Seffern
Seffern ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 4′ N, 6° 30′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 370 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,92 km2 | |
Einwohner: | 308 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06569 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 119 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | seffern.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Müller | |
Lage der Ortsgemeinde Seffern im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
BearbeitenSeffern liegt in der Südwesteifel, etwa zehn Kilometer nördlich des Zentrums der Kreisstadt Bitburg. Das Gemeindegebiet wird von der Nims sowie dem Balesfelder Bach durchflossen und erstreckt sich im Tal dieser beiden Fließgewässer. Die Höhenlage schwankt zwischen 360 m ü. NHN und 500 m ü. NHN. Von der 4,92 km² großen Gemarkung ist mit 52 % ein verhältnismäßig großer Anteil bewaldet, nur 32 % sind als Landwirtschaftsfläche ausgewiesen. Zu Seffern gehören auch die Wohnplätze Glattbach-Nack und Berghof.[2]
Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Burbach im Norden, Sefferweich im Osten, Bickendorf im Süden und Schleid im Südwesten, sowie die bereits zur Verbandsgemeinde Prüm gehörende Ortsgemeinde Nimshuscheid im Norden.
Geschichte
BearbeitenVon einer Besiedelung des Gemeindegebietes durch die Römer zeugen 1951 gefundene Reste eines ca. 200–375 erbauten Landguts. Der bis in die jüngste Vergangenheit vollzogene Abbau von Buntsandstein hat ebenfalls bereits zur Römerzeit stattgefunden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort unter dem Namen „Seferne“ 893 im Prümer Urbar. Bis 1576 stand Seffern unter der Landesherrschaft der Reichsabtei Prüm und zum Ende des 18. Jahrhunderts unter der von Kurtrier. Als Hofbezirk bzw. Schultheißerei stellte es ein Verwaltungszentrum innerhalb des Amtes Prüm dar. Zur Schultheißerei Seffern gehörten zehn Dörfer.
Von 1798 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Kyllburg des Arrondissements Prüm im französischen Saardepartement. Um 1800 wurde Seffern Hauptort (chef-lieu) einer Mairie. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region 1815 zum Königreich Preußen, Seffern wurde Sitz einer Bürgermeisterei im Kreis Bitburg des Regierungsbezirks Trier, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.[3] Die Bürgermeisterei Seffern wurde 1856 in die Bürgermeisterei Bickendorf (1927 in Amt Bickendorf umbenannt) eingegliedert, aus dem 1970 im Zuge der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform mit vier weiteren Ämtern die Verbandsgemeinde Bitburg-Land entstand.[4] Seit dem 1. Juli 2014 gehört die Gemeinde der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Anzahl der verzeichneten Haushalte stieg von 1473, als sechs gezählt wurden, auf acht Haushalte im Jahre 1541 an. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts (1815 hatte der Ort 291 Einwohner) verändert sich die Bevölkerung auffällig gering und bewegt sich zumeist im Bereich oberhalb der 300-Einwohner-Grenze. Seit dem 1871 mit 428 Einwohnern erreichten Höchststand ist die Zahl allerdings etwas zurückgegangen, auf heute ca. 330.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Seffern, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenMichael Müller ist Ortsbürgermeister seit dem 27. Juni 2019.
Seine Vorgänger waren Gerd Hau (2014–2019) und zuvor Heinz Ritter.[6][7][8]
Wappen
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Wappenbegründung: Der waagrechte Wellenschnitt zwischen Schild und Schildhaupt symbolisiert die Nims, die drei silbernen Sterne verweisen auf den Heiligen Johannes von Nepomuk. Die Abtskrümme sowie die Farben Rot und Silber erinnern an die lange Zugehörigkeit zur Reichsabtei Prüm. |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie 1823 erbaute Steinbrücke über die Nims mit Sandsteinkreuzen und einer Steinfigur des Brückenheiligen Johann von Nepomuk ist eine der wenigen noch erhaltenen Barockbrücken von Rheinland-Pfalz. Sakralbauten sind die Pfarrkirche St. Laurentius von 1854 und die Marienkapelle von 1891. Auf dem Gemeindegebiet verläuft ein Stationenweg aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der von der Ortslage aus bis zur Schlusskapelle bei Sefferweich führt.
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind zudem noch folgende Kulturdenkmäler ausgewiesen:[10]
- Ortsbildprägendes Unterstallhaus (18. Jahrhundert)
- Gebäudegruppe (Denkmalzone) bei der Einmündung der Brückenstraße in die Hauptstraße (19. Jahrhundert)
- Ehemalige Ölmühle und weitere Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert
- Mehrere Wegekreuze im Ort und der Gemarkung (aus dem 16. bis 19. Jahrhundert)
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Seffern
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenDie über Jahrhunderte dominierenden Wirtschaftszweige Land- und Forstwirtschaft sowie Sandsteinabbau haben nur noch geringe Bedeutung.[11] Durch den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte gehen viele Bewohner nun als Pendler einer Beschäftigung in den nahegelegenen Städten nach.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenDie Gemeinde ist Standort einer Grundschule und eines Kindergartens. Kirchlich ist sie Sitz einer Pfarrei, der neben Seffern auch noch die Gemeinden Heilenbach, Schleid und Sefferweich angehören.
Verkehr
BearbeitenDie nächste Anschlussstelle an der Bundesautobahn 60 ist Bitburg nur 5 km südöstlich von Seffern. Direkt westlich des Ortes verläuft die ehemalige Bundesstraße 51, seit der Eröffnung der A 60 zur Landesstraße 5 abgestuft.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Werner Heinz (* 1950), in Seffern geborener Sportmanager
Weblinks
Bearbeiten- Ortsgemeinde Seffern auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Ortsgemeinde Seffern gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Seffern in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 103 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 27, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 6. Februar 2022.
- ↑ Amt Bickendorf. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 18. Juli 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Niederschrift über die öffentliche konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Seffern am 27.06.2019. (PDF) Verbandsgemeinde Bitburger Land, ehemals im ; abgerufen am 17. Juli 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Wahl der ehrenamtlichen Orts- und Stadtbürgermeister (Internet Archive)
- ↑ Katharina Hammermann: 51 Orte suchen einen neuen Chef. In Seffern steht statt des noch amtierenden Heinz Ritter am 25. Mai Manfred Marmitt zur Wahl. In: Trierischer Volksfreund. 21. April 2014, abgerufen am 17. Juli 2021.
- ↑ Wappen der OG Seffern. Abgerufen am 16. April 2024.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. ( vom 20. Oktober 2020 im Internet Archive) Mainz 2020[Version 2024 liegt vor.], S. 113 f. (PDF; 4,4 MB).
- ↑ Ortsgemeinde Seffern. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2021; abgerufen am 18. Juli 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.