. Dez. 2023 (CET)

Kann ein Vermieter es verweigern Wohnungen an Familien mit Kindern zu vermieten?

Um die Mieter vor Babygeschrei / Kinderlärm zu schützen ?

--2A02:908:1A15:FA80:3C39:282C:3D2F:DF3A 03:09, 14. Dez. 2023 (CET)

Ja. Er darf es nur nicht öffentlich kommunizieren. --Heletz (Diskussion) 06:56, 14. Dez. 2023 (CET)
Und was ist mit "Adults-only"-Hotels? --2003:E7:BF34:1CE:4D22:67C8:E94B:C72 07:08, 14. Dez. 2023 (CET)
Ja. Warum? Weil die meisten von uns Kapitalismus immernoch toll finden kann ein Eigentüner sehr oft sehr frei über sein Eigentum entscheiden. Ein Vermieter ist also normalerweise nicht verpflichtet, an wen auch immer zu vermieten oder überhaupt zu vermieten. Er selektiert.
Grundsätzlich versucht das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) die „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.” [12] Aber es geht ja bei Konflikten um Diskriminierungen auch immer um das Problem des gerichtsfesten Nachweises. Und grundsätzlich ist Kinderlärm in einem bestimmten Ausmaß und zu bestimmten Tageszeiten als sozialadäquat von anderen Mietparteien zwar hinzunehmen ([13], vgl.auch (BGH Beschluss vom 22.08.2017 - VIII ZR 226/16). Aber grundsätzlich gibt es auch nicht wenige Vermieter, die schlicht keinen Bock auf Streit unter den Mietparteien, Mietminderungen und Kündigungsbegehren haben, also auf zusätzliche Arbeit und zusätzliche Kosten und das meist nervig und ohne entsprechenden zusätzlichen Ertrag aus ihrem Vermietungsgeschäft. Und grundsätzlich sind die wenigsten Vermieter so bescheuert, die Tatsache der Kinder bei der Ablehung einer Vermietung auch noch als Grund anzuführen. Warum sollten sie das tun? Es reicht, sich nicht mehr zu melden und wenn überhaupt eine lapidare Mitteilung per Textvorlage, man habe sich für andere Bewerber entschieden. Die Gründe gehen die abgelehnten Bewerber nichts an und ein Eigentümer muss auch irgendwelchen dahergelaufenen Familien nicht erklären, warum er wie und nach welchen Gesichtspunkten mit seinem Eigentum umgeht und Verträge schließt und was er so über Kinder denkt. Wenn ein Vermieter tatsächlich so ein (frei nach Dr. Erika Fuchs) geistiger Tiefflieger ist, seine miesen Vorbehalte auch noch zu offenbaren, dann wird man ohnehin auch in Zukunft mit diesem Typ jede Menge irrationalen Streß haben und sollte vielleicht besser woanders mieten. (Wenn man was findet...)
Erhellend ist grundsätzlich auch die Studie von Prof. Dr. Constanze Janda und Mathieu Wagner an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (Antidiskriminierungsstelle des Bundes (Hg.): Diskriminierung von und wegen Kindern. Eine rechtliche Betrachtung des jungen Alters. Berlin 2021).
Die Studie konstatiert bereits in der Einleitung ernüchternd: „In Politik und Gesellschaft ist das Bekenntnis zu den Rechten von Kindern und zur Notwendigkeit ihres Schutzes omnipräsent. Dies zeigen die jüngsten Debatten um die Rechte der nachwachsenden Generationen im Rahmen der Klimapolitik oder um die Verankerung von Kindergrundrechten im Grundgesetz ebenso wie der Streit um den Schutz der Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen bei der Bekämpfung der Coronapandemie. Weitgehend unter dem Radar bleiben jedoch ganz alltägliche Situationen, in denen sich Kinder und ihre Eltern Benachteiligungen ausgesetzt sehen. Diese reichen von Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt über den Zugang zu Hotels bis hin zu Nachbarschaftsbeschwerden gegen Kindertagesstätten und Freizeiteinrichtungen. Insofern werden Kinder häufig als Störfaktor angesehen. Allein die Vielzahl von Klagen gegen sogenannten Kinderlärm deutet darauf hin, dass es im Hinblick auf die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen im gesellschaftlichen Miteinander oftmals bei Lippenbekenntnissen bleibt.” (Janda/Wagner 2021:15)
Die Mängel und Regelungslücken des AGG werden für die in der Fragestellung aufgeworfene Problematik auch dadurch deutlich, dass Kinder in diesem Fall den „Tatbestand der assoziierten Benachteiligung” erleiden und das AGG solche Fälle nicht ausreichend erfasst: „Werden Eltern im Zivilrechtsverkehr wegen des Vorhandenseins von Kindern benachteiligt, trifft dies sie als potenzielle Vertragspartner*innen nicht selbst in einem der in § 1 AGG genannten Gründe. Vielmehr liegt ein Tatbestand der assoziierten Benachteiligung vor. Dieser beschreibt Diskriminierungen von Personen, die zwar ihrerseits keines der Merkmale nach § 1 AGG aufweisen, aber enge familiäre oder persönliche Bindungen zu einer solchen Person haben. Dies betrifft Eltern, die wegen des Alters oder einer Behinderung ihrer Kinder beispielsweise bei der Wohnungssuche benachteiligt werden, aber auch Kinder, die etwa wegen der sexuellen Orientierung ihrer Eltern keinen Kitaplatz erhalten. Ob und inwiefern diese Fälle vom Anwendungsbereich des AGG erfasst sind, ist unklar. Dabei spielt auch eine Rolle, dass solche engen persönlichen Zusammenhänge zwischen den Inhaber*innen des Merkmals und der deswegen benachteiligten Person oftmals nicht erkannt werden.” (Janda/Wagner 2021:60)
Der Abschnitt „Schutz vor Diskriminierungen nach dem AGG. 5.4 Besonderheiten bei der Vermietung von Wohnraum.” erkennt allgemein über zentrale Kriterien bei der Wohnungsvergabe: „Eine weitere Ausnahme beinhaltet § 19 Abs. 5 Satz 3 AGG, wonach ein Massengeschäft nicht vorliegt, wenn Vermieter*innen weniger als 50 Wohnungen anbieten. Diese Beschränkung findet im Sekundärrecht keine Stütze. Sie ist daher im Falle einer rassistischen Diskriminierung unionsrechtswidrig. Da der Gesetzgeber das Richtlinienrecht im AGG aber überobligatorisch umgesetzt hat, erweist sich die Regelung im Hinblick auf Benachteiligungen unter anderem wegen des Alters als unproblematisch. In der Literatur wird vertreten, dass es sich bei der Wohnraummiete in der Regel nicht um Massengeschäfte im Sinne des § 19 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 AGG handele, da die Anbieter*innen von Wohn- oder Geschäftsräumen ihre Vertragspartner*innen regelmäßig individuell nach vielfältigen Kriterien aus dem Bewerber*innenkreis auswählen. Dabei geben die Liquidität und die Vertrauenswürdigkeit besonderen Ausschlag. [...] Gemäß § 19 Abs. 3 AGG ist bei der Vermietung von Wohnraum eine unterschiedliche Behandlung im Hinblick auf die Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen und ausgewogener Siedlungsstrukturen sowie ausgeglichener wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Verhältnisse zulässig. Bei der Vermietung von Wohnraum darf den bewährten Grundsätzen einer sozialen Stadt- und Wohnungspolitik Rechnung getragen werden. Diese Ziele sind § 6 WoFG entnommen. Die Regelung beinhaltet einen Rechtfertigungsgrund für eine unterschiedliche Behandlung wegen eines der in § 1 AGG genannten Gründe. Damit sollen Ghettobildung und Parallelgesellschaften begegnet werden. Die Gesetzesbegründung wie auch die Literatur rekurriert insofern offenbar vor allem auf die „Rasse“ und die ethnische Herkunft und wirft damit unionsrechtliche Bedenken auf. Eine Rechtfertigung nach § 19 Abs. 3 AGG erfordert den Nachweis eines schlüssigen wohnungspolitischen Konzepts der*des Vermieterin*Vermieters.” (Janda/Wagner 2021:57f.) Das Kriterium des Kinderlärms bei der Vermietung von Wohnraum bleibt also im aktuellen Antidiskrimierungsrecht imho weitgehend unberücksichtigt.
Fazit: Ja, ein Vermieter kann sich faktisch weigern, Wohnungen an Familien mit Kindern zu vermieten, um die Mieter vor Babygeschrei / Kinderlärm zu schützen, weil es sein Eigentum ist und er darüber frei entscheiden darf. Juristisch wäre es gestützt durch das Grundrecht (Art. 2 Abs. 1 GG), die Gewerbefreiheit und die Vertragsfreiheit, die in dieser Frage durch das AGG nicht eingeschränkt wird und durch den Umstand, dass keine Sittenwidrigkeit vorliegt oder das BGB entsprechende Beschränkungen vorsieht. Das ist also rechtlich vergleichbar mit der Zulässigkeit von kinderfreien Hotels (vgl. [14]). Für eines der reichsten Länder der Welt, das bei der Kindersterblichkeit in unserer Liste nur auf Platz 25 steht und das Recht der Kinder auf Kitaplätze seit Jahren nicht erfüllt ist das ja nicht überraschend.
Vermieter, die das Motiv offen zugeben und Mieter, die sich deswegen in eine Wohnung reinklagen wollen gibt es sicher auch, wie es auch Vermieter geben wird, die Kinder im Mietshaus toll finden. Aber das sind imho völlig irrelevante gesellschaftliche Randbereiche, deren Sichtweisen kaum wirksam in Gesetze Eingang gefunden haben und die von der Seite der Besitzenden wahrscheinlich ohnehin nicht wirklich ernst genommen werden. Ich kann bei grober Suche auch keinen Fall in der Rechtsprechung finden, in dem Kinder als Hindernis einer Vermietung verhandelt wurden. Denn das sind diese zurückgebliebenen Träumer, die an Gerechtigkeit, soziale Verantwortung, Wahrheitsliebe und an Geschäftsleute glauben, die ohne Zwang und aus hehren ethischen Motiven heraus auf einen Teil ihres Profits verzichten. Sowas können sich vielleicht soziale Wohnungsbaugesellschaften leisten, die ökonomisch Kommune, Land oder Bund im Rücken haben und deren Mißwirtschaft und Insolvenzen letztlich über Steuergelder aufgefangen werden. Bei der professionellen Ausbeutung des elementaren menschlichen Grundbedürfnisses auf Wohnen durch privates und zunehmend international aufgestelltes Kapital, das sich einzig der Renditeerwartung der Kapitalgeber verpflichtet sieht, spielt nur die Ertragslage eine Rolle und nicht die soziale Lage (vgl. z.B. Push – Für das Grundrecht auf Wohnen (R: Fredrik Gertten, Schweden 2019) [15] [16]). So, und nur so funktioniert eben Kapitalismus (und auch die sogenannte Soziale Marktwirtschaft, die einem kleinen Teil der Gesellschaft in den industrialisierten Wohlstandsinseln der Welt gerade so viel bescheidene Wohlstandsbröckchen übrig lässt, dass damit der soziale Friede weit genug stabilisiert ist, um die profitable Ertragserzielung weitestgehend störungsfrei und damit erfolgreicher verlaufen zu lassen). Und genau deshalb finden wir ja Kapitalismus auch toll und erhaltenswert. --92.72.90.111 07:17, 14. Dez. 2023 (CET)
Anmerkung: Warum gibt es bei Wikipedia eigentlich noch nicht die Lemmata Elterndiskriminierung oder Mütterdiskriminerung? Sorry for offtopic. --Doc Schneyder Disk. 11:23, 14. Dez. 2023 (CET)
Es gibt nichts Schöneres als Kinderlachen, egal, ob das um drei Uhr morgens ist und man um halb sechs raus muss, das vorerwähnte Lachen sich über Stunden zieht und in einer Nachbarwohnung stattfindet, oder oder oder. Das muss man einfach lieben. Deshalb ist Kapitalismus ja auch sch.... Wenn niemand als Mietbewerber egal aus welchen Gründen abgelehnt werden dürfte (denn das ist ja per definitionem immer Diskriminierung!) lebten wir zumindest insofern im Paradies. Da dann keiner mehr Mietwohnungen bauen oder kaufen würde, müsste man wie Adam und Eva vor der Apfelnummer unter freiem Himmel nächtigen. --2A02:8071:5810:20C0:290F:A5F4:79CD:78E9 11:30, 14. Dez. 2023 (CET)
Deswegen gab es in der sozialistischen "DDR" ja auch so viele erstklassige Wohnungen. --2003:C1:9747:FD00:29A8:8051:9924:E224 15:07, 14. Dez. 2023 (CET)
So ne richige "Platte" hat doch was! Man ist nie alleine, zumindest nicht akustisch. "Mein" Studentenwohnheim war auch ne Platte, vergleichbar mit DDR-Ware. --Elrond (Diskussion) 15:11, 14. Dez. 2023 (CET)
Der Artikel Trabantenstadt verlinkt eine sicherlich unvollständige Liste westdeutscher Großwohnsiedlungen. Die teils seit Mitte bis Ende der 1960er Jahre erbauten sogenannten Westplatten haben mittlerweile auch einen Teil der Schalldämmung einbebüsst, obwohl die ökonomischen Voraussetzungen für den Bau dieser Siedlungen damals günstiger waren als in der DDR. Die Fragestellung bezieht sich aber auf eine Rechtslage und weder auf die Frage des Wohnungsmangels noch auf die Möglichkeiten, Wohnraum besonders gut schallgedämmt zu erstellen und damit das Nebeneinander von früh aufstehenden Werktätigen und Familien mit lauten Kindern zu erleichtern. Dass Lärmbelästigung nicht nur durch Kinder im Mietwohnungsbau ein Problem und ein Dauerbrenner ist liegt auf der Hand. Alle wissen das. Dass die Auswahl von Bewerbern für eine Wohnung angeblich „ja per definitionem immer Diskriminierung” ist, ist nicht nur sachlich falsch. Es verharmlost und verwässert auch diesen Begriff und damit die Schwere von tatsächlicher Diskriminierung und ihren unmenschlichen Folgen. Wir sollten auch genauer hinschauen, welche Maßstäbe bei den Vorschriften im Wohnungsbau nicht nur bei der Schalldämmung benutzt oder eben nicht benutzt werden. Ein strukturelles Element der Benachteiligung, nicht Diskriminierung von Kindern ist zum Beispiel die DIN 18011 (Ausgabedatum 1984-05-00: Wohnungen; Maße und Zuordnung von Räumen und Ausgabedatum 1967-03-00: Stellflächen, Abstände und Bewegungsflächen im Wohnungsbau), die die Schnitte und Raumflächen Mitte der 1960er Jahre maßgeblich beeinflusst hat. Die in der damaligen DIN 18011 festgeschriebene Fläche eines Kinderzimmers von 7 qm (und 11 qm für ein Zweibettzimmer, vgl. auch [17]) kann man in eine vergleichende Beziehung zu der Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV) setzen, die für einen Zwinger eine uneingeschränkt benutzbare Bodenfläche von mindestens 8 qm (bei einer Widerristhöhe von 50 bis 65 cm) und mindestens 10 qm (bei einer Widerristhöhe über 65 cm) vorschreibt. [18] Es ist denkbar, dass die DIN 18011 mittlerweile ersetzt oder verändert wurde. Ich recherchiere das hier nicht, denn es betrifft nicht die Frage. Die Wohnungen, die danach gebaut wurden, werden aber noch heute bewohnt. --92.72.90.111
Die Frage ist beantwortet. Allgemeine Diskussion über Platte und DIN-Normen bitte im Café fortsetzen, hier falsch.--Chianti (Diskussion) 21:04, 14. Dez. 2023 (CET)
Ich sehe auch, dass zumindest von meiner Seite aus die Frage rechtlich gut beantwortet wurde. Eine allgemeine Diskussion über Platte und DIN-Normen kann ich aber nicht erkennen. Die Fragestellung thematisiert Lärmbelästigung im Mietwohnungsbau und zur Rechtslage gehören auch die behördlichen, ökonomischen und bautechnischen Grenzen, die eine Rechtssetzung und Rechtspraxis berühren. In dieser zugegeben sehr komplizierten Gemengelage stoßen ja diese Aspekte mit den staatspolitischen Erwägungen und Abwägungen, den ökonomischen Interessen der Hauseigentümer, den Ruhebedürfnissen von Mieter*innen und den entwicklungsbedingten Lebensäußerungen von Kindern aufeinander, die ihrerseits alle in ihrer Berechtigung ernst zu nehmen sind. Selbst bei den Diskussionsbeiträgen, mit deren Blickwinkeln, Argumentationen und Schlussfolgerungen ich nicht einverstanden bin, sehe ich ihren thematischen Bezug und keine Distanz, die sich in Allgemeinheit verliert. Einzig der Kollege Dr. Peter Schneider geht hier hinsichtlich der Frage nach Diskrimierungen und der Selbstorganisation von de.wp einen Schritt weiter, ist sich darüber aber auch im Klaren und entschuldigt sich für den offtopic-Hinweis. Illustrieren würde den Themenbezug ansonsten vielleicht ein Szenario, in dem der Staat weitestgehende Vorschriften über optimalen Lärmschutz im Wohnungsbau erlässt und Hauseigentümer bei der Umsetzung aus Steuermitteln auch fördern kann, die Kosten für die bautechnische Umsetzung dadurch aber so hoch werden, dass der Hauseigentümer, der hinter eine bestimmten Gewinnerwartung im Mietgeschäft nicht zurückstecken möchte, eine so hohe Miete ansetzt, dass Familien, die durch die Kinder ja besonderen ökonomischen Belastungen ausgesetzt sind, sich trotz staatlicher Transferleistungen solche Wohnungen nicht mehr leisten können und Berufstätige, die mit ihrer Lohnsteuer zur Finanzierung der bauaufsichtlichen Behörden, den Wohnbauförderungen an Hauseigentümer und den Sozialgeldern an Familien beitragen, zwar ruhiger wohnen, aber eine durch die Schalldämmungsmaßnahmen überteuerte Miete zahlen, die in dieser Konstellation garnicht mehr notwendig wäre. Man mag entgegenhhalten, dass ja ohnehin alles mit allem zusammenhängt, so kann man ja immer und überall argumentieren. Die staatlichen Förderungen könnten zum Beispiel dann auch an anderer Stelle den ruhebdürftigten Werktätigen nicht mehr zugute kommen. Aber hier sind die Berührungspunkte doch überdeutlich. Daher störe ich mich an der Charakterisierung „Allgemeine Diskussion” und kann sie nicht teilen. --92.72.90.111 01:25, 15. Dez. 2023 (CET)

