Laubach (Eifel)
Laubach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 14′ N, 7° 4′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 550 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,58 km2 | |
Einwohner: | 645 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56759 | |
Vorwahl: | 02653 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 052 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | laubach.kaisersesch.de | |
Ortsbürgermeister: | Bernd Kreiser | |
Lage der Ortsgemeinde Laubach im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographie
BearbeitenLaubach liegt fünf Kilometer westlich der Stadt Kaisersesch auf einem mit dem hier entspringenden Kaulenbach nach Süden abfallenden Gelände. Die Ortschaft umfasst Höhenlagen zwischen 485 m ü. NN und 550 m ü. NN. Naturräumlich lässt sich das zu über einem Drittel bewaldete[2] Gemeindegebiet in der Östlichen Hocheifel noch dem Müllenbacher Riedelland zuordnen, befindet sich aber bereits am Übergang in die sich nördlich anschließenden Elzbachhöhen. Es gehört größtenteils zum Landschaftsschutzgebiet „Moselgebiet von Schweich bis Koblenz“ und umfasst im Süden auch einen Teil des Naturschutzgebiets „Müllenbachtal – Kaulenbachtal“.
Laubach grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Ortsgemeinden Eppenberg, Masburg, Leienkaul, Müllenbach und die Stadt Ulmen.
Geschichte
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung Laubachs stammt aus dem Jahre 1455, als das Dorf an die Grafen von Virneburg verkauft wurde. 1548 übernahm Kurtrier die landesherrlichen Rechte. Laubach gehörte zum Amt Monreal und zum Hochgericht Masburg. Das Hochgericht Masburg war ein Lehen der Grafen von Virneburg. Im Trierer Feuerbuch aus dem Jahr 1563 sind 15 Feuerstellen (Haushalte) in Laubach (Laupach) verzeichnet.[3]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer annektiert, von 1798 bis 1814 gehörte Laubach zum Kanton Kaisersesch im Arrondissement Koblenz des Rhein-Mosel-Departements. Der Munizipalrat (Laubacher Gemeindevertreter in der Mairie Kaisersesch) war 1808 der Bürger Velling.[4]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam die Gemeinde Laubach zur Bürgermeisterei Kaisersesch im Kreis Cochem, der zum neuen Regierungsbezirk Koblenz sowie von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.[5]
Seit 1946 ist die Gemeinde Laubach Teil des Landes Rheinland-Pfalz, seit 1968 gehört sie der Verbandsgemeinde Kaisersesch an und seit 1969 zum Landkreis Cochem-Zell.
Haupteinnahmequelle für die Bewohner des Ortes war jahrhundertelang der Schieferbergbau. Urkundlich belegt ist der Bergbau ab 1695, kleinere Gruben bestanden schon viel früher. 1959 wurde die letzte Grube nach einem Wassereinbruch stillgelegt.
Der Name des Ortes stammt wahrscheinlich vom mittelhochdeutschen „lôbach“. Lôb und das heutige Laub verweisen dabei auf einen Wald, während das ach auf ein sumpfiges Gelände hinweist.
Bis 2004 war die heutige Ortsgemeinde Leienkaul ein Ortsteil der Gemeinde Laubach.[6]
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Laubach bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Laubach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
BearbeitenBernd Kreiser wurde am 10. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Laubach.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 83,0 % gewählt worden.[9]
Kreisers Vorgänger als Ortsbürgermeister war Manfred Adams.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenDas Kloster mit der Pilgerstätte Maria Martental liegt in der seit Juni 2004 eigenständigen Gemeinde Leienkaul.
- Unter Denkmalschutz stehender Schieferabbau
Die Geschichte der Orte Müllenbach, Laubach und Leienkaul ist eng mit dem Schieferbergbau verknüpft. Zwischen den Orten liegt das Kaulenbachtal, in dem hauptsächlich der Schieferbergbau stattfand. Durch dieses Tal führt der Schiefergrubenwanderweg.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Laubach
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenLaubach liegt an der Bundesautobahn 48.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 138, 155, 210.
- ↑ Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, Koblenz: Prefektur-Buchdruckerey, 1808, S. 65 (www.dilibri.de)
- ↑ Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, Coblenz: Hölscher, 1843, S. 38 (www.dilibri.de)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 170 (PDF; 2,8 MB; beachte Fußnote 37).
- ↑ Manfred Adams (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Laubach am 9. Juni 2024. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 10. Juni 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Manfred Adams: Öffentliche Bekanntmachung – Einladung zur 1. Sitzung des Ortsgemeinderates Laubach. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 1. Juli 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Laubach, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Laubach. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Manfred Adams erneut zum Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Laubach ernannt. In: Region im Blick, Ausgabe 26/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 10. Oktober 2020.