Tschüss Ilja.

Ilja Lorek ist tot.

Wenn ich seinen Namen lese, fühle ich mich ins Jahr 2004 zurückversetzt, wo auf seiner Diskussionsseite Namen wie Stefan Kühn, Nerd, Tschubby, JakobVoss, Zenon, Katharina, Elian, Media lib, Akl, Fantasy, Robodoc, Zeno Gantner und natürlich Ulrich.fuchs – neben vielen anderen – auftauchen. Wo er mit uns in den Löschkandidaten Themen wie Kampfschmuser, Hundepullover und Fussel diskutierte. Wo auf der Mailingliste ArtMechanic darauf aufmerksam machte, daß die Volltextsuche jetzt übrigens wieder funktioniert (falls es irgendjemandem noch nicht aufgefallen sein sollte) und Ilja sich (übrigens unter Benutzung des Binnen-Is) dafür einsetzte, dass wir doch mal minimale Regeln bei Löschanträgen einhalten könnten, um den WeltWikipediafrieden zu erhalten. Eine Prise Humor und Poesie war immer dabei bei ihm. Wir beide dürften uns mit Tilman bei den „Kyrillikern“ mit virtuellem Wodka versorgt und an der einen oder anderen Russin zusammen geschrieben haben. Kurz: Wenn es hier sowas wie Urgesteine gibt, war Ilja ein ziemlicher Brocken. Zwischendurch war er ein paar Jahre abgetaucht, seit 2014 aber wieder voll dabei, u.a. mit seinem Mammutprojekt der Hochschulschriften.

Ein schönes Ilja-Zitat aus 2004: „Wenn man Malheur auf Unglück umleiten würde, käme man zum Glück, das wäre zwar auch kein Malheur, doch eigentlich wäre man schon beim Bonheur. Wir haben noch gar keinen Artikel zum Unglück, ich zweifle auch, Katharina, ob man es mit dem Glück so ohne Weiteres im gleichen Waschgang behandeln könnte - schon wegen der Fusselübertragungsgefahr.“

Danke für Deine vielen Jahre in und für Wikipedia, und viel Bonheur, da wo Du jetzt bist, Ilja.

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