Voronoi-Diagramm

Im Artikel wird leider nur die Fragestellung angesprochen, aber kein Lösungsansatz gebracht: In einer städtischen Umgebung mag es "Zentren" (z. B. Gaststätten, Geschäfte, Kirchen...) geben, und es soll deren Einzugsbereich ermittelt werden. Die Polygon-Methode gilt leider nur für die Euklidische Metrik - Menschen müssen aber die vorhandenen Verkehrswege benutzen. Ich könnte mir als Spezialfall auch die im Artikel ebenfalls erwähnte Manhattan-Distanz vorstellen: Das Straßennetz in einem Viertel hat oft eine annähernd rechtwinkliges Struktur (und oft auch nicht, klar...). Die Voronoizellen bei Euklidischer Metrik sind ziemlich anschaulich - sie werden einfach durch die Mittelsenkrechten der Verbindungsstrecken benachbarter Zentren begrenzt. Wie aber sehen sie bei einer Manhattan-Metrik aus, also für einige Punkte auf einem Schachbrettmuster-Wegenetz? Mir fehlt die Anschauung. Idee: Die isodistanten Punkte liegen bei der Euklidischen Metrik auf Kreisen, bei der Manhattan-Metrik auf hochkant stehenden Quadraten ("Vorfahrtsschilder"). Wenn zwei kongruente "Vorfahrtsschilder" ein gemeinsames Begrenzungsstück haben, dann müßte das ein Teil der begrenzenden Polygone ihrer Voronoi-Regionen sein. In der Manhattan-Metrik verlaufen also alle Regionengrenzen mit 45° Neigung zu den Koordinatenachsen. - Stimmt das? Und wie geht man vor, wenn man die Abstände mit Navi-Systeme ermitteln will? Alle Gebäudeadressen "durchklappern" ist doof, da müßte es sinnvolle Iterationsverfahren geben. --95.112.97.165 02:37, 15. Dez. 2023 (CET)

Darüber steht etwas in "Voronoi diagrams in nice metrics" von Rolf Klein (und vermutlich auch in seinem Buch "Algorithmische Geometrie", das momentan der 1. Einzelnachweis im Artikel ist, ab Seite 237). Bei der Manhattan-Metrik hat man für Voronoi-Diagramme ganz andere Phänomene wie bei der euklidischen. Z.B. bildet bei zwei Punkten in der Ebene die Menge der äquidistanten Punkte nicht unbedingt eine Kurve, sondern kann auch Flächen enthalten, etwa im Fall der beiden Punkte (0,1) und (1,0) alle Punkte des 3. Quadranten sowie alle Punkte mit x und y größer oder gleich 1. Die Manhattan-Metrik ist übrigens nicht genau das Gleiche wie ein schachbrettförmiges Straßennetz fester Maschenweite. Z.B. wäre bei einer Maschenweite von 1 (und einer Kreuzung im Ursprung) der Abstand zwischen (0.5,0) und (0.5,1) auf der Straße 0.5+1+0.5 = 2, in der Manhattan-Metrik aber 1. --37.49.29.95 05:23, 15. Dez. 2023 (CET)

Leyrenbach

Ich bin mal wieder über eine Abweichung OSM gegen Maps gestolpert. Meist sind die trivial simpel zu lösen, diesmal ist beides irgendwie plausibel, also bräuchte ich eine offizielle Karte. Ich bin aber scheints online zu doof eine zu finden, die das enthält. Vielleicht kann ja jemand mit einer schönen Quelle aushelfen?

OSM sagt, der Leyrenbach kommt aus dem Wackerbrunnen [19] was plausibel ist, da fließt nachweislich Wasser lang und die Menge passt halbwegs zu dem was an der Mündung ankommt. Google hat aber auch eine nette Lösung wo Wasser mitten vom Feld kommt[20]. Schaut man in die Luftbilder scheint das auch eine plausible Quelle, wenn auch weniger Wasser. Da beides getrennte Wege fließt, und der von OSM gezeigte Verlauf künstlich angelegt wurde, tippe ich auf alte und neue Quelle oder sowas, aber ich hätte gerne Namen und so korrekt. --Windharp (Diskussion) 12:34, 17. Dez. 2023 (CET)

Die amtliche Website https://www.geoportal-bw.de/ stützt die Google-Variante. --Rôtkæppchen₆₈ 13:00, 17. Dez. 2023 (CET)
Hier kannst du historische amtliche Karten mit aktuellen digitalen vergleichen. Da heißt der Bach „Leurenbach“. --Kreuzschnabel 13:40, 17. Dez. 2023 (CET)
Dank Euch beiden habe ich jetzt zwei neue coole Bookmarks. Zwar stimmt die offizielle Karte Google zu, aber die alten Karten haben da sogar drei noch relativ früh zusammenfließende Quellen. Schick, ich glaube ich schau mir beim zweiten Verlauf noch mal vor Ort an wo der genau hinfließt und geh dann auf OSM malen. Danke sehr! --Windharp (Diskussion) 14:20, 17. Dez. 2023 (CET)
Im Archivabschnitt Wikipedia:Auskunft/Archiv/2023/Woche 40#Steige in Sindelfingen sind noch mehr historische Karten Baden-Württemberg  Baden-Württembergs verlinkt. --Rôtkæppchen₆₈ 15:43, 17. Dez. 2023 (CET)
Der OSM-Link funktioniert nur eingeloggt. Woher weißt Du, dass und wieviel Wasser da fließt? Mir persönlich geht es regelmäßig auf den Keks, wenn Fehler aus öffentlich zugänglichen Karten (amtlich oder kommerziell) in OSM "eingepflegt" werden. Deshalb: Finger weg oder selbst nachsehen. --2.173.4.118 14:34, 17. Dez. 2023 (CET)
Weil ich da schon oft vorbeigekommen bin. Und wenn Du meinen Beitrag gelesen hast, hast Du vielleicht auch mitbekommen dass ich vorhabe erst zu gucken und dann zu malen. Aber bevor ich irgendwo hinlaufe um zu schauen wie es aussieht möchte ich prüfen was die Quellen sagen. Damit ich keinen Mist anschaue. Da der verlauf auf beiden Karten doch sehr unterschiedlich ist, hätte auch beides verschiedene Namen haben können. Das merkt man vor Ort leider nicht da die blöden Bäche nicht antworten wenn man sie nach ihrem Namen fragt. --Windharp (Diskussion) 14:39, 17. Dez. 2023 (CET)
Da ich zwischenzeitlich was anderes gemacht habe, ging Deine Antwort an mir vorbei. Was das Nachsehen angeht: Dann ist ja alles gut. :-) --2.173.4.118 14:49, 17. Dez. 2023 (CET)
Der Link führt in den Edit-Modus. Kann passieren. Das historische Blatt Metzingen bei susudata ist von 1935 (verrät ein Rechtsklick auf die Karte). Nach 1930 wusste ich schon, weil die Nord-Süd-Leitung eingezeichnet ist :) --Kreuzschnabel 14:58, 17. Dez. 2023 (CET)
Hab den Link mal repariert.--2.173.4.118 16:20, 17. Dez. 2023 (CET)
Und was den Link angeht: Sorry, nicht drauf geachtet. Ich vermute aber mal stark, dass der überwiegende Teil der Leute die sich genug für Karten interessieren um mir zu antworten und gleichzeitig auf Wikipedia aktiv ist auch ein OSM-Konto hat ;-) --Windharp (Diskussion) 14:42, 17. Dez. 2023 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Windharp (Diskussion) 14:20, 17. Dez. 2023 (CET)

Kunstanstalt "Häufler & Wiest", Stuttgart - oder "Haufler & Wiest"

Im Artikel Konstanzer Notgeld wird als Hersteller der Klischees die Druckanstalt "Häufler & Wiest, Stuttgart" genannt. Ich selbst besitze einen Werbedruck mit der Aufschrift "OFFSETDRUCK HAUFLER & WIEST G.m.b.H STUTTGART". Internetsuche ergibt weit mehr Treffer ohne Umlaut (z.B. https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/56336/Archivnachrichten_48.pdf), später auch AG statt GmbH. Lässt sich feststellen, ob es sich dabei um dieselbe Firma handelt und wenn ja, welche Schreibweise zutrifft? Gruß, --Burkhard (Diskussion) 12:49, 17. Dez. 2023 (CET)

 
Postkarte desselben Verlages
Die Variante mit A ist korrekt, belegt durch File:Rotenberg bei Stuttgart - Orts- und Landschaftsansicht (AK H Haufler 1903, Zeno Ansichtskarten).jpg. --Rôtkæppchen₆₈ 13:16, 17. Dez. 2023 (CET)
+1 Auch das Stuttgarter Adressbuch von 1923 schreibt das Unternehmen, das damals in der Lindenspürstr. 39 ansässig war, "Haufler und Wiest": [21]. --Proofreader (Diskussion) 13:49, 17. Dez. 2023 (CET)
Ich war dann mal so frei, den Artikel zum Konstanzer Notgeld entsprechend anzupassen: [22]. --Proofreader (Diskussion) 14:46, 17. Dez. 2023 (CET)
Danke, hätte ich auch noch gemacht. Jedenfalls - vielen Dank für Eure Auskunft. --Burkhard (Diskussion) 15:07, 17. Dez. 2023 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --

Augusta Holtz - zwei Alter?

Aus dem Artikel: "Sie war der erste Mensch, der erwiesenermaßen 114 und 115 Jahre alt wurde." Was? Menschen haben EIN Alter nach dem Tod erreicht und nicht zwei. Was ist damit gemeint? Wird leider aus dem Artikel nicht ganz klar, scheint wohl etwas zu sein, was sich Leute, die sich mit Supercentenarians befassen sich nicht vorstellen können, dass Außenstehende das nicht ebenfalls intuitiv wissen. --2003:DE:F04:5F00:1:8A7C:83EE:1A06 14:18, 14. Dez. 2023 (CET)

Zuerst wurde sie als Erste 114 und im Jahr darauf als Erste 115.--ocd→ parlons 14:20, 14. Dez. 2023 (CET)
Falls es immer noch nicht klingelt, nochmal umformuliert: Es ist niemand bekannt, der (nach heutigem Erkenntnisstand) vor ihr das Alter von 114 Jahren erreichte; und sie übersprang zudem auch noch die Grenze 115 Jahren - also beides als Erste. -- 79.91.113.116 14:58, 14. Dez. 2023 (CET)
Sie übersprang - mit 115 Jahren ?!!? Tardigradus sapiens (Diskussion) 16:54, 14. Dez. 2023 (CET)
Ist hier der richtige Ort, um verfestigte/verblasste/grammatikalisierte Metaphern zu kritisieren? --109.42.178.37 19:39, 14. Dez. 2023 (CET)
Natürlich nein. --Alfa-ketosav (Diskussion) 19:40, 14. Dez. 2023 (CET)
Der junge Mann (bzw. Springinsfeld, aus Sicht von Frau Holtz) meinte es sicher als Scherz. Er hat schon in früheren Leben gerne wörtliche Anschauungen metaphorischer Wendungen ins Spiel gebracht. -- 79.91.113.116 09:30, 15. Dez. 2023 (CET)
Und für ein Faultier ist Springen natürlich etwas Erstaunliches. Er heißt schließlich nicht Tardigradus saliens. --2A00:20:C00D:E9AD:5624:6C31:C39A:CA9F 14:45, 15. Dez. 2023 (CET)

Bezahlung zukuenftiger Imame in Deutschland

Laut heutiger Tagesschau hat das BMI mit der Tuerkei vereinbart, die Entsendung der vom Diyanet bezahlten Imame an DITIB-Moscheen langfristig zu beenden und diese durch an deutschen Universitaeten ausgebildete Imame zu ersetzen.

Gibt es bereits Informationen darueber, wie deren Bezahlung erfolgen soll ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese vom deutschen Staat uebernommen wird, aber auch Diyanet wird die neuen, nicht mehr die Interessen der Tuerkei vertretenden Imame nicht bezahlen wollen. Sollen das die Moscheevereine uebernehmen, ohne dass man das zuvor mit diesen besprochen hat, und was ist, wenn deren Finanzkraft dazu nicht ausreicht ?

Bonusfrage: Wie erfolgt die Bezahlung der Imame in der Tuerkei ? -- Juergen 134.255.192.52 21:51, 14. Dez. 2023 (CET)

In der Türkei werden die offiziellen Imame von der Diyanet, der staatlichen Religonsbehörde als Staatsbeamte angestellt und beziehen ein Beamtengehalt. Richtig wäre es, wenn in Deutschland auch die DITIB-Imame von den Gemeinden, bzw. dem Gemeindeverband (hier DITIB) angestellt und bezahlt werden müssten. So ist es jetzt ja schon bei allen anderen islamischen Organisastionen in Deutschalnd, z.B. beim Verband der islamischen Kulturzentren, die ihre Imame aus Spendengeldern bezahlen müssen. --Lutheraner (Diskussion) 22:17, 14. Dez. 2023 (CET)
In der kürzlichen Tagesschau-Meldung über die ersten Imame mit deutscher Ausbildung äußerte sich der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland wie folgt: "Es müsse aber klar sein, dass der Staat weder direkt noch indirekt das religiöse Personal finanzieren dürfe." Rein logisch schließt so eine Aussage sowohl den türkischen als auch den deutschen Staat aus. Und eigentlich wäre eine komplette Staatsferne aller Religionen auch wünschenswert, aber das ist nur meine persönliche Meinung. --2001:9E8:A80A:4F00:D16D:C184:2366:2305 17:43, 15. Dez. 2023 (CET)
Wobei die Meldung der Tagesschau so nicht ganz richtig ist! Es sind mitnichten die ersten in Deutschland ausgebildeten Imame, es sind nur die ersten Imame, die in Deutschland in universitärem Zusammenhang ausgebildet wurden. Der VIKZ bildet seit langem einen Teil seiner Imame in Deutschland aus, allerdings eher auf einem Fachschulniveau und auch DITIB hat vor einiger Zeit begonnen Imame in Deutschland in Verbindung mit Universitäten in der Türkei auszubilden, wobei - nach meine Informationen- nur ein Teil dieser Ausbildung in Deutschland erfolgen kann --Lutheraner (Diskussion) 17:56, 15. Dez. 2023 (CET)

Was ist eine „lebende Gleiskette“?

Gefunden im Artikel Multiple Launch Rocket System. --46.114.6.126 00:07, 15. Dez. 2023 (CET)

Ohne Gewähr: ""Die "lebende Kette" ist die Endverbinderkette. Hier werden pro Kettenglied zwei Bolzen in Gummilager gepresst, die unter Vorspannung sind. Durch diese Vorspannung rollt sich die Kette von selbst etwas auf, daher "lebt" sie. Da sie zwei Bolzen pro Glied hat ist die Belastung pro Bolzen geringer,die Lebensdauer ist erhöht. Durch die Vorspannung ist sie laufruhiger, für hohe Geschwindigkeiten besser geeignet und hat keinen Durchhang. Die Glieder verschieben sich auch nicht gegeneinander." Tardigradus sapiens (Diskussion) 00:11, 15. Dez. 2023 (CET)
+1 Steht ja auch im Artikel Gleiskette: Die vorgespannten Ketten werden auch als „lebende Ketten“ und nicht vorgespannte Ketten als „tote Ketten“ bezeichnet.--Blutgretchen (Diskussion) 00:14, 15. Dez. 2023 (CET)
Erstmal Danke für die schnelle Reaktion, aber so richtig verstanden hab' ich's nicht. Werde morgen mal mit „vorgespannter Gleiskette“ weitersuchen. - Wegen „zwei Bolzen pro Glied“: Hat nicht jedes Kettenglied zwei Bolzen (die es sich mit dem jeweils benachbarten Glied „teilt“)? --46.114.6.126 00:27, 15. Dez. 2023 (CET)
 
Verbinderkette
Imho nein. Bei einer "normalen" Gleiskette gibt es zwischen zwei Gliedern 1 Bolzen, um den sich die beiden Glieder drehen können. Bei einer Verbinderkette gibt es wohl zwischen zwei Gliedern 2 Bolzen, die mit einem kleinen "Zwischenglied", dem Verbinder mehr oder weniger starr verbunden sind (der Verbinder ist Verglichen mit einem "Hauptglied" sehr klein und für die Aufstandfläche unbedeutend). Siehe auch das nebenstehende Bild, da sind die Verbinder die kleinen Dinger aussen an der Kette. --Hareinhardt (Diskussion) 10:28, 15. Dez. 2023 (CET)
Jetzt ist der Groschen gefallen! Vielen Dank für die beharrliche Mühe und das hilfreiche Foto (hatte heute Vormittag schon versucht mich zu bedanken, die IP-Adresse war aber gesperrt gewesen). Fröhliche Festtage! --46.114.2.212 14:48, 15. Dez. 2023 (CET)

Wie kann man testen, ob der Abstandswarner des Autos intakt ist?

Mein Auto hat offenbar einen Abstandswarner. Bei rascher Annäherung an ein stehenendes/vorausfahrendes Auto ertönt ein rasches Piepen. Einen Notbremsassistent hat es wohl nicht, denn es erfolgt kein Bremsen o. ä., sondern nur das akustische Signal. In den letzten Wochen habe ich das Geräusch allerdings nicht mehr erlebt. Vielleicht bin auch niemals mehr dicht aufgefahren. Andererseits war das Auto auch in der Inspektion. Wurde der Abstandswarner womöglich neu justiert, - oder abgeschaltet? Ggf. bei der Inspektion, - oder versehentlich durch mich selbst?

Frage: Wie kann ich gefahrlos testen, ob der Abstandswarner weiterhin funktioniert? Lg --Doc Schneyder Disk. 00:45, 15. Dez. 2023 (CET)

SCNR mit einer angel an der eine möhre hängt SCNR --82.113.106.178 00:54, 15. Dez. 2023 (CET)
Bitte ruf die Werkstatt an, die die Inspektion durchgeführt hat, die kennen Deinen Wagen persönlich und bei weitem besser als wir hier. --RAL1028 (Diskussion) 01:00, 15. Dez. 2023 (CET)
Es geht eigentlch nicht um mein Auto, sondern allgemein um die Frage, wie und ob man die Funktion eines Abstandswarners am besten praktisch testen kann. --Doc Schneyder Disk. 01:15, 15. Dez. 2023 (CET)
Natürlich kann man, es ist nur nicht trivial (das von mir heute nacht Geschriebene war komödiantischer Unsinn, natürlich werfe ich dir nichts vor), da die Dinger ja nicht nur den Abstand an sich auswerten (sonst würden sie beim Einparken dauernd protestieren), sondern die Geschwindigkeit und je nach KI auch ein Gesamtbild der Verkehrssituation mit einbeziehen. Also muss man eine Auffahrsituation im fließenden Verkehr entweder virtuell simulieren oder tatsächlich eine Teststrecke mit einem mitfahrenden unkaputtbaren Hindernis aufbauen. --Kreuzschnabel 07:45, 15. Dez. 2023 (CET)
Warst du das am Montag auf der A5, der mir bei 130 so dicht an der Stoßstange klebte, dass ich Angst um meinen Hund bekam, der dort friedlich döste? Wenn du nur deinen Abstandswarner checken wolltest, geht das natürlich in Ordnung. --Kreuzschnabel 01:14, 15. Dez. 2023 (CET)
Sehr witzig. Ich fand die wenigen Male, wo der Abstandswarner piepte, im Grunde schon ganz hilfreich. Und es wäre schade, wenn das unbeabsichtigt ausgestellt wäre. Der "Spurassistent" lässt sich z.B. sogar am Lenkrad ausstellen, damit dieses wenig hilfreiche, und nervige Piepsen bei Kontakt zu einer weißen Linie endlich ein Ende hat... --Doc Schneyder Disk. 01:21, 15. Dez. 2023 (CET)
Was schreibt den die Bedienungsanleitung aus dem Auto? Die gibt es hoffentlich noch in gedruckter Version im Handschuhfach. Ich durfte mal einen deutsches Fabrikat mit Abstandssensoren fahren, am Lenkrad bzw. an den Hebeln konnte man die "Entfernung" zum vorausfahrenden Fahrzeug einstellen. Dementsprechend hat das Auto sich früher oder später bemerkbar gemacht. Gruß kandschwar (Diskussion) 07:10, 15. Dez. 2023 (CET)
Danke für diesen so naheliegenden Tipp. Die PDF der Betriebsanleitung hat über 650 Seiten. Und das Pre-Crash-Sicherheitssystem umfaßt allein 15 Seiten. Es ist wohl doch mehr als ein Abstandswarner, sondern ändert die Bremskraft und bremst wohl auch. Und ist wohl abschaltbar, und die Empfindichkeit einstellbar. Jetzt muss ich nur noch im Auto gucken, ob das in meinem Modell auch verbaut ist. --Doc Schneyder Disk. 13:14, 15. Dez. 2023 (CET) So, also, der "Abstandswarner" ist nicht (wie in der Betriebsanleitung angegeben) per Lenkradknopf bedienbar. Sondern links unter den Lenkrad ist der Knopf, direkt neben dem Knopf, mit dem man die Antriebsschlupfregelung ausstellen kann. Es gibt drei Empfindlichkeitsstufen. Abschalten kann man wohl nicht. Ich werde ihn mal empfindlicher stellen. --Doc Schneyder Disk. 18:50, 15. Dez. 2023 (CET)

Kopula im Slawischen – Instrumental?!

Ich lese gerne verschiedene Übersetzungen in Programmen und Listen und spiele mit ihnen, und wünsche mir dann auch oft, ich könnte diese Sprachen alle sprechen und verstehen. Vorhin habe ich mich durch slawische Sprachen geklickt und dabei ist mir aufgefallen, dass in vielen Kopulasätzen der Instrumental auftaucht, sowohl im Polnischen als auch im Russischen. (Andere Sprachen habe ich jetzt nicht/weniger gefunden.)

Ist das normal? Kann man es erklären? Für mich als Deutschen ist es bislang völlig selbstverständlich gewesen, dass ein einzelnes Prädikativ (in der Latinistik Prädikatsnomen) im Nominativ steht. (Das meinte ich in Abgrenzung zu Kopulasätzen mit Adverbialen) Zumindest in Sprachen mit lebendiger Kasusflexion. --2A0A:A541:F206:0:E907:4D54:51B1:A0AB 01:08, 15. Dez. 2023 (CET)

Ist das normal? - Ja. Nein. Warum? Für uns nicht. Für die schon. Was erwartest Du für eine Art von "wissenschaftlicher" Antwort auf eine solche Frage? Der englische Artikel en:Instrumental case hat einen geographisch noch etwas weiteren Horizont. Das kannst Du in Bezug setzen zur Gesamtheit der halbwegs verbreiteten und bekannten Sprachen. Und viel mehr wird man nicht sagen können, auch wenn deine Fragestellung diesmal äußerst konzis war (aber auch nur relativ gesehen). -- 79.91.113.116 10:20, 15. Dez. 2023 (CET)
In den Sprachen ist es normal. Es gibt kaukasische Sprachen, die vierzig und mehr Kasus haben, dafür weniger oder kaum Prä-, Inter- oder Suffixe haben um Nomen zu charakterisieren. Das Finnische und Ungarische liegen dazwischen. Irgendwie kriegt jede Sprache es hin, das die Sprechenden das ausdrücken können, was sie ausdrücken wollen. --Elrond (Diskussion) 14:43, 15. Dez. 2023 (CET)
Also, meines Wissens stellen manche Unterscheidungen und Konzepte einer Sprache andere Sprachen schon vor Probleme. Und dass manches in der einen Sprache generell grammatisch markiert wird und in der anderen nicht, das sollte jeder wissen, der sich mal mit der Sprachvielfalt befasst hat. --2A0A:A541:F206:0:3977:CFF:D64C:7449 22:05, 15. Dez. 2023 (CET)

Warum kommt immer dann etwas Schlechtes, wenn alles gut scheint?

Gibt es darüber Literatur/Texte? --2A0A:A541:F206:0:7C1B:10B8:D558:FA41 19:29, 17. Dez. 2023 (CET)

Das verraten wir Dir nebenan im Wikipedia:Café. --Rôtkæppchen₆₈ 19:37, 17. Dez. 2023 (CET)
Lektüre für den Weg dorthin: Etwas von Paul Watzlawick. --RAL1028 (Diskussion) 19:42, 17. Dez. 2023 (CET)
Bevor du in Cafe verschwindest, einfach mal hier schauen: Turn! Turn! Turn! (To Everything There Is a Season); von Judy Collins und Pete Seeger gesungen hört es sich so an. MfG, GregorHelms (Diskussion) 19:49, 17. Dez. 2023 (CET)
Weil es nicht immer noch besser werden kann. Normale Abläufe sind periodisch, daher wird es erstmal wieder schlechter, bevor es dann noch besser wird. Sieh z.B. die Börsenkurse. --Optimum (Diskussion) 23:41, 17. Dez. 2023 (CET)
Wo ist beim Mooreschen Gesetz die Periodizität? --Rôtkæppchen₆₈ 23:52, 17. Dez. 2023 (CET)
Die Bezeichnung "Moorsches Gesetz" steht allerdings für keinen einheitlichen Sachverhalt. Es müsste auch definiert werden, was das "Gute" und was das "Schlechte" dabei ist. --Optimum (Diskussion) 00:26, 18. Dez. 2023 (CET)
Das Gute ist z.B. erhöhte Rechenleistung, verminderter Energieverbrauch, verringerte Baugröße, verminderter Schaltungsaufwand (System-on-a-Chip statt CPU+Grafikprozessor+Northbridge+Southbridge). Das Schlechte ist z.B. der Übergang von Intel Pentium III zu Intel Pentium 4 – um damit meine Rückfrage selbst beantwortet zu haben. --Rôtkæppchen₆₈ 02:43, 18. Dez. 2023 (CET)
Die Kondratjew-Zyklen betreffen auch die reale Manifestation des Mooreschen Gesetzes. --BlackEyedLion (Diskussion) 08:53, 18. Dez. 2023 (CET)
Ist es nicht genau anders herum? Auf etwas Schlechtes folgt etwas Gutes --2001:861:3E83:7ED0:418D:E9D9:9BD3:7525 11:57, 18. Dez. 2023 (CET)
Regression zur Mitte --37.49.29.95 13:24, 18. Dez. 2023 (CET)

siehe Ironie: "Ironie für Ereignisfolgen wird oft für Ereignisfolgen verwendet, bei denen Absicht und Zufall auf besondere Weise aufeinander bezogen sind (entweder antizipatorisch oder antagonistisch). Dabei ist auch von „Ironie des Schicksals“, „Ironie der Geschichte“ oder „Ironie des Lebens“ die Rede (objektive Ironien)." (nicht signierter Beitrag von Leif Czerny (Diskussion | Beiträge) 12:40, 18. Dez. 2023 (CET))

