Dorschenhof
Dorschenhof (oberfränkisch: Dorschnhuf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Creußen im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Dorschenhof liegt in der Gemarkung Boden.[4]
Dorschenhof Stadt Creußen
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 36′ O |
Höhe: | 422 m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95473 |
Vorwahl: | 09270 |
Lage
BearbeitenDie Einöde liegt am Gosenbach und an einem namenlosen rechten Zufluss des Gosenbachs der beim Ort in diesen mündet. Im Norden erhebt sich der Bodener Berg (457 m ü. NHN). Die Kreisstraße BT 47 führt entlang des Gosenbachs nach Boden (0,6 km südöstlich) bzw. an Sorg vorbei nach Großweiglareuth (2 km westlich).[5]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1499 als „Torstenhof“ erstmals urkundlich erwähnt. 1573 und 1691 wurde der Ort „Dorschenhoff“ genannt. Das Bestimmungswort kann der Familienname Dorsch sein oder torse (das mhd. für Kohlstrunk). Dorschenhof hatte Abgaben an das Gotteshaus Creußen zu entrichten.[6] In der Fraisch unterstand der Ort dem brandenburg-bayreuthischen Kasten- und Stadtvogteiamt Creußen.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Dorschenhof dem Steuerdistrikt Creußen und der Ruralgemeinde Bühl zugewiesen. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Dorschenhof am 1. Januar 1972 in die Stadt Creußen eingegliedert.[7]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Dörschenhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 620 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Dorschenhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 698 (Digitalisat).
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 10.
Weblinks
Bearbeiten- Dorschenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- Dorschenhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- Dorschenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1. Dezember 2024.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 293 (Digitalisat).
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 10. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „doršnhūf“.
- ↑ Stadt Creußen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 10.
- ↑ Creußen > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 1. Dezember 2024.