21. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Preußischen Armee

Die 21. Kavallerie-Brigade war ein von 1866 bis 1914 bestehender Großverband der Preußischen Armee.

Geschichte

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Nach dem gewonnenen Deutschen Krieg und der dadurch bedingten Erweiterung des preußischen Staatsgebietes wurde mit der Bildung des XI. Armee-Korps zum 11. Oktober 1866 auch die 21. Kavallerie-Brigade errichtet. Das Kommando befand sich in Frankfurt am Main und die Brigade gehörte zur 21. Division. Ihr waren das Rheinische Dragoner-Regiment Nr. 5 und das Husaren-Regiment Nr. 14 unterstellt.

Für die Dauer der Mobilmachung anlässlich des Krieges gegen Frankreich bildete das Kommando 1870/71 den Stab der 15. Kavallerie-Brigade. Bei der 6. Kavallerie-Division wurde es im August 1870 in den Kämpfen bei Neunkirchen, Ars-Laquenexy, Vionville, Gravelotte, Sivry eingesetzt. Vom 21. September bis zum 25. Oktober 1870 war es an der Belagerung von Paris beteiligt und Anfang Dezember in die Schlacht von Orléans eingebunden. Daran schloss sich Gefechte bei Nouan-le-Fuzelier und Salbris sowie im Januar 1871 bei Saint-Amand an.

Nach dem Krieg schied 1871 das Husaren-Regiment Nr. 14 aus dem Brigadeverband und wurde durch das 1. Hessische Husaren-Regiment Nr. 13 ersetzt. Vor dem Beginn der Herbstübungen 1894 trat für das Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 das Thüringische Ulanen-Regiment Nr. 6 mit der Verlegung von Mühlhausen und Langensalza nach Hanau unter das Brigadekommando.

Durch die Bildung des XVIII. Armee-Korps zum 1. April 1899 wurde die 21. Division mit der 21. Kavallerie-Brigade dem Generalkommando in Frankfurt am Main truppentechnisch unterstellt. An Stelle des Husaren-Regiment Nr. 13 trat zum 1. Juli 1905 das in Mainz stationierte Magdeburgische Dragoner-Regiment Nr. 6.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Brigade zum 2. August 1914 aufgelöst. Das Magdeburgische Dragoner-Regiment Nr. 6 trat als Divisionskavallerie zur 25., das Thüringische Ulanen-Regiment Nr. 6. zur 21. Infanterie-Division.

Kommandeure

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Dienstgrad Name Datum[1]
Oberst/Generalmajor Gustav Waldemar von Rauch 30. Oktober 1866 bis 22. Mai 1871
Oberst Walter von Loë 23. Mai 1871 bis 30. Oktober 1872
Oberst/Generalmajor Fritz von Bernuth 31. Oktober 1872 bis 15. August 1873
Oberst Wilhelm von Heuduck 16. August 1873 bis 27. Mai 1874 (mit der Führung beauftragt)
Oberst/Generalmajor Wilhelm von Heuduck 28. Mai 1874 bis 1. Januar 1876
Oberst Wilhelm Dietrich von Gemmingen 02. Januar bis 10. November 1876 (mit der Führung beauftragt)
Oberst/Generalmajor Wilhelm Dietrich von Gemmingen 11. November 1876 bis 16. Oktober 1883
Generalmajor Georg von Dincklage 17. Oktober 1883 bis 10. Februar 1886
Generalmajor Alfred von Scholten 11. Februar 1886 bis 15. April 1889
Oberst/Generalmajor Philipp August von Croÿ 16. April 1889 bis 20. April 1894
Oberst/Generalmajor Adolf von Papen 21. April 1894 bis 15. Juni 1896
Oberst/Generalmajor Adolf von Bülow 16. Juni 1896 bis 1. November 1897
Oberst/Generalmajor Ernst Brinckmann 01. November 1897 bis 15. Juni 1900
Oberst/Generalmajor August von Festenberg-Packisch 16. Juni 1900 bis 9. April 1906
Württ. Oberst Ernst von Sachsen-Weimar 10. April 1906 bis 19. Januar 1909
Oberst Albert zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg 27. Januar bis 15. September 1909 (mit der Führung beauftragt)
Oberst/Generalmajor Albert zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg 16. September 1909 bis 22. Mai 1911
Oberst/Generalmajor Reinhard von Wechmar 23. Mai 1911 bis 6. Juli 1913
Oberst Gerhard von Glasenapp 07. Juli 1913 bis 2. August 1914

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 452–453.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 739.

Einzelnachweise

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  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 452–453.