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --RAL1028 (Diskussion) 19:42, 17. Dez. 2023 (CET)

Google Pay/Wallet

Ich zahle sehr gerne kontaktlos mit Smartphone/Google Pay. Abgerechnet wird über eine Visa-Karte. Ich sehe zu meiner Kontrolle immer in der Wallet-App die letzten Zahlungen und auch, wo sie getätigt wurden. Doch stellte ich heute plötzlich fest, dass vor 14 Tagen eine Zahlung erschien, die nicht von mir sein konnte: Ich hätte frühmorgens um 6:33 Uhr in einem bestimmten Gold-/Silbershop für 11,60 € eingekauft? Meine Online-Recherche über die Kreditkartenumsätze ergab: Ich hatte genau zu dieser Uhrzeit kontaktlos im Bus eine Fahrkarte gekauft! Und draußen war ich ortsmäßig gerade auf der Höhe des besagten Gold-/Silbershops!
Ist es nun so, dass Google Wallet nicht anzeigt, bei WEM ich zahle sondern WO ich zahle? OK, in 99,9% der Fälle wird es wohl übereinstimmen. Wie sieht es aber z.B. in einem Warenhaus mit vielen einzelnen unabhängigen Geschäften aus? Hat schon jemand ebenfalls solche Erfahrungen gemacht? (PS: Die Kreditkartenabrechnung war korrekt.) --Gruenschuh (Diskussion) 07:24, 16. Dez. 2023 (CET)

Für Google ist es einfacher, den Ort der Zahlung festzustellen als den Zahlungsempfänger. Google nutzt GPS und gleicht die Koordinaten dann mit den POIs bei Google Maps ab. Für eine korrekte Anzeige des Zahlungsempfängers müsste Google über den zwischengeschalteten Zahlungsdienstleister (bei Dir ist es Visa, bei mir Mastercard) die Daten des Zahlungsempfängers abfragen. --Rôtkæppchen₆₈ 13:24, 16. Dez. 2023 (CET)
Oh, danke, leuchtet mir ein! --Gruenschuh (Diskussion) 14:53, 16. Dez. 2023 (CET)

Staaten mit bestimmtem Artikel

Haben wir in der deutschen WP einen Artikel mit einer (möglichst) erschöpfenden Liste aller souveräner Staaten, die im Deutschen mit bestimmtem Artikel zu verwenden sind? Sprich, die Schweiz, die Türkei, die Ukraine, der Iran, der Irak, das/der Kosovo, usw... --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 17:40, 13. Dez. 2023 (CET)

Im amtlichen Sprachgebrauch werden in Deutschland (nicht allgemein in der deutschen Sprache) die meisten Namen von Staaten ohne Artikel verwendet: „Im allgemeinen Sprachgebrauch werden einige Staatsbezeichnungen sowohl mit als auch ohne Artikel verwendet. Es ist jedoch darauf zu achten, dass sie in amtlichen Schriftstücken ohne Artikel erscheinen und als Neutra verwendet werden, also z. B.: "die Hauptstadt Iraks" oder "... von Irak". Einzige Ausnahme ist "der Heilige Stuhl"; diese Kurzform wird auch in amtlichen Schriftstücken mit Artikel verwendet.“ ([https://www.auswaertiges-amt.de/blob/215256/9c319212055fc109813748ba72a9a6c4/laenderverzeichnis-data.pdf Länderverzeichnis des Auswärtigen Amtes, PDF-Datei); wobei der Heilige Stuhl kein Staat, sondern ein nicht-staatliches Völkerrechtssubjekt ist. Diese Erklärung ist leider nicht ganz logisch, denn der Heilige Stuhl ist keine Ausnahme von einer Bezeichnung mit oder ohne Artikel, sondern wird meines Erachtens immer mit Artikel verwendet. Der Grundsatz dürfte sein, dass männliche Staatennamen mit Artikel amtlich als sächlich ohne Artikel verwendet werden, während weibliche Staatennamen und solche im Plural auch amtlich mit Artikel verwendet werden. In dieser Datei auch alle Namen, die allgemeinsprachlich mit Artikel verwendet werden können. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:01, 13. Dez. 2023 (CET)
Also so, wie das beim AA steht, kenne ich das (inkl.: "die Hauptstadt Iraks/der Präsident Frankreichs", usw.) *AUSSCHLIEßLICH* als furchtbar grottenschlechtes Journalistendeutsch von Korrespondenten und Voice-Over-Dokus, die auf die Schnelle aus dem Englischen dolmetschen müssen, wie das ab der zweiten Amtszeit von Gerhard Schröder im Zusammenhang mit dem Irakkrieg eingerissen ist. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß dieser Quatsch vor der zweiten Amtszeit von Schröder erlassen worden sein kann. Vor allem: "die Hauptdstadt *VON* Irak" ist doch wirklich kein richtiges Deutsch, sondern völlig ungrammatikalisches Gestammel, das beim wörtlichen Dolmetschen entsteht und mittlerweile in Form der sog.: "Nachrichten in einfacher Sprache" (z. B. für Schlaganfallpatienten, die oft so klingt, als wenn sie selber während eines Schlaganfalls entstanden wäre) genutzt wird. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 18:12, 13. Dez. 2023 (CET)
(BK): Und Zitat gleich drunter aus dem verlinkten Dokument: "Bei Länderbezeichnungen, die den Artikel erfordern, wird dieser stets mit angegeben." --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 18:34, 13. Dez. 2023 (CET)
Kann schon sein. Dieser Spiegel-Artikel ist 2004 erschienen: https://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-laendernamen-mit-artikel-laendernamen-ohne-artikel-a-327185.html. Grund scheint mir aber eher die Angleichung an den englischen Gebrauch zu sein, wo es nur wenige Fälle von Staatennamen im Singular mit Artikel gibt. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:32, 13. Dez. 2023 (CET)
Genau das sage ich ja: Angleichung an den englischen Gebrauch aufgrund von Schlampigkeit und zunehmend auch Unwissenheit, weil man genau deshalb auch schon zunehmend keinerlei korrektes Deutsch mehr hört und folglich auch nicht kennt. Genau deshalb wünsche ich mir ja auch einen solchen deutschen Wikipediaartikel, wo's richtig drinsteht, damit die Leute wieder mehr Ahnung von der Sprache bekommen, die zu sprechen und zu schreiben sie behaupten. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 18:35, 13. Dez. 2023 (CET)
Die Verwendung ohne Artikel ist in amtlichen Dokumenten richtig und kein Ausfluss von Schlampigkeit, sondern gewolltes Ergebnis einer überlegten Entscheidung. Die Ahnung fehlt also eher bei den Personen, die nicht wissen, wie amtliche Sprache entsteht. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:42, 13. Dez. 2023 (CET)
Bei genauerem Hinsehen (s. mein Zitat aus dem verlinkten Dokument) sieht die Entscheidung aber eben deutlich anders aus, als du sie hier dargestellt hast. Regeln für Staaten, die Neutra sind, und tabellarische Aufzeichnungen ohne Sätze oder sonstige Wörter sind nicht zwingend dasselbe wie korrekter bzw. amtlicher Sprachgebrauch im allgemeinen (nämlich gerade für die: "gegenderten" Staaten, die keine Neutra sind), und Konstruktionen wie: "die Hauptstadt von Irak" richten sich schon automatisch selbst. Das ist so, als würde das AA vorschreiben, in Zukunft nur noch: "das Irak ihre Hauptstadt" zu schreiben, wo gefälligst: "das König unter die Biere" einzunehmen sei. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 19:14, 13. Dez. 2023 (CET)
Die Ersetzung des Genitivattributs durch "von" ist doch wirklich weitverbreitet und in vielen Fällen (nicht den meisten Fällen) obligatorisch. Die unstrittigsten Fälle dürften Pluralformen und feminine Singularformen ohne Artikel oder Adjektiv sein (meistens Formen mit unbestimmtem Nullartikel, aber auch mit vorangestelltem Genitivattribut (praktisch immer ein Name oder ein Demonstrativpronomen). Oder gibt es hier irgendwen, der "Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Herstellung Säfte" grammatisch fände? Es müsste "die Herstellung von Säften" sein. (Oder mit Adjektiv "die Herstellung beliebter Säfte")
Das kann man nicht mit dem Dativ-Possesiv und erst recht nicht mit einem vollständigen Verlust der Kasusflexion gleichsetzen, mag es einem auch noch so bedauerlich vorkommen. (Das tut es mir auch.)
In manchen Fällen ist gar nur noch die Variante mit "von" üblich. (Partitive Objekte) --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 20:16, 13. Dez. 2023 (CET)
Die Ersetzung des Genitivs durch: "von" ist ebenso weitverbreitet und grundfalsch wie die Konstruktion: "dem Genitiv sein Tod". Zumal die Ungrammatikalität beim genannten Beispiel durch Weglassung des Artikels entsteht, denn es müßte, wenn überhaupt, eigentlich: "die Hauptstadt *VOM* Irak" heißen. Und: "die Herstellung von Säften" ersetzt keinerlei Genetivform. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 23:52, 13. Dez. 2023 (CET)
Natürlich müsste in "die Herstellung von Säften" eigentlich ein Genitiv stehen. Der kann aber im Neuhochdeutschen hier nicht verwendet/gebildet werden, was auch immer der Grund dafür sei. (Braucht ein Genitiv Begleitwörter? Muss er vom Nominativ unterscheidbar sein? Je nach Wort scheint es sich unterschiedlich zu verhalten) Man vergleiche "die Herstellung roter Säfte" oder "die Herstellung dieser Säfte".
Und es gibt einige dieser Fälle, wo kein Genitiv verwendet werden kann. --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 03:34, 14. Dez. 2023 (CET)
Oft scheint es auch das Missverständnis zu geben, es gäbe bei geografischen Namen die zwei Gruppen "Länder" und "Regionen", die sich durch Artikellosigkeit oder Artikelgebrauch unterschieden. Wenn sich das überhaupt zeigt, dann allerhöchstens bei Neutra (da gibt es tatsächlich viele Regionen mit Artikel (das Tessin, das Artois, das Rheinland), aber auch viele ohne "Sachsen, Schonen, Transkarpatien". Geografische Namen im Femininum oder Maskulinum haben immer einen bestimmten Artikel (solange nicht die Rhetorik/der Sinn ein anderes Artikelwort gebietet). --109.42.176.39 18:54, 13. Dez. 2023 (CET)
Erklär' das mal dem Deutschlandfunk, wo's zehn- und zwanzigminütige lauthals empörte Beiträge drüber gibt, wie der Ukraine durch den Gebrauch des Artikels im Deutschen angeblich die Eigenständigkeit abgesprochen würde, ähnlich wie dort auch früher schon zum Kosovo. Ein weiterer Grund, weshalb ich mir einen solchen Wikipediaartikel wünsche. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 19:02, 13. Dez. 2023 (CET)
Und was sagen die dazu, dass es auch "die Schweiz" heißt? (Übrigens auch in den lokalen Dialekten)
Sie könnten es übrigens auch so sehen: Die Ukraine ist eine Sie, Russland nur ein Es. --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 19:15, 13. Dez. 2023 (CET)
Zur Schweizargument: Spätestens ab dem Moment wird dann meistens wutentbrannt was von: "Wottabautüssüm" und: "russischer (bzw. großserbischer) Propaganda" gefaselt, nur weil man auf das Beispiel Schweiz verwiesen hat. Kurz: Es hört einem überhaupt keiner mehr zu und man wird mit so total am Thema vorbeigehenden Anschuldigungen mundtot gemacht. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 00:06, 14. Dez. 2023 (CET)
Umgekehrt könnte der Gebrauch des Artikels in vielen Fällen auch aus dem Französischen übernommen sein. Es gibt bei Iran und Irak (anders als beim Libanon) eigentlich keinen Grund, warum der Name einen Artikel tragen sollte. --Digamma (Diskussion) 19:02, 13. Dez. 2023 (CET)
Eigentlich schon: Maskulinum. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 19:04, 13. Dez. 2023 (CET)
Was auch aus dem Französischen stammen könnte. --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 19:12, 13. Dez. 2023 (CET)
Was ist denn ein Grund für den Gebrauch des Artikels (des sogenannten "proprialen Artikels", also des Artikels vor Eigennamen) bei bestimmten Namen. Logisch begründbar wären meines Erachtens nur zwei strikte Argumentationslinien: 1. Eigennamen sind immer spezifisch ("sie haben genau eine Bedeutung" – was übrigens oft nicht stimmt) und deshalb ist ein definiter/spezifischer Artikel redundant. = kein proprialer Artikel 2. Artikellosigkeit steht Indefinitheit, und diese Namen sind nicht indefinit, sondern definit oder spezifisch. = immer proprialer Artikel.
Ich weiß, dass es vermutlich keine einzige Artikelsprache gibt, die strikt einer dieser Regeln folgt. Aber mit Begründungen kommt man bei vielen sprachlichen Phänomenen nicht weit. --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 21:20, 13. Dez. 2023 (CET)
Wenn der Staatsname im Plural ist, hat er immer einen Artikel: Die Seychellen, die Niederlande, die Vereinigten Staaten von Amerika. --Rôtkæppchen₆₈ 21:50, 13. Dez. 2023 (CET)
Und wenn der Staatsname im Deutschen kein Neutrum ist, gilt dasselbe. --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 00:03, 14. Dez. 2023 (CET)
Ich glaube, das zäumt die Sache vom falschen Ende her auf. Nicht das Geschlecht ist ursächlich dafür, dass die Ländernamen mit oder ohne Artikel stehen, sondern umgekehrt: Ländernamen ohne Artikel sind deshalb Neutrum. --Digamma (Diskussion) 12:14, 14. Dez. 2023 (CET)
Richtig. In der richtigen Phrase die Hauptstadt von Sudan ist das Wort Sudan ein Neutrum, in der allgemeinsprachlich ebenfalls richtigen Phrase die Hauptstadt des Sudan ist das Wort Sudan ein Maskulinum. --BlackEyedLion (Diskussion) 12:18, 14. Dez. 2023 (CET)
Das gilt aber im Gegenwartsdeutschen. Früher waren die Artikel noch weniger verbreitet, und es gab trotzdem Genera.
Man sollte sich auch fragen, wie sich diese Verwendung begründet und manifestiert. Der Genuswechsel ergibt sich jedenfalls aus bestimmten Verwendungszusammenhängen und nicht aus dem bloßen Weglassen des Artikels: "Erinnert ihr euch an Saddams Irak, den die USA 2005 angriffen und eroberten?" Den Satz fände ich vollkommen grammatisch. --109.42.179.60 14:21, 14. Dez. 2023 (CET)
+1. Dass „Sudan“ (und ähnliche Ländernamen) durch Weglassen des bestimmten Artikels zum Neutrum wird, möchte ich entschieden bestreiten. Ein Satz wie „In Sudan tobt ein Bürgerkrieg, deshalb kann es seine Bevölkerung nicht mehr versorgen“ ist definitiv ungrammatisch. --Jossi (Diskussion) 11:16, 15. Dez. 2023 (CET)

