Neuhäusel
Neuhäusel ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Montabaur an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 23′ N, 7° 43′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Montabaur | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,67 km2 | |
Einwohner: | 2047 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1226 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56335 | |
Vorwahl: | 02620 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 052 | |
LOCODE: | DE 83S | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Konrad-Adenauer-Platz 8 56410 Montabaur | |
Website: | www.vg-montabaur.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Barbara Sartor | |
Lage der Ortsgemeinde Neuhäusel im Westerwaldkreis | ||
Geographische Lage
BearbeitenNeuhäusel liegt zwischen Montabaur und Koblenz im Gebiet der Augst-Gemeinden. Naturräumlich ist Neuhäusel Bestandteil des Unterwesterwalds im Naturpark Nassau. Nachbargemeinden sind Simmern im Westen, Kadenbach im Osten und Eitelborn im Südosten.
Geschichte
BearbeitenDas im Jahr 1198 zuerst erwähnte Musbach als Vorgängersiedlung von Neuhäusel war ein kleines Dorf, das in der Nähe der heutigen Ortsgemeinde lag. Ihm folgten das im Jahr 1537 zum letzten Mal erwähnte Neuspay und der 1669 genannte Wirt beym Creutz. Im Jahr 1675 erscheint zum ersten Mal der Name Neuhäusel.
Seit dem Mittelalter gehörte das heutige Gemeindegebiet von Neuhäusel zum Kurfürstentum Trier. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses fielen 1803 die rechtsrheinischen Gebiete des Kurfürstentums Trier, somit auch Neuhäusel, an das Fürstentum Nassau-Weilburg. Von 1806 an gehörte der Ort zum Herzogtum Nassau und wurde vom Amt Montabaur verwaltet. Neuhäusel war von 1815 an Zollstation an der nassauischen Grenze zu Preußen. 1866 kam das Gebiet zu Preußen, Neuhäusel gehörte seit 1867 zu dem damals neu gebildeten preußischen Unterwesterwaldkreis in der Provinz Hessen-Nassau. Seit 1946 gehört Neuhäusel zum Land Rheinland-Pfalz.
Auf Grund der Lage an der wichtigen Verkehrsverbindung zwischen Rhein und dem Westerwald entwickelte sich Neuhäusel im Laufe der Jahrhunderte von einer Raststation für Fuhrleute zu einer Gemeinde mit Zentrumscharakter.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Neuhäusel, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenBarbara Sartor wurde 2024 vom Gemeinderat zur neuen Ortsbürgermeisterin von Neuhäusel gewählt.[3]
Ihr Vorgänger war Wolfgang Matz (FWV) seit 2021.[4][5] Der Vorgänger von Matz, Werner Christmann (CDU), hatte das Ehrenamt von 2009 bis 2020 inne.[6][7][8]
Wappen
BearbeitenFür den Handel, den Verkehr und den Ort zu beiden Straßenseiten stehen im Ortswappen die beiden halben silbernen Wagenräder und das silberne Feld in der Mitte des Wappens. Die 1877 erbaute alte St.-Anna-Kirche ist als roter Kirchturm mit Westportal dargestellt. Der Heilige Donatus wird durch ein blaues Schwert mit goldenem Griff symbolisiert. Die grüne Doppelflanke versinnbildlicht die reizvolle Lage des Ortes.
Gemeindepartnerschaft
BearbeitenSeit 1992 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Sauvigny-les-Bois.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDorferneuerung
BearbeitenDie Gemeinde ist seit dem Frühjahr 2006 Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt der Dorferneuerung.
Verkehr
BearbeitenDurch die B 49 (Montabaur–Koblenz) ist die Gemeinde an das Verkehrsnetz angeschlossen. Bis zur Fertigstellung der Ortsumgehung 2007[9] führte die Straße durch Neuhäusel.[10]
In Neuhäusel beginnt die Kannenbäckerstraße, die über Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach nach Boden östlich von Moschheim führt.
Neuhäusel wird durch die Linienbusse der Linie 116/460 (Koblenz–Montabaur–Westerburg–Rennerod/Bad Marienberg) des DB-Tochterunternehmens Rhein-Mosel-Bus täglich ca. im Stundentakt bedient.
Die nächstgelegenen Anschlussmöglichkeiten an den Eisenbahnfernverkehr sind der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main sowie Koblenz Hauptbahnhof an der linken Rheinstrecke.
Radwanderwege
BearbeitenDurch Neuhäusel führt der Deutsche Limes-Radweg. Dieser folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.
Sicherheit
BearbeitenDie Freiwillige Feuerwehr Neuhäusel ist eine von drei Stützpunktfeuerwehren der Verbandsgemeinde Montabaur, die für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe sorgen. Der Ausrückbereich umfasst neben Neuhäusel die Gemarkungen der Ortschaften Eitelborn, Kadenbach und Simmern.
Personen
Bearbeiten- Mathilde Muthig (1909–1996, bekannter als Mathilde Weber), NS-Ärztin am Idsteiner Kalmenhof, verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Neuhäusel.
Weblinks
Bearbeiten- Die Ortsgemeinde Neuhäusel auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Montabaur
- Auszug dem Westerwald Adressbuch von 1922 dilibri.de
- Literatur über Neuhäusel in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Neuhäusel, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
- ↑ Bericht über die Gemeinderatssitzung vom 31. März 2021. In: Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur, Ausgabe 16/2021. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 7. Mai 2021.
- ↑ Wahl des Ortsbürgermeisters der Ortsgemeinde Neuhäusel 2021. (PDF) Verbandsgemeinde Montabaur, abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Jahresrückblick 2009. (PDF) Werner Christmann – Neuer Ortsbürgermeister von Neuhäusel. Verbandsgemeinde Montabaur, 2010, abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Werner Christmann: Weihnachtsgrüße. Ankündigung Amtsniederlegung. In: Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur, Ausgabe 52/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 13. Februar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Montabaur, Verbandsgemeinde, 23. Ergebniszeile. Abgerufen am 23. Juni 2020.
- ↑ Bundesstraße 49 – Umgehung Neuhäusel. (PDF) Abgerufen am 18. November 2023.
- ↑ Landschaft im Wandel. In: rlp.de. Abgerufen am 18. November 2023.