Leezen (Holstein)

Gemeinde im Kreis Segeberg
(Weitergeleitet von Krems I)

Leezen ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Die Raumordnung klassifiziert den Ort als Ländlichen Zentralort.

Wappen Deutschlandkarte
Leezen (Holstein)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Leezen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 52′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 53° 52′ N, 10° 15′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Segeberg
Amt: Leezen
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 14,98 km2
Einwohner: 1865 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23816
Vorwahl: 04552
Kfz-Kennzeichen: SE
Gemeindeschlüssel: 01 0 60 053
Adresse der Amtsverwaltung: Hamburger Straße 28
23816 Leezen
Website: leezen-sh.de
Bürgermeister: Ulrich Schulz (WGL)
Lage der Gemeinde Leezen im Kreis Segeberg
KarteGroßer Plöner SeeWarderseeHamburgKreis Herzogtum LauenburgKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis PlönKreis Rendsburg-EckernfördeKreis SteinburgTangstedtKreis StormarnLübeckNeumünsterAlvesloheArmstedtBad BramstedtBad SegebergBahrenhofBark (Gemeinde)BebenseeBimöhlenBlunkBoostedtBornhövedBorstel (Holstein)Buchholz (Forstgutsbezirk)BühnsdorfDaldorfDamsdorfDreggersEllerauFöhrden-BarlFredesdorfFahrenkrugFuhlendorf (Holstein)GeschendorfGlasauGönnebekGroß KummerfeldGroß Niendorf (Holstein)Groß RönnauGroßenaspeHagen (Holstein)HardebekHartenholmHasenkrugHasenmoorHeidmoorHeidmühlenHenstedt-UlzburgHitzhusenHögersdorfHüttblekItzstedtKaltenkirchenKattendorfKayhudeKisdorfKlein GladebrüggeKlein RönnauKrems IIKükelsLatendorfLeezen (Holstein)LentföhrdenMönklohMözenNahe (Holstein)NegernbötelNehmsNeuengörsNeversdorfNorderstedtNützenOeringOersdorfPronstorfRicklingRohlstorfSchackendorfSchieren (Kreis Segeberg)SchmalenseeSchmalfeldSchwisselSeedorf (Kreis Segeberg)Seth (Holstein)SievershüttenStipsdorfStockseeStrukdorfStruvenhüttenStuvenbornSülfeldTarbekTensfeldTodesfeldeTrappenkampTravenhorstTraventhalWahlstedtWakendorf IWakendorf IIWeddelbrookWeedeWensinWesterradeWiemersdorfWinsen (Holstein)Wittenborn
Karte
Siegelmarke Amt Leezen
Feuerwache in Leezen

Geographie

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Geographische Lage

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Das Gemeindegebiet von Leezen erstreckt sich vom westlichen Ufer des Neversdorfer Sees entlang der Bäche Leezener Au und Groß Niendorfer Au im südöstlichen Teilbereich des Naturraums Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (Haupteinheit Nr. 702) wenige Kilometer südsüdwestlich von Bad Segeberg.[2][3]

Ortsteile

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Die Gemeinde Leezen umfasst siedlungsgeographisch mehrere Wohnplätze. Neben dem namenstiftenden Dorf, einem Kirchdorf, liegen außerdem die weiteren Dörfer Heiderfeld und Krems I, sowie die Häusergruppen Am See und Mühlenkamp als weitere Ortsteile im Gemeindegebiet.[4]

Nachbargemeinden

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Direkt an Leezen angrenzende Gemeindegebiete sind:[2]

Fredesdorf KükelsMözen
  Bebensee
Sülfeld Groß Niendorf Neversdorf

Geschichte

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Vermutlich entstand das Dorf Leezen, als sächsische Siedler in der karolingischen Zeit im Grenzgebiet zu den slawischen Gebieten im heutigen Ostholstein (der Limes Saxoniae verlief in unmittelbarer Nähe) den Wald rodeten und sich am Leezener See, heute Neversdorfer See, niederließen. In einer Bulle von Papst Innozenz III. vom 10. Oktober 1199 wird erstmals eine „ecclesia in latzinghe“ (Kirche in Leezen) erwähnt. Bereits 1134 wurde das neu gegründete Kloster Segeberg von Kaiser Lothar III. mit Lehen beschenkt, wie im Hamburger Urkundenbuch (152) vermerkt ist. In der Stiftungsurkunde der Segeberger Kirche vom 17. März 1137 von Kaiser Lothar III. wird Leezen im Gegensatz zu Högersdorf, Schwissel und Mözen nicht als abgabenpflichtiges Dorf genannt. Auch in der Bestätigungsurkunde von Bischof Vicelin vom 25. September 1150, die weitere Dörfer wie Wahlstedt nennt, ist latzinghe nicht aufgeführt.

Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 brannten die in Holstein eingefallenen Schweden und Dänen Leezen und Heiderfeld nieder. Die verödeten Höfe wurden später neu aufgeteilt und das Dorf neu errichtet.

Die aus dem 11./12. Jahrhundert stammende Feldsteinkirche wurde 1870 bis auf den hölzernen Glockenturm durch einen Neubau ersetzt.

Gemeindevertretung

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Wahlbeteiligung: 57,2 Prozent
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
36,9 %
63,1 %
WGLb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Wählergemeinschaft Leezen

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 13 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Wählergemeinschaft Leezen acht Sitze und die CDU fünf Sitze.

Blasonierung: „In Silber über einem blauen Zwillingswellenbalken ein roter hölzerner Glockenturm, in der unteren Hälfte beiderseits begleitet von einem grünen Lindenbaum.“[6]

Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Kulturdenkmale in Leezen (Holstein) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Infrastruktur

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Für die schulische Bildung sorgt die Grund- und Gemeinschaftsschule Leezen, in der Schüler die erste bis zehnte Klasse besuchen.

Durch das Gemeindegebiet von Leezen führt (grob in Nord-Süd-Richtung) die Bundesstraße 432 im Abschnitt zwischen Bad Segeberg und Norderstedt.

Im Öffentlicher Personennahverkehr besteht Anschluss im Hamburger Verkehrsverbund mittels der Buslinie 7550 zwischen dem U-Bahnhof Hamburg-Ochsenzoll und dem Bahnhof Bad Segeberg.

Literatur

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  • Jutta Kürtz: Leezen Ländlicher Zentralort. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 133–135.
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Commons: Leezen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Relation: Leezen (422747) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 15. April 2022.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 4, abgerufen am 15. April 2022.
  4. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein. 1992, S. 106 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 15. April 2022]).
  5. wahlen-sh.de
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein