HMS Safari (Kennung: P211) war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Safari
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Seraph-Klasse
Bauwerft Cammell Laird, Birkenhead
Kiellegung 5. Juni 1940
Stapellauf 18. November 1941
Indienststellung 14. März 1942[1]
Verbleib Am 8. Januar 1946 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 66,08 m (Lüa)
Breite 7,19 m
Tiefgang (max.) 3,4 m
Verdrängung aufgetaucht: 814–872 tn.l.[2]
getaucht: 990 tn.l.
 
Besatzung 48 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Elektromotor
Maschinen­leistung 1.900 PS (1.397 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht: 6.000 sm (11.112 km) bei 10 kn sm
Tauchzeit 25–30 Sekunden
Tauchtiefe, max. 110 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10 kn (19 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15 kn (28 km/h)
Bewaffnung

Geschichte

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siehe: Geschichte der Seraph-Klasse und detaillierte Geschichte der S-Klasse

Die Safari war ein U-Boot des dritten Bauloses der erfolgreichen S-Klasse; dieses Baulos wird auch als Seraph-Klasse bezeichnet. Sie wurde am 5. Juni 1940 bei Cammell Laird im nordwestenglischen Birkenhead aufgelegt, lief am 18. November 1941 vom Stapel und wurde von der Royal Navy am 14. März 1942[1] in Dienst gestellt.

Die Safari wurde im Mittelmeer eingesetzt.

Im Juli und August 1942 versenkte oder beschädigte das U-Boot vor Sardinien vier italienische Transportschiffe:

  • 12. Juli
  Segelschiff Adda (792 BRT) vor Orosei
  • 15. Juli
  Frachtschiff Tigrai (1302 BRT) vor Orosei (nur beschädigt)
  • 17. August
  Segelschiff Ausonia (218 BRT) vor Orosei
  • 18. August
  Frachtschiff Perseo (5225 BRT) vor Serpentara

Anfang Oktober 1942 patrouillierte die Safari in der Adria. Am 2. Oktober griff sie vor dem kroatischen Hafen Korčula bei 42° 56′ N, 17° 17′ O das italienische Transportschiff Veglia (896 BRT) mit Torpedos und Artillerie an. Das ehemalige jugoslawische Schiff (Kosovo) konnte trotz der schweren Schäden gerettet werden, wurde aber später zum Totalverlust erklärt. Am 5. Oktober torpedierte und beschädigte die Safari südlich des kroatischen Hafens Sebenik bei 43° 38′ N, 15° 52′ O das italienische Frachtschiff Eneo (545 BRT).

Am 20. Oktober versenkte die Safari vor der tunesischen Küste bei 34° 45′ N, 12° 31′ O das italienische Transportschiff Titania (5397 BRT) mit Torpedos. Die Titania war schon einen Tag zuvor von dem britischen U-Boot Unbroken torpediert und beschädigt worden und befand sich während des Angriffes im Schlepptau des italienischen Zerstörers Ascari.

Im November und Dezember 1942 wurden vor der nordafrikanischen Küste sechs italienische und deutsche Transportschiffe versenkt:

  • 13. November
  Frachtschiff Bice (269 BRT) südlich von Sousse (Tunesien)
  • 16. November
  Frachtschiff Hans Arp (2645 BRT) vor Libyen bei 30° 28′ N, 18° 48′ O
  • 17. November
  Leichter F 346 (220 BRT) vor Misratah (Libyen)
  • 18. Dezember
  Segelschiff Eufrasia (49 BRT) vor Hammamet (Tunesien)
  • 27. Dezember
  Segelschiff Eleonora Rosa (54 BRT) südlich von Sousse
  • 29. Dezember
  Frachtschiff Torquato Gennari (1012 BRT) vor Sfax (Tunesien) bei 34° 20′ N, 10° 49′ O

Im selben Zeitraum wurden auch zwei italienische Hilfkriegsschiffe versenkt. Am 20. Dezember torpedierte die Safari vor Hammamet bei 36° 4′ N, 10° 30′ O das italienische Patrouillenboot Constantina (345 BRT). Die italienische Einheit wurde schwer beschädigt und später aufgegeben. Am 21. Dezember versenkte das U-Boot ebenfalls vor Hammamet den Hilfsminensucher Rosina S. (297 BRT).

