Johnny Servoz-Gavin

französischer Rennfahrer

Georges-Francis „Johnny“ Servoz-Gavin (* 18. Januar 1942 in Grenoble; † 29. Mai 2006 ebenda) war ein französischer Automobilrennfahrer.

Johnny Servoz-Gavin
Johnny Servoz-Gavin (links) 1969 in Le Mans
Nation: Frankreich Frankreich
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Monaco 1967
Letzter Start: Großer Preis von Spanien 1970
Konstrukteure
1967–1969 Matra • 1968 Cooper • 1970 Tyrrell
Statistik
WM-Bilanz: WM-13. (1968)
Starts Siege Poles SR
12
WM-Punkte: 9
Podestplätze: 1
Führungsrunden: 3 über 9 km

Karriere

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Johnny Servoz-Gavin wurde nach ersten Erfolgen, die er in den 1960er-Jahren mit einem privaten Brabham in der Formel 3 erzielt hatte, 1966 in das Werksteam von Matra Automobile aufgenommen, das Matra nach der Übernahme des Autoherstellers René Bonnet aufbaute. Er fuhr zunächst mit mäßigem Erfolg in der Formel 2, konnte aber 1967 beim Großen Preis von Monaco seinen ersten Formel-1-Start verbuchen und 1968 beim Grand Prix von Italien mit dem zweiten Rang sein bestes Resultat erkämpfen. Ebenfalls 1968 hatte er, als Ersatzfahrer für den verletzten Jackie Stewart, beim Monaco-Grand-Prix in Führung gelegen – bis er eine Leitschiene touchierte.

1969 gewann er auf einem Matra MS7 die Formel-2-Europameisterschaft und war auch Fahrer des neuen allradgetriebenen Formel-1-Rennwagens Matra MS84, mit dem er beim Großen Preis von Kanada einen Punkt für den sechsten Platz einfuhr; der einzige WM-Punkt übrigens, der jemals mit einem Allrad-Formel-1-Boliden erzielt wurde. 1970 wurde er bei Tyrrell Teamkollege von Jackie Stewart, beide fuhren auf March 701-Cosworth.

Nach einem Freizeit-Unfall in einem offenen Geländewagen (im Winter 1969/1970), bei dem er sich eine Augenverletzung durch einen tiefhängenden Ast zugezogen hatte, die auch später noch seine Sicht einschränkte, und dadurch einsetzende Misserfolge, beendete er Mitte 1970 überraschend und relativ früh seine Rennfahrerkarriere, weil er sich nun häufig unsicher fühlte.

Später lebte Servoz-Gavin jahrelang auf einem Boot und holte sich dort 1982 bei einer Gasexplosion schwere Verbrennungen. Bei der folgenden Operation hatte er dem Vernehmen nach gleich drei Herzstillstände, konnte aber trotzdem von den Ärzten gerettet werden. Er starb am 29. Mai 2006 im Alter von 64 Jahren an einer Lungenembolie.

Statistik

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Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

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Einzelergebnisse

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Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
1967                      
DNF
1968                        
DNF DNF 2 DNF DNF
1969                      
DNF 6 NC 8
1970                          
DNF 5 DNQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1966 Frankreich  Matra Sports SARL Matra MS620 Frankreich  Jean-Pierre Beltoise Ausfall Getriebeschaden
1967 Frankreich  Equipe Matra Sports Matra MS630 Frankreich  Jean-Pierre Beltoise Ausfall Ölpumpe
1968 Frankreich  Equipe Matra Sports Matra MS630 Frankreich  Henri Pescarolo Ausfall Unfall
1969 Frankreich  Equipe Matra Elf Matra MS630/650 Schweiz  Herbert Müller Ausfall Elektrik

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1970 Frankreich  Equipe Matra-Elf Matra-Simca MS650 Frankreich  Henri Pescarolo Rang 5

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
1966 Matra Matra MS620 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
DNF DNF DNF
1967 Matra Matra MS630 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
DNF
1968 Matra Matra MS630 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Deutschland  NÜR Belgien  SPA Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL Frankreich  LEM
DNF
1969 Matra Matra MS650
Matra MS630
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
DNF DNF 4 DNF
1970 Matra Matra MS650 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
5 DNF 6

Autobiografie

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  • Mes Excès de Vitesse von Johnny Servoz-Gavin
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Commons: Johnny Servoz-Gavin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien