Dieser Artikel befasst sich mit dem Herren-Turnier in Rom, zum Damen-Turnier siehe WTA Rom.
Das Rom Masters (offiziell: Internazionali BNL d’Italia; bis 2001: Italian Open) ist im Turnierkalender der Herren alljährlich das fünfte Tennisturnier der 1990 gegründeten Masters-1000-Series. Seit der Saison 2011 ist es das letzte der drei Masters-Turniere, die auf Sand ausgetragen werden. Seit 2011 findet es zeitgleich mit dem Turnier der Damen statt. BNL steht für den Sponsor Banca Nazionale del Lavoro, einer italienischen Bank, heute ein Tochterunternehmen der BNP Paribas.
Das Turnier wurde erstmals 1930 unter Mithilfe von Alberto Bonacossa ausgetragen und gehört zu den ältesten, heute noch durchgeführten Tennisturnieren. In den ersten Jahren fand es in Mailand statt, bis es für das Turnier 1935 nach Rom ins Foro Italico umzog. Zwischen 1936 und 1949 fanden keine Turniere statt, 1950 wurde es fortgeführt. 1961 wurde es einmal in Turin ausgespielt. Ab 1969 sind die Italian Open Teil der Open Era, waren aber zunächst kein Bestandteil einer Tour. 1970 sollte das Turnier erstmals Bestandteil des Grand Prix Tennis Circuit sein. Nachdem bekannt wurde, dass die Veranstalter die konkurrierende World-Championship-Tennis-Tour bezahlt hat, damit auch deren Spieler am Turnier teilnehmen dürfen, wurde das Turnier von der Tour gestrichen. 1971 gehörte das Turnier dann zur WCT-Tour, bevor sich dann letztendlich ab 1972 zum festen Bestandteil des Grand Prixs und dort Teil der zweithöchsten Kategorie wurde. Mit Gründung der ATP Tour wurde das Rom Masters 1990 Teil der neu gegründeten Masters-Kategorie.
Wegen der neuen Vision der ATP, wonach alle Masters-Turniere vergrößert werden sollen, wurde das Feld des Rom Masters 2023 erweitert. Statt wie bisher 56 gab es 96 Starter im Einzel. Damit erhielten alle 32 gesetzten Spieler zum Auftakt ein Freilos.
Das Turnier findet im Tenniszentrum Foro Italico statt, einem weitläufigen Gelände mit insgesamt 14 Sandplätzen, von denen neun für das Italian-Open-Turnier und der Rest für Trainingszwecke genutzt werden. Derzeit gibt es drei Stadionplätze: Der Hauptplatz, Stadio Centrale, wurde für das Turnier 2010 umgebaut und bietet Platz für 10.400 Zuschauer. Die anderen Spielstätten sind das Stadio Pietrangeli (ehemals Pallacorda, 3.500 Sitzplätze) und die Grand Stand Arena.
Rekordsieger der Veranstaltung ist mit zehn Titeln der Spanier Rafael Nadal. Im Doppel ist der Australier Neale Fraser Rekordsieger; er siegte in den späten 1950er- und 1960er-Jahren sechsmal. In der Open Era haben das amerikanisch-mexikanische Duo Brian Gottfried und Raúl Ramírez sowie Bob und Mike Bryan und Daniel Nestor mit jeweils vier Titeln im Doppel am häufigsten gewonnen.