25. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Hessische)

Großverband der Preußischen Armee

Die 25. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Hessische) war ein Großverband der Preußischen Armee.

25. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Hessische)

Aktiv 7. April 1867 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 2. Kavallerie-Division
Standort Darmstadt
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Geschichte

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Die 25. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Hessische) hatte ihren Ursprung in der Großherzoglich Hessischen Reiter-Brigade der Hessischen Armee, die nach der Annexion Hessens durch Preußen in die Preußische Armee integriert wurde. Am 7. April 1867 wurde diese Hessischen Reiter-Brigade und erhielt am 1. Januar 1872 die endgültige Bezeichnung 25. Kavallerie-Brigade. Sie war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges Teil der 25. Division[1], die ab 1899 dem XVIII. Armee-Korps zugeordnet war. Im Krieg gehörte die Brigade bis zum 23. September 1916 zur 3. Kavallerie-Division und anschließend bis Kriegsende zur 2. Kavallerie-Division, die unter der Führung des Höheren Kavallerie-Kommandos Nr. 4 stand. Chef dieser Zentrale war der General Gustav von Hollen.[2]

Gliederung

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  • 1867 bis 1914

Garde-Dragoner-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 23 und Leib-Dragoner-Regiment (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 24[3]

  • Kriegsgliederung 1914 bis 1918

Wie vor

Deutscher Krieg 1866

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Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich kämpften die Truppen der Hessen-kasselschen Armee an der Seite des Österreichs und dessen Verbündete.

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Die Brigade war am 14. August an der Schlacht bei Colombey und am 18. August bei GravelotteSt. Privat eingesetzt.

Erster Weltkrieg

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Die Brigade war im Verband der 3. Kavallerie-Division bis Ende August 1916 ausschließlich an der Westfront eingesetzt, wechselte nach deren Umstrukturierung zur 2. Kavallerie-Division und kam bis zu ihrer Verlegung zur Ostfront Mitte September 1917 dort bis zum Kriegsende zum Einsatz.[4] Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 3. Kavallerie-Division und Kampfhandlungen der 2. Kavallerie-Division.

Brigadekommandeure

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Name Datum[5]
Großherzoglich Hessische Reiter-Brigade
Karl Friedrich Ernst Ferdinand Klingelhöffer 1860
Ludwig von Willich gen. von Poellnitz 1864
Ludwig von Hessen und bei Rhein 1866
Ludwig von Willich gen. von Poellnitz 1866
Joseph Gedult von Jungfeld 1867
25. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Hessische)
Joseph Gedult von Jungfeld 7. April 1867 bis 6. November 1869
Ludwig von Schlotheim 7. November 1869 bis 18. August 1870
Hermann Carl Friedrich von Rantzau 19. August 1870 bis 22. Mai 1871
Carl von Wichmann[6] 23. Mai 1871 bis 21. Juni 1871
Hermann von Radecke 22. Juni 1871 bis 16. Oktober 1883
Theodor von Locquenghien 17. Oktober 1883 bis 12. März 1885
Carl von Colomb 13. März 1885 bis 15. April 1889
Robert von Massow 16. April 1889 bis 13. Mai 1894
Franz von Schmidt 14. Mai 1894 bis 19. Mai 1897
Richard von Winterfeld 20. Mai 1897 bis 17. Mai 1901
Arthur von Schmidt 18. Mai 1901 bis 18. Oktober 1905
Albert von Werder 19. Oktober 1905 bis 18. Juni 1909
Victor von Oertzen 19. Juni 1909 bis 15. Juni 1911
Willem Clifford Cocq von Breugel[7] 16. Juni 1911 bis 31. März 1914
Dietrich von Bodelschwingh 1. April 1914 bis 31. Juli 1914
Gerhard von Glasenapp 1. August 1914 bis 9. März 1917
Max von Holzing-Berstett 10. März 1917 bis 21. August 1918
Viktor von Teichmann und Logischen 22. August 1918 bis Kriegsende
Dietrich von Bodelschwingh 7. Februar 1919 (Demobilisierung)

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

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  1. F. A. Paris: Heerwesen und Dienst des Deutschen Reichs-Heeres. 1881 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Orders of Battle 02.08.1914; The Prussian MachineDigitalisat
  3. Wilhelm Schilling von Cannstatt: Geschichte des 5. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 113. 1890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. M. Von Poseck: Die Deutsche Kavallerie 1914 in Belgien und Frankreich. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  6. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg 1877. 1881 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee 1912. 1881 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).