Samuel Felton „Sam“ Posey (* 26. Mai 1944 in New York City) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Automobilrennfahrer.

Sam Posey
Der Surtees TS9B von Sam Posey gefahren beim Goodwood Festival of Speed 2008
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der USA 1971
Letzter Start: Großer Preis der USA 1972
Konstrukteure
1971–1972 Team Surtees
Statistik
WM-Bilanz:
Starts Siege Poles SR
2
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere Bearbeiten

Sam Posey versuchte Anfang der 1970er-Jahre vergeblich, dauerhaft in der Formel 1 Fuß zu fassen. Er fuhr Rennen in den nordamerikanischen Sportwagenserien CanAm und TransAm und wurde 1970 bei den großen Langstreckenklassikern, den 24 Stunden von Daytona und den 24 Stunden von Le Mans jeweils Fünfter.

1971, noch vor seinem Einstieg in die USAC-Serie, bestritt er seinen ersten Formel-1-Grand-Prix. Beim Großen Preis der USA in Watkins Glen pilotierte er einen Werks-Surtees TS9 und schied nach einem Motorschaden aus. 1972 bekam er einen Werksvertrag bei Dan Gurneys Eagle-Team in der USAC. Posey wurde Fünfter in Pocono und bei den 500 Meilen von Indianapolis. Ende 1972 bestritt er seinen zweiten Grand Prix, wieder in Watkins Glen. Diesmal kam er als Zwölfter ins Ziel. Als es absehbar war, dass er keinen Formel-1-Vertrag für das Jahr 1973 bekommen würde, blieb Posey in der USAC.

Nachdem sein Sponsorvertrag 1976 ausgelaufen war, verlegte er seine Ambitionen auf die Sport- und Tourenwagen. Er war bis Mitte der 1980er-Jahre regelmäßig in Le Mans am Start. 1975 hatte er schon gemeinsam mit Hans-Joachim Stuck, Brian Redman und Andy Moffat auf einem Werks-BMW 3.0 CSL die 12 Stunden von Sebring gewonnen.

In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren fuhr er Sportwagenrennen in Nordamerika; in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1981 pilotierte er einen Datsun 280ZX.

Nach seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport arbeitete Posey viele Jahre als TV-Kommentator in den USA.

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1966 Italien  Prototipi Bizzarini SAL Bizzarini Super America Stradale A3C Italien  Massimo Natili Disqualifiziert
1969 Vereinigte Staaten  North American Racing Team Ferrari 250LM Italien  Teodoro Zeccoli Vereinigte Staaten  Ricardo Rodríguez-Cavazos Rang 8
1970 Vereinigte Staaten  North American Racing Team Ferrari 512S Vereinigte Staaten  Ronnie Bucknam Rang 4
1971 Vereinigte Staaten  North American Racing Team Ferrari 512M Vereinigte Staaten  Tony Adamowicz Rang 3
1972 Vereinigte Staaten  North American Racing Team Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte Staaten  Tony Adamowicz Rang 6
1973 Vereinigte Staaten  North American Racing Team Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte Staaten  Milt Minter Ausfall Zylinder überhitzt
1975 Frankreich  Hervé Poulain BMW 3.0 CSL Frankreich  Hervé Poulain Frankreich  Jean Guichet Ausfall Gleichlaufgelenk
1976 Deutschland  BMW Motorsport GmbH BMW 3.0 CSL Deutschland  Harald Grohs Belgien  Hughes de Fierlant Rang 10
1977 Vereinigtes Konigreich  Gran Touring Cars Inc. Mirage GR8 Frankreich  Michel Leclère Ausfall Benzinpumpe
1978 Vereinigtes Konigreich  Gran Touring Cars Inc. Mirage M9 Frankreich  Jacques Laffite Australien  Vern Schuppan Rang 10

