Großer Preis von Frankreich 2006

Der Große Preis von Frankreich 2006 (offiziell Formula 1 Grand Prix de France 2006) fand am 16. Juli auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours in Magny-Cours statt und war das elfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006.

 Großer Preis von Frankreich 2006
Renndaten
11. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2006
Streckenprofil
Name: Formula 1 Grand Prix de France 2006
Datum: 16. Juli 2006
Ort: Magny-Cours
Kurs: Circuit de Nevers Magny-Cours
Länge: 308,77 km in 70 Runden à 4,411 km

Wetter: Sonnig und warm
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:15,493 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:17,111 min (Runde 46)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Dritter: Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari

Hintergrund

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Nach dem Großen Preis der USA führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 19 Punkten vor Michael Schumacher und mit 45 Punkten vor Giancarlo Fisichella. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 26 Punkten vor Ferrari und mit 66 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Pedro de la Rosa ersetzte ab diesem Rennen Juan Pablo Montoya bei McLaren-Mercedes. Nach seiner nicht mit dem Team abgesprochenen Ankündigung, in der kommenden Saison in die US-amerikanische Nascar-Serie wechseln zu wollen, war Montoya beurlaubt worden.[1]

Mit Michael Schumacher (siebenmal), Alonso, Ralf Schumacher und David Coulthard (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

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Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2005 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen, selbiges galt für das neue elfte Team Super Aguri. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (Williams), Anthony Davidson (Honda), Robert Doornbos (Red Bull), Robert Kubica (BMW Sauber), Giorgio Mondini (Spyker), Neel Jani (Toro Rosso) und Sakon Yamamoto (Super Aguri) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training fuhr Kubica mit 1:16,794 Minuten die schnellste Runde vor Davidson und Jenson Button.

Im zweiten freien Training war Kubica erneut Schnellster mit 1:16,902 Minuten, gefolgt von Alonso und Davidson.

 
Lokalmatador Franck Montagny bei seinem letzten Formel-1-Einsatz

Im dritten freien Training platzierte sich Jacques Villeneuve mit 1:17,005 Minuten ganz vorne. Zweiter wurde Nick Heidfeld, Dritter Jarno Trulli.

Qualifying

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Das Qualifying wurde in drei Qualifikationsabschnitten ausgetragen. In den beiden ersten schieden die jeweils sechs langsamsten Fahrer aus, im letzten wurde um die Pole-Position gefahren.

Mit Michael Schumacher und Felipe Massa bildeten wieder die beiden Ferrari-Piloten wie schon ein Rennen zuvor eine reine rote erste Startreihe. Für Michael Schumacher war es die 68. und letzte Pole-Position in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Alonso sicherte sich Startplatz 3.[2] Michael Schumacher hielt den Rekord für die meisten Pole-Positions, bis Lewis Hamilton ihn beim Großen Preis von Italien 2017 übertraf.

Im ersten Qualifikationsabschnitt (Q1) schieden Vitantonio Liuzzi, Villeneuve, Button, Tiago Monteiro und beide Super Aguri aus.

Im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) schieden dann beide Red Bull, Mark Webber, Heidfeld, Rubens Barrichello und Scott Speed aus.

Die beiden Ferrari starten sehr gut und behielten die Führung. Dem ersten Stopp von Massa in Runde 16 folgten Alonso und Räikkönen und in Runde 18 Michael Schumacher. Die Führung übernahmen die beiden Toyota-Piloten, welche das Rennen bis zur 22. Runde anführten.

 
Michael Schumacher während des Rennens

Nach dem Boxenstopp von Ralf Schumacher blieb dieser vor seinem Bruder, bis er in der 38. Runde von Michael Schumacher überholt wurde. In der 39. Runde schied dann der Führende Trulli aus und Michael Schumacher erbte die Führung, die er bis zum Ende des Rennens behalten sollte. Alonso musste sich mit dem zweiten Platz vor Massa begnügen. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Ralf Schumacher, Kimi Räikkönen, Fisichella, de la Rosa und Heidfeld.[3] Michael Schumacher war der erste Fahrer in der Geschichte der Formel 1, der den gleichen Grand Prix acht Mal gewinnen konnte (1994, 1995, 1997, 1998, 2001, 2002 und 2004) und erzielte seinen 22. Hattrick, womit er ebenfalls einen Rekord aufstellte.

