Norken
Norken (mundartlich: Noorge[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Marienberg (Westerwald) an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 40′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Bad Marienberg (Westerwald) | |
Höhe: | 458 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,04 km2 | |
Einwohner: | 953 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 158 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57629 | |
Vorwahl: | 02661 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 280 | |
LOCODE: | DE NRK | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kirburger Straße 4 56470 Bad Marienberg (Westerwald) | |
Website: | norken.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Simone Jungbluth | |
Lage der Ortsgemeinde Norken im Westerwaldkreis | ||
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Limburg an der Lahn und Siegen. Das Gemeindegebiet liegt zwischen der Großen Nister und der Kleinen Nister.
Geschichte
BearbeitenNorken wurde 1262 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Norken war Teil der Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn 1652 gehörte Norken zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. 1799 kam die Grafschaft auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg und 1806 an das Herzogtum Nassau.
Der Ortsteil Bretthausen wurde 1813 zur Zeit der nassauischen Regierung eingemeindet.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Norken, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenSimone Jungbluth wurde im Sommer 2019 Ortsbürgermeisterin von Norken. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 55,60 % für fünf Jahre gewählt worden.[5] Sie wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Jungbluths Vorgänger Friedrich Wagner hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Von Gold, Rot und Schwarz durch Göpelschnitt geteilt; vorn ein wachsendes, lotrecht stehendes, rotes Messer mit umgebogener Klingenspitze; hinten ein steigender, blaubewehrter, goldener Löwe; unten ein sechsspeichiges, silbernes Rad.“[7] | |
Wappenbegründung: Das rote Messer, ein bis zum Zweiten Weltkrieg verwendetes Heep, stellt die Verbindung zur Haubergwirtschaft des Ortes her. Das Rad symbolisiert den Wagenverkehr auf der Handelsstraße Köln-Leipzig, für den die Norkener wegen der hier starken Steigung in früheren Zeiten Vorspanndienste zu leisten hatten. Norken gehörte in früherer Zeit zur Grafschaft Sayn und später zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. Der saynische Löwe weist auf diese Zugehörigkeit hin. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenKulturdenkmäler
BearbeitenEin repräsentatives Gehöft aus Norken wurde Anfang der 1980er Jahre abgebaut und im Landschaftsmuseum Westerwald als Eingangsgebäude wieder aufgebaut.
Regelmäßige Veranstaltungen
BearbeitenVeranstaltungen der Vereine und der Gemeinde finden im Dorfgemeinschaftshaus statt.
- An Ostern veranstaltet der Schibbelclub das traditionelle Eierschibbeln am Schibbelrain.
- Mitte August wird Kirchweih gefeiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenIn unmittelbarer Nähe des Ortes verläuft die B 414, die von Hohenroth nach Altenkirchen führt. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind in Siegen oder Wilnsdorf an der A 45 Dortmund–Hanau, etwa 26 Kilometer entfernt. Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Bildung
BearbeitenDie Grundschule Norken und der Kindergarten Norken/Mörlen stehen unter der Trägerschaft der Ortsgemeinde. Seit Ende 2009 gehören beide dem Bildungsstätten-Netzwerk der UNESCO an. Am 8. März 2010 wurde der Förderverein der Bildungsstätte Norken-Mörlen e. V. gegründet.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Manfred Stock (* 1932), Gartenbauer und Umweltschützer, wohnt seit 1995 in Norken.
- Detlef Schütz (* 1966), ehemaliger Fußballschiedsrichter, ist in Norken geboren.
Literatur
Bearbeiten- Ortsgemeinde Norken (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Norken. 1262–1987. Norken 1987.
- Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien. (PDF; 129 kB) 2010, S. 3, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 26. April 2021.
- ↑ Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 26. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. Juni 2020 (siehe Bad Marienberg, Verbandsgemeinde, 16. Ergebniszeile).
- ↑ Nadja Hoffmann-Heidrich: Wahl der Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg am 26. Mai. In: Westerwälder Zeitung. 27. Februar 2019, abgerufen am 4. Juni 2020.
- ↑ Wappenbeschreibung auf norken.de