Sebring-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1966 Vereinigte Staaten  Filippo Theodoli Alfa Romeo Giulia TZ2 Vereinigte Staaten  Harry Theodoracopulos Ausfall Zylinder überhitzt
1968 Vereinigte Staaten  Mathews Racing Team Ford Mustang Vereinigte Staaten  Milt Minter Ausfall Bremsen
1969 Vereinigte Staaten  N.A.R.T. Ferrari Dino 206 GT Vereinigte Staaten  Bob Dini Rang 36
1970 Vereinigte Staaten  N.A.R.T. Ferrari 512S Spyder Vereinigte Staaten  Ronnie Bucknum Vereinigte Staaten  Bert Everett Ausfall Benzinpumpe
1971 Vereinigte Staaten  North American Racing Team Ferrari 512S Vereinigte Staaten  Ronnie Bucknum Ausfall kein Öldruck
1972 Vereinigte Staaten  N.A.R.T. Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte Staaten  Tony Adamowicz Rang 13
1975 Deutschland  BMW Motorsport BMW 3.0 CSL Australien  Allan Moffat Deutschland  Hans-Joachim Stuck Vereinigtes Konigreich  Brian Redman Gesamtsieg
1980 Vereinigte Staaten  NTS Racing Datsun 240Z Vereinigte Staaten  Fred Stiff Vereinigte Staaten  George Alderman Rang 14
1981 Vereinigte Staaten  NTS Racing Datsun 280ZX Vereinigte Staaten  Fred Stiff Ausfall Aufhängung

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1966 Sam Posey
Filippo Theodoli
Bizzarrini
Porsche 904
Alfa Romeo TZ
Bizzarrini GT 5300
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
11 DNF DNF
1967 Harry Theodoracopulos Alfa Romeo GTA Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
DNF
1968 Mathews Racing Team Ford Mustang Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Deutschland  NÜR Belgien  SPA Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL Frankreich  LEM
21 DNF
1969 NART Ferrari 275 GTB
Ferrari Dino 206 GT
Ferrari 250LM
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
23 36 8
1970 NART Ferrari 312P
Ferrari 512S
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
4 DNF 4
1971 NART Ferrari 512S Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
8 DNF DNF 3 DNF
1972 NART Ferrari 365 GTB/4 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
DNF 13 6 DNF
1973 NART Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte Staaten  DAY Italien  VAL Frankreich  DIJ Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
DNF 6
1974 Ted Trudon Porsche Carrera RSR Italien  MON Belgien  SPA Deutschland  NÜR Italien  IMO Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT Frankreich  LEC Vereinigtes Konigreich  BRH Sudafrika 1961  KYA
8
1975 BMW of America
BMW
BMW 3.0 CSL Vereinigte Staaten  DAY Italien  MUG Frankreich  DIJ Italien  MON Belgien  SPA Italien  PER Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
33 6
1976 Alpina BMW 3.5 CSL Italien  MUG Italien  VAL Deutschland  NÜR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Italien  IMO Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL Italien  PER Vereinigte Staaten  WAT Kanada  MOS Frankreich  DIJ Frankreich  DIJ Osterreich  SAL
10 2
1977 BMW North America BMW 320i Vereinigte Staaten  DAY Italien  MUG Frankreich  DIJ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Italien  VAL Italien  PER Vereinigte Staaten  WAT Portugal  EST Frankreich  LEC Kanada  MOS Italien  IMO Osterreich  SAL Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  HOK Italien  VAL
40
1978 Gran Touring Cars
Performance Tuning
Mirage M9
Datsun 200SX
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Vereinigte Staaten  TAL Frankreich  DIJ Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MIS Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Italien  VAL Vereinigte Staaten  ROD
10 DNF
1979 Bob Sharp Racing Datsun 280ZX Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Vereinigte Staaten  TAL Frankreich  DIJ Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PER Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL El Salvador  ELS
DNF
1980 NTS Racing Datsun 240Z Vereinigte Staaten  DAY Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Italien  MON Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Kanada  MOS Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL Frankreich  DIJ
14 DNF DNF
1981 NTS Racing
Z & W Enterprises
Cooke Woods Racing
Datsun 280ZX
Mazda RX-7
Lola T600
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MUG Italien  MON Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PER Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Kanada  MOS Vereinigte Staaten  ROA Vereinigtes Konigreich  BRH
DNF DNF 13 31 2

Literatur Bearbeiten

  • Steve Small: Grand Prix Who's who. 3rd Edition. Travel Publishing, Reading 2000, ISBN 1-902007-46-8.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sam Posey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien