46. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Königlich Sächsischen Armee

Die 46. Infanterie-Brigade (2. Königlich-Sächsische) war ein Großverband der Königlich Sächsischen Armee, die 1867 durch die Verfassung des Norddeutschen Bundes in die Preußische Armee integriert wurde.

Geschichte

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Nachdem die Königlich Sächsische Armee im Deutschen Krieg an der Seite Österreichs gegen Preußen in der Schlacht bei Königgrätz entscheidend geschlagen wurde, bildete sie später das sächsische Kontingent in den Kontingentheeren des Norddeutschen Bundes. So wurde die 46. Infanterie-Brigade am 1. April 1867 in Bautzen aufgestellt und hatte dort ihren Standort bis 1878, anschließend bis zu ihrer Auflösung zum 1. April 1915 in Dresden. Sie war ein Teil der 23. Division, die dem XII. Armee-Korps zugeordnet war.

Untergeordnete Einheiten

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  • 1867–1872

Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 102, Kgl. Sächsisches 4. Infanterie-Regiment Nr. 103

  • 1873–1888

Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 102, Kgl. Sächsisches 4. Infanterie-Regiment Nr. 103, 3. Sächsisches Landwehr-Regiment Nr. 102, 4. Sächsisches Landwehr-Regiment Nr. 103

  • 1889–1899

wie 1867 bis 1872

  • 1899–1900

Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 102, Kgl. Sächsisches 12. Infanterie-Regiment Nr.177

  • 1901–1902

wie vor, zusätzlich Königlich-Sächsisches 1. Pionier-Bataillon Nr. 12

  • 1903–1908

wie 1899 bis 1900

  • 1909–1912

Kgl. Sächsisches 12. Infanterie-Regiment Nr.177, Kgl. Sächsisches 13. Infanterie-Regiment Nr.178

  • 1912–1914

Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108, Kgl. Sächsisches 16. Infanterie-Regiment Nr. 182, Königlich-Sächsisches 1. Jäger-Bataillon Nr. 12

  • Kriegsgliederung 1914–1918

Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108, Kgl. Sächsisches 16. Infanterie-Regiment Nr. 182, 1. Eskadron Husaren-Regiment Nr. 20

Deutsch-Französischer Krieg

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Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 war die 46. Infanterie-Brigade unter dem Befehl von Alban von Montbé[1] eingesetzt und am 1. September 1870 an der entscheidenden Schlacht bei Sedan beteiligt.[2]

Erster Weltkrieg

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Mit der Mobilmachung am 17. August 1914 musste die Brigade das Brigade-Ersatz-Bataillon 46 aufstellen und wurde während des gesamten Krieges von Generalmajor Bernhard von Watzdorf geführt.[3] Zum den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Gefechtskalender der 23. Division

Zum 1. April 1915 wurde sie aufgelöst.

Brigadekommandeure

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Name Datum[4]
Gustav Erwin Nehrhoff von Holderberg 1. April 1867 bis 19. Juni 1869
Alban von Montbé 20. Juni 1896 bis 3. Januar 1874
Ludwig von Hausen 4. Januar 1874 bis 29. November 1878
Kurt Haubold von Einsiedel 30. November 1878 bis 5. Juli 1883
Bernhard von Holleben genannt von Normann 6. Juli 1883 bis 31. März 1887
Johannes Anton Larraß 1. April 1887 bis 19. März 1890
Paul Weber 20. März 1890 bis 19. Mai 1890
Karl von Friesen 20. Mai 1890 bis 18. April 1891
Erwin von Minckwitz 19. April 1891 bis 6. April 1894
Kurt von Schmalz 7. April 1894 bis 6. April 1897
Leo von Carlowitz 7. April 1897 bis 20. April 1899
Klemens August Meißner 21. April 1899 bis 22. März 1901
Benno von Kaufmann 23. März 1901 bis 10. September 1903
Georg von Wagner 11. September 1903 bis 19. September 1904
Arndt von Hausen 20. September 1904 bis 15. August 1906
Richard Theodor von Hennig 16. August 1906 – 20. November 1909
Arndt von Criegern 21. November 1909 bis 28. März 1910
Horst Edler von der Planitz 29. März 1910 bis 22. September 1911
Carl Franz Hempel 23. September 1911 bis 24. März 1913
Bernhard von Watzdorf[5] 25. März 1913 bis 27. Januar 1915
Woldemar Vitzthum von Eckstaedt 28. Januar 1915 bis 31. März 1915

Literatur

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  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.

Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.

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Commons: 46. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. E. Hoffbauer: Die deutsche Artillerie in den Schlachten bei Metz. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1873 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Die Schlacht bei Sedan. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1878 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Ian Summer: The First Battle of the Marne 1914: The French ‘miracle’ halts the Germans. Kindle, 1878 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  5. The Prussian Machine; Bernhard von Watzdorf Digitalisat