Nein, haben "wir" nicht. Und zwar deswegen nicht, weil es kein enzyklopädischer Inhalt wäre, sondern ein linguistischer. Such dir endlich ein entsprechendes Forum. Und für Meinungsdiskusisonen darüber, ob das gutes oder schlechtes Deutsch ist und Spekulationen darüber, woher der Artikel stammen könnte, bitte alle ins Café umziehen.--Chianti (Diskussion) 21:12, 13. Dez. 2023 (CET)

Was ist jetzt genau der Unterschied zwischen einer Liste solcher Staaten und der berühmten Liste aller Schauspielerinnen, die 1995 in der Harald-Schmidt-Show zu Gast waren? Oder besser: Zu den Millionen linguistischen Artikel, die allein die deutsche WP schon hat? --2003:DA:CF28:F67:4140:6BCC:69F7:63F7 23:45, 13. Dez. 2023 (CET)
Ich habe diesen Abschnitt gar nicht begonnen und bislang dachte ich, es sei die Aufgabe einer Enzyklopädie, Wissen zu sammeln. --2A0A:A541:F206:0:491D:DD92:7E9A:3C2C 21:53, 13. Dez. 2023 (CET)
Enzyklopädisches Wissen. Lesetipp: WP:WWNI, WP:WPIKW - auch nicht für Wortlisten. --Chianti (Diskussion) 21:57, 13. Dez. 2023 (CET)
Selbstverständlich geht es hier nicht um Wortlisten, sondern um genuin enzyklopädisch relevante Fragen. Das zeigt sich deutlich auch im Diskussionsverlauf. – In der WP gibt es Administratoren und andere besonders Befugte (aus gutem Grund). Gibt es hier auch einen autorisierten Spezialbeauftragten zur Aufsicht über die Auskunft? --Melekeok (avenidas y flores y mujeres y un admirador) 00:19, 14. Dez. 2023 (CET)
Stichwort "Diskussionsverlauf": Die Auskunft ist kein Diskussionsforum. Was daran verstehst du nicht? --Chianti (Diskussion) 00:25, 14. Dez. 2023 (CET)
Es geht beim aufgeworfenen Thema um eine Sachfrage, und es ist durchaus üblich, darüber zu diskutieren, sofern es um divergierende Erklärungsversuche, aspektreiche Erwägungen und unterschiedliche Perspektiven geht. (Was daran verstehst du nicht, erspare ich mir, sondern bitte vielmehr um einen kultivierteren Tonfall. Danke.) --Melekeok (avenidas y flores y mujeres y un admirador) 00:48, 14. Dez. 2023 (CET)
---- Leif Czerny 12:45, 18. Dez. 2023 (CET)
Interessant, dass in diesem Beitrag ein kleiner Exkurs über den Genitiv und dessen Verwendung steht, obwohl das eigentlich allgemein gilt und nicht nur bei Ländernamen. (Kann man die Namen von Ländern sprachlich eigentlich sinnvoll von den Namen nicht-souveräner Regionen abgrenzen?) Jeder Genitiv kann vorangestellt werden und verdrängt dann jeden Artikel (impliziert aber gleichzeitig Bestimmtheit), mag es auch vor allem bei einteiligen Genitiven noch üblich und ansonsten seltener bis archaisch sein. Das betrifft neben geografischen Namen ohne Artikel auch Personennamen und die Pronomen "wessen", "dessen" und "deren". Was den Genitiv dieser Namen ohne Artikel (nicht nur Länder, sondern auch Regionen, Städte und mit weiteren Besonderheiten auch Personen) wirklich besonders macht im Vergleich zu anderen Substantiven, ist die Tatsache, dass er ohne begleitendes Wort als Genitivattribut stehen kann. Bei einem Substantiv mit unbestimmtem Nullartikel ist die von-Periphrase (meines Wissens) beispielsweise selbst dann notwendig, wenn das Wort selbst einen erkennbaren Genitiv hat. (Der Anblick frischen Wassers. Der Anblick des Wassers. Aber nur: "Der Anblick von Wasser." und nicht "*Der Anblick Wassers") --2A0A:A541:F206:0:7C1B:10B8:D558:FA41 14:31, 18. Dez. 2023 (CET)

Parlament in Deutschland vs. Österreich

Der Bundesrat in Österreich hat, bei ähnlicher Intention, weniger mitzureden als sein deutsches Gegenstück. Trotzdem ist er begrifflich Bestandteil des Österreichischen Parlaments, während in Deutschland allein der Bundestag als Parlament bezeichnet wird. Aber warum? Nun gut, in Österreich sitzen Nationalrat und Bundesrat gemeinsam im Parlamentsgebäude, während der deutsche Bundesrat das eigene Bundesratsgebäude hat. Aber ist das der einzige Grund? Und ist das eine rein sprachliche Konvention, was man "Parlament" nennt, oder hat es eine reale Bedeutung? --KnightMove (Diskussion) 16:06, 15. Dez. 2023 (CET)

In Österreich wird der Bundesrat von den Landesparlamenten beschickt, in Deutschland nicht, sondern von den Regierungen. (nicht signierter Beitrag von 91.221.58.22 (Diskussion) 16:21, 15. Dez. 2023 (CET))
Aus dem Artikel Parlament: "In repräsentativ-demokratischen Staaten ist es eine vom Staatsvolk gewählte und legitimierte Vertretungskörperschaft, die die gesetzgebende Gewalt (Legislative) ausübt und unter anderem die Regierung und Verwaltung (Exekutive) kontrolliert." Der deutsche Bundesrat ist eben, wie 91.221.58.22 schrieb, nicht vom Staatsvolk gewählt, sondern durch die Landesregierungen abgeordnet, also der Exekutive (siehe Artikel 51 GG). --Chianti (Diskussion) 17:03, 15. Dez. 2023 (CET)
Ein wichtiger Unterschied ist auch, dass die Mitglieder des österreichischen Bundesrats nicht an Weisungen gebunden sind, während im deutschen Bundesrat die Mitglieder so abstimmen, wie die Landesregierung es festlegt (und en bloc). Der österreichische Bundesrat ist also eine echte zweite Parlamentskammer. --Digamma (Diskussion) 17:42, 15. Dez. 2023 (CET)
Oder aus all dem noch eine Konsequenz ausformuliert: Im deutschen Bundesrat gibt es keine Opposition, sondern nur Regierung.--91.221.58.22 18:16, 15. Dez. 2023 (CET)
Es wird aber mitunter dennoch parteipolitisch abgestimmt, wenn die in der Bundesregierung vertretenen Parteien sich von denen in den Ländern unterscheiden. Die Bezeichnung „Jasagemaschine“ trifft es also nicht. --Rôtkæppchen₆₈ 01:11, 16. Dez. 2023 (CET)
Es gibt nicht nur "Regierung", sondern nur "Regierungen". Und die sind ja durchaus verschieden, sie können komplett oder weitgehend in Opposition zur Bundestagsmehrheit stehen. --Hachinger62 (Diskussion) 11:55, 18. Dez. 2023 (CET)
Das ist aber rein zufällig, nicht strukturell. Im deutschen Bundestag vertreten die Regierungen der Länder ihre Interessen auf der Bundesebene. Wenn eine Bundesregierung der Partei A ein Gesetz einführen will, dass zum größten Nachteil eines bestimmten Bundeslandes ist, wird dessen Regierung dagegen stimmen, selbst wenn die Landesregierung ebenfalls von Partei A gestellt wird. Umgekehrt wird auch ein von Partei B regiertes Land im Bundestag mit der Bundesregierung der Partei A stimmen, selbst wenn A und B ideologisch diametral entgegen stehen, wenn es zum Vorteil des betreffenden Landes ist. Dass in der bundesdeutschen Praxis auch die Landesregierungen meist nach Parteilinie agieren, ist mehr oder weniger praktischer Zufall. Auf jeden Fall ist es nicht strukturell im Verfassungsorgan Bundestag angelegt.
Der östereichische Bundesrat funktioniert anders. Hier werden auch Delegierte der Oppostion der Landesparlamente ins Organ entsandt. Es gibt im Bundesrat Opposition-EN – denn freilich kann es sein, dass die Opposition aus dem Landesparlament zur die Bundesregierung stellenden Partei gehört und umgekehrt.--2A02:810A:12C0:678:1881:A0CB:CD21:B7A6 15:16, 18. Dez. 2023 (CET)

was ist eine Steigbügelfreundschaft ? (wie z.B. zwischen Erich Honecker und Leonid Breschnew)

--212.95.5.139 00:37, 16. Dez. 2023 (CET)

Das ist eine "Freundschaft", die darauf basiert, dass der eine den anderen zum Aufstieg (sozial, finanziell, erotisch) benutzen will oder kann. Der ihm also den Steigbügel hält oder in den Steigbügel hilft (metaphorisch). --RAL1028 (Diskussion) 00:46, 16. Dez. 2023 (CET)

Genau. Interessanterweise findet sich der Begriff im Internet/auf Google Books aber nirgends. Wo hast du ihn gelesen? Ein gebräuchlicher Begriff aus demselben Vorstellungsraum ist die Seilschaft. --= (Diskussion) 13:59, 16. Dez. 2023 (CET)

https://www.youtube.com/watch?v=_N9Lkpt6SrY Steppin' Stone ---- Leif Czerny 12:42, 18. Dez. 2023 (CET)

Redundante Sorge ?

Ich benötige einen sehr leichten, kleinen Laptop als Reisegerät im Nicht-220V-Raum. Ich nehme an, dass heute ALLE "Laptop Charger" international ÜBERALL einsetzbar sind. Trifft das tatsächlich zu? (Für das Gerät meiner Wahl finde ich diese Info aber nicht - weill das heute garkein Thema mehr ist?). Papa tanzt Tango (Diskussion) 11:51, 17. Dez. 2023 (CET)

Viele Schaltnetzteile schlucken alles von Mignonzelle bis Übertragungsnetz, ja. Wenn du noch verrätst, welches das Gerät deiner Wahl ist, ließe sich eventuell Konkreteres dazu sagen. Die europäischen Niederspannungsnetze haben übrinx schon seit über einem Dritteljahrhundert 230 V als Nennspannung, aber 220 sind noch im Toleranzbereich :) --Kreuzschnabel 12:06, 17. Dez. 2023 (CET)
Die Betriebsspannung kann in den meisten Fällen irgendwo zwischen 90 und 264 V~ liegen, damit das überall funktioniert, auch bei den 100 V~ Japans mit 10% Unterspannung und den 240 V~ der nordamerikanischen Trocknersteckdose bei erlaubten 10% Überspannung. Die Frequenz ist bei Wechselstrom eigentlich egal. Bei Gleichstrom muss darauf geachtet werden, dass die Spannungsgrenzen um den Faktor   höher liegen. Bei weniger als 127 V= könnte das Schaltnetzteil Rauchzeichen geben, ebenso bei mehr als 373 V=.
Schutzisoliert oder schutzgeerdet, das ist hier die Frage. Manche Laptops haben ein schutzgeerdetes Netzteil, erkennbar am „Mickymaus“- oder Kaltgerätestecker. Auf Reisen ist es aber manchmal unmöglich, einen schutzgeerdeten Reisesteckeradapter aufzutreiben. Deswegen würde ich ein Laptopnetzteil mit Schutzisolierung und Eurostecker bevorzugen.
Der Eurostecker passt ohne Adapter auch in mehr Steckdosentypen. Es ist aber wegen der Brandgefahr ausdrücklich verboten, Eurostecker ohne Adapter in britischen Steckdosen zu verwenden, auch wenn das möglich ist, indem man die Stifte des Eurostecks etwas zusammendrückt und die Kindersicherung der Steckdose überlistet. --Rôtkæppchen₆₈ 12:46, 17. Dez. 2023 (CET)
Notebook-Netzteile ohne Schutzkontakt mit Eurostecker habe ich schon lange nicht mehr gesehen - außer an den teilweise noch in Betrieb befindlichen Alt-Notebooks oder in meiner Netzteile-Kiste. Beim Kauf eines Notebooks würde ich nicht darauf wetten, überhaupt eines ohne Schutzkontakt zu bekommen. Bei Notebooks mit geringem Leistungsbedarf bekommt man vielleicht ein Steckernetzteil mit Eurostecker und USB-C dazu oder kauft das separat. --2.173.4.118 13:00, 17. Dez. 2023 (CET)
Jain. Ohne nachzusehen haben alle Notebook-Netzteile Eingangsspannungen sowas wie "90 - 250 VAC" und "50 - 60 Hz" oder ähnlich und kommen mit allen Netzspannungen in allen Ländern klar. Und das schon seit über 25 Jahren. Was aber nicht überall passt, ist der Stecker. Dazu sind entsprechende Adapter mitzuführen oder vor Ort zu kaufen. Ich habe mir vor einer Dienstreise eine Dreier-Steckdosenleiste mit dem Stecker für den Zielort versehen und war damit unter den Kollegen der King, denn ein einzelner Adapter pro Person reicht nicht. --2.173.4.118 12:46, 17. Dez. 2023 (CET)
Danke für die beruhigenden Kommentare. Über Adapterstecke verfüge ich. Ist erledigt hier. Papa tanzt Tango (Diskussion) 18:59, 18. Dez. 2023 (CET)

E Auto Förderung

Warum hat der Staat nicht die Förderung für Dienstwagen beendet anstelle der e auto Förderung (nicht signierter Beitrag von 2A00:20:7019:1788:140B:E8EB:9F53:B30 (Diskussion) 22:41, 17. Dez. 2023 (CET))

