Die Cadre-71/2-Europameisterschaft 1993 war das 42. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 31. März bis zum 4. April 1993 in Ieper statt. Es war die elfte Cadre-71/2-Europameisterschaft in Belgien.
Mit einem nicht unbedingt zu erwarteten Sieg von Peter de Backer endete die 42. EM im Cadre 71/2. Im Finale gewann er gegen den Spanier Rafael Garcia, dem vor Beginn der EM wohl keiner die Finalteilnahme zugetraut hatte, mit 2:0 Sätzen. Nachdem Fabian Blondeel in den letzten Jahren dreimal in Folge den dritten Platz belegt hatte, setzte Martin Horn die Tradition fort und gewann Bronze. Nach einer unnötigen Niederlage im Viertelfinale gegen Garcia zeigte der Essener sein großes Können und dominierte die Trostrunde. Blondeel spielte mit 34,55 den besten Generaldurchschnitt (GD) des Turniers. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr, als sechs deutsche Teilnehmer die Finalrunde erreicht hatten, waren es in diesem Jahr lediglich zwei. Natürlich gab es auch wieder eine Regeländerung. Die Satzdistanz wurde von 75 auf 100 erhöht.
Gespielt wurde eine Vor-Qualifikation und eine Haupt-Qualifikation mit 41 Akteuren, wovon sich acht Spieler für das Hauptturnier qualifizieren konnten. Diese acht Spieler trafen die auf die acht gesetzten Spieler. Hier gab es ein Doppel-KO System mit einer Sieger- und einer Trostrunde, wobei die Spieler für das Finale und das Spiel um Platz drei ermittelt wurden. Es wurde auf zwei Gewinnsätze à 100 Punkte gespielt. Endete ein Satz 100:100 in einer Aufnahme gab es keinen Tie Break mehr. Der Satz endete unentschieden. Bei Satzpunktgleichheit gab es einen vierten Entscheidungssatz. Es wurde ohne Nachstoß gespielt, außer bei einer Partie in einer Aufnahme.