Das 1924 erstmals durchgeführte 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps wurde 1963 durch ein 500-km-Rennen ergänzt, das zur Sportwagen-WM zählte. Seit 1966 beträgt die Distanz 1000 km, wie bei den Rennen am Nürburgring und in Monza. Die Rennen auf der sehr schnellen 14-km-Strecke wurden 1975 eingestellt, ab 1979 wurde die verkürzte 7-km-Variante eröffnet und ab 1982 auch wieder das 1000-km-Rennen ausgefahren, nun nach Gruppe-C-Regeln. Ab 1989 verringerten neue Regeln die Distanz auf 480 km, bevor alle Sportwagenrennen eingestellt wurden. Seit 2003 ist der Klassiker in den Ardennen wieder im Programm. Zunächst in einem gemeinsam ausgetragenen Rennen der britischen GT-Meisterschaft und der FIA Sportscar Challenge, folgte 2004 die Aufnahme in den Rennkalender der neugegründeten Le Mans Endurance Series. Seitdem ist der Meisterschaftslauf fester Bestandteil der Langstreckenrennserie des ACOs. Erfolgreichstes Fahrzeug beim 1000-km-Rennen ist mit vier Gesamtsiegen bislang der Peugeot 908 HDi FAP mit Dieselmotor. Zuletzt gewann der Wagen 2010 den bislang kürzesten 1000-km-Lauf seit der erneuten Aufnahme 2004. Durch mehrere Safety-Car-Phasen, einer Rennunterbrechung nach Stromausfall und einsetzendem Regen gegen Rennende überschritt die bis dahin absolvierte Zeit die 6-Stunden-Marke und führte somit nach dem Regelwerk der Le Mans Series zum vorzeitigen Rennende. Mit der Saison 2011 wurde der Lauf zu einem 6-Stunden-Rennen umgewandelt, behielt aber weiterhin die Distanz von 1000 km im Namen. 2011 starteten sowohl die Le Mans Series als der noch junge Intercontinental Le Mans Cup gemeinsam und stellten mit 54 Teilnehmern das bis dahin größte Feld seit der Wiederaufnahme 2003.
Peter Higham: International Motor Racing – A Complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.