Der Wegfall des Dienstwagenprivilegs würde nur 1,8 Milliarden Euro einsparen. Der Wegfall des Umweltbonus spart ca. 2,4 Milliarden Euro ein. --Rôtkæppchen₆₈ 23:09, 17. Dez. 2023 (CET)
Weil das wirkliche Einsparungspotential umstritten ist. Die meisten Dienstwagennutzer werden auch weiterhin aus beruflichen Gründen ein Fahrzeug benötigen. Da sind z.B. Vertreter, die Kunden besuchen, Bauleiter oder Architekten, die zu verschiedenen Baustellen fahren müssen, Pflegekräfte in der Hauspflege uvm. Die werden das nicht plötzlich aus eigener Tasche bezahlen können und sie werden auch nicht alle auf Smart umstellen, weil Vertreter Muster mitnehmen müssen, Bauleiter vielleicht Werkzeug usw. Möglich wäre vielleicht eine Kostenobergrenze für Dienstwagen. --Optimum (Diskussion) 23:36, 17. Dez. 2023 (CET)
Bei Pflegekräften in der Hauspflege würde ich bezweifeln, dass die persönliche Dienstwagen fahren, die sie auch privat nutzen dürfen. --Digamma (Diskussion) 19:50, 18. Dez. 2023 (CET)
Bei allen? --Optimum (Diskussion) 00:19, 19. Dez. 2023 (CET)
Es gibt keine Förderung von Dienstwagen, sondern lediglich eine Vereinfachung der Abrechnung der Privatfahrten durch Pauschalierung, um den bei individueller Abrechnung derselben anfallenden buerokratischen Aufwand zu vermeiden. Dieser Aufwand fiele einerseits der Wirtschaft zur Last und andererseits auch dem Staat, der diese Abrechnungen zumindest stichprobenartig ueberpruefen muesste. -- Juergen 134.255.192.42 01:25, 18. Dez. 2023 (CET)
Bericht aus Berlin nennt ab 14:07 5,5 Mrd. (5.500 Millionen). --Wikiseidank (Diskussion) 07:50, 18. Dez. 2023 (CET)
Du hoffst doch nicht ernsthaft, dass die FDP ihrem Klientel ernsthaft in den Rücken fallen würde?! Dann käme es mittelfristig vielleicht gar dazu, dass weniger unvernünftige Autos als Dienstwagen gekauft würden, das ginge doch auch nicht! Wie Du jetzt sicher klar erkennen kannst, hilft gegen solch unabweisbare Argumente keinerlei Rationalität. --Elrond (Diskussion) 09:36, 18. Dez. 2023 (CET)
Ein Dienstwagen ist ja nicht nur die S-Klasse für den Chef, sondern auch der Passat für den Außendienst und der Corsa für den Pflegedienst. Wenn die Pauschalbesteuerung der Dienstwagen abgeschafft wird, ändert sich vieles. Ob/wie sehr sich die Steuereinnahmen dann in Summe erhöhen, ist aber offen. Zunächst einmal würden vor allem weniger Neuwagen gekauft werden (derzeit sind mehr als 50% der Neuwagen gewerblich zugelassen). Und im Zweifel werden kleinere, günstiger Autos gekauft. Die kommen aber meist nicht aus Deutschland, sondern gerne mal aus Asien. Damit sind Arbeitsplätze gefährdet - und die Gewinne der deutschen Autokonzerne. Die Attraktivität bestimmter Berufe (insb. mobile Pflege) nimmt wegen des Verwaltungsaufwands weiter ab.
Übrigens: Wer einen Dienstwagen nutzt, bekommt diesen nicht kostenlos: Zunächst einmal ist ein geldwerter Vorteil zu versteuern. Außerdem stellen viele Arbeitgeber ihre Mitarbeiter vor die Wahl: Auto oder mehr Geld. Wer sich für das Auto entscheidet, verzichtet also oft auf Geld. Dass sich das Ganze trotzdem "rechnet", liegt oft daran, dass der Arbeitgeber bessere Konditionen bekommt als die Privatperson. Wie genau die Dienstwagenfahrer rechnen sieht man wunderbar daran, dass der E-Auto-Anteil seit Wegfall der Kaufprämien für Dienstwagen stark zurückgegangen ist. Vielfach ist es nur noch die Bequemlichkeit (das Fuhrparkmanagement kümmert sich um alles), die den Ausschlag gibt. Wenn Fahrtenbücher Pflicht werden, um die Privatfahrten sauber ermitteln zu können, fällt dieses Argument weg. Dafür zahlen heute - zumindest bei uns im Unternehmen - im Moment etliche Kollegen noch einen "Aufpreis", denn der Privatwagen wäre heute schon nicht unbedingt teurer. Am Ende braucht es Modelle, um die Veränderungen bei den Steuereinnahmen zu prognostizieren. Und diese Modelle basieren auf Annahmen, die zutreffen können oder auch nicht. Außerdem kommt es immer darauf an, welche Effekte zweiter und dritter Ordnung mit einbezogen werden (Einfluss auf Neuwagenpreise, Einfluss auf Fahrleistung, wegfallende Arbeitsplätze usw.). So können die Modelle zu sehr unterschiedlichen Ergebnisse kommen.--Vertigo Man-iac (Diskussion) 11:26, 18. Dez. 2023 (CET)
Meine Erfahrungen bezieht sich zu einem guten Teil auf die Dienstwagen Leitender Angestelter, etliche, die den zu weniger als 10 % für dienstliche Belange nutzen und Mitarbeitende des technischen Außendienste, wo es einen regelrechten Wettbewerb gab, wie teuer das Fahrzeug war und wo das Prestige weit über der Zweckmäßigkeit stand.
Dass es bei kleineren Fahrzeugen zu der von dir beschriebenen Entwicklung kommen könnte, ist ein hausgemachtes Problem, das sehenden Auges in Kauf genommen wurde, eine klare Fehlentscheidung der heimischen Autoindustrie. Das dann anderen in die Schuhe schieben zu wollen ist klassische Persilscheinsucherei. Nur wenige würden sich ein solches Auto leisten (wollen), wenn es aus der eigenen Tasche zu zahlen wäre.
Dass Außendienstler ein vernünftiges Auto zu kriegen haben ist unbestritten, aber es sollte ein angemessenes, für den Zweck geeignetes Auto sein. Sonst kommt es zu skurrilen Situationen wie der Klage eines unserer Außendienstler, der sich beklagte, dass in sein Auto keine Pumpe reinpasst. Auf die Entgegnung eines Kollegen, warum er denn keinen Kobi führe kam die Antwort: "Bleib mir mit Kombis vom Leib!"
Wenn der Wildwuchs bei den Dienstwagen ehrlich ausgemistet würde, sähe Anzahl der Fahrzeuge und Flotte gänzlich anders aus, die jetzige Situation mit überteuerten Autos ist gewachsen und wurde politisch so gewollt. Sinnvoll ist sie in keiner Weise. --Elrond (Diskussion) 13:00, 18. Dez. 2023 (CET)
Wenn der Außendienstler ein ungeeignetes Auto wählt, kann/muss der Arbeitgeber die Auswahl einschränken. Bei uns waren lange vier Türen Pflicht und fünf Türen gern gesehen. Damit waren Sportwagen und Cabrios schon mal nicht möglich. Wer so ein Modell wollte, musste sich so ein Auto privat anschaffen und hat im Gegenzug mehr Geld bekommen. In dieser Kombination ist das Geld dann eine Pauschale, d.h. Dienstfahrten können nicht mehr abgerechnet werden (bzw. nur noch gegenüber dem Finanzamt). Dann kann jede(r) selbst entscheiden. Wobei: Wenn 1x in fünf Jahren ein großes Teil transportiert werden muss, ist das natürlich ganz anders zu werden als wenn solche Transporte wöchentlich anstehen.--Vertigo Man-iac (Diskussion) 13:54, 18. Dez. 2023 (CET)
Der Markt "meiner" damaligen Firma war zugegebenermaßen ein recht spezieller. Serviceintensiv, es gab relativ wenige Kunden mit je beträchtlichen Umsatzzahlen (gut sieben- bis achtstellig pa) und ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen Kunden um Außendienstler. Die waren schon dereinst (Nulljahre) selten und umworben und wenn die die Firma wechselten, konnte es passieren, dass nennenswerte Teile des Umsatzes durch den Außendienstler mitgenommen wurden. Man kannte sich in der Szene, denn auch die war überschaubar und wer da ein zu kleines Dienstauto hatte, hatte bei den Kollegen schon Mal ein Problem bzgl. Ansehen ("Wie kann es passieren, dass Du nur so eine mickrige Karre hast, kriegst Du nicht genug Aufträge ins Haus?"). Bei anderen Firmen mit z.T. anderen Marktsegmenten war es im (technischen) Außendienst aber vergleichbar. Wie das heute ist, kann ich nicht sagen, aber da sich die Personalsituation nicht verbessert hat, wird die Position der Außendienstler kaum schwächer geworden sein. --Elrond (Diskussion) 15:06, 18. Dez. 2023 (CET)
Ich kenne den umgekehrten Fall, dass der Außendienstler unbedingt Jaguar fahren wollte. Als er ihn endlich hatte, wurde den Kunden schnell klar, dass sie letztlich den Wagen bezahlt haben. Nach einem Jahr konnte er sich nur noch den Passat leisten. Die Kunden nehmen es halt wahr, wenn der Verkäufer zu große Autos fährt. Dann verhandeln sie härter. Da nimmt der Außendienst dann lieber das kleinere Auto - und den größeren Motor. Wenn's nicht dran steht, sieht der Kunde das ja nicht. Also A4 statt A6, C-Klasse statt E-Klasse. Die kleineren Modelle sind mittlerweile ja größer als das größere Modell vor 25 Jahren.--Vertigo Man-iac (Diskussion) 16:06, 18. Dez. 2023 (CET)
Da kann man nur vermuten. Wohl am ehesten konsensfähig in der Koalition. --Doc Schneyder Disk. 11:32, 18. Dez. 2023 (CET)
Der Umweltbonus für E-Autos war doch ohnehin eine Schnapsidee, die in erster Linie für das Zweitauto gutverdienender Ehepaare mit Wallbox in der Garage ihres Einfamilienhaus genutzt wurde. Es trifft also keinen Armen... --Doc Schneyder Disk. 18:27, 18. Dez. 2023 (CET)
Die Wallbox in der Garage ihres Einfamilienhauses wird allerdings nochmal extra gefördert. Dann einschließlich Solaranlage und Speicher. --Optimum (Diskussion) 19:14, 18. Dez. 2023 (CET)
Naja, Schnapsidee - so ist es in vieler Hinsicht mit Innovationen. Anreize -> Mehr Leute kaufen es (wenn auch anfangs die eher Reichen) -> die Produktion wird gesteigert, mehr Wettbewerb -> Preise sinken -> der Unterschied zu Verbrennermotoren verringert sich oder verschwindet -> auch weniger Reiche können es sich leisten. Das ist auch eine Strategie, die am Markt halbwegs funktioniert (besser als Trickle-down-Ökonomie und Kollegen, die wirklich nur den Reichen helfen). Was die Motivation der Regierung anbetrifft: Bei den Dienstwagen würde man ein langjähriges Gewohnheitsrecht abschaffen, folglich wären viele Wähler verärgert, denen etwas "weggenommen" würde. Bei den e-Autos ist es abstrakter und unpersönlicher - da entscheidet man sich halt als Konsequenz für einen Benziner, wenn man sich mit Subvention vielleicht für ein Elektroauto entschieden hätte. Das fühlt sich aber weniger wie ein persönlicher Nachteil an und verursacht weniger Ärger beim einzelnen Wähler. -- 79.91.113.116 10:54, 19. Dez. 2023 (CET)
Genau, denn der einfache Mensch entscheidet sich im Zweifelsfall immer für den kurzfristigen Vorteil und nicht für die langfristig bessere Lösung. --109.42.177.243 12:13, 19. Dez. 2023 (CET)
1. Korrektur einer Fehlallokation von Steuergelden: "Generell begrüßt der BUND die Entscheidung, "die mit Steuergeld finanzierten, pauschalen Kaufprämien für E-Pkw zu streichen." Zumal der größte Treiber für mehr E-Autos auf der Straße nicht die Förderungen, sondern die EU-Flottenregulierung und damit die rechtlichen Vorgaben für die Hersteller sei. Ähnlich sieht das der Verbraucherzentrale Bundesverband. "Kaufprämien waren kurzfristig wichtig, um die Verbreitung von Elektroautos anzukurbeln", sagte Mobilitätsexpertin Marion Jungbluth. Langfristig könne der Markthochlauf aber nicht auf Kosten der Steuerzahler finanziert werden." [23]
2. Wie bei der Abwrackprämie setzt die Regierung darauf, dass die Hersteller und Händler einspringen (was auch der Fall ist [24]). Die stehen nämlich unter Druck, ihre Absatzziele zu erfüllen. Die Streichung soll auch dazu führen, die durch den Bonus künstlich hochgehaltenen Neuwagenpreise sinken - es ist ja nicht so, dass damit die Existenz einer ganzen Branche gefährdet wäre [25][26] - dass sich die "Dynamik bei Elektroautos" wahrscheinlich abschwächen würde, wurde schon im August prophezeit.--Chianti (Diskussion) 15:37, 19. Dez. 2023 (CET)

Worum geht es im Operaismus?

Ja, ich habe den Artikel Operaismus gelesen und frage dennoch. Der Artikel erklärt es nicht sehr gut.

--2A02:8071:60A0:92E0:D8DA:FD66:4E7E:E6E0 00:39, 17. Dez. 2023 (CET)

