3. Garde-Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Preußischen Armee

Die 3. Garde-Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

3. Garde-Infanterie-Brigade

Aktiv 11. Juni 1813 bis 7. August 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung Gliederung
Unterstellung Gardekorps
Standort Berlin

Geschichte

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Die 3. Garde-Infanterie-Brigade wurde nach den Befreiungskriegen am 11. Juni 1813 als Grenadier-Brigade mit 4 Bataillonen aufgestellt und war vom 5. September 1828 an Teil der 2. Garde-Division des Gardekorps. Nach mehreren Umbenennungen erhielt sie am 29. April 1852 die Bezeichnung 3. Garde-Infanterie-Brigade und hatte ihr Kommando von 1815 bis zur Demobilisierung im Jahre 1919 in Berlin.

Gliederung

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  • 1820 bis 1851

Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, Garde-Schützen-Bataillon

  • 1852 bis 1859

Kaiser Alexander Grenadier-Regiment, 3. Garde-Landwehr-Regiment, Garde-Schützen-Bataillon[1]

  • 1860 bis 1872

Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3, Garde-Schützen-Bataillon, 1. Garde-Grenadier-Landwehr-Regiment

  • 1873 bis 1914

Wie vor, zusätzlich 3. Garde-Grenadier-Landwehr-Regiment

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor, ohne Landwehr-Einheiten

  • Kriegsgliederung am 20. März 1918

Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 und Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 4

Deutscher Krieg 1866

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Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich war die Brigade unter Führung des Generalmajors Rudolph Otto von Budritzki an der Schlacht bei Königgrätz beteiligt.

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Im Deutsch-Französischen Krieg kämpfte die Brigade vom 23. August bis 19. Oktober 1870 unter Führung des Generalmajors Hans Heimart von Linsingen und war an den Schlachten bei Gravelotte und Sedan beteiligt, ebenso an der Belagerung von Paris.

Erster Weltkrieg

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Im Ersten Weltkrieg war die Brigade zunächst an der Westfront eingesetzt und wurde Ende April 1915 an die Ostfront verlegt, wo sie von Juli an bei Krasnystaw und Biskupice sowie von der Wieprz bis an die Jasiolda zum Einsatz kam. In der Folge wechselte der Verband mehrfach die Fronten und blieb bis Kriegsende im Westen. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten sie Kampfgeschehen der 2. Garde-Division.

Verbleib

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Im Zuge der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung wurde die Brigade 1919 aufgelöst.

Brigadekommandeure

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Name Datum[2]
2. Garde-Infanterie-Brigade
Friedrich Wilhelm von Preußen 6. April 1817 bis 1820
1820 bis 1822 unbesetzt
Carl von Preußen 23. Mai 1822 bis 16. Januar 1830
Adolf Eduard von Thile 17. Januar 1830 bis 19. März 1832
Ludwig von Quadt von Hüchtenbruck 20. März 1832 bis 29. März 1838
Alexander von Knobelsdorff 30. März 1838 bis 16. Oktober 1844
Johann Carl von Möllendorff 17. Oktober 1844 bis 3. Dezember 1849
Karl von Kropff 4. Dezember 1849 bis 4. Mai 1852
3. Garde-Infanterie-Brigade
Karl von Kropff 4. Mai 1852 bis 9. Mai 1855
Ferdinand von Kleist 10. Mai 1855 bis 11. Juni 1855
Eduard Vogel von Falckenstein 12. Juni 1855 bis 25. Juni 1856
Woldemar von Trotha 26. Juni 1856 bis 6. März 1857
Gustav von Arnim 7. März 1857 bis 2. Juni 1858
Hans Paulus Herwarth von Bittenfeld 3. Juni 1858 bis 13. Juni 1859
Friedrich Herwarth von Bittenfeld 14. Juni 1859 bis 17. Oktober 1861
Guido von Frobel 18. Oktober 1861 bis 3. Januar 1864
Karl Heinrich von der Goltz 4. Januar 1864 bis 9. Juli 1865
Adolf von Rosenberg-Gruszinski 10. Juli 1865 bis 19. Mai 1866
Rudolph Otto von Budritzki 200. Mai 1866 bis 17. Juli 1870
Otto Knappe von Knappstädt[3] 18. Juli 1870 bis 17. Mai 1876
Wilhelm von Grolman 18. Mai 1876 bis 15. November 1882
Gustav von Arnim 16. November 1882 bis 14. Mai 1883
Friedrich von Wißmann 15. Mai 1883 bis 17. Januar 1887
Albert von Holleben 18. Januar 1887 bis 21. März 1889
Hermann Blecken von Schmeling 22. März 1889 bis 15. Januar 1890
Ferdinand von Lütcken 16. Januar 1890 bis 17. April 1893
Hans Herwarth von Bittenfeld 18. April 1893 bis 16. Dezember 1896
Max von Krosigk 17. Dezember 1896 bis 26. Januar 1900
Maximilian von Schwartzkoppen 27. Januar 1900 bis 18. Juni 1902
Wilhelm von und zu Egloffstein 19. Juni 1902 bis 12. Februar 1906
Wilhelm von Hohenzollern 13. Februar 1906 bis 20. März 1908
Ferdinand von Quast 21. März 1908 bis 26. Oktober 1908
Hermann Rieß von Scheurnschloß 27. Oktober 1908 bis 5. April 1912
Adolf Wild von Hohenborn 6. April 1912 bis 1. Juli 1913
Viktor Albrecht 2. Juli 1913 bis 1. August 1914
Axel von Petersdorff 2. August 1914 bis 30. Juni 1916
Bernhard von Hülsen 1. Juli 1916 bis 2. Januar 1917
Alexis von Stein-Liebenstein 3. Januar 1917 bis 7. August 1919 (Demobilisierung)

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

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  1. Richard Braeuner: Geschichte der preussischen Landwehr. 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  3. Der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland in den Jahren 1870/71. 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).