Olympische Sommerspiele 2016/Leichtathletik – Diskuswurf (Frauen)

Diskuswurf-Wettbewerb der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro

Der Diskuswurf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde am 15. und 16. August 2016 im Estádio Nilton Santos ausgetragen. 34 Athletinnen nahmen teil.

Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 34 Athletinnen aus 24 Ländern
Wettkampfort Estádio Nilton Santos
Wettkampfphase 15. August 2016 (Qualifikation)
16. August 2016 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Kroatien Sandra Perković (CRO)
FrankreichFrankreich Mélina Robert-Michon (FRA)
Kuba Denia Caballero (CUB)
2012 2020
Innenraum des Estádio Olímpico João Havelange während der Spiele von Rio

Olympiasiegerin wurde die Kroatin Sandra Perković. Silber gewann die Französin Mélina Robert-Michon vor der Kubanerin Denia Caballero.

Alle drei deutschen Teilnehmerinnen erreichten das Finale. Nadine Müller wurde Sechste, Julia Fischer Neunte und Shanice Craft Elfte.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin Sandra Perković (Kroatien  Kroatien) 69,11 m London 2012
Weltmeisterin Denia Caballero (Kuba  Kuba) 69,28 m Peking 2015
Europameisterin Sandra Perković (Kroatien  Kroatien) 69,97 m Amsterdam 2016
Nord-/Zentralamerika-/Karibik-Meisterin Summer Pierson (Vereinigte Staaten  USA) 56,64 m San José 2015
Südamerika-Meisterin Andressa de Morais (Brasilien  Brasilien) 61,15 m Lima 2015
Asienmeisterin Su Xinyue (China Volksrepublik  Volksrepublik China) 63,90 m Wuhan 2015
Afrikameisterin Nwanneka Okwelogu (Nigeria  Nigeria) 56,75 m Durban 2016
Ozeanienmeisterin Siositina Hakeai (Neuseeland  Neuseeland) 56,06 m Cairns 2015

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Gabriele Reinsch (Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR) 76,80 m Neubrandenburg, DDR (heute Deutschland) 9. Juli 1988[1]
Olympischer Rekord Martina Hellmann (Deutschland Demokratische Republik 1949  DDR) 72,30 m Finale OS Seoul, Südkorea 29. September 1988

Der schon seit 1988 bestehende olympische Rekord wurde auch bei diesen Spielen nicht erreicht. Der weiteste Wurf gelang der kroatischen Olympiasiegerin Sandra Perković mit 69,21 m in ihrem dritten Versuch im Finale am 16. August. Damit blieb sie 3,09 m unter dem Olympia- und 7,59 m unter dem Weltrekord.

Rekordverbesserung

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Es gab einen neuen Landesrekord:
66,73 m – Mélina Robert-Michon (Frankreich), Finale am 16. August, fünfter Durchgang

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Anmerkungen:

  • Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.
  • Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

Qualifikation

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Acht Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 62,00 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht und das Finalfeld wurde mit den vier nächstbesten Starterinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. So mussten schließlich 60,23 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A

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Chrysoula Anagnostopoulou – ausgeschieden mit 54,84 m

15. August 2016, 20.30 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Sandra Perković Kroatien  Kroatien x x 64,81 64,81
2 Dani Samuels Australien  Australien x 59,42 64,46 64,46
3 Denia Caballero Kuba  Kuba x x 62,94 62,94
4 Feng Bin China Volksrepublik  Volksrepublik China 55,97 62,01 62,01
5 Chen Yang China Volksrepublik  Volksrepublik China x x 61,44 61,44
6 Zinaida Sendriūtė Litauen  Litauen x x 60,79 60,79
7 Shanice Craft Deutschland  Deutschland 60,23 x x 60,23
8 Pauline Pousse Frankreich  Frankreich x x 58,98 58,98
9 Chinwe Okoro Nigeria  Nigeria 57,34 58,85 58,53 58,85
10 Żaneta Glanc Polen  Polen 55,27 56,09 57,88 57,88
11 Dragana Tomašević Serbien  Serbien 55,87 57,67 x 57,67
12 Shadae Lawrence Jamaika  Jamaika 57,09 x x 57,09
13 Chrysoula Anagnostopoulou Griechenland  Griechenland x 54,84 53,19 54,84
14 Natalia Stratulat Moldau Republik  Moldau x 53,27 48,80 53,27
15 Fernanda Martins Brasilien  Brasilien 50,19 51,85 x 51,85
16 Marija Teluschkina Kasachstan  Kasachstan x 43,70 45,33 45,33
NM Whitney Ashley Vereinigte Staaten  USA x x x ogV