"Warum"?! Ist hier ein vertauschter Vokal zu sehen? Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 00:40, 17. Dez. 2023 (CET)
Worum, ja. Es ist spät.
Siehe :de:wikt:worum. --Rôtkæppchen₆₈ 03:44, 17. Dez. 2023 (CET)
Vorausschicken muss man, dass es bis heute einen durchaus kontroversen Diskurs über Operaismus gibt. Und dass ein sich über viele Jahre hinziehnder und an der Einbettung in gesellschaftliche Kämpfe und Antagonismen sich entwickelnder Diskurs nicht in ein paar Sätzen gut und verständlich zusammenzufassen ist. Es geht um die Spähre der Produktion, die Sphäre der Gesellschaft, in der diese Produktion organisiert ist, das Verständnis von Arbeit und soziale Verwertungsprozesse. Ich beziehe mich hier nur auf Sergio Bologna. Bologna unterstreicht, dass Raniero Panzieri „sich nie als „Operaist“ verstanden“ habe und die eigentliche Herkunft des Begriffs ungeklärt ist. Er weist 2017 in einem Vortrag auf den Leitartikel „Die Fabrik und die Gesellschaft“ von Mario Tronti in der zweiten Nummer der „Quaderni Rossi“ hin. Tronti referiert dabei eine Passage aus dem dritten Band des Kapital über Produktionsprozess, Arbeitsprozess und Verwertungsprozess, in deren Zentrum Marx' Satz steht „Es ist nicht mehr der Arbeiter, der die Produktionsmittel anwendet, sondern es sind die Produktionsmittel, die den Arbeiter anwenden.“ Bologna führt aus: „Man kann sagen, dass dieser Aufsatz die Geburtsstunde des Operaismus ist. Wir schreiben das Jahr 1962. Im selben Heft scheint unter den Redaktionsmitgliedern das erste Mal der Name Antonio Negri auf. Welchen Schluss zieht nun Tronti aus dem zitierten Gedanken von Marx? Dass sich die Herrschaft des Kapitals durch die Arbeitskraft im Verwertungsprozess verwirklicht, also viel stärker in der Organisation der Gesellschaft als im direkten Arbeits- bzw. Produktionsprozess. Daher der operaistische Begriff der „Gesellschaft-(als-)Fabrik“ (società-fabbrica), der zum Ausdruck bringen soll, dass sich die Ausbeutung der Arbeit auf das ganze soziale System der kapitalistischen Gesellschaft erstreckt und nicht auf den Produktionsprozess begrenzt bleibt.“ Als einen gedanklichen Kern, der sich von den tradierten Sichtweisen der mit der autoritären „alten Linken“ und dem Stalinismus verbundenen Gewerkschaften und kommunistischen Parteien und ihren reformistischen Ablegern deutlich absetzt ist also der Ansatz zu verstehen, zusätzlich einen Schwerpunkt auf die gesellschaftlichen Kämpfe außerhalb der Fabriken zu setzen, die Kämpfe in der Fabrik nicht isoliert zu verstehen. Dies lag umso mehr auf der Hand, als in den 1960er-Jahren ja sehr viele Prekarisierte aus dem Süden Italiens in die boomende Industrie Norditaliens geholt wurden und es also auch zu einem sozialen und kulturellen Clash kam, der eben nicht nur in den Betrieben und in den Kämpfen in den Fabriken sondern auch außerhalb der Fabrikmauern seinen Ausdruck fand.
Bologna zieht in seinem Vortrag zudem die Begriffe des Lohns und der Arbeit heran, um ein wesentliches Element des Operaismus zu charakterisieren: [...] Der Lohnbegriff stellt also eine kapitalistische Mystifizierung dar. In Form des Lohns bezahlt das Kapital nur einen winzigen Teil des Werts, den die Arbeitskraft produziert, vor allem wenn wir unter „Arbeit“ nicht so sehr die konkrete, im Produktionsprozess angewandte Arbeit verstehen, sondern die „abstrakte“ Arbeit im gesellschaftlichen Verwertungsprozess, und wenn nicht vom absoluten, sondern vom relativen Mehrwert die Rede ist. In diesem Gedankengang von Tronti findet sich die Wurzel der operaistischen Idee des Lohns als „unabhängiger Variable“, einer Idee, die während der Kampfwellen der 1970er Jahre so populär wurde und als besonders „subversiv“ wahrgenommen worden ist. Für eine politische Gruppe, die der Fabrikarbeit eine so große Bedeutung beigemessen hat, erscheint es merkwürdig, dass in ihrem theoretischen Verständnis die Ebene des Produktionsprozesses der Ebene des sozialen Verwertungsprozesses untergeordnet ist, genauso wie die Ebene der konkreten (nützlichen) Arbeit derjenigen der abstrakten (abstrakt menschlichen) Arbeit untergeordnet ist.“
Plastischer werden diese gedanklichen Ansätze von vor immerhin 50 bis 60 Jahren zum Beispiel heruntergebrochen in dem Diskurs über den sogenannten Hausfrauen-Lohn, letztlich die (wie man heute mit einer Erweiterung über Hausarbeit hinaus auf Kindererziehung, Pflegearbeit etc. vielleicht sagen würde) Bezahlung von privater Sorgearbeit: Gesellschaftlich nützliche aber unbezahlte Arbeit ist Voraussetzung und schafft die Bedingungen, um ein intensiviertes Ausbeutungsverhältnis im Produktionsprozess zu ermöglichen. Die Analyse und Kritik der Fabrikarbeit kann also ohne die Bedingungen der Sorgearbeit außerhalb der Fabrik nicht gedacht werden. Das ist nicht nur in der BRD damals wohlgemerkt eine Zeit, in der die Frauen nach dem Gesetz noch die Erlaubnis ihrer Ehemänner benötigten, um arbeiten gehen oder ein Konto eröffen zu dürfen. Da Toni Negri uns leider verlassen hat dürften aktuell eine Reihe von Nachrufen veröffentlicht werden, die zu rezipieren etwas weiterhilft. --92.72.90.111 14:20, 17. Dez. 2023 (CET) Ergänzend: Das Grundmuster des gedanklichen Ansatzes spiegelt sich übrigens auch in dem Blickwinkel auf gesamtgesellschaftliche ökologische Kosten wieder, vgl. z.B. Ioannis Alexiadis: Gesamtgesellschaftliche Kostenrechnung. Welche Kosten fallen in unserer Gesellschaft an? --92.72.90.111 14:39, 17. Dez. 2023 (CET)
Nun ist der 3. Band, soweit ich weiß, von Engels aus Dokumenten aus dem Nachlass zusammengestellt und herausgegeben worden. Seine "Authentizität" gilt daher als problematisch.
Das bedeutet, obwohl immer wieder von Fabrikarbeit die Rede ist, ist der O. grade NICHT auf diesen Aspekt beschränkt. Interessant. Man wollte sich dabei quasi von Gewerkschaft und Partei lösen und die Gesellschaft selbst in den Blickwinkel nehmen.
Wieso wird der Lohn als "Mystifikation" bezeichnet? --2A02:8071:60A0:92E0:416D:66E6:2386:7E50 19:33, 18. Dez. 2023 (CET)
Nein, man wollte sich nicht „dabei quasi von Gewerkschaft und Partei lösen“ sondern man hat die verwertbaren Teile eines im Eis des stalinistischen Dogmatismus eingefrorenen und real pervertierten Theoriegebäudes weiterentwickelt, weil eine gesellschaftskritische und kapitalismuskritische Analyse und Theorie nicht stehenbleiben darf. Ein nachvollziehbarer Aspekt wäre vielleicht die zunehmende Dominanz der Information und ihrer Aufbereitung als Ware und der Aspekt der Zeit durch die Geschwindigkeit des Systems Internet, die über die Effizienz der Systeme Fax, Telefon, Telegraf und Boten ja weit hinausreicht. Zweifellos ist der Diskurs der Organisationsfrage von der Theorie und der Gesellschaftsanalyse abhängig. Aber hier ist es komplexer, es geht darum Herrschaftsmechanismen zu verstehen, damit man sie bekämpfen kann und das in die eigene politische Praxis einfließen zu lassen, damit sich die Theorie dort der Realität stellt und sich prüfen lassen muss.
Wenn du die oben verlinkte Quelle des Vortrags von Sergio Bologna angesehen hättest, wäre dir unter der Überschrift „Nach Marx ist der Lohn die Negation der Existenz eines Mehrwerts“ der vollständige Argumentationsstrang aufgefallen, den ich angesichts meiner von einigen gefürchteten Textwüsten gekürzt hatte. Zitat: [...] Dennoch müssen wir in der Analyse auf den Produktionsprozess, auf die Fabrikarbeit zurückkommen, denn dort zeigt sich der Klassenkampf in seiner reinen elementaren Form. Tronti bringt hier die Idee des Lohns ein, nicht der Lohnarbeit, sondern des Lohns, seiner Lesart, seiner Interpretation des Lohnbegriffs bei Marx. Was ist eigentlich der Lohn? Nach der kapitalistischen Theorie ist der Lohn der Preis der Arbeit. Damit wird aber die Tatsache verschleiert, dass die Arbeit nicht nur einen Preis, sondern auch einen Wert hat, der sich in Wert und Mehrwert unterscheidet. Nach dem kapitalistischen Denken ist der Lohn die Anerkennung dafür, dass die Arbeit einen Wert hat, nach der Kritik von Marx ist der Lohn die Negation der Existenz eines Mehrwerts, der in der Arbeit, besser gesagt in der Arbeitskraft, verkörpert ist und sich mit ihrem Einsatz in der Produktion reproduziert und vermehrt. Der Lohnbegriff stellt also eine kapitalistische Mystifizierung dar. In Form des Lohns bezahlt das Kapital nur einen winzigen Teil des Werts, den die Arbeitskraft produziert, vor allem wenn wir unter „Arbeit“ nicht so sehr die konkrete, im Produktionsprozess angewandte Arbeit verstehen, sondern die „abstrakte“ Arbeit im gesellschaftlichen Verwertungsprozess, und wenn nicht vom absoluten, sondern vom relativen Mehrwert die Rede ist.“
Weder Marx noch Engels sind Heilige. Aber dass du Engels Fälschungen bei der Besorgung des Nachlasses zutraust buche ich für mich eher unter substanzloser Desinformationsstrategie. Hier gehört es nicht her aber in einem anderen Zusammenhang würde ich darauf bestehen, dass du konkret benennst, was du unter einer Wischiwaschiformulierung wie „Authentizität gilt als problematisch“ genau verstehst und was daraus folgt und auf wen genau du dich da berufst,für wen das warum gilt und wo das steht. Das gehört wie gesagt nicht hierher, aber solche Nebelkerzenraunerei spricht nicht für eine ernstzunehmende Argumentation. Dies ist das eine. Das andere ist, dass selbstverständlich jeder Gedanke einerseits über den Urheber und die Zeit, in der er lebt und den Kontext, in dem der Gedanke steht einzuordnen ist, andererseits aber gleichzeitig auch von dem Urheber zu lösen ist, wenn der gedankliche Gehalt an sich in den kritischen und analytischen Diskurs einfließt. Dass irgendwer irgendwas gesagt hat macht es nicht wahrer und nicht falscher, nicht klüger und nicht dümmer. Bisweilen sagen auch die falschen Leute etwas Richtiges und von einer Person, die man wertschätzt, anzunehmen, sie habe niemals auch mal Unsinn, nicht zu Ende Gedachtes oder Irrtümer verbreitet, grenzt an Religionismus, der die Negation der grundsätzlichen Fehlbarkeit menschlichen Denkens und Handelns für die Konstruktion seiner Schuld- und Machtproduktion postuliert. (Mehr dazu z.B. bei Rudolf Otto: Das Heilige. Über das Irrationale in der Idee des Göttlichen und sein Verhältnis zum Rationalen, 1917.) Bei einem Nachlass existieren Schriften, auf denen die Herausgabe beruht. Es ist also nachvollziehbar, was Engels vorgefunden und was er daraus gemacht hat. (vgl. [27]) Die Nachlässe werden bekanntlich in der MEGA publiziert. [28] Und wenn es in der Forschung eine Kritik gibt, Engels habe Gedanken von Marx posthum unzulässig verfälscht, dann ist auch diese nachlesbar und die Begründung auf ihre Substanz und Seriosität zu prüfen. --92.72.90.111 04:37, 19. Dez. 2023 (CET) Ergänzend und irgendwie auch lustig: Ein Nachlesen hätte auch ergeben, dass ich versehentlich und falsch vom dritten Band geschrieben habe und nicht vom dritten Abschnitt des ersten Bandes. Der Satz, auf den ich mich beziehe, lautet tatsächlich: „Der Aufsatz beginnt mit einem Zitat aus dem dritten Abschnitt des ersten Bandes des 'Kapital' “. Als Quelle des Zitats wird dort angegeben: MEW 23, S. 328-329. Und der im Original des Vortrags wörtlich zitierte Satz stammt aus der italienischen Übersetzung der klassischen Ausgabe von Edizioni Rinascita, 1956, in 8 Bänden (Il Capitale, I volume, S. 339). --92.72.90.111 05:01, 19. Dez. 2023 (CET)
Vielleicht ist es doch hilfreich, noch auf einen Aufsatz von Dominik Götz hinzuweisen, der an der Theorie Mario Trontis entlang imho differenziert und kenntnisreich einen historischen und theoriekritischen Bogen schlägt von Gramsci bis in die Niederlage des Postoperaismus und Toni Negris Deleuzianismus in den 1970er-Jahren: Dominik Götz: Mario Tronti und die Entwicklung des italienischen Operaismus. In: grundrisse - zeitschrift für linke theorie & debatte, Nr. 49, Wien 2014. Vgl. dazu auch: Dominik Götz: Operaismus. Geschichte & Philosophie des autonomen Marxismus in Italien. Mandelbaum Verlag, Wien 2020, ISBN 978-3-85476-699-5 --92.72.90.111 20:50, 21. Dez. 2023 (CET)

"demnach" - falsche Verwendung im Ukraine Liveblog

"demnach" leitet lt. Duden eine Schlußfolgerung ein.

Nicht wie im Blog benutzt ( z.B. https://www.n-tv.de/politik/22-36-Selenskyj-EU-Beitrittsverhandlungen-sind-Sieg-fuer-die-Ukraine--article23143824.html , aber auch im ARD-Teletext online ) gleichbedeutend mit " * zufolge" oder "laut [soundso]" um ein Zitat kenntlich zu machen.

Seit 2 Jahren nun... mehrmals täglich...

Wer ist dafür verantwortlich,

Wer kann es stoppen?!! --82.113.106.178 00:02, 15. Dez. 2023 (CET)

