Daniel Huber (Skispringer)

österreichischer Skispringer

Daniel Huber (* 2. Jänner 1993 in Salzburg) ist ein österreichischer Skispringer. Sein bisher größter Erfolg ist der Olympiasieg im Mannschaftsspringen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking.

Daniel Huber
Huber bei der WM 2019 in Seefeld

Huber bei der WM 2019 in Seefeld

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 2. Jänner 1993 (31 Jahre)
Geburtsort Salzburg, Österreich
Größe 178 cm
Gewicht 62 kg
Beruf Student/Heeressportler
Karriere
Verein SC Seekirchen
Trainer Andreas Widhölzl
Nationalkader seit 2008
Pers. Bestweite 247,5 m (Vikersund, 17. März 2024)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Universiade-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2022 Peking Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2019 Seefeld Team
Silber 2021 Oberstdorf Team
 Universiade
Bronze 2013 Predazzo Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 31. Jänner 2016
 Weltcupsiege (Einzel) 03  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 06  (Details)
 Gesamtweltcup 11. (2021/22)
 Skiflug-Weltcup 01. (2023/24)
 Vierschanzentournee 09. (2018/19, 2021/22)
 Raw Air 03. (2024)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 1 2
 Skifliegen 2 2 0
 Teamspringen 6 2 3
 Mixed-Teamspringen 0 0 1
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 23. August 2014
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 05. (2018)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 1 1
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 29. Jänner 2011
 COC-Siege (Einzel) 04  (Details)
 Gesamtwertung COC 03. (2016/17)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 4 7 12
letzte Änderung: 3. Dezember 2024

Werdegang

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Huber gab am 1. März 2008 bei einem Junioren-Wettkampf in Bois-d’Amont sein internationales Debüt und belegte den 19. Platz. Ende 2008 gab er in Seefeld in Tirol sein Debüt im Alpencup und wurde 48. und 35. Am 1. Februar 2009 gab er in Eisenerz sein FIS-Cup-Debüt, verpasste jedoch als 34. knapp den zweiten Durchgang. Anschließend ging Huber diese Saison noch bei mehreren Junioren-Wettbewerben an den Start. Im Sommer 2009 ging er bei mehreren FIS Cups an den Start. Sein bestes Ergebnis dabei war ein 20. Platz in Val di Fiemme. In dieser Saison startete Huber bei allen zwölf Alpencup-Wettbewerben. Er schaffte es jedoch nur in Seefeld als Neunter in die Top Ten. Im Winter startete Huber in Lauscha wieder im FIS Cup und wurde zweimal 19. Auch in Villach ging Huber im FIS Cup an den Start, konnte jedoch als 46. den zweiten Durchgang nicht erreichen. Für die Saison 2010/11 wurde Huber für den österreichischen C-Kader nominiert. Im Sommer sprang er jedoch nur im Alpencup, bis Jänner ebenso im Winter. Ende Jänner gab Huber in Bischofshofen sein Debüt im Continental Cup und wurde 39. und 49. Im Februar schaffte Huber in Kranj den Durchbruch. Zunächst belegte er im FIS Cup die Plätze fünf und neun. Eine Woche später schaffte er es im Alpencup als Dritter und Zweiter erstmals auf das Podest. Danach erreichte er beim Continental Cup in Kranj am 19. und 20. Februar mit den Plätzen acht und elf erstmals den zweiten Durchgang. Dies gelang ihm eine Woche später in Zakopane erneut. Seine bis dahin besten Ergebnisse im Continental Cup erreichte er mit zwei siebten Plätze am 2. Juli 2011 in Kranj und 10. Juli 2011 in Stams.[1] Beim Alpencup in Chaux-Neuve sprang Huber als Dritter erneut auf das Podest. Für die Saison 2011/12 wurde er für den B-Kader nominiert.

Huber startete bis 2013 noch parallel im Alpen- sowie im FIS Cup, da im Continental Cup große Erfolge ausblieben. Bei der Winter-Universiade 2013 in Predazzo gewann er mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Nur wenige Tage nach der Universiade wechselte Huber fest in den B-Nationalkader und konnte im Februar 2014 mit zwei dritten Plätzen in Brotterode seine ersten beiden Podestplatzierungen im Continental Cup feiern.

Im Sommer 2014 startete Huber in Hakuba im Rahmen des Skisprung-Grand-Prix 2014 und erreichte mit Rang 30 im ersten Springen die Punkteränge. Am Ende belegte er Rang 80 in der Gesamtwertung. Bei der Vierschanzentournee 2014/15 gehörte er in Innsbruck und Bischofshofen zur nationalen Gruppe, scheiterte aber jeweils bereits in der Qualifikation.

Nachdem Huber bei den Continental-Cup-Wettbewerben vom 22. bis 24. Jänner 2016 in Sapporo mit den Plätzen 15, 4 und 16 gute Ergebnisse erzielte, gehörte er auch für die Weltcup-Springen eine Woche später am selben Ort zur österreichischen Mannschaft. Dabei gab er am 31. Jänner 2016 sein Weltcup-Debüt, bei dem er mit Rang 35 aber die Punkteränge verpasste. Dies blieb seine einzige Weltcup-Station in der Saison 2015/16. Am 27. Februar 2016 erreichte er mit Platz zwei in Brotterode seine bis dahin beste Platzierung in einem COC-Springen. Nach zwei weiteren Podestplatzierungen im Continental Cup in der Saison 2016/17 erzielte er am 28. Dezember 2016 in Engelberg seinen ersten Sieg in dieser Serie. Bei der anschließenden Vierschanzentournee 2016/17 gehörte er nur in Innsbruck zur nationalen Gruppe. Mit Platz 30 im Wettbewerb holte er den ersten Weltcuppunkt seiner Karriere. Es blieb trotz weiterer Einsätze im Weltcup bei diesem einen Punkt in der Gesamtwertung der Saison 2016/17.

