Roes
Roes ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Kaisersesch an. Zur Gemeinde gehören neben der Ortschaft Roes die Burg Pyrmont, die Pyrmonter Mühle mit dem Wasserfall der Elz, die Schwanenkirche sowie die Pyrmonter Höfe.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 15′ N, 7° 16′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 330 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,74 km2 | |
Einwohner: | 478 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56754 | |
Vorwahl: | 02672 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 075 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | www.roes-eifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Jörg Fuhrmann | |
Lage der Ortsgemeinde Roes im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt in der Vordereifel zwischen Treis-Karden an der Mosel und der A 48. Der Elzbach fließt durch die Gemarkung.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde im Jahr 928 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Schenkungsurkunde Kurtriers von 1121 heißt der Ort noch „Roseda“ (lat.: roseturn = Hecke wilder Rosen). Die Herren von Pyrmont waren ab 1317 als Nachfolger des Stifts St. Kastor Grundherren im Ort. Der Grundbesitz teilte sich aber auf mehrere Grundherren auf. 1790 hatten neben dem Grafen Waldbott von Bassenheim die Freiherrn von Clodt, von Gymnich, die Abtei Himmerod, die Herren von Solemacher und das Franziskanerinnenkloster in Karden Grundbesitz in Roes. Ab 1794 stand Roes unter französischer Herrschaft und gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Münstermaifeld. Im Jahr 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Die im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1944 völlig zerstörte Schwanenkirche wurde 1951 unter Leitung von K. P. Böhr in moderner Form neu errichtet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenJörg Fuhrmann ist seit Juli 2014 Ortsbürgermeister von Roes.[2][3] Fuhrmanns Vorgänger im Amt war Arnold Johann.[2]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Über blauem Schildfuß, darin ein silberner Schwan, in Silber ein grüner Pfahl, belegt mit einer silbernen Urne, darin drei begrannte (goldene) Getreideähren, vorne ein roter Sparrenschrägbalken, hinten drei pfahlweise gestellte rote (heraldische) Rosen.“[4] | |
Wappenbegründung: Der Schwan auf blauem Grund weist auf die im Gemeindeeigentum stehende Schwanenkirche hin, die um 1460 bis 1492 gebaut wurde. Der Sparrenbalken wurde dem Wappen derer von Pyrmont entlehnt, sie waren die Erbauer der Schwanenkirche. In einem Brandgrab der Urnenfelderzeit, östlich der Straße Roes–Brohl, wurde im Jahre 1936 die abgebildete Urne geborgen; sie symbolisiert die jahrhundertealte Besiedlung des Raumes. Für die im Ort betriebene Landwirtschaft stehen die drei goldenen Ähren im Wappen. Die drei Rosen deuten auf den Ortsnamen hin. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Burg Pyrmont
- Schwanenkirche
- Alte Schule Roes
Naturdenkmäler
Bearbeiten- Wasserfall der Elz an der Pyrmonter Mühle
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Roeser Pfingsten (Junggesellenfest)
- Kirchweih St.-Ägidius-Kirmes, 1. Septemberwochenende
In Roes geboren
Bearbeiten- Peter Mieden (1882–1962), Landtagsabgeordneter, Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e. V.
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Gemeinde Roes
- Literatur über Roes in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Ratsmitglieder per Handschlag verpflichtet. In: Blick Aktuell (Pressemitteilung der Verbandsgemeinde Kaisersesch). Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 22. Juli 2014, abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kaisersesch, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ Alfons Friderichs: Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell. Darmstadt 2001, ISBN 3-00-008064-3.