Gruppe B

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15. August 2016, 22.20 Uhr

 
Natalija Semenowa – ausgeschieden mit 58,85 m
Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Yaimé Pérez Kuba  Kuba 65,38 65,38
2 Su Xinyue China Volksrepublik  Volksrepublik China 65,14 65,14
3 Nadine Müller Deutschland  Deutschland 63,67 63,67
4 Mélina Robert-Michon Frankreich  Frankreich 62,59 62,59
5 Julia Fischer Deutschland  Deutschland 61,38 x 60,69 61,38
6 Natalija Semenowa Ukraine  Ukraine x 58,85 x 58,85
7 Tara-Sue Barnett Jamaika  Jamaika x 54,36 58,09 58,09
8 Karen Gallardo Chile  Chile 57,81 55,98 55,20 57,81
9 Seema Antil Indien  Indien 57,58 x 56,78 57,58
10 Andressa de Morais Brasilien  Brasilien 57,38 x x 57,38
11 Sabina Asenjo Spanien  Spanien 56,94 56,22 x 56,94
12 Subenrat Insaeng Thailand  Thailand 56,64 x 54,74 56,64
13 Kelsey Card Vereinigte Staaten  USA x 51,16 56,41 56,41
14 Rocío Comba Argentinien  Argentinien x 54,44 x 54,44
15 Jade Lally Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 51,60 53,99 54,06 54,06
16 Shelbi Vaughan Vereinigte Staaten  USA x 53,33 46,71 53,33
NM Kellion Knibb Jamaika  Jamaika x x x ogV

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Diskuswerferinnen:

 
Erneuter Triumph für Sandra Perković

16. August 2016, 11:20 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m) Anmerkung
1 Sandra Perković Kroatien  Kroatien x x 69,21 x x x 69,21
2 Mélina Robert-Michon Frankreich  Frankreich 65,52 64,83 65,08 x 66,73 x 66,73 NR
3 Denia Caballero Kuba  Kuba 61,80 x 65,34 63,82 x 64,64 65,34
4 Dani Samuels Australien  Australien 63,57 x 61,21 61,95 62,87 64,90 64,90
5 Su Xinyue China Volksrepublik  Volksrepublik China 63,88 61,02 64,37 62,20 63,87 x 64,37
6 Nadine Müller Deutschland  Deutschland 63,13 x x x x x 63,13
7 Chen Yang China Volksrepublik  Volksrepublik China 63,11 x 60,47 59,19 x x 63,11
8 Feng Bin China Volksrepublik  Volksrepublik China 62,26 60,27 63,06 61,14 x 61,85 63,06
9 Julia Fischer Deutschland  Deutschland 60,69 x 62,67 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
62,67
10 Zinaida Sendriūtė Litauen  Litauen 58,25 59,95 61,89 61,89
11 Shanice Craft Deutschland  Deutschland x 58,39 59,85 59,85
NM Yaimé Pérez Kuba  Kuba x x x ogV

Im Finale hatte jede Teilnehmerin zunächst drei Versuche, die Weiten der Qualifikationsrunde wurden nicht gewertet. Den besten acht Athletinnen standen im Anschluss drei weitere Versuche zu.

Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, acht von ihnen über die Qualifikationsweite, weitere vier über ihre Platzierungen. Qualifiziert hatten sich je drei Deutsche und Chinesinnen. Hinzu kamen zwei Kubanerinnen sowie jeweils eine Teilnehmerin aus Australien, Frankreich, Kroatien und Litauen.

Die Olympiasiegerin von 2012, Weltmeisterin von 2013 und Vizeweltmeisterin von 2015 Sandra Perković aus Kroatien sowie die Weltmeisterin von 2015 Denia Caballero aus Kuba galten als Favoriten. Zu den weiteren Medaillenanwärterinnen gehörten die drei Deutschen Nadine Müller (WM-Dritte von 2015), Julia Fischer (Vizeeuropameisterin von 2016/WM-Fünfte von 2015) sowie Shanice Craft (EM-Dritte von 2014/2016). Eine weitere Kandidatin war die französische Vizeeuropameisterin von 2014 Mélina Robert-Michon.

In der ersten Runde ging Robert-Michon mit 65,52 m in Führung, gefolgt von der Chinesin Su Xinyue (63,88 m) und der Australierin Dany Samuels (63,57 m). Perković begann wie schon in der Qualifikation mit zwei Fehlversuchen. Im dritten Durchgang schleuderte sie den Diskus dann auf 69,21 m und übernahm damit die Spitzenposition. In derselben Runde hatte sich Caballero mit 65,34 m auf Platz drei vorgeschoben. Zwar verbesserte sich Mélina Robert-Michon im fünften Versuch noch auf 66,73 m, womit sie einen neuen französischen Landesrekord aufstellte, blieb aber auf dem Silberrang. Dani Samuels erzielte im letzten Durchgang 64,90 m und wurde damit Vierte. Gold ging an die Favoritin Sandra Perković, Bronze gewann Denia Caballero. Die Chinesin Su Xinyue kam auf den fünften Platz vor Nadine Müller.

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Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Discus throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 13. Mai 2022