Im Sommer 2017 war er in Wisła erstmals Teil der österreichischen Mannschaft in einem Teamspringen im Rahmen des Grand Prix, wobei das Team den fünften Rang belegte. Im weiteren Verlauf des Sommers erzielte er drei Podiumsplatzierungen im Continental Cup, darunter ein Sieg am 10. September 2017 in Stams. Im darauffolgenden Winter gehörte Huber dauerhaft zur österreichischen Weltcup-Mannschaft. Zum Auftakt in Wisła sprang er in seinem ersten Weltcup-Teamspringen auf Platz zwei und erreichte damit seine erste Podestplatzierung im Weltcup. Im Einzelspringen am Folgetag belegte er den sechsten Rang und verbesserte seine beste Platzierung in einem Einzel-Weltcupspringen deutlich (vorher 30). Am 27. Jänner 2018 erzielte er in Sapporo seinen dritten Sieg in einem Continental-Cup-Springen. In der weiteren Weltcup-Saison 2017/18 sprang er regelmäßig in die Punkteränge, konnte aber seine Top-Platzierung vom Auftakt in Wisła nicht mehr erreichen. Er beendete die Saison als 28. im Gesamtweltcup mit 117 Punkten.

Am 11. August 2018 erreichte Huber in Courchevel als Zweiter hinter Jewgeni Klimow erstmals eine Podestplatzierung in einem Grand-Prix-Springen. Zudem belegte er bei den beiden Bewerben in Hakuba die Plätze sechs und drei. Beim abschließenden Bewerb in Hinzenbach gewann er vor Killian Peier und Karl Geiger sein erstes Grand-Prix-Springen. In der Grand-Prix-Gesamtwertung wurde er Fünfter mit 305 Punkten. Am 15. Dezember 2018 erzielte Huber in Engelberg als Dritter sein erstes Weltcup-Podium im Einzel. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol gewann er mit seinen Mannschaftskameraden Philipp Aschenwald, Michael Hayböck und Stefan Kraft die Silbermedaille im Mannschaftsspringen. In den beiden Einzelspringen belegte er die Plätze elf von der Großschanze und 21 von der Normalschanze.

Am 6. Jänner 2022 konnte er beim Abschlussspringen der Vierschanzentournee 2021/22 auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen seinen ersten Weltcupsieg im Einzel erringen und belegte damit (wie schon drei Jahre zuvor) den neunten Platz in der Gesamtwertung der Tournee. Er verhinderte damit, dass der Japaner Ryōyū Kobayashi zum zweiten Mal alle vier Springen der Tournee gewinnen konnte. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking erreichte er den 13. Platz auf der Normalschanze. Auf der Großschanze wurde er 20. Im österreichischen Team gemeinsam mit Stefan Kraft, Jan Hörl und Manuel Fettner wurde er Olympiasieger im Mannschaftswettbewerb von der Großschanze.

Huber gewann Ende der Saison 2023/24 die Planica 7 und wurde Gesamtsieger der Skiflugwertung.

Nachdem Huber sich bereits im März 2023 einer Hüftoperation unterzogen hatte, musste er seine Teilnahme an der Saison 2024/25 wegen einer Knorpelfraktur im rechten Knie absagen.[2] Für ihn rückte Maximilian Ortner ins Weltcupteam nach.[3]

Daniel Huber ist aktiver Sportler des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportler trägt er derzeit den Dienstgrad Korporal.[4]

Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 6. Jänner 2022 Osterreich  Bischofshofen Großschanze
2. 17. März 2024 Norwegen  Vikersund Flugschanze
3. 24. März 2024 Slowenien  Planica Flugschanze

Weltcupsiege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
1. 23. November 2019 Polen  Wisła Großschanze
2. 21. November 2020 Polen  Wisła Großschanze
3. 16. Jänner 2021 Polen  Zakopane Großschanze
4. 4. Dezember 2021 Polen  Wisła Großschanze
5. 9. Jänner 2022 Osterreich  Bischofshofen Großschanze
6. 23. März 2024 Slowenien  Planica Flugschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 30. September 2018 Osterreich  Hinzenbach Normalschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 28. Dezember 2016 Schweiz  Engelberg Großschanze
2. 10. September 2017 Osterreich  Stams Großschanze
3. 27. Jänner 2018 Japan  Sapporo Großschanze
4. 27. Jänner 2024 Deutschland  Willingen Großschanze

Statistik

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Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2016/17 71. 001
2017/18 28. 117
2018/19 16. 413
2019/20 18. 417
2020/21 12. 561
2021/22 11. 556
2023/24 15. 647

Grand-Prix-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2014 80. 001
2018 05. 305
2019 67. 003
2020 16. 032
2021 68. 014
2022 85. 001

Continental-Cup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2010/11 067. 073
2011/12 126. 002
2012/13 183. 002
2013/14 025. 317
2014/15 074. 085
2015/16 056. 178
2016/17 003. 965
2017/18 006. 917
2018/19 076. 100
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Commons: Daniel Huber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisübersicht von Daniel Huber. In: fis-ski.com. FIS, abgerufen am 27. Mai 2018 (englisch).
  2. Olympiasieger Huber fällt gesamten Winter aus. sportschau.de, 23. November 2024, abgerufen am 3. Dezember 2024.
  3. Lukas Fegers: ÖSV-Adler Daniel Huber muss verletzungsbedingt vom Weltcup-Auftakt in Lillehammer abreisen: "Tut natürlich weh". eurosport.de, 21. November 2024, abgerufen am 3. Dezember 2024.
  4. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 5, archiviert vom Original am 25. Juni 2023; abgerufen am 6. April 2021.