2. Schachbundesliga 2001/02

22. Spielzeit der zweithöchsten deutschen Spielklasse im Schach

Die 2. Schachbundesliga 2001/02 war die 22. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Spieltermine

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Die Wettkämpfe fanden statt am 7. Oktober, 11. und 25. November 2001, 20. Januar, 3. und 24. Februar, 17. März, sowie 14. und 28. April 2002.

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, Ost, Süd und West ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen. (Hierbei ergab sich in dieser Saison wie im Vorjahr die kuriose Situation, dass zwei Vereine aus derselben Stadt in unterschiedlichen Staffeln spielten: Erneut gehörte der SC Leipzig-Gohlis der Nord-Staffel an und Lok Leipzig-Mitte der Ost-Staffel.)

Im Regelfall stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die letzten Drei jeder Staffel in die Oberligen absteigen mussten. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord

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Die Staffel Nord nahm den SK König Tegel als Absteiger aus der 1. Bundesliga 2000/01 auf, während aus den Oberligen der SC Kreuzberg, der SK Union Oldenburg und die zweite Mannschaft des Lübecker SV aufgestiegen waren.

Um den Aufstieg lieferten sich Kreuzberg und die Bremer SG ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Kreuzberg knapp für sich entschied. Oldenburg und der Delmenhorster SK standen vorzeitig als Absteiger fest. Rein sportlich wäre außerdem Lübecks zweite Mannschaft abgestiegen, diese erreichte jedoch noch den Klassenerhalt, da der VfL BW Neukloster seine Mannschaft zurückzog.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Kreuzberg (N) 9 8 1 0 17:1 49,5:22,5
2. Bremer SG 9 8 0 1 16:2 46,0:26,0
3. SK Zehlendorf 9 4 2 3 10:8 40,5:31,5
4. König Tegel (A) 9 5 0 4 10:8 38,0:34,0
5. VfL BW Neukloster 9 4 2 3 10:8 34,5:37,5
6. SC Leipzig-Gohlis 9 4 1 4 9:9 36,0:36,0
7. Preetzer TSV 9 4 0 5 8:10 32,5:39,5
8. Lübecker SV II. Mannschaft (N) 9 2 2 5 6:12 36,0:36,0
9. SK Union Oldenburg (N) 9 0 2 7 2:16 26,0:46,0
10. Delmenhorster SK 9 0 2 7 2:16 21,0:51,0

Entscheidungen

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Aufstieg in die 1. Bundesliga 2002/03: SC Kreuzberg
Absteiger in die Oberliga: VfL BW Neukloster (freiwilliger Rückzug), SK Union Oldenburg, Delmenhorster SK
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

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Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SC Kreuzberg 6 6 6 5 4 5 5 7
2. Bremer SG 2 6 5 6 7
3. SK Zehlendorf 2 4 4 6
4. König Tegel 2 6 5 5 5
5. VfL BW Neukloster 3 2 4 4
6. SC Leipzig Gohlis 4 3 6
7. Preetzer TSV 3 2 5 5
8. Lübecker SV II. Mannschaft 3 3 4 3 4
9. SK Union Oldenburg 2 2 3 2 3 4 4
10. Delmenhorster SK 1 1 ½ 3 4 4

2. Bundesliga Ost

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Die 2. Liga Ost nahm keinen Absteiger aus der Bundesliga 2000/01 auf, während aus den Oberligen die SSG Hungen-Lich, die USG Chemnitz, der SV Fortuna Regensburg und der SC Noris Tarrasch Nürnberg aufgestiegen waren.

Während der SC Forchheim vorzeitig als Aufsteiger sowie Regensburg und Nürnberg vorzeitig als Absteiger feststanden, fiel die Entscheidung über den letzten Absteiger erst in der letzten Runde gegen Chemnitz.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Forchheim 9 9 0 0 18:0 47,5:24,5
2. Dresdner SC 9 6 1 2 13:5 43,0:29,0
3. SSG Hungen-Lich (N) 9 4 4 1 12:6 41,0:31,0
4. SC 1868 Bamberg 9 3 3 3 9:9 35,5:36,5
4. SV Würzburg 9 4 1 4 9:9 35,5:36,5
6. Lok Leipzig-Mitte 9 2 4 3 8:10 36,5:35,5
7. TSV Bindlach 9 3 2 4 8:10 30,5:41,5
8. USG Chemnitz (N) 9 3 1 5 7:11 34,5:37,5
9. SV Fortuna Regensburg (N) 9 1 2 6 4:14 31,5:40,5
10. SC Noris Tarrasch Nürnberg (N) 9 1 0 8 2:16 24,5:47,5

Entscheidungen

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Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2002/03: SC Forchheim
Absteiger in die Oberliga: USG Chemnitz, SV Fortuna Regensburg, SC Noris Tarrasch Nürnberg
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

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Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 4. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SC Forchheim 5 5 6 5 6 6
2. Dresdner SC 3 3 4 5 8 1 5 6
3. SSG Hungen/Lich 5 4 6 4 4 4 5
4. SC 1868 Bamberg 3 4 4 4 3 5
4. SV Würzburg 2 4
6. Lok Leipzig-Mitte 2 3 4 4 4 4
7. TSV Bindlach 3 0 1 4 5 4 3
8. USG Chemnitz 2 3 4 6
9. SV Fortuna Regensburg 3 4 4 2
10. SC Noris Tarrasch Nürnberg 2 2 3 5
1 
Der Dresdner SC gewann den Wettkampf gegen den TSV Bindlach kampflos.

2. Bundesliga Süd

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Die 2. Liga Süd nahm mit dem TSV Schott Mainz und den SF Baiertal-Schatthausen zwei Absteiger aus der 1. Bundesliga 2000/01 auf (wobei Baiertal-Schatthausen allerdings die Mannschaft vor Saisonbeginn zurückzog), während aus den Oberligen der SC Baden-Oos und der SK Bebenhausen aufgestiegen waren. Baden-Oos sicherte sich vorzeitig den Aufstieg, während die Entscheidung über die weiteren Absteiger neben Baiertal-Schatthausen erst in der letzten Runde gegen den PSV Ulm und den FC Bayern München fiel.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Baden-Oos (N) 8 8 0 0 16:0 51,0:13,0
2. SC Eppingen 8 4 1 3 9:7 38,5:25,5
3. SG Heidelberg-Kirchheim 8 3 2 3 8:8 31,0:33,0
4. SC Viernheim 8 3 2 3 8:8 30,0:34,0
5. TSV Schott Mainz (A) 8 2 3 3 7:9 30,0:34,0
5. SK Bebenhausen (N) 8 3 1 4 7:9 30,0:34,0
7. Karlsruher Schachfreunde 8 3 1 4 7:9 29,5:34,5
8. FC Bayern München 8 3 0 5 6:10 29,5:34,5
9. PSV Ulm 8 2 0 6 4:12 18,5:45,5
10. SF Baiertal-Schatthausen (A) 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0

Entscheidungen

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Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2002/03: SC Baden-Oos
Absteiger in die Oberliga: FC Bayern München, PSV Ulm, SF Baiertal-Schatthausen
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

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Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 5. 7. 8. 9. 10.
1. SC Baden-Oos 5 6 6 6 7 8 1
2. SC Eppingen 3 4 3 5 7
3. SG Heidelberg-Kirchheim 2 3 4 5 4 5
4. SC Viernheim 2 4 5 4 3 2 5 5
5. TSV Schott Mainz 4 4 4 6
5. SK Bebenhausen 2 5 3 5 4 3
7. Karlsruher Schachfreunde 1 ½ 4 6
8. FC Bayern München 3 3 3 5 6
9. PSV Ulm 0 1 1 3 2 2
10. SF Baiertal-Schatthausen
1 
Der SC Baden-Oos gewann den Wettkampf gegen den PSV Ulm kampflos.

2. Bundesliga West

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Die 2. Liga West nahm mit dem SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen einen Absteiger aus der Bundesliga 2000/01 auf, während aus den Oberligen der SK Turm Emsdetten, der SCA St. Ingbert und Weiße Dame Borbeck aufgestiegen waren. Während die Entscheidung über den Staffelsieg erst in der letzten Runde zugunsten der nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaft der SG Porz fiel, stand Emsdetten bereits vorzeitig als Aufsteiger fest. Der SC Bann zog seine Mannschaft vor Saisonbeginn zurück und war damit erster Absteiger, die Entscheidung über die beiden übrigen Absteiger fiel erst in der letzten Runde gegen Gelsenkirchen und den SK Münster 32.

Abschlusstabelle

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Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SG Porz II. Mannschaft 8 7 0 1 14:2 38,5:25,5
2. SK Turm Emsdetten (N) 8 6 1 1 13:3 39,5:24,5
3. SCA St. Ingbert (N) 8 4 2 2 10:6 32,5:31,5
4. Sportfreunde Katernberg 8 4 1 3 9:7 34,0:30,0
5. Weiße Dame Borbeck (N) 8 3 1 4 7:9 34,0:30,0
6. SG Bochum 31 8 2 3 3 7:9 29,5:34,5
7. SV Runder Turm Andernach 8 2 2 4 6:10 29,0:35,0
8. SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen (A) 8 1 1 6 3:13 25,5:38,5
8. SK Münster 32 8 1 1 6 3:13 25,5:38,5
10. SC Bann 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0

Entscheidungen

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Aufsteiger zur 1. Bundesliga 2002/03: SK Turm Emsdetten
Absteiger in die Oberliga: SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen, SK Münster 32, SC Bann
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle

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Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 8. 10.
1. SG Porz II. Mannschaft 5 5 6
2. SK Turm Emsdetten 4 5 5
3. SCA St. Ingbert 4 4 5
4. Sportfreunde Katernberg 3 4
5. Weiße Dame Borbeck 5 4
6. SG Bochum 31 4 4 4 6 5
7. SV Runder Turm Andernach 3 3 4 4
8. SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen 3 3 3 2 4
8. SK Münster 32 2 4 3
10. SC Bann
  • Schachkalender 2002. Edition Marco, Berlin 2001, S. 241 bis 244, ISBN 3-924833-43-5.
  • Schach 11/2001, S. 54, 55, 12/2001, S. 66, 67, 1/2002, S. 62, 63, 3/2002, S. 45–47, 4/2002, S. 66, 67, 5/2002, S. 30, 31, 6/2002, S. 40, 41