In der Fahrerwertung konnte Michael Schumacher den Rückstand auf Alonso erneut verkürzen, Dritter blieb Fisichella.

Meldeliste

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Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 01 Spanien  Fernando Alonso Renault R26 Renault 2.4 V8 M
02 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  Team McLaren Mercedes 03 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-21 Mercedes-Benz 2.4 V8 M
04 Spanien  Pedro de la Rosa
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 05 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 248 F1 Ferrari 2.4 V8 B
06 Brasilien  Felipe Massa
Japan  Panasonic Toyota Racing 07 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota TF106B Toyota 2.4 V8 B
08 Italien  Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich  Williams F1 Team 09 Australien  Mark Webber Williams FW28 Cosworth 2.4 V8 B
10 Deutschland  Nico Rosberg
35 Osterreich  Alexander Wurz[M 1]
Japan  Lucky Strike Honda Racing F1 Team 11 Brasilien  Rubens Barrichello Honda RA106 Honda 2.4 V8 M
12 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button
36 Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson[M 1]
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB2 Ferrari 2.4 V8 M
15 Osterreich  Christian Klien
37 Niederlande  Robert Doornbos[M 1]
Deutschland  BMW Sauber F1 Team 16 Deutschland  Nick Heidfeld BMW Sauber F1.06 BMW 2.4 V8 M
17 Kanada  Jacques Villeneuve
38 Polen  Robert Kubica[M 1]
Niederlande  Spyker MF1 Team 18 Portugal  Tiago Monteiro Midland M16 Toyota 2.4 V8 B
19 Niederlande  Christijan Albers
39 Schweiz  Giorgio Mondini[M 1]
Italien  Scuderia Toro Rosso 20 Italien  Vitantonio Liuzzi Toro Rosso STR1 Cosworth 3.0 V10 M
21 Vereinigte Staaten  Scott Speed
40 Schweiz  Neel Jani[M 1]
Japan  Super Aguri Formula 1 22 Japan  Takuma Satō Super Aguri SA06 Honda 2.4 V8 B
23 Frankreich  Franck Montagny
41 Japan  Sakon Yamamoto[M 1]
Anmerkungen
  1. a b c d e f g Nahm nur an den Freitagstrainings teil.

Klassifikationen

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Qualifying

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Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:15,865 1:15,511 1:15,493 01
02 Brasilien  Felipe Massa Italien  Ferrari 1:16,277 1:15,679 1:15,510 02
03 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:16,328 1:15,706 1:15,785 03
04 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 1:15,550 1:15,776 1:16,036 04
05 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 1:15,949 1:15,625 1:16,091 05
06 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:16,154 1:15,742 1:16,281 06
07 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:16,825 1:15,901 1:16,345 07
08 Spanien  Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:16,679 1:15,902 1:16,632 08
09 Deutschland  Nico Rosberg[# 1] Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 1:16,534 1:15,926 1:18,272 19
10 Schottland  David Coulthard Osterreich  Red Bull-Ferrari 1:16,350 1:15,974 1:18,663 09
11 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 1:16,531 1:16,129 10
12 Deutschland  Nick Heidfeld Deutschland  BMW Sauber 1:16,686 1:16,294 11
13 Osterreich  Christian Klien Osterreich  Red Bull-Ferrari 1:16,921 1:16,433 12
14 Brasilien  Rubens Barrichello Japan  Honda 1:17,022 1:17,027 13
15 Vereinigte Staaten  Scott Speed Italien  Toro Rosso-Cosworth 1:17,117 1:17,063 14
16 Niederlande  Christijan Albers Russland  MF1 Racing 1:16,962 1:17,105 15
17 Italien  Vitantonio Liuzzi[# 2] Italien  Toro Rosso-Cosworth 1:17,164 22
18 Kanada  Jacques Villeneuve Deutschland  BMW Sauber 1:17,304 16
19 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Japan  Honda 1:17,495 17
20 Portugal  Tiago Monteiro Russland  MF1 Racing 1:17,589 18
21 Frankreich  Franck Montagny Japan  Super Aguri-Honda 1:18,637 20
22 Japan  Takuma Satō Japan  Super Aguri-Honda 1:18,845 21

