10. Feldartillerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Preußischen Armee

Die 10. Feldartillerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

10. Feldartillerie-Brigade

Aktiv 25. Juni 1899 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Artillerie
Typ Feldartillerie
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 10. Division
Standort Posen
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Geschichte

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Die 10. Feldartillerie-Brigade hatte ihren Ursprung in der 5. Artillerie-Brigade, die am 16. Juni 1864 durch Trennung der Feldartillerie von der Festungsartillerie gebildet wurde. Am 18. Juli 1872 wurde sie in 5. Feldartillerie-Brigade umbenannt und das Fußartillerie-Regiment (früher Festungs-Artillerie-Regiment) direkt dem Armee-Korps unterstellt. Dafür wurde das Feldartillerie-Regiment in seinem Bestand erweitert und geteilt. Bezeichnung und Nummer blieben bei den beiden Feldartillerie-Regimentern gleich. Das eine Regiment erhielt den Zusatz „Divisions-Artillerie“ und das andere „Korps-Artillerie“. Dies verdeutlichte ihre Einsatzbestimmung im Kriegsfall. Mit der Auflösung der Feldartillerie-Inspektionen (AKO-Erlass vom 14. März 1889) wurden die Feldartillerie-Brigaden direkt dem Armee-Korps unterstellt und so wurde sie zum 25. Juni 1899 in 10. Feldartillerie-Brigade umbenannt und hatte ihren Standort in Posen. Am 16. Februar 1917 wurde sie zum Artillerie-Kommandeur 10 umfunktioniert, dem damit die taktische Führung der gesamten Feld- und schweren Artillerie oblag. Die Brigade war von 1899 an Teil der 10. Division (Standort Brandenburg), die dem V. Armee-Korps in Posen zugeordnet war.

Gliederung

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  • 1864 bis 1872

Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 5 und Niederschlesisches Festungsartillerie-Regiment Nr. 5

  • 1872 bis 1874

Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 5 Korps-Artillerie und Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 5 Divisions-Artillerie

  • 1874 bis 1890

Niederschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 5 und Posensches Feldartillerie-Regiment Nr. 20

  • 1891 bis 1899

Wie vor, zusätzlich Niederschlesisches Train-Bataillon Nr. 5

  • 1899 bis 1914

1. Posensches Feldartillerie-Regiment Nr. 20 und 2. Posensches Feldartillerie-Regiment Nr. 56

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor

  • Kriegsgliederung am 3. Mai 1918

Artillerie-Kommandeur Nr. 10 Feldartillerie-Regiment Nr. 56 und II./Fußartillerie-Regiment Nr. 11

Deutscher Krieg 1866

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Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich wurde die Brigade unter Führung des Generals Albert von Lengsfeld bei den Schlachten inPodol, Münchengrätz, Gitschin sowie Königgrätz eingesetzt.

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1781

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Mit der Mobilmachung übernahm Alexander Gaede die Brigade und führte sie in den Kämpfen bei Weißenburg, Wörth und Sedan sowie bei der Belagerung von Paris und den Gefechten bei Valanton, Petit-Bicêtre und La Malmaison.

Erster Weltkrieg

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Mit Kriegsbeginn wurde die Brigade unter dem Kommando des Generals Oskar von Watter im Verband der 10. Division ausschließlich an der Westfront eingesetzt. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 10. Division.

Brigadekommandeure

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Name Datum[1]
5. (Feld-) Artillerie-Brigade
Albert von Lengsfeld 16. Juni 1864 bis 18. Mai 1866
Karl von Kraewel 19. Mai 1866 bis 12. November 1869
Alexander Gaede 13. November 1869 bis 29. April 1872
Maximilian Jungé 30. April 1872 bis 7. August 1873
Albert Crusius 8. August 1873 bis 30. Dezember 1874
Ernst von Scheliha 31. Dezember 1874 bis 11. Dezember 1882
Ludwig von Deimling 12. Dezember 1882 bis 16. April 1888
Ernst von Hoffbauer 17. April 1888 bis 24. August 1891
Joachim Cleinow 25. August 1891 bis 13. Mai 1894
Konrad Gabriel 14. Mai 1884 bis 17. Oktober 1895
Karl Graf von Reventlou 18. Oktober 1895 bis 23. Mai 1898
Kuno Hoyer von Rotenheim 24. Mai 1898 bis 25. März 1899
10. Feldartillerie-Brigade
Kuno Hoyer von Rotenheim 25. März 1899 bis 6. Juli 1901
Max von Pape 7. Juli 1901 bis 15. Februar 1907
Eugen Pitschel 16. Februar 1907 bis 2. Mai 1909
August Pflieger[2] 3. Mai 1909 bis 15. Juni 1911
Arthur von Krohn[3] 16. Juni 1911 bis 17. April 1913
Oskar von Watter 18. April 1913 bis 5. März 1915
Eugen von Gostkowski 6. März 1915 bis 2. Juli 1917
Eugen von Gostkowski Dezember 1917 bis Kriegsende
Karl Hugo Paul Meyfarth 23. Januar 1919 bis Februar 1919 (Demobilisierung)
Paul Hasse Februar 1919 bis 30. Juni 1919 (Demobilisierung)

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

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  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  2. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1911. 1911 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1912. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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