Mercedes-Benz W 146

Prototyp eines Automobils der oberen Mittelklasse (1936–1937)

Der Mercedes-Benz W 146, genannt Typ 260 VB, war der Prototyp eines Wagens der oberen Mittelklasse mit Frontantrieb, den die Daimler-Benz AG 1936–1937 baute. Hans Gustav Röhr, seit 1934 Nachfolger des verstorbenen technischen Direktors Hans Nibel und vorher bei den Adlerwerken tätig, hatte den Wagen nach dem Baumuster des Adler Trumpf entworfen.

Mercedes-Benz
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W 146
Präsentationsjahr: 1936–1937
Fahrzeugmesse:
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosseriebauform: Limousine, Cabriolet
Motor: Ottomotor:
2,6 Liter (51 kW)
Länge: 4850 mm
Breite: 1720 mm
Höhe: 1650 mm
Radstand: 3300 mm
Leergewicht: 1540 kg
Serienmodell: keines

Der Wagen mit 3300 mm Radstand war als 4-türige Limousine oder Cabriolet D (mit 4 Türen) vorgesehen. Von ihm wurden 16 Versuchswagen hergestellt. Sie besaßen einen seitengesteuerten Achtzylinder-Boxermotor mit quadratischem Bohrungs-/Hubverhältnis (74 mm × 74 mm), was einen Hubraum von 2544 cm³ ergab. Der Motor entwickelte 70 PS (51 kW) bei 4300/min. Er war aus dem Vierzylindermotor des Typs 130 VB durch Hinzufügen von vier Zylindern entstanden. Auch in den übrigen technischen Aspekten entsprach der 260 VB dem kleineren 130 VB: Der Motor trieb über ein Vierganggetriebe mit Schnellgang (1:0,765) und Lenkradschaltung die Vorderräder an, die an Querlenkern und Federstäben aufgehängt waren. Die Hinterachse war als Pendelachse ausgebildet und hing an halbelliptischen Blattfedern und Federstäben. Alle 4 Räder waren hydraulisch gebremst.

Die Wagen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.

Im August 1937 verstarb Röhr an einer Lungenentzündung. Alle Entwicklungen (mit Ausnahme der des Typs 400 V) wurden sofort eingestellt und alle Versuchswagen verschrottet. So stellten seine firmeninternen Gegner sicher, dass sein Wirken keine bleibenden Spuren bei der Daimler-Benz AG hinterließ. Röhrs Mitarbeiter, Oberingenieur Dauben, blieb noch 20 Jahre bei der Firma.

Literatur

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