Anmerkungen

  1. Rosberg erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  2. Liuzzi erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 70 3 1:32:07,803 01 1:17,111 (46.)
02 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 70 2 + 10,131 03 1:17,770 (23.)
03 Brasilien  Felipe Massa Italien  Ferrari 70 3 + 25,546 02 1:17,141 (18.)
04 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 70 2 + 27,212 05 1:17,809 (19.)
05 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 70 3 + 33,006 06 1:17,717 (30.)
06 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 70 2 + 45,265 07 1:18,057 (20.)
07 Spanien  Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 70 3 + 49,407 08 1:17,625 (34.)
08 Deutschland  Nick Heidfeld Deutschland  BMW Sauber 69 2 + 1 Runde 11 1:18,809 (48.)
09 Schottland  David Coulthard Osterreich  Red Bull-Ferrari 69 2 + 1 Runde 09 1:18,978 (56.)
10 Vereinigte Staaten  Scott Speed Italien  Toro Rosso-Cosworth 69 2 + 1 Runde 14 1:18,674 (66.)
11 Kanada  Jacques Villeneuve Deutschland  BMW Sauber 69 2 + 1 Runde 16 1:17,906 (56.)
12 Osterreich  Christian Klien Osterreich  Red Bull-Ferrari 69 2 + 1 Runde 12 1:18,968 (56.)
13 Italien  Vitantonio Liuzzi Italien  Toro Rosso-Cosworth 69 2 + 1 Runde 22 1:18,241 (54.)
14 Deutschland  Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 68 3 + 2 Runden 19 1:18,796 (62.)
15 Niederlande  Christijan Albers Russland  MF1 Racing 68 2 + 2 Runden 15 1:19,356 (67.)
16 Frankreich  Franck Montagny Japan  Super Aguri-Honda 67 3 + 3 Runden 20 1:20,113 (53.)
Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Japan  Honda 61 2 DNF 17 1:18,510 (47.)
Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 53 4 DNF 10 1:18,859 (34.)
Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 39 2 DNF 04 1:18,036 (16.)
Brasilien  Rubens Barrichello Japan  Honda 18 0 DNF 13 1.20,094 (16.)
Portugal  Tiago Monteiro Russland  MF1 Racing 11 0 DNF 18 1:21,663 (08.)
Japan  Takuma Satō Japan  Super Aguri-Honda 0 0 DNF 21

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e)

Fahrerwertung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 96
02 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 79
03 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 46
04 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 43
05 Brasilien  Felipe Massa Ferrari 42
06 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 26
07 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Honda 16
08 Brasilien  Rubens Barrichello Honda 16
09 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 13
10 Deutschland  Nick Heidfeld BMW Sauber 13
11 Schottland  David Coulthard Red Bull-Ferrari 10
12 Italien  Jarno Trulli Toyota 8
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Kanada  Jacques Villeneuve BMW Sauber 7
14 Australien  Mark Webber Williams-Cosworth 6
15 Deutschland  Nico Rosberg Williams-Cosworth 4
16 Spanien  Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 2
17 Italien  Vitantonio Liuzzi Toro Rosso-Cosworth 1
18 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Ferrari 1
19 Vereinigte Staaten  Scott Speed Toro Rosso-Cosworth 0
20 Niederlande  Christijan Albers MF1 Racing 0
21 Portugal  Tiago Monteiro MF1 Racing 0
22 Japan  Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
23 Japan  Yūji Ide Super Aguri-Honda 0
24 Frankreich  Franck Montagny Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich  Renault 142
02 Italien  Ferrari 121
03 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 71
04 Japan  Honda 32
05 Japan  Toyota 21
06 Deutschland  BMW Sauber 20
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Osterreich  Red Bull-Ferrari 11
08 Vereinigtes Konigreich  Williams-Cosworth 10
09 Italien  Toro Rosso-Cosworth 1
10 Russland  MF1 Racing 0
11 Japan  Super Aguri-Honda 0

Einzelnachweise

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  1. Sport: Die Trümmer, die er hinterließ. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 2. Dezember 2022]).
  2. Standings. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch).
  3. Standings. Abgerufen am 3. Februar 2023 (englisch).