Syrtis (U-Boot)

Britisches U-Boot im Zweiten Weltkrieg

HMS Syrtis (Kennung: P241) war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Syrtis p1
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Seraph-Klasse
Bauwerft Cammell, Laird & Company, Birkenhead
Kiellegung 14. Oktober 1941
Stapellauf 4. Februar 1943
Indienststellung 23. April 1943[1]
Verbleib Am 28. März 1944 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 66,08 m (Lüa)
Breite 7,19 m
Tiefgang (max.) 3,4 m
Verdrängung aufgetaucht: 814–872 tn.l.[2]
getaucht: 990 tn.l.
 
Besatzung 48 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Elektromotor
Maschinen­leistung 1.900 PS (1.397 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht: 6.000 sm (11.112 km) bei 10 kn sm
Tauchzeit 25–30 Sekunden
Tauchtiefe, max. 110 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10 kn (19 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15 kn (28 km/h)
Bewaffnung

Geschichte

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Die Syrtis (siehe Syrte) war ein Boot des dritten Bauloses der erfolgreichen S-Klasse. Dieses Baulos wird auch als Seraph-Klasse bezeichnet. Sie wurde am 14. Oktober 1941 bei Cammell, Laird & Company im nordwestenglischen Birkenhead auf Kiel gelegt, lief am 4. Februar 1943 vom Stapel und wurde von der Royal Navy am 23. April 1943[1] in Dienst gestellt. Der Kommandant des U-Bootes war Lt. Michael Hugh Jupp.

Im September 1943 nahm die Syrtis an der Operation Source teil. An der Aktion waren außerdem die Schwesterboote Stubborn, Sceptre und Sea Nymph, zwei Boote der T-Klasse und sechs Kleinst-U-Boote der X-Klasse beteiligt. Ziel der Operation war, die deutschen Schlachtschiffe Tirpitz und Scharnhorst und den Schweren Kreuzer Lützow mit den Kleinst-U-Booten anzugreifen. Die X-Boote mussten aufgrund ihrer geringen Reichweite von größeren U-Booten in ihre Zielgebiete geschleppt und nach dem Angriff auch wieder abtransportiert werden. Die Syrtis war das Mutterschiff der X 9. Das Kleinst-U-Boot ging aber schon auf dem Anmarsch verloren. Mindestens zwei der übrigen X-Boote erreichten jedoch die Tirpitz und konnten ihr schwere Schäden beibringen.

Am 23. Februar 1944 schleppte die Syrtis das Kleinst-U-Boot X 22 in Richtung Norwegen. Angriffsziel der Operation war erneut die Tirpitz. Während der Marschfahrt ging ein Besatzungsmitglied des Kleinst-U-Bootes in schwerer See über Bord. Als das große U-Boot wendete, um nach dem Mann zu suchen, kollidierten beide Boote. Die X 22 sank mit der gesamten Besatzung.

Die Syrtis verließ am 16. März 1944 die Basis in Lerwick (Shetlandinseln), um vor der norwegischen Küste zu patrouillieren. Am 20. März wurde das U-Boot vor Bodø in Nordnorwegen befohlen. Am 22. März 1944 versenkte die Syrtis vor Rødøy bei 66° 45′ N, 13° 11′ O das norwegische Handelsschiff Narvik (241 BRT)[3] mit Bordartillerie.

Die Syrtis lief am 28. März 1944 auf eine deutsche Seemine und ging mit der gesamten Besatzung verloren.

Literatur

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  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9
  • Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser – Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote, Karl Müller Verlag, Erlangen, Deutsche Ausgabe 1998, ISBN 3-86070-697-7
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Commons: Britische S-Klasse U-Boote – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. a b Das uboat.net gibt für die Indienststellung der Syrtis den 23. April 1943 an, Hutchinson (siehe Literatur) den 24. März 1943.
  2. Robert Hutchinson (siehe Literatur) gibt 865 tn.l. an, Erminio Bagnasco (siehe Literatur) 814 bis 872 tn.l.
  3. Siehe Narvik auf www.warsailors.com/homefleet. (engl.)