18. Feldartillerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)
Die 18. Feldartillerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
18. Feldartillerie-Brigade | |
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Aktiv | 23. Dezember 1867 bis 1919 |
Staat | Königreich Preußen |
Streitkräfte | Preußische Armee |
Truppengattung | Artillerie |
Typ | Feldartillerie |
Gliederung | siehe Geschichte |
Unterstellung | 18. Division |
Standort | Altona |
Leitung | |
Kommandeure | Siehe Brigadekommandeure |
Geschichte
BearbeitenDie 18. Feldartillerie-Brigade wurde am 23. Dezember 1867 als 9. Artillerie-Brigade aufgestellt und am 18. Juli 1872 das Fußartillerie-Regiment (früher Festungs-Artillerie-Regiment) direkt dem Armee-Korps unterstellt. Dafür wurde das Feldartillerie-Regiment in seinem Bestand erweitert und geteilt. Bezeichnung und Nummer blieben bei den beiden Feldartillerie-Regimentern gleich. Das eine Regiment erhielt den Zusatz „Divisions-Artillerie“ und das andere „Korps-Artillerie“. Dies verdeutlichte ihre Einsatzbestimmung im Kriegsfall. Zum 1. November 1872 wurde die Brigade in 9. Feldartillerie-Brigade umbenannt und 1874 die vorläufige Organisation („Divisions-Artillerie“ und „Korps-Artillerie“) aufgehoben und jedes Artillerie-Regiment erhielt eine eigene Kennzeichnung. Mit der Auflösung der Feldartillerie-Inspektionen (AKO-Erlass vom 14. März 1889) wurden die Feldartillerie-Brigaden direkt dem Armee-Korps unterstellt und so wurde sie zum 1. Oktober 1899 in 18. Feldartillerie-Brigade umbenannt. Am 16. Februar 1917 wurde sie zum Artillerie-Kommandeur 18 umfunktioniert, dem damit die taktische Führung der gesamten Feld- und schweren Artillerie oblag. Sie war Teil der 18. Division, die dem IX. Armee-Korps in Altona zugeordnet war.
Gliederung
Bearbeiten- 1867 bis 1872
Schleswigse Feldartillerie-Regiment Nr. 9 und Schleswigse Festungsartillerie-Abteilung Nr. 9
- 1872 bis 1874
Schleswig-Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 9 Korps-Artillerie und Schleswig-Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 9 Divisions-Artillerie
- 1874 bis 1890
Schleswigse Feldartillerie-Regiment Nr. 9 und Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24
- 1891 bis 1899
Schleswigse Feldartillerie-Regiment Nr. 9, Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24, Schleswig-Holsteinisches Train-Bataillon Nr. 9
- 1899 bis 1914
Feldartillerie-Regiment General-Feldmarschall Graf Waldersee (Schleswigsches) Nr. 9 und Lauenburgisches Feldartillerie-Regiment Nr. 45
- Kriegsgliederung bei Mobilmachung
Wie vor
- Kriegsgliederung am 8. Februar 1918
Artillerie-Kommandeur 18: Lauenburgisches Feldartillerie-Regiment Nr. 45 und II.Fußartillerie-Regiment Nr. 28
Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871
BearbeitenIm Deutsch-Französischen Krieg führte General Heinrich von Puttkamer die Brigade in den Schlachten bei Vionville, Gravelotte, Noisseville, Orléans, Le Mans sowie in einer Reihe von Gefechten.
Erster Weltkrieg
BearbeitenMit Kriegsbeginn wurde die Brigade im Verband der 18. Division ausschließlich an der Westfront eingesetzt. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 18. Division.
Brigadekommandeure
BearbeitenName | Datum[1] |
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9. Feldartillerie-Brigade | |
Heinrich von Puttkamer | 14. Januar 1868 bis 4. März 1872 |
Moritz von der Goltz | 5. März 1872 bis 21. September 1877 |
Paul von Zglinitzki | 22. September 1877 bis 26. September 1883 |
Alexander von Ostermeyer | 27. September 1883 bis 10. Februar 1886 |
Karl Gustav Blecken von Schmeling | 11. Februar 1886 bis 14. Februar 1890 |
Adolf Knobbe | 15. Februar 1890 bis 27. Juli 1892 |
Hermann von Lüdemann | 28. Juli 1892 bis 24. August 1897 |
Fedor von Haenel | 25. August 1897 bis 1. Oktober 1899 |
18. Feldartillerie-Brigade | |
Fedor von Haenel | 1. Oktober 1899 bis 15. Juni 1901 |
Leopold Schönherr | 16. Juni 1901 bis 17. Mai 1907 |
Wilhelm Klingender[2] | 18. Mai 1907 bis 25. April 1909 |
Walter von Ingersleben[3] | 26. April 1909 bis 21. März 1914 |
Paul Bloch von Blottnitz | 22. März 1914 bis 19. Juni 1915 |
Karl August Pouquet | 20. Juni 1915 bis Juli 1915 |
Reinhard Karl Georg Eugen Freiherr von Massenbach | Juli 1915 bis 21. März 1918 |
Max von Zastrow | 22. März 1918 bis 1. April 1918 |
Paul von Mellenthin | 2. April 1918 bis 28. Juni 1918 |
Friedrich Freiherr von Türckheim zu Altdorf | 29. Juni 1918 bis 20. Juli 1918 |
Karl Wilhelm Nothnagel | 21. Juli 1918 bis Kriegsende |
Franz Sydow | 18. Januar 1919 bis 30. Juni 1919 (Demobilisierung) |
Literatur
Bearbeiten- Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
- Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
- ↑ Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1907. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1912. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).