Der Urheber ist dafür verantwortlich. Die Sprachpolizei kann es stoppen. --2003:F7:DF10:4600:8D8E:6051:D5C2:9C14 00:34, 15. Dez. 2023 (CET)
Wer ist hier der Urheber? ... ard und-oder ntv haben ja hier offensichtlich voneinander abkopiert bzw wahrscheinlicher noch werden aus dritter quelle gespeist einer presseagentur wohl. ich will es genau. welche agentur, wer dort. und daß es aufhört. --82.113.106.178 00:42, 15. Dez. 2023 (CET)
Das Wiktionary gibt auch an, das Wort stehe für eine Schlussfolgerung und sei synonym oder bedeutungsverwandt zu "also, folglich, deshalb", listet dann aber ausschließlich Beispiele im Sinne von "demzufolge, nach diesen Angaben, nach diesem Text, nach dieser Äußerung". --2A0A:A541:F206:0:E907:4D54:51B1:A0AB 00:48, 15. Dez. 2023 (CET)
hm. duden vs wiktionary ... was nehmen wir da?
( und zu prüfen auch ob diese beispiele nicht dennoch auch kausal begründet sind und nicht einfach nur ein zitat als solches kenntlich machen )
oder noch: die beispiele könnten schlicht falsch sein ( im webmüll gesammelt zB ) --82.113.106.178 00:57, 15. Dez. 2023 (CET)
Eines der Beispiele ist aus einem wissenschaftlichen Buch des Jahres 1970. --2A0A:A541:F206:0:E907:4D54:51B1:A0AB 01:18, 15. Dez. 2023 (CET)
Der Duden nennt auch "nach dem Gesagten" als Definition und "demzufolge" als gleichbedeutenden Ausdruck. --2A0A:A541:F206:0:E907:4D54:51B1:A0AB 01:20, 15. Dez. 2023 (CET)
... für eine Schlußfolgerung aus dem Gesagten, nehm' ich stark an --82.113.106.178 01:23, 15. Dez. 2023 (CET)
Was würdest du denn als Demonstrativadverb oder Demonstrativpronomen für das Gesagte selbst in Verbindung mit der Bedeutung der Adpositionen "nach" und "zufolge" gebrauchen? --2A0A:A541:F206:0:E907:4D54:51B1:A0AB 01:26, 15. Dez. 2023 (CET)
auch "nach dem Gesagten" i.S.v. "daraus ergibt sich". oder auch zB. "infolgedessen".
und Du? --82.113.106.178 01:37, 15. Dez. 2023 (CET)
Also alles Schlüsse.
Aber wenn wir beispielsweise diese Sätze haben: "Litauen hat ein Gesetz über Auslandsreisen von Berufssoldaten erlassen. Nach diesem Gesetz/Diesem Gesetz nach/Diesem Gesetz zufolge sollen sie nicht in Länder reisen, die ..."
Da will man doch das Wort "Gesetz" nicht ständig wiederholen, sondern pronominal ersetzen.
Ich würde da ohne zu zögern "demzufolge" oder "demnach" einsetzen, oder auch "diesem zufolge".
"Infolge" stellt ja ohnehin einen realen oder mentalen Kausalzusammenhang dar. --2A0A:A541:F206:0:E907:4D54:51B1:A0AB 02:09, 15. Dez. 2023 (CET)
Da beziehst Du Dich mit "demnach" auf den ganzen Satz, dessen Inhalt, dessen Aussage, darauf, "daß Litauen dieses Gesetz erlassen hat" und nicht auf das Gesetz.
Es könnte dann z.B. folgen: "Demnach sind dann auch [automatisch, logischerweise, infolgedessen!] soundsoviele BerufssoldatINNEN betroffen." --82.113.106.178 06:54, 15. Dez. 2023 (CET)
Im Online-Duden steht als Bedeutung "nach dem gerade Gesagten; folglich, also", und als Synonyme sind "also, aus diesem Grund, daher, danach" angegeben. Das ist mit einer Benutzung im Sinn von "laut" oder "demzufolge" durchaus kompatibel, nämlich bzgl. der Bedeutungen "nach dem gerade Gesagten" bzw. "danach". --37.49.29.95 05:39, 15. Dez. 2023 (CET)
...behauptest Du einfach. muß ich jetzt hier "eine schlußfolgerung einleitend" und "ein bzw als zitat kenntlich machen" für euch wörterbuchgerecht unterscheiden? --82.113.106.178 06:58, 15. Dez. 2023 (CET)
Nein, musst du nicht. Du könntest allerdings schreiben, was du an meiner Argumentation mit dem Online-Duden auszusetzen hast. --37.49.29.95 16:56, 28. Dez. 2023 (CET)
ich hätte das gerne geklärt von einem experten in sachen deutsch.
und nich irgendwelche halbsätze und wortfetzen ziellos rumdiskutiert von und mit irgendwelchen hobby-antwortern.
deshalb klatsche ich den warten-auf-geballte-kompetenz-Joker auf den kautschtich und hätte gerne, daß antworter ihre kompentenz nennen \ begründen, sagen, inwiefern sie tatsächlich experte sind sonst gefälligst ins café statt hier alles zu verwässern. --82.113.106.178 07:03, 15. Dez. 2023 (CET)
Du hast halt von vorneherein schon keine wikipedia-Auskunft mäßige Frage gestellt. Wer ist dafür verantwortlich, wer kann es stoppen? also bitte.
Tatsächlich, scheinst du nun plötzlich etwas anderes wissen zu wollen. Ist das so korrekt?
Ja --Future-Trunks (Diskussion) 07:33, 15. Dez. 2023 (CET)
[=op] ich suche den urheber, die quelle , den autor der liveblog texte. der ist über impressum (tv, ard,...) nicht aufzufinden. --46.114.7.185 17:38, 15. Dez. 2023 (CET)
Demnach hast du wohl die falsche Adresse für deine Frage ausgewählt, denn hier wird dir vermutlich niemand seine Identität als linguistischer Fachmann nachweisen wollen. Schreib vielleicht den Dudenverlag oder die Gesellschaft für deutsche Sprache an, die werden dir zumindest einen Experten vermitteln können. Wenn sie die Frage denn für hinreichend relevant halten ... --37.49.29.95 13:37, 15. Dez. 2023 (CET)
[=op] unterstellung. "identität preisgeben" sagst DU. --46.114.7.185 17:33, 15. Dez. 2023 (CET)
Wenn man das nicht muss, könnte ja jeder hier (auch ich) sich als Herr X, der allerrenommierteste Experte auf diesem Gebiet ausgeben. --37.49.29.95 16:56, 28. Dez. 2023 (CET)
[=op] die verhunzung der deutschen sprache ist demnach (ergo) dir nicht hinreichend relevant. --46.114.7.185 17:50, 15. Dez. 2023 (CET)
Ich halte die von dir kritisierte Ausdrucksweise einfach nicht für eine "Verhunzung" (dauernde Kleinschreibung wie von dir hier genutzt schon eher). Und der Online-Duden anscheinend auch nicht, siehe oben. --37.49.29.95 16:56, 28. Dez. 2023 (CET)
[=op] kommt hier vielleicht mal was sachdienliches, pressetechnisch & deutschkundig ...
aus welcher quelle (presseagentur? ...aber dem duktus nach scheint er hauptsächlich von einem verfasser zu stammen ) speist sich der medienübergreifende text des ukraine liveblogs!
wer verantwortet diese texte. --46.114.7.185 17:46, 15. Dez. 2023 (CET)
Sucht man mit einer weit verbreiteten Internet-Suchmaschine nach den Texten im Ukraine-Ticker von n-tv, dann findet man die gleiche Formulierung mit der Quellenangabe AFP, z.B. hier --Chianti (Diskussion) 18:58, 15. Dez. 2023 (CET)
Einen gleichbedeutenden Gebrauch von "demnach" findet man an etlichen Stellen. --2A0A:A541:F206:0:3977:CFF:D64C:7449 22:01, 15. Dez. 2023 (CET)
[=OP] Genial! ... endlich ein richtiger Schritt näher zum Verfasser und Verantwortlichen der Texte!
"AFP" ist bekannt ( Agence France Presse ). ... und sogar eMail Kontakt!
Vielen Dank einstweilen, Chianti! --46.114.7.185 05:49, 16. Dez. 2023 (CET)
Gern geschehen. Ist das dann hier einstweilen erledigt, weil du bei AFP nett nachfragst, wie sie den Gebraucht des Wortes begründen? --Chianti (Diskussion) 07:05, 16. Dez. 2023 (CET)
[=OP] hmnjmnjeinweißnochnichgenau. 1) Der Mißbrauch des Wörtchens wie ein Universaljoker ist teilweise sehr gruselig, Gänsehaut bewirkend. Vielleicht ein Fall für die "Gesellschaft zur Reinerhaltung der Deutschen Sprache", o.ä., 2) Wieso Agence France Presse und nicht z.B. dpa [ Deutsche Presse-Agentur ]. 3) Hintergrundinfo zur Verbindlichkeit Öffentlich-Rechtlichen Sprachgebrauchs ( Selbstkontrolle? Richtlinien? Senderübergreifend oder individuell? Mit Duden oder einer Auswahl? ) wär z.B. noch interessant. --82.113.121.76 04:20, 18. Dez. 2023 (CET)
Bekämpft doch lieber "in 2023" als ein logisches und nützliches Demonstrativadverb. --2A0A:A541:F206:0:7C1B:10B8:D558:FA41 06:32, 18. Dez. 2023 (CET)
Da gäbe es noch ein paar weitere Kandidaten, zum Beispiel die dauernde Verwechslung von „dessen“ und „deren“ und von „gleichsam“ mit „gleichermaßen“. --Jossi (Diskussion) 20:42, 19. Dez. 2023 (CET)
... und "''eine Taktik, die seinesgleichen sucht''". ( also "''dem Taktik sein Gleiches''") O.o_o --89.204.135.224 22:41, 19. Dez. 2023 (CET)
Wo kommen diese Genusfehler vor? --2A0A:A541:F206:0:25F8:DE54:7F40:E478 01:19, 20. Dez. 2023 (CET)
In journalistischen Texten. Ich hab sie nicht gesammelt oder archiviert, aber gefühlt stolpere ich immer häufiger darüber. --Jossi (Diskussion) 15:23, 20. Dez. 2023 (CET)
beim fußballkommentator. --89.204.135.201 23:40, 20. Dez. 2023 (CET)
...und ihresgleichen...--89.204.135.201 23:42, 20. Dez. 2023 (CET)
Wo wir gerade eh weit vom Thema abgekommen sind: Mein Platz-Eins-Genderunfall ertönte vor einiger Zeit im Autoradio, als jemand ernsthaft meinte, man müsse eines bestimmten Problems „Herr oder Frau werden“. Ich musste über die Vorstellung, das Problem zu heiraten, bis an die Grenze der Fahrtüchtigkeit lachen. --Kreuzschnabel 08:41, 21. Dez. 2023 (CET)
Warum sollte so ein Gebrauch nicht möglich sein? Die zweite Auflage des Grimmschen Wörterbuchs zeigt da noch ganz andere Fälle auf, z. B. "präpositional: 1756 demnach §. 9. 10. darf man also einem eigenthums-herrn das recht in seiner sache .. nicht absprechen". Daß "demnach" eine Folge ausdrückt, ist zwar im Neuhochdeutschen vorherrschend, aber nicht zwingend, siehe auch folgendes Beispiel aus demselben Wörterbuch, datiert aus dem Jahre 1752: "hof-marschallische gerichtbarkeit kan demnach betrachtet werden, entweder daß der nahm des hofes das ganze reich bedeute, .. oder .." Adelung tadelt beispielsweise schon Ende des 18. Jh.s: "Demnach für nachdem, weil, oder da, zu Anfange einer Periode, gehöret zu dem Unerträglichen des Kanzelleystyls, besonders, wenn als darauf folget: demnach dieselben mein Gutachten verlangt". Goethe variierte die Verwendung ebenfalls, wie folgender Eintrag im Goethe-Wörterbuch verrät: "den genannten Voraussetzungen, einem geschilderten Sachverhalt entsprechend Sie schilderte mir die erwartete Gesellschaft und bat mich, ihr beizustehn, daß alle Vergnügungen .. gemeinsam .. möchten genossen werden .. Wir entwarfen d. unsern Plan". Selbst im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache ist folgendes Beispiel zu lesen: "ich habe seinen Bericht gehört. Demnach stehen uns noch große Aufgaben bevor". Dieses Beispiel entstammt übrigens dem Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, das so ziemlich das geballte Wissen der DDR-Lexikographie darstellte.--IP-Los (Diskussion) 03:24, 25. Dez. 2023 (CET)
Das Wort "Frau" ist ursprünglich das Gegenstück zu Herr, zumindest im sozialen Sinne. (Ob es auch im rein hierarchischen Sinne als "Herrin" benutzt wurde, weiß ich nicht. Aber: dem lateinischen "Domina nostra" steht bis heute ein deutsches "Unsere Liebe Frau", ein englisches "Our Lady" oder ein französisches "Notre-Dame" gegenüber.) --2A0A:A540:9686:0:8D59:D102:62B7:761B 04:41, 25. Dez. 2023 (CET)
Ich denke, das Problem ist nicht das Wort "Frau", sondern der Genitiv. Eigentlich müsste da der Dativ stehen: "dem Problem Herr oder Frau werden". --Digamma (Diskussion) 10:45, 25. Dez. 2023 (CET)
Laß mal das "Herr" weg, Diagamma, dann erkennst Du das Problem: "Herr" wird hier in der Bedeutung "jemand, der jemanden, etwas unter Kontrolle hat" verwendet, dann übrigens standardsprachlich mit Genitiv: "jemandes, einer Sache Herr werden", vgl. Duden, Bd. 9, S. 366: "Die Wendung Herr sein / werden steht im Genitiv, nicht mit dem Dativ: Er war seiner Sinne (nicht: seinen Sinnen) nicht mehr Herr." Grimms Deutsches Wörterbuch nennt die Verwendung mit dem Dativ immerhin "volksmäszig". Wie soll es möglich sein, seiner Sinne Frau zu werden (oder: seinen Sinnen Frau zu werden). Das geht genauso wenig wie seiner Sinne Mann zu werden (oder: seinen Sinnen Mann zu werden).--IP-Los (Diskussion) 14:15, 25. Dez. 2023 (CET)
@2A0A:A540:9686:0:8D59:D102:62B7:761B Mittelhochdeutsch "vrouwe" bezeichnete eine adlige Frau, d. h., hier war ein Standesunterschied gemeint. "wîp" hingegen wies diese Markierung nicht auf. Im Minnesang wurde dann zunehmend "vrouwe" verwendet, gleichwohl es deshalb auch zu Auseinandersetzungen unter den Minnedichtern kam, ob denn nun "wîp" oder "vrouwe" als Ehrenbezeichnung dienen solle. Angedeutet wird dieser ständische Unterschied noch von Goethe in Faust I: "Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, / Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?" Daraufhin antwortet Gretchen: "Bin weder Fräulein, weder schön, / Kann ungeleitet nach Hause gehn." (V. 2605-2608, zit. n. Münchner Ausgabe, Bd. 6.1, S. 609) Gretchen durchschaut hier also die Schmeichelei Fausts, der sie als unverheiratete, adlige Frau anspricht, wiewohl er doch weiß, daß sie eine Bürgerliche ist. Diese wurden mit "Jungfer" angeredet, vgl. z. B. "Die Leiden des jungen Werthers". Darin spricht Werther ein Dienstmädchen so an (Erstfassung von 1774): "Soll ich Ihr helfen, Jungfer?" ("am 15. Mai [1771]", zit. n. MA, Bd. 1.2, S. 201) bzw. bezeichnet die Pfarrerstochter als "die Jungfer Pfarrern" (am 1. Juli [1771]", zit. n. MA, Bd. 1.2, S. 221). Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß sich die überarbeitete Fassung von 1786 darin kaum unterscheidet (15. Mai identisch, "am 1. Julius" "Jungfer Pfarrerin", MA, Bd. 2.2, S. 354 bzw. 374).
Im Neuhochdeutschen hat dann "Frau" das Wort "Weib" zunehmend als neutrale Bezeichnung abgelöst, sehr zum Verdruß einiger Männer, z. B. Schopenhauer, Ueber Schriftstellerei und Stil: "Zum Sprachverderb zähle ich auch den immer allgemeiner werdenden verkehrten Gebrauch des Wortes Frauen statt Weiber, wodurch abermals die Sprache verarmt [...]." (Schopenhauer, Parerga und Paralipomena. Kleine philosophische Schriften, Bd. 2, 1851, S. 596, §285 a) Ein wirklich ganz kurzer und damit grober Abriß zur Bedeutungsentwicklung von "Herr" und "Frau" ist in Weddige, Mittelhochdeutsch. Eine Einführung, S. 107f. und S. 133f. zu finden, des weiteren in König, dtv-Atlas Dt. Sprache, S. 112f., vgl. auch Duden, Bd. 4 (= Duden-Grammatik), 4. Aufl. 1984, S. 525-531, Nr. 972.--IP-Los (Diskussion) 15:06, 25. Dez. 2023 (CET)
+1. Der Genitiv ist schon richtig, es heißt „eines Problems Herr werden“. Das bedeutet nichts anderes als „das Problem beherrschen“. Die Wendung „jemandes Frau werden“ dagegen bedeutet – analog zu „jemandes Mann werden“ –, dieses Jemand zu ehelichen. Auch das entsprechende Verb „beherrschen“ lässt sich nicht zu „befrauschen“ gendern. Eine Frau kann ein Problem ebenso beherrschen wie ein Mann, das Morphem „herr“ ist hier vollkommen geschlechtsunabhängig. --Kreuzschnabel 07:13, 27. Dez. 2023 (CET)