Am 30. Januar 1943 versenkte die Safari vor Scalea die italienischen Schiffe Aniello (77 BRT) und Gemma (67 BRT) mit dem Deckgeschütz. Drei Tage später entdeckte das U-Boot vor Capri einen italienischen Geleitzug. Am 2. Februar versenkte die Safari bei 40° 35′ N, 14° 29′ O die italienischen Transportschiffe Valsavoia (5733 BRT) und Salemi (1176 BRT) mit Torpedos.

Zwischen dem 9. März und dem 9. April 1943 versenkte die Safari vor den italienischen Küsten mehrere kleinere Einheiten mit dem Bordgeschütz:

  • 9. März
  Segelschiff Stefano M. (69 BRT) vor San Vito Lo Capo (Sizilien)
  • 3. April
  Fischereifahrzeug Nasello (314 BRT) vor Orosei
  • 3. April
  Fischereifahrzeug S. Francisco di Paola A. (77 BRT) vor Orosei
  • 9. April
  Hilfsminensucher Bella Italia (117 BRT) vor Sardinien

Außerdem wurde am 6. April vor Cagliari ein Torpedoangriff auf das italienische Handelsschiff Cap Figalo (2811 BRT) versucht. Alle drei Torpedos verfehlten ihr Ziel.

Am 10. April konnte bei Sardinien erneut ein italienischer Geleitzug aufgeklärt werden. Das britische U-Boot torpedierte und versenkte die Frachtschiff Loredan (1355 BRT), Entella (2691 BRT) und Isonzo (3363 BRT).

Vom Mai bis zum Juli 1943 wurden elf weitere Schiffe der Achse versenkt und ein weiteres beschädigt:

  • 2. Mai
  Frachtschiff Sogliola (307 BRT) vor Asinara (bei Sardinien)
  • 6. Mai
  Hilfsminensucher Onda (98 BRT) vor Asianara
  • 8. Mai
  Frachter Peppino Palomba (2034 BRT) vor Porto Torres (Sardinien)
  • 8. Mai
  Frachter Liv[3] (3068 BRT) vor Porto Torres (nur beschädigt)
  • 10. Juni
  Frachter KT-12 (834 BRT) vor Orosei
  • 18. Juli
  Hilfsminensucher Amalia (101 BRT) bei Sardinien
  • 19. Juli
  Leichter Maria Paula vor Korsika
  • 19. Juli
  bewaffnete Yacht Margherita (88 BRT) vor Korsika
  • 20. Juli
  Lotsenboot Silvio Onorato (208 BRT) östlich von Korsika
  • 22. Juli
  Minenleger Durazzo (530 ts) östlich von Korsika
  • 25. Juli
  Hilfsminensucher La Coubre (120 BRT) westlich von Elba bei 42° 42′ N, 10° 30′ O

Im Rahmen der als Operation Pedestal bezeichneten Geleitzugschlacht beschädigte die Safari am 13. August 1943 die italienischen Kreuzer Bolzano und Attendolo.

Die Safari wurde am 7. Januar 1946 an J. Cashmore als Schrott verkauft. Beim Transport zur Verschrottung sank das U-Boot am 8. Januar 1946 südöstlich von Portland.

Literatur

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  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. 5. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9.
  • Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser - Unterseeboote von 1776 bis heute. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X.
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote. Karl Müller Verlag, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-697-7.
  • Arthur P. Dickison: Crash Dive - In Action with HMS Safari. Sutton Publishing, Phoenix Mill Thrupp Stroud Gloucestershire 1999, ISBN 0-7509-2089-0.
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Commons: Safari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. a b Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Safari den 14. März 1942 an. Hutchinson (siehe Literatur) gibt den 15. Februar 1942 an.
  2. Robert Hutchinson (siehe Literatur) gibt 865 tn.l. an, Erminio Bagnasco (siehe Literatur) 814 bis 872 tn.l.
  3. Siehe Liv auf www.warsailors.com/homefleet. (engl.)