Scharthammer

Gemeindeteil der Stadt Pegnitz im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern)

Scharthammer (oberfränkisch: Schoadhomma[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Pegnitz im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[3] Scharthammer liegt in der Gemarkung Buchau.[4]

Scharthammer
Stadt Pegnitz
Koordinaten: 49° 47′ N, 11° 33′ OKoordinaten: 49° 47′ 29″ N, 11° 33′ 2″ O
Höhe: 436 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91257
Vorwahl: 09241

Die Einöde ist weitestgehend von Wald umgeben und liegt an der Fichtenohe. Die Kreisstraße BT 23 führt nach Buchau zur Bundesstraße 2 (1,4 km südlich) bzw. nach Leups (3,1 km nordwestlich). Nordwestlich von Scharthammer jenseits der BT 23 gibt es eine Motorsportanlage.[5]

Geschichte

Bearbeiten

Im Jahr 1366/68 wurden vier Hämmer bei Leups erstmals schriftlich bezeugt. Ausdrücklich erwähnt wurde der Ort in einer Urkunde, die im Zeitraum von 1398 bis 1421 entstanden sein muss, als „Schorczhamer“. Die Bedeutung des Ortsnamens ist unklar.[6] In Scharthammer wird im 15. und 16. Jahrhundert ein Eisenhammer genannt, der vom Wasser der Pegnitz angetrieben wurde.[7]

In der Fraisch unterstand Scharthammer bis 1780 dem brandenburg-bayreuthischen Oberamt Pegnitz, danach für kurze Zeit dem Oberamt Creußen. Von 1791/92 bis 1810 waren das preußische Justiz- und Kammeramt Pegnitz die übergeordneten Instutionen.[8] Danach kam die gesamte Region an das Königreich Bayern.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Scharthammer dem Steuerdistrikt Buchau und der Ruralgemeinde Buchau zugewiesen.[9] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Scharthammer am 1. Juli 1972 in die Stadt Pegnitz eingegliedert.[10]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Fußnoten

Bearbeiten
  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
  2. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 47. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „šoɒdhåmmɒ“.
  3. Stadt Pegnitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. November 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. November 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 47.
  7. Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 173.
  8. Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 246 (Digitalisat).
  9. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 106 (Digitalisat).
  10. Pegnitz > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 28. November 2024.