35. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Preußischen Armee

Die 35. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

35. Infanterie-Brigade

Aktiv 1866 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Brigadekommandeure

Geschichte

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Die 35. Infanterie-Brigade wurde nach dem Deutschen Krieg am 11. Oktober 1866 in Flensburg aufgestellt und hatte dort bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ihren Standort. Sie war bis zum 6. März 1915 Teil der 18. Division, die dem IX. Armee-Korps mit Sitz in Schleswig zugeordnet war. Danach gehörte sie als 108. Infanterie-Brigade bis zum Kriegsende zur 54. Infanterie-Division, die im März 1915 an der Westfront aufgestellt wurde.

Gliederung

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  • 1867

Infanterie-Regiment „von Lützow“ (1. Rheinisches) Nr. 25, Infanterie-Regiment „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84, Infanterie-Regiment „Herzog von Holstein“ (Holsteinisches) Nr. 85, Landwehr-Bataillon Apenrade, Landwehr-Bataillon Schleswig

  • 1868 bis 1869

1. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 25, Schleswigsches Infanterie-Regiment Nr. 84, Schleswigsches Landwehr-Regiment Nr. 84

  • 1871 bis 1889

Schleswigsches Infanterie-Regiment Nr. 84, Schleswig-Holsteinsches Füsilier-Regiment Nr. 86, Schleswigsches Landwehr-Regiment Nr. 84[1]

  • 1889 bis 1914

Infanterie-Regiment von Manstein (Schleswigsches) Nr. 84, Füsilier-Regiment „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung im August 1914

Das Füsilier-Regiment „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 war vom 2. August 1914 bis zum 7. Oktober 1914 und vom 22. Dezember 1914 bis zum 7. März 1915 und das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 86 vom 9. März 1915 bis Januar 1919 Teil der Brigade.

  • Kriegsgliederung am 3. März 1915

Infanterie-Regiment von Manstein (1. Schleswigsches) Nr. 84, Reserve-Infanterie Regiment Nr. 27, Reserve-Infanterie Regiment Nr. 90, Radfahr-Kompanie 54, 1. Eskadron Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17

  • Kriegsgliederung am 20. März 1918

Reserve-Infanterie Regiment Nr. 27, Infanterie-Regiment von Manstein (Schleswigsches) Nr. 84, Reserve-Infanterie Regiment Nr. 90, Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 39, 1. Eskadron Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Im Deutsch-Französischen Krieg war die Brigade[2][3] an den Schlachten von Gravelotte, Bellevue Orléans, Schlacht bei Mars-la-Tour sowie an der Belagerung von Metz beteiligt.

Erster Weltkrieg

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Mit der Mobilmachung im August 1914 musste die Brigade das Brigade Ersatz Bataillon 36 aufstellen und wurde im Verband der 18. Division ausschließlich an der Westfront eingesetzt. Von Anfang März 1915 an kämpfte sie als Teil der 54. Infanterie-Division Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 18. Division und Kampfgeschehen der 54. Infanterie-Division

Brigadekommandeure

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Name Datum[4]
35. Infanterie-Brigade
Ludwig von Korth 11. Oktober 1866 bis 10. April 1867
August Ferdinand von Wegerer[5] 11. April 1867 bis 13. Juli 1870
Heinrich von Blumenthal[6] 14. April 1870 bis 14. Januar 1874
Friedrich Sachs 15. Januar 1874 bis 13. Januar 1879
Ferdinand von Zeuner 14. Januar 1879 bis 14. Mai 1883
Karl von Aweyden 15. Mai 1883 bis 2. August 1883
Gustav von Behr 3. August 1883 bis 7. März 1887
August von Renthe-Fink 8. März 1887 bis 14. Februar 1890
Otto von Lundblad 15. Februar 1890 bis 28. März 1892
Oskar Anton Heinrich Schenk 29. März 1892 bis 17. Juni 1896
Hermann von Kamlah 18. Juni 1896 bis 3. Mai 1898
Hermann Bayer 4. Mai 1898 bis 17. Mai 1901
Gustav von Dreising 18. Mai 1901 bis 23. April 1904
Otto Fedor von Gynz-Rekowski 24. April 1904 bis 13. April 1906
Eduard von Witzleben 14. April 1906 bis 13. April 1907
Siegfried von Ende 14. April 1907 bis 6. August 1908
Arthur Herhudt von Rohden 7. August 1908 bis 19. April 1910
Adolf Schaer 20. April 1910 bis 2. Mai 1912
Friedrich Guderian 3. Mai 1912 bis 3. Mai 1914
Wilhelm Hunaeus 4. Mai 1914 bis 14. September 1914
Eberhard von Obernitz 15. September 1914 bis 6. März 1915
108. Infanterie-Brigade
Arthur von Goetzen 14. März 1915 bis 25. Oktober 1916
Arthur Weck 26. Oktober 1916 bis Kriegsende
Otto von Diepenbroick-Grüter 17. Februar 1919 bis Demobilisierung

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.

Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

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Commons: 35. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Annalen des Deutschen Reiches für Gesetzgebung, Verwaltung und Statistik 1873. 1873 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Zuordnung der Regimenter und selbständigen Bataillone zu ihren Brigaden und Divisionen im Krieg 1870/1871Digitalisat
  3. Generalstab, Abteilung für Kriegsgeschichte: Gefechtskalender des deutsch-französischen Krieges 1870-71. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  5. Gustav von Glasenapp: Militärische Biographien des Offizier-Corps der Preussischen. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1868 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich. Pauli Verlag, 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).