Paolo Barilla

italienischer Autorennfahrer

Per Paolo Mario Barilla (* 20. April 1961 in Mailand) ist ein italienischer Manager und ehemaliger Automobilrennfahrer. Er fungiert als Stellvertretender Vorsitzender des italienischen Nudelherstellers und Weltmarktführers Barilla.

Paolo Barilla
Porsche 956B, Siegerwagen von Paolo Barilla beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1985
Nation: Italien Italien
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Japan 1989
Letzter Start: Großer Preis von Belgien 1990
Konstrukteure
1989–1990 Minardi
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
9
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Sportliche Karriere

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Barilla kam 1983 mit einem von ihm privat eingesetzten Lancia LC2 der Gruppe C in den internationalen Motorsport. Nach einigen guten Ergebnissen (das beste war der sechste Rang mit Giorgio Francia beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps im Rahmen der Sportwagen-Weltmeisterschaft) bekam er von Lancia einen Werksvertrag für die Saison 1984.

Gleich im ersten Rennen – dem 1000-km-Rennen von Monza – erreichte Barilla mit Mauro Baldi als Teamkollegen Rang drei. Es folgten der vierte Platz beim 1000-km-Rennen von Silverstone mit Baldi, der dritte Rang beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring mit Alessandro Nannini und zum Saisonende der zweite Rang beim 1000-km-Rennen von Kyalami mit Bob Wollek.

 
1985: Sieg in Le Mans

1985 wechselte Barilla ins Joest-Racing-Team. Mit diesem Team und dem Porsche 956 feierte er den größten Erfolg seiner Karriere: Er siegte beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gemeinsam mit Klaus Ludwig und Louis Krages.

Im Jahr 1987 wechselte Barilla in den Monoposto-Rennsport und fuhr für verschiedene Teams zwei Jahre in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft, ohne dabei größere Erfolge zu erreichen. Durch seine Freundschaft mit Giancarlo Minardi, dem Gründer und damaligen Eigentümer des Minardi-Teams, sowie mit der finanziellen Unterstützung durch seine Familie stieg Barilla in der Saison 1989 in die Formel-1-Weltmeisterschaft auf. Er debütierte beim Großen Preis von Japan in Suzuka und startete in der folgenden Saison zu acht weiteren Grands Prix. Bei sechs Veranstaltungen konnte er sich nicht zum Rennen qualifizieren, insgesamt erreichte Barilla nur viermal das Ziel. Punkte errang er nicht. Seine beste Platzierung war der elfte Rang beim Großen Preis von San Marino, sein bester Startplatz der 14. Rang beim Großen Preis der USA. Wegen ausbleibender Erfolge wurde er noch vor Saisonende durch Gianni Morbidelli ersetzt. Barilla beendete daraufhin seine Motorsportkarriere und wechselte in das Familienunternehmen.

Unternehmer

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Barilla entschied sich nach dem Ende seiner sportlichen Karriere für den Einstieg in das Familienunternehmen, das von seinem Bruder Guido Barilla geführt wird. Mittlerweile ist Paolo Barilla gemeinsam mit seinen weiteren Geschwistern Luca und Emanuela in den Rang des Stellvertretenden Vorsitzenden aufgerückt.

Statistik

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Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1983 Italien  Martini Racing Lancia LC2 Italien  Alessandro Nannini Frankreich  Jean-Claude Andruet Ausfall Motorschaden
1984 Italien  Martini Racing Lancia LC2 Italien  Mauro Baldi Deutschland  Hans Heyer Ausfall Defekt
1985 Deutschland  Joest Racing Porsche 956B Deutschland  Klaus Ludwig Deutschland  Louis Krages Gesamtsieg
1986 Deutschland  Joest Racing Porsche 956 Deutschland  Klaus Ludwig Deutschland  Louis Krages Ausfall Motorschaden
1988 Vereinigtes Konigreich  Tom’s Team Toyota Toyota 88C Japan  Hitoshi Ogawa Vereinigtes Konigreich  Tiff Needell Rang 24
1989 Vereinigtes Konigreich  Tom’s Team Toyota Toyota 89C-V Japan  Hitoshi Ogawa Vereinigte Staaten  Ross Cheever Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1986 Vereinigte Staaten  Bayside Disposal Racing Porsche 962 Vereinigte Staaten  Bruce Leven Frankreich  Bob Wollek Ausfall Motorschaden
1988 Deutschland  Joest Racing Porsche 962 Deutschland  Louis Krages Deutschland  Frank Jelinski Rang 2

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1983 Scuderia Mirabella
Lancia
Lancia LC2 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Japan  FUJ Sudafrika  KYA
DNF DNF 6
1984 Lancia Lancia LC2 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  BRH Kanada  MOS Belgien  SPA Italien  IMO Japan  FUJ Sudafrika  KYA Australien  SAN
3 4 DNF 3 DNF DNF 2
1985 Joest Racing Porsche 956 Italien  MUG Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  HOK Kanada  MOS Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Japan  FUJ Malaysia  SEL
9 6 1 3 3 DNF
1986 Joest Racing Porsche 956
Porsche 962
Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Spanien  JER Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
DNF 6 DNF 5 4 1
1988 Tom’s Team Toyota
Joest Racing
Toyota 88C
Porsche 962
Toyota 88C-V
Spanien  JER Spanien  JAR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Tschechien  BRÜ Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ Australien  SAN
24 3 DNF 21
1989 Toyota Team Tom’s Toyota 89C-V Japan  SUZ Frankreich  DIJ Spanien  JAR Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Belgien  SPA Mexiko  MEX
6
1991 Courage Compétition Porsche 962 Japan  SUZ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Frankreich  MAG Mexiko  MEX Japan  AUT
8

Literatur

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  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
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Commons: Paolo Barilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien