Illerich ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.

Wappen Deutschlandkarte
Illerich
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Illerich hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 12′ N, 7° 11′ OKoordinaten: 50° 12′ N, 7° 11′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Kaisersesch
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 7,75 km2
Einwohner: 809 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56814
Vorwahl: 02653
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 042
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Römerturm 2
56759 Kaisersesch
Website: www.illerich.de
Ortsbürgermeister: Helmut Braunschädel
Lage der Ortsgemeinde Illerich im Landkreis Cochem-Zell
KarteKalenborn (bei Kaisersesch)Eppenberg (Eifel)Laubach (Eifel)LeienkaulMüllenbach (bei Mayen)HaurothUrmersbachMasburgDüngenheimKaiserseschLandkernIllerichEulgemHambuchGamlenZettingenKaifenheimBrachtendorfUlmen (Eifel)AlflenAuderathFilz (Eifel)WollmerathSchmittBüchel (Eifel)Wagenhausen (Eifel)GillenbeurenGevenichWeiler (bei Ulmen)LutzerathBad BertrichUrschmittKlidingBeuren (Eifel)MoselkernMüden (Mosel)Treis-KardenLützLiegRoesMöntenichForst (Eifel)DünfusBrohlBinningen (Eifel)WirfusBriedenKailPommern (Mosel)BriedelAltlayPeterswald-LöffelscheidHaserichSosbergForst (Hunsrück)AltstrimmigReidenhausenMittelstrimmigBlankenrathPanzweilerWalhausenSchauren (bei Blankenrath)TelligHesweilerLiesenichMoritzheimGrenderichZell (Mosel)NeefBullaySankt AldegundAlfPünderichGreimersburgKlottenFaidDohrBremmBruttig-FankelSenheimNehren (Mosel)Ediger-EllerMesenichValwigErnst (Mosel)Beilstein (Mosel)Ellenz-PoltersdorfBriedernCochemLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis Mayen-KoblenzRhein-Hunsrück-Kreis
Karte
Ansicht von Illerich

Geographie

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Das landwirtschaftlich geprägte Illerich liegt rund 50 km südwestlich von Koblenz nahe dem Moseltal. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Michelshof, Rosenhof und Waldhof.[2]

Nachbargemeinden sind Landkern im Westen und Wirfus im Osten.

Geschichte

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Erstmals sicher erwähnt wird Illerich um das Jahr 1180.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Illerich landesherrlich zu Kurtrier und war dem Hochgericht Klotten im Amt Cochem zugeordnet. Im Trierer Feuerbuch aus dem Jahr 1563 waren 28 Feuerstellen (Haushalte) in Illerich verzeichnet, 1684 waren es nur 21.[3]

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer annektiert, von 1798 bis 1814 gehörte Illerich (Illereichen) zum Kanton Kaisersesch im Arrondissement Koblenz des Rhein-Mosel-Departements. Munizipalräte (Illericher Gemeindevertreter in der Mairie Kaisersesch) waren 1808 die Bürger Knoblich und Kremer.[4]

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam die Gemeinde Illerich zur Bürgermeisterei Kaisersesch im Kreis Cochem, der zum neuen Regierungsbezirk Koblenz sowie von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.[5]

Seit 1946 ist die Gemeinde Illerich Teil des Landes Rheinland-Pfalz, seit 1968 gehört sie der Verbandsgemeinde Kaisersesch an und seit 1969 zum Landkreis Cochem-Zell.

1982 war zwischen Hambuch und Illerich im Pommerbachtal eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) für Kernbrennstoff geplant. Nach neun Monaten zog die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) alle Pläne zurück; statt einer WAA bei Kaisersesch sollte nun die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf (Bayern) gebaut werden.[6]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Illerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]

Jahr Einwohner
1815 333
1835 487
1871 530
1905 576
1939 584
Jahr Einwohner
1950 608
1961 565
1970 590
1987 618
2005 733

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Illerich besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]

Bürgermeister

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Helmut Braunschädel wurde 2001 Ortsbürgermeister von Illerich.[9] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,96 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]

 
Wappen von Illerich
Blasonierung: „Über einem silbernen Schildfuß, in dem zwei rote Raben enthalten sind, gespalten von Rot und Silber. Vorne ist ein rotes Balkenkreuz dargestellt, in der Mitte belegt von einer goldenen Rose, hinten eine goldene Ähre und ein silbernes Sensenblatt pfahlweise.“
Wappenbegründung: Das Kreuz weist auf die frühere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier hin. Die Rose erinnert an das Kloster Rosenthal, welches schon 1331 in Illerich Grundbesitz hatte. Ähre und Sensenblatt symbolisieren die Landwirtschaft, die für den Ort immer schon von Bedeutung war. Die beiden roten Raben sind das Attribut des hl. Vinzenz, dem Schutzpatron des Ortes.

Illerich besitzt keinen SPNV-Anschluss. Die nächsten Haltepunkte sind Kaisersesch an der Eifelquerbahn und Klotten an der Moselstrecke.

In Illerich geboren

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Siehe auch

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Commons: Illerich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 32 (PDF; 3,3 MB).
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 117, 146.
  4. Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, Koblenz: Prefektur-Buchdruckerey, 1808, S. 65 (www.dilibri.de)
  5. Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, Coblenz: Hölscher, 1843, S. 38 (www.dilibri.de)
  6. Gegen den "WAAhnsinn": Neun Monate, die die Eifel bewegten - (Rhein-Zeitung vom 13. März 2012)
  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  9. Neuer Fraktionsvorsitzender. In: Blick Aktuell (Pressemitteilung). Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 21. August 2019, abgerufen am 9. Oktober 2020.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kaisersesch, Verbandsgemeinde, 13. Ergebniszeile. Abgerufen am